KillingTime schrieb:Für mich als Libertären ist das völlig egal, in meinem Land kann jeder nach seiner Facon seelig werden. Mir ist das so lange egal, wie es mich nicht beeinträchtigt.
Ich selbst bin sozialer Anarchist, im weitesten Sinne auch "Libertär". Also in dem Punkt denken wir zumindest mal sehr ähnlich. Würde auch nie eine Allgemeingültigkeit von etwas deklarieren, welche nicht mit einem selbst in Einklang ist. Nur wäre es durchaus auch im libertären Sinne progressiv, dies der Eigenverantwortung von betreffenden Menschen zu überlassen. Denke mal in der Hinsicht haben wir da auch einen Konsens, wenn auch im dialektischen Sinne
;) Bone02943 schrieb:Wenn man sich im inneren eben geschlechtlich anders fühlt warum nicht?
Es ist sogar weit mehr als nur ein Gefühl, es ist im weitesten Sinne gar die reine Selbstdefinition. Die Menschen die es betrifft könnten durchaus auf diesen Zustand verzichten, es gleicht mehr einer Bürde unter der diese Menschen leiden. Eben das verstehen viele die es nicht betrifft nicht, leider.
nananaBatman schrieb:Diese Erkenntnisse zeigen aber doch auch, dass sich die Geschlechtsidentität nicht wirklich vom biologischem Geschlecht trennen lässt.
Im Prinzip nicht gänzlich, jedoch ist die Neurophysiologie da einer gewissen Diversität einhergehend. Man kann es nicht gänzlich trennen, die Hormone und die neurobiologischen Eigenschaften sind in der Hinsicht nicht zu vernachlässigen. Jedoch kann eben auch eine Vielfalt in der spezifischen Selbstdefinition bestehen. Man kann es eigentlich nur dann verstehen, wenn man mal ein Gespräch auf empathischer Ebene mit einer Person hat, die es unmittelbar betrifft. Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich sage, dass ich "Agender" bin und jenseits geschlechtlicher und auch sozialer Konstrukte denke und empfinde. So ist die Sache bei einer transsexuellen Person im Grunde sehr eindeutig, sie fühlen sich dem innerlich gefühlten und auch verkörperten Geschlecht zugehörig, auch wenn die physischen Gegebenheiten nach der Geburt und der Pubertät diesen entgegenwirken. Eben aus dem Grund ist es für Transgender wie eben auch Transsexuelle, sehr wichtig so früh wie möglich mit einer Angleichung an das gefühlte und empfundene Geschlecht, zu beginnen. Die Pubertät ist das größte Leid was diese Menschen erfahren, denn da setzt eine Vermännlichung oder Verweiblichung ein, die nicht im Einklang mit dem inneren Wesen ist.
Was jedoch die Vielfalt der Geschlechtsidentität betrifft, gleicht diese eben in ihrer Endkonsequenz einem Spektrum, weniger einer rein polaren Sache. In der Hinsicht würde ich den Wunsch dieser Menschen einfach die nötige Anerkennung schenken, mit dem gewünschten Namen und Personalpronomen angesprochen zu werden. Das ist das nötige Entgegenkommen was sich diese Menschen erhoffen. Also eben eine Frage der Empathie.
Würdest du ihr unterstellen sie sei etwas anderes als feminin und weiblich, kurzum eine Frau? Also in meinen Augen ist sie eine Frau, nur eben eine Frau die eine gewisse Metamorphose in ihrem Leben durchgemacht hat:
Yes. We are born with a gender identity, as well as a sexual orientation. Most people are not aware of their gender identity because they look in the mirror and if they are female they see a female body; they aren’t even aware. They are more aware of their sexual orientation, in other words who they find attractive. But when the physical part and the mental part don’t coincide or the match is much more complicated, that is when you become aware of gender identity. A lot of scientists point out the fact that it is something we are born with. Of course, later on, we definitely learn how to behave in the way society dictates, but there is a biological factor to it as well. I think that men definitely have as much pressure to behave like men, as women have to behave like women. ~Andreja Pejić Transgender, Transsexualität, Intersexualität, Genderqueer, Genderfluid, Androgynität und Agender, bilden ein weites Spektrum an Möglichkeiten. Hier ist mein Blog, falls Interesse an der Thematik besteht:
http://androfeminine.tumblr.com/