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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

595 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschlecht, Transgender, Transsexuell ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 02:06
Ja, es gibt schon einige Threads, die diesen Themenbereich abdecken, aber ich dachte trotzdem, das ich diese frage mal in die runde Werfe. In einigen Threads über Homosexualität wird jenes Thema auch aufgegriffen, und deshalb dachte ich, das dieses Thema mit all seiner Komplexität mal einen eigenen Thread verdient hat.

Als ich mich vor über 15 jahren begann mich als schwul wahrzunehmen gab es nur Heterosexualität, Bisexualität, Homosexualität und Transgender, obwohl damals oft gar nicht zwischen Transvestiten und Transgender Unterschieden wurde. Auch ich tu mir mit einigen Begrifflichkeiten noch schwer, und das obwohl die Regenbogencommunity heutzutage schon viel weiter ist als ich zum beispiel.

Heutzutage Unterscheidet man nicht nur zwischen Hetero, Homo und Bisexuell und Trsnsgender, es gibt auch noch Bi Binary, Non Binary, Pansexuell, Intersexuel und noch einige andere Dinge, die mir aufgrund der jetztigen Uhrzeit nicht mehr einfallen.

Nun zu meiner frage.

Kann es sein das jene Neuinterpretierung daher kommt, weil die Leute durch Namen die sie ihren ,,Neigungen“ geben hoffen, das mehr Toleranz entsteht? Anders gefragt, muss man seiner Neigung einen Namen geben um sich akzeptiert zu fühlen und um so handeln zu können, das man der sache einen Namen geben kann? Ist jene Schublade die man baut letztlich wichtig um in den Spiegel zu sehen um sich zugehörig zu fühlen und um einen Kompass zu haben?

Mich bewegt auch die frage, ob das überhaupt schon ausgereift ist. Wie viele kennen schon die ganze Palette an Neigungen und Prägungen, ich bin mir grad nichtmal sicher, ob von Neigungen zu schreiben überhaupt richtig ist. Nicht nur für Leute, die sich damit wenig beschäftigen sondern auch für mich und sicherlich für andere auch ist das ein Thematisches Feld, in dem man drauf achtet, keine Wunde stelle zu berühren.


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 09:55
Spannende Frage! Ja, ich glaube schon dass es da große Veränderungen im Vergleich zu früher gibt.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ist jene Schublade die man baut letztlich wichtig um in den Spiegel zu sehen um sich zugehörig zu fühlen und um einen Kompass zu haben?
Ich denke schon, ja. Viele Leute wissen, sie sind nicht straight, aber was dann? Der Bedarf nach Labeln ist groß. Hier haben wir eine Übersicht wichtiger Begriffe:
https://www.itspronouncedmetrosexual.com/2013/01/a-comprehensive-list-of-lgbtq-term-definitions/
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Mich bewegt auch die frage, ob das überhaupt schon ausgereift ist.
Glaube nicht. Viele Begriffe werden von jungen Menschen geprägt, ich denke dass einiges evtl. auch wieder verschwindet, weil es irgendwann bessere Begriffe gibt bzw. ein besseres Verständnis herrscht.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:das mehr Toleranz entsteht?
Das denke ich wiederum nicht. Mehr Toleranz entsteht dadurch nicht, eher weniger (O-Ton: „Schwul, lesbisch und bi kann ich verstehen, alles andere nicht“) in meiner Erfahrung. Ich glaube wirklich einfach, sie wollen sich zugehörig fühlen, mit anderen in Austausch treten etc. Das geht nun mal ganz gut, wenn man einen Begriff hat, mit dem man sich umschreiben kann, und nicht lang erklären muss, was man fühlt.


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05.01.2021 um 11:38
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Viele Begriffe werden von jungen Menschen geprägt, ich denke dass einiges evtl. auch wieder verschwindet, weil es irgendwann bessere Begriffe gibt bzw. ein besseres Verständnis herrscht
Was mir auch aufgefallen ist, ist das einiges sich überschneidet, vielleicht auch weil mancher mit manchem Begriff nicht einverstanden ist. Ich hoffe auch, das dieses sehr komplexe System um die Verwirrendsten Begrifflichkeiten reduziert wird, denn ich empfinde einiges als Chaotisch.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das geht nun mal ganz gut, wenn man einen Begriff hat, mit dem man sich umschreiben kann, und nicht lang erklären muss, was man fühlt.
Vielleicht sind diese Begriffe auch da um der Gesellschaft mit Worten besser erklären zu können, das man sich nicht so fühlt wie es die Gesellschaft von einem Geschlecht erwartet. Ich frag mich ja überhaupt, wer auf diese Idee gekommen ist, zu bestimmen wie Männer und Frauen angeblich zu sein haben.

