Was tun bei Mobbing?

@KeksimusMaxi

Äh - ich weiß nicht, ob du selbst schon von Mobbing betroffen warst, aber deine Ratschläge klingen für mich äußerst naiv und weltfremd.

In den seltensten Fällen wird "handgreiflich" gemobbt. Das wäre ja fast schon "toll", denn das (Hämatome z. B.) könnte man festhalten und beweisen. Mobbing ist meist aber viel subtiler und das ist eben das Problem, dass man erstmal beweisen muss, dass diese Aussagen und Aktionen getätigt wurden, um jemanden gezielt zu schädigen. Im Normalfall steht dann "Aussage gegen Aussage" und was dabei rauskommt, kann man sich ja denken - nämlich nix.

Und klar abgrenzen (im Sinn von "in Ruhe gelassen werden") kann man sich auf den meisten Arbeitsplätzen nur bedingt. Rumschreien ist am Arbeitsplatz meiner Ansicht nach auch nicht wirklich sinnvoll.

@Björnar
Keine Ahnung in welcher Welt du lebst aber wenn mir jemand krumm kommt mit dem ich absolut kein Beziehungsinteresse habe gibts ein Donnerwetter der sich gewaschen hat.

Wenn es Gruppen sind oder am Arbeitsplatz, wo es eine semi-beziehung gibt, wird natürlich geklärt wo das Problem ist.
Wenn man auf eine Mauer stößt, nächste Instanz wäre der Chech/Leitung.
Wenn das nichts bringt, mit kündigung drohen.
Beweise sammeln. Aufnahmegerät. Kleine Kamera. Je nach Härte des Mobbings.
Wenn das nichts bringt, Anzeige erstatten, so hat man wenigstens irgendwas schriftlich das davon zeugt.

Ja ehm klein machen werde ich mich sicher nicht.
Liegt wohl daran das ich kein Problem mit meiner Wut habe.

Adios.

KeksimusMaxi schrieb:Keine Ahnung in welcher Welt du lebst aber wenn mir jemand krumm kommt mit dem ich absolut kein Beziehungsinteresse habe gibts ein Donnerwetter der sich gewaschen hat.

Ich schließe mich hier @Björnar an. Deine Ansagen klingen für mich ebenfalls etwas naiv und legen für mich die Vermutung nahe, dass du noch nie Opfer von Mobbing wurdest? Was bedeutet denn für dich in dem Fall "Beziehungsinteresse"? Meistens hat der Gemobbte nämlich kein Beziehungsinteresse an seinem "Mobber", immerhin möchte man nur in Ruhe gelassen werden, aber das ist ja genau das, was nicht stattfindet. Auch nicht durch "Donnerwetter" oder sanftere Methoden.

KeksimusMaxi schrieb:Wenn es Gruppen sind oder am Arbeitsplatz, wo es eine semi-beziehung gibt, wird natürlich geklärt wo das Problem ist.
Wenn man auf eine Mauer stößt, nächste Instanz wäre der Chech/Leitung.
Wenn das nichts bringt, mit kündigung drohen.
Beweise sammeln. Aufnahmegerät. Kleine Kamera. Je nach Härte des Mobbings.
Wenn das nichts bringt, Anzeige erstatten, so hat man wenigstens irgendwas schriftlich das davon zeugt.

Alles vollkommen nachvollziehbar, was du schreibst und auch gute Tipps. Allerdings hängt hier sehr viel von anderen Personen ab (zB Chef), was nicht immer den erwünschten Ausgang bringt, andererseits läuft Mobbing, wie bereits erwähnt, sehr oft äußerst subtil ab, da bringen dann auch Aufnahmegeräte und Kameras wenig.

Edit: aber immer gut ist natürlich die Dinge aufschreiben. Auch für später, damit man etwas in der Hand hat.

KeksimusMaxi schrieb:Ja ehm klein machen werde ich mich sicher nicht.

Sollst du auch nicht.

KeksimusMaxi schrieb:Liegt wohl daran das ich kein Problem mit meiner Wut habe.

Im Sinne von, dass du sie offen auslebst? Für mich klingst du zumindest gerade sehr gereizt.

Zyra schrieb:KeksimusMaxi schrieb:
Wenn es Gruppen sind oder am Arbeitsplatz, wo es eine semi-beziehung gibt, wird natürlich geklärt wo das Problem ist.
Wenn man auf eine Mauer stößt, nächste Instanz wäre der Chech/Leitung.
Wenn das nichts bringt, mit kündigung drohen.
Beweise sammeln. Aufnahmegerät. Kleine Kamera. Je nach Härte des Mobbings.
Wenn das nichts bringt, Anzeige erstatten, so hat man wenigstens irgendwas schriftlich das davon zeugt.

Alles vollkommen nachvollziehbar, was du schreibst und auch gute Tipps. Allerdings hängt hier sehr viel von anderen Personen ab (zB Chef), was nicht immer den erwünschten Ausgang bringt, andererseits läuft Mobbing, wie bereits erwähnt, sehr oft äußerst subtil ab, da bringen dann auch Aufnahmegeräte und Kameras wenig.

Edit: aber immer gut ist natürlich die Dinge aufschreiben. Auch für später, damit man etwas in der Hand hat.

@Zyra
Ich beziehe mich ausdrücklich auf den letzten Teil Deines Beitrages, -Edit-

Sich die Zeit nehmen und die Mobbing-Situation nochmal zu verschriftlichen, gerade frisch aus dem Gedächtnis während der Heimfahrt im Zug niederzuschreiben ist sicher eine gute Idee. Habe ich in der gruseligen Zeit so gehandhabt. Aufschreiben und/oder Niederschreiben. Es bedeutete für mich, dokumentieren, analysieren, reflektieren und loslassen. Obwohl der Part "loslassen" nicht so einfach ist.

Björnar schrieb:In den seltensten Fällen wird "handgreiflich" gemobbt. Das wäre ja fast schon "toll", denn das (Hämatome z. B.) könnte man festhalten und beweisen. Mobbing ist meist aber viel subtiler und das ist eben das Problem, dass man erstmal beweisen muss, dass diese Aussagen und Aktionen getätigt wurden, um jemanden gezielt zu schädigen. Im Normalfall steht dann "Aussage gegen Aussage" und was dabei rauskommt, kann man sich ja denken - nämlich nix.

Subtiles Mobbing- findet statt, wenn Dir jemand öffentlich immer sehr nett und überaus höflich gegenübertritt und Dich damit provoziert.
Weil Du den Verlauf der privaten Gespräche, die kurz zuvor stattfanden, in denen Du massiv heruntergeputzt wurdest, bis zum heruntergebrülle al la BlaBLaBla, noch nicht vergessen hast und nicht zurückgebrüllst hast. Dann genau hat er Dich, er bemängelt deine Unhöflichkeit und Zurückweisung. Widerwärtig und Ekelsterregend, funktioniert leider sehr oft.

@TheirSlave

Traurig ist das. Hoffe ihr wählt die Pfeifen ab...

Mobbing ist strafbar. Zur Not einfach anzeigen.

Führe dir vor Augen, dass sie eigentlich die schwache Person in diesem Szenario ist :)

SaulGoodman schrieb:Führe dir vor Augen, dass sie eigentlich die schwache Person in diesem Szenario ist :)

Genau, als Arbeitnehmer ist man einfach in der schwächeren Position und vom Wohlwollen des Chefs abhängig. Gerade die Dinge, die unter vier Augen stattfinden, lassen sich sehr schwer bzw. überhaupt nicht nachweisen.