Ausbildung schlecht

Ohnehin wird kaum jemand der heutigen Berufsanfänger den erlernten Job bis zum Lebensende machen (Ausnahmen: Elektriker "Halt' mal die beiden Kabelenden", Dachdecker "Hoppla, hier komm' ich!"), sondern muss damit rechnen, dass Fortbildungen, Umschulungen, Jobwechsel, Zweitausbildungen, Zusatzausbildungen etc. zum Berufsalltag und zur Berufskarriere gehören.

Das gab's aber auch schon früher.

Ich habe nach Abbruch der Schule als Hafenarbeiter gejobbt, dann bei einem Hafenunternehmen im Büro gearbeitet, dann als Freier Journalist, dann als Verlagskaufmann bis ins Management, dann wieder als Journalist, Bürohilfe, Demenzbetreuer und heute als Betreuer in einem niedrigschwelligen psychiatrischen Angebot. Mal sehen, was noch kommt, bis ich keinen Bock mehr habe.

Kann man sich leider nicht aussuchen und viele halten Azubis = billige Arbeitskraft und der Lehrauftrag ist kaum vorhanden. In größeren Betrieben wie Siemens sind die Ausbildungen meist sehr gut aber je kleiner oft je schlechter. Da bleibt dann nur sich selbst das Wissen aneignen, zumindest das theoretische Wissen.

Hier in Nordfriesland gibt es Beratungs- und Hilfsangebote von Handwerks- und Handelskammer für Auszubildende, die Probleme im Betrieb haben. Ich kann mir vorstellen, dass es die auch in anderen Bundesländern bzw. Landkreisen gibt.

Doors schrieb:Hier in Nordfriesland gibt es Beratungs- und Hilfsangebote von Handwerks- und Handelskammer für Auszubildende, die Probleme im Betrieb haben. Ich kann mir vorstellen, dass es die auch in anderen Bundesländern bzw. Landkreisen gibt.

Selbstverständlich gibt es die.
Nur sollte man als gehörnter, gemobbter oder auch unterforderter Azubi die Eier in der Hose haben
und solche Hilfen auch in Anspruch nehmen, und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.
Drum aufgepasst Azubis, läuft das erste Lehrjahr scheisse, heisst das nicht das Arbeit generell
unattraktiv sein muss, wirklich nicht.
Ne Freundin von mir hat so eine Hilfe in Anspruch genieb genommen, den Betrieb gewechselt und ist
auch Jahre nach der Ausbildung recht zufrieden dort.

Mach einfach eine neue Ausbildung.
Glaub mir, ich in einer ähnlichen Lage wie du, ich habe eine Ausbildung als Bankkaufmann abgeschlossen, auch IHK mit 4 und die Berufsschule mit 3-4. Ja trotz lernen. Ich war einfach zu dumm für die Ausbildung. Ich hatte zwar den Ehrgeiz es zu Ende zu machen aber was hab ich jetzt davon? Nix. Meine innerbetriebliche Zeugnisse waren zwar gut aber das juckt keinen. Es wurden lieber die 1er Und 2er Kandidaten genommen, mittlerweile arbeiten viele nicht mehr dort, ich würde sicher dort noch arbeiten aber tja zu schlecht einfach.
Das ist jetzt 13 Jahre her wo ich fertig wurde. In der Zwischenzeit hab ich mich auf falsche Versprechen verlassen, und dachte ich finde schon was. Aber nix ist. Jetzt bin ich ein angelernter Helfer in einer Firma, verdiene fast nix und und mach meine Gesundheit kaputt.
Mach eine zweite Ausbildung wenn du unzufrieden bist;
Mach nicht den Fehler den ich gemacht habe und mach nicht deine Zukunft kaputt!
Ich würde auch so gerne an der Tatsache was ändern aber ich werde 34 dieses Jahr, uns weiss einfach nicht an wen ich mich wenden kann der mir hilft was zu ändern. Ich hasse mein Arbeitsleben wie es sich entwickelt hat.
Würde mich auch freuen wenn einer Tipps für mich hätte.

@Shadowgrave

In deinem Fall würde ich mich mal ans Arbeitsamt melden. Denkbar wäre, dass dir eine Umschulung genehmigt wird oder dass dir andere Wege aufgezeigt werden, wie du dich aus deiner momentanen Lage befreien kannst. Insbesondere für eine Umschulung bist du mit Mitte 30 garantiert auch nicht zu alt.

@Shadowgrave
Mit 34 zählst du definitiv noch zur jüngeren Generation. Und da ist ein Wechsel sicherlich möglich. Welche Berufe würden dich denn interessieren? Das Arbeitsamt schult eben nur in gefragten Bereichen um.

Hey danke für eure Antworten,

Das mit dem Arbeitsamt hab ich mir auch schon überlegt,doch Freunde habe gemeint die helfen dir da eh nicht solange du ne Arbeit hast. Die sehen da keine Notwendigkeit und die persönlichen Probleme sind denen auch komplett egal.

Am liebsten irgendeinen normalen Bürojob wäre ich schon zufrieden am liebsten im Bereich Marketing oder so, ich möchte einfach nur ein erfülltes Arbeitsleben haben, in dem auch das Gehalt stimmt.
Ich hatte ja auch kein problem in einer Firma zu arbeiten aber dann sollte das Gehalt stimmen und mich nicht gesundheitlich kaputt machen. Hätte auch Interesse im Logistikbereich.
Ich bin relativ aufgeschlossen was die Branchen angeht. Die Bereiche die mich interessieren werden leider kaum gut bezahlt, z.b. mit Tiere.
Aber Fakt ist, das Ausbildungszeugnis als Bankkaufmann ist so nutzlos wie ein Kühlschrank in der Arktis.

Ich bin mittlerweile eh immer mehr depremiert wenn ich über mein Arbeitsleben, und vor allem über die Zukunft so nachdenke, das ist aber nicht die einzige Baustelle in meinem Leben, aber über die möchte ich in diesem Thema nicht reden.

@Killerelite21
In meiner Ausbildung hab ich im Betrieb null Hilfe bekommen, brauchte sie aber auch nicht. Ich hatte in der Berufsschule nur Einsen. Ich Weiss, dass es Betriebe gibt, die innerbetriebliche Nachhilfe fuer die Berufsschule anbieten, denke aber, in den meisten bist Du auf Dich selbst gestellt. Es gibt ja schliesslich auch Nachhilfelehrer fuer Berufsschulfaecher.

Was genau beschaeftigt Dich jetzt eigentlich auf Deiner Arbeitsstelle? Du sagst ja, Du hast noch Arbeit, also ist es doch wurscht, wie gut oder schlecht Du die Ausbildung abgeschlossen hast. Aber der Job macht Dir keinen Spass?