Das schlimme an dieser sache ist, das wir diese sachen ohne nachzufragen annehmen und es als eine art Naturgesetz annehmen, wenn jemand anders ist wird er wie ein Alien oder ein Parasit behandelt je nachdem wie offen das Umfeld ist. Ich selber bevorzuge zwar auch eher das Gesellschaftlich Konservative Modell von Männlichkeit, aber für mich ist das kein Gesetz. Andere Leute sind halt anders, sie haben einfach einen anderen Charakter, ein anderes Temperament und ein anderes Mindset und aus dieser Matrix handeln sie so, wie sie es richtig finden. Ich behalte mir aber auch das recht vor weg zu gehen, wenn ich merke das nicht vereinbare Welten Aufeinandertreffen.


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 11:57
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Was mir auch aufgefallen ist, ist das einiges sich überschneidet, vielleicht auch weil mancher mit manchem Begriff nicht einverstanden ist. Ich hoffe auch, das dieses sehr komplexe System um die Verwirrendsten Begrifflichkeiten reduziert wird, denn ich empfinde einiges als Chaotisch.
Ja, das sehe ich auch so. Es ist sehr schwer, da den Überblick zu behalten und es Außenstehenden zu erklären. Die Community bräuchte dringend einen Konsens. Es gibt so viele Meinungen, die teilweise sehr kontrovers diskutiert werden, aber zu einem sinnvollen Ergebnis kommt man nicht. Ich denke da gerne an die Diskussion, ob Allies zur Community gehören oder nicht - ich sage Nein, aber da sind sich nicht alle einig.
Oder, der Unterschied zwischen pan und bi - für mich als Bisexuelle ist das eindeutig, für andere scheinbar nicht.

Edit: Zeigt sich hier:
1 noun & adj. : a person who experiences attraction to some men and women. 2 adj. : a person who experiences attraction to some people of their gender and another gender. Bisexual attraction does not have to be equally split, or indicate a level of interest that is the same across the genders an individual may be attracted to. Often used interchangeably with “pansexual”.
Quelle: https://www.itspronouncedmetrosexual.com/2013/01/a-comprehensive-list-of-lgbtq-term-definitions/
Ich stimme der ersten Definition zu, alles andere würde ich unter pan einordnen. Bin ich rückständig? ^^
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ich frag mich ja überhaupt, wer auf diese Idee gekommen ist, zu bestimmen wie Männer und Frauen angeblich zu sein haben.
Das geht ewig zurück und findet mMn den größen Ursprung in den zahlreichen Religionsgemeinschaften.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:wenn jemand anders ist wird er wie ein Alien oder ein Parasit behandelt je nachdem wie offen das Umfeld ist.
Das ist übrigens etwas, was ich oft feststelle: Die extremen Schwierigkeiten, mit denen die LGBTIQ Comunity immer noch zu kämpfen hat, werden von der breiten Masse null wahrgenommen. Wann hört man von Angriffen auf Pärchen? Von Leuten, die deswegen rausgeworfen, enterbt, verstoßen werden? Diskriminierung im Beruf? Es gibt da unendlich viele Beispiele - nur weiß davon auch nur die Community und nicht die Leute, die es eigentlich nach außen tragen müssten und verbessern könnten. Das ist vergleichbar mit Pflegeberufen, die Realität kennen nur Betroffene. Nur können die sich entscheiden, den Beruf zu wechseln.


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05.01.2021 um 13:48
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Intersexuel
das ist völlig eigenständig, keine "Interpretation" und auch nicht neu.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:vor über 15 jahren
LGB gibt es seit den 80er.
Das T (Transgender in der heutigen Bedeutung) und das Q (Queer-Theorie) seit den 90er.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Pansexuell,
Wenn man Gender-Zeug einführt, dann ist Bi nicht mehr exakt genug bzw wird von Menschen unterschiedlich verwendet.
Joanne Kathleen Rowling findet Bi in Ordnung, aber Trans pfui bäh. Beim Wort pansexuell weiß man, was Sache ist.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Non Binary,
Man könnte auch sagen "zur Zeit grad Frau" oder "grad zwischen Mann und Frau" oder "genderfluid" oder "weiß nicht". Oder den Überbegriff Non Binary.
Gibt auch Agender und Demigender und ...
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Neuinterpretierung
hört sich an, als würde alle paar Monate ne neue Sau durchs Dorf getrieben werden.
Dem ist nicht so.


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 17:43
Ich brauche dafür gar keine Begriffe. Wer Schwul ist soll es sein , Lesben sollen es auch . Alle anderen auch.
Es soll jeder glücklich werden wie er mag. Ob ich jemanden mag oder nicht hat mit seinem Wesen zu tun , nicht mit seiner sexuellen vorliebe.
Deshalb halte ich von den ganzen verschiedenen Bezeichnungen gar nix. Für mich ist schwul , lesbisch , trans ... nix negatives oder Diskriminierendes. Egal ob es politisch korrekt ist , das ist heiße Luft um nix.
Diskriminierend finde ich die Leute die nix anderes akzeptieren , nicht die verschiedenen Worte


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 18:06
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Kann es sein das jene Neuinterpretierung daher kommt, weil die Leute durch Namen die sie ihren ,,Neigungen“ geben hoffen, das mehr Toleranz entsteht?
Ich glaube durch die genauen Bezeichnungen enstand überhaupt erst mehr Toleranz weil man allgemein besser versteht und erst wer versteht, kann überhaupt tolerieren und akzeptieren.
Nun gibt es ja gravierende Unterschiede zwischen Bi Sexuellen, Heterosexuellen, Homosexuellen, Transgendern usw. Alle macht (im sexuellen Bereich) eine bestimmte Klassifizierung aus und wenn man weiss das es zB Transgender gibt und was sie ausmacht, kann man besser darauf eingehen und normal damit umgehen - sofern das eine Rolle spielt weil man sexuell oder liebestechnisch Interesse an der Person hat. Andernfalls hat diese Klassifizierung in "ich bin dies und das" nämlich keine Relevanz weils immer um den Menschen geht und nicht um das was oder wen er liebt (.... unabhängig davon das wir alle gleichwertige Menschen sind und niemand nach seiner Sexualität bewertet zu werden hat).
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Mich bewegt auch die frage, ob das überhaupt schon ausgereift ist. Wie viele kennen schon die ganze Palette an Neigungen und Prägungen, ich bin mir grad nichtmal sicher, ob von Neigungen zu schreiben überhaupt richtig ist. Nicht nur für Leute, die sich damit wenig beschäftigen sondern auch für mich und sicherlich für andere auch ist das ein Thematisches Feld, in dem man drauf achtet, keine Wunde stelle zu berühren
Meine Meinung ist, dass das noch nicht vollständig ausgereift ist. Der unaufhaltbare Zeitwandel wird auch neue Formen der Sexualitäten hervorrufen, vielleicht nochmal Dinge neu formulieren und alte werden dennoch weiter Bestand haben- neben den Neuen. So wie es schon immer war.
Im Mittelalter gab es schon die gleichgeschlechtliche Liebe (sicher auch weit vorher, nur hier kann ich das mit Sicherheit auch behaupten, weil gelesen) - nur das sie Verboten war und eben keinen Namen trug. Etwas, was es nicht gebe darf, brauchte keinen Namen.
Daher bin ich sehr froh, dass wir mittlerweile Namen dafür haben und nichts im Verborgenen stattfinden muss - nahezu jeder sein darf wie er möchte. Aber auch da ist noch Luft nach oben - vorallem wenn wir das Global betrachten und nicht "nur" europäisch.

Ich hoffe sehr das das bunte, was wir genießen dürfen, in all seinen Facetten, weiter bestand haben wird und, sofern nötig, noch mehr buntes dazu kommen kann. Als Selbstverständlichkeit betrachtet und nicht nur als akzeptiertes.


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05.01.2021 um 18:09
Für Heteros gibt es ja auch noch sexuelle Differenzierungen, wenn die z.B. Sklave oder Herrin sein wollen usw. Das dient ja auch der eigenen Definition und um eben auch den passenden Partner zu finden. Die "normale" Mehrheit braucht meist keine Definition, aber alle Abweichungen oder Varianten. Die Mehrheits-Menschen interessieren sich aber oft auch nicht im Detail für alle Varianten der Minderheiten, es sei denn man kennt jemanden persönlich oder möchte darüber sprechen.

Weil sich die Minderheiten oft über ihre Sexualität und Identität eben definieren, ist das manchmal mehr im Vordergrund, als das bei der Mehrheit der Fall ist. So kenne ich mehr Minderheiten die mir erzählen wollen, mit wem sie es wie machen, als das bei der Mehrheit der Fall ist. Da ist das Schlafzimmer mehr privat, außer bei den Posern natürlich.

Vielleicht wollen manche Minderheiten auch vor den Normalos gleich in die richtige Schublade gesteckt werden, damit es nicht zu unpassenden Annäherungen kommen muss.


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 18:20
Zitat von frivolfrivol schrieb:Weil sich die Minderheiten oft über ihre Sexualität und Identität eben definieren,
und die Mehrheit.
Zitat von frivolfrivol schrieb:Die "normale" Mehrheit braucht meist keine Definition,
die Unterscheidung zwischen Männlein und Weiblein ist bereits eine Definition.


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05.01.2021 um 18:22
@PStanisLove

Weiß ich nicht, aber ich selbst nutze überhaupt nicht gerne Wörter um mich zu beschreiben.
Am Ende baue ich noch Erwartungen auf.🤭
Andere können mich aber ruhig labeln.
Ich bin sehr von meinen Launen getrieben.
Es besteht keine Notwendigkeit das zu bezeichnen, bei diesen Fragen würde ich am liebsten immer Keine Ahnung auswählen.😋

Damit ist für mich absolut nichts gewonnen.... daher schreibe ich auf hetero Portalen, dass ich hetero bin und auf schwulen, dass ich schwul bin.
Das macht es am einfachsten...🙃
Weil wenn es zb. ein schwulen Portal ist, denken viele: Oh, der ist BI, das ist bestimmt so ein Macho ficker.🤣

Das ist einfach so, dass man damit nur irgendwelche merkwürdigen Erwartungen weckt, egal wie man es macht.
Daher wäre mein Wunsch einfach ein "Keine Ahnung" Knopf - soll sich der andere selbst ein Bild machen, wenn er interessiert ist oder es bleiben lassen.


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 18:27
Zitat von frivolfrivol schrieb:Weil sich die Minderheiten oft über ihre Sexualität und Identität eben definieren, ist das manchmal mehr im Vordergrund, als das bei der Mehrheit der Fall ist. So kenne ich mehr Minderheiten die mir erzählen wollen, mit wem sie es wie machen,
Das ist mir persönlich im Bereich der Homosexualität noch nicht vermehrt aufgefallen.
Gab sogar einige Situationen wo Bekannte von "meine bessere Hälfte" sprachen und später stellte sich heraus das die bessere Hälfte ebenfalls ein Mann war.
Erschrocken hat mich, das es mich kurz verdutzt hatte. Also der Gedanke "oh krass, ich hab das garnicht gemerkt, dass er schwul ist"
Und später, genauer drüber nachgedacht, stellte ich mir selbst die Frage "ja warum hätte dir das auch auffallen müssen? Warum denkst du da an eine auffällige Andersartigkeit die dein Gegenüber gleich "entlarven" sollte?"
Da fing der Gedanke an zu reifen das die Minderheit eben trotzdem zur Mehrheit gehört - weil kein Stück anders, liebt und verkehrt nur anders als ICH - ansonsten genau gleich.

Und... ich hab die Erfahrung gemacht, dass die, die viel drüber reden, lieber erklären möchten und ein Bewusstsein dafür schaffen. Sie möchten normal wahrgenommen werden, müssen aber erstmal den Weg dafür gehen, offen zu sprechen damit man versteht und akzeptiert. Die wenigsten wollen Mittelpunkt sein (die ich kennenlernte) sondern einfach normal dabei sein. Also ein völlig legitimer Wunsch nach Akzeptanz.

Eine Klassifizierung ist in dem Sinne nichts schlechtes, was einen Namen trägt ist real da und die Zeit schafft es dann diese auch als normal anzuerkennen. Und viel Aufklärung dazu eben.


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05.01.2021 um 18:30
@Bishamon: Ich mein, wenn ich 100 Leute zusammenstehen habe, dann sind 85 dabei die Standard Mann oder Frau sind. Und dann hab ich noch 15 Leute dabei die anders sind. Wie genau müssen die 15 selber sagen, weil das sieht man ihnen ja nicht an der Nasenspitze an. Wer nix sagt, wird zum Standard gerechnet.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Also der Gedanke "oh krass, ich hab das garnicht gemerkt, dass er schwul ist"
Es gibt eben diejenigen, die das in Kleidung oder Verhalten gleich nach außen tragen, vielleicht auch um Gleiche zu finden. Und andere tun das nicht, dann kann man es auch nicht erkennen. War früher glaube ich mehr verbreitet, so bestimmte Codes für Kleidung oder Frisur usw. weiß gar nicht ob es das heute noch gibt?


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 18:33
Zitat von frivolfrivol schrieb:Es gibt eben diejenigen, die das in Kleidung oder Verhalten gleich nach außen tragen, vielleicht auch um Gleiche zu finden. Und andere tun das nicht, dann kann man es auch nicht erkennen.
Absolut richtig.
Und leider bin ich bis zu dem Punkt dem falschen Hasen aufgesessen, dass man sowas immer irgendwie erkennt. :D passiert :D
Tut man aber nicht und es wäre auch egal wenn man es täte weils eben Irrelevant für mich ist, wenn ich kein Liebes/sexuelles Interesse an der Person habe. Für freundschaftliche Verhältnisse könnte sich mein Gegenüber gern als Frosch verkleiden, wenn der Mensch mir zusagt in seinem Charakter.


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05.01.2021 um 18:35
Zitat von frivolfrivol schrieb:i die Standard Mann oder Frau sind.
Hetero-Frau und Hetero-Mann haben 2 unterschiedliche Geschlechter bzw sexuelle Identifikationen.
Bereits die Mehrheit bzw der Standard hat eine sexuelle Identifikation (die unterschiedlich ist).


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05.01.2021 um 18:38
Ich versteh schon, aber weil sie die Mehrheit sind ist es normal, und nur die Minderheit muss quasi ihre LGBQTI+ für sich feststellen. Vereinfacht habe ich darum, Mann (Standard), Frau (Standard), Divers. Und im Bereich Divers hat die bewusste Diversivität vielleicht zugenommen in den letzten Jahrzehnten?


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 18:48
Zitat von frivolfrivol schrieb:Mann (Standard), Frau (Standard), Divers.
In diesem Kontext bedeutet "divers" nur Intersex (Transgender ist in Deutschland nicht dabei).
Zitat von frivolfrivol schrieb:im Bereich Divers hat die bewusste Diversivität vielleicht zugenommen in den letzten Jahrzehnten?
da "divers" in D nur Intersex ist, kann sich da nichts tun.
Wenn du Transgender meinst: die Wissenschaft glaubt, dass die Rate immer gleich war, sich aber mehr outen.


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Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

05.01.2021 um 19:30
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Wenn du Transgender meinst: die Wissenschaft glaubt, dass die Rate immer gleich war, sich aber mehr outen.
Hast du (aus Interesse am Thema) dafür n Link für mich wo ich mich mal einlesen kann? Erfahrungsgemäß suchst du am schnellsten raus und soll jetzt nicht als Beleg dienen weil ich die Aussage unterlegt haben möchte, die glaub ich dir so oder so. Aber mich würde interessieren wie man sich damals verdeckt halten konnte, bei gleicher Zahl zu heute.
Zitat von frivolfrivol schrieb:Ich versteh schon, aber weil sie die Mehrheit sind ist es normal, und nur die Minderheit muss quasi ihre LGBQTI+ für sich feststellen.
Auch die Minderheit ist normal, muss nur als diese anerkannt und berücksichtigt werden.
Im Diversen kann man nicht einfach alles reinwerfen was sich nicht als "nur" Mann oder "nur" Frau identifizieren möchte, denn es gibt genug Menschen die den einen Tag eben ganz bestimmt eine Frau sein wollen und am nächsten ganz bestimmt ein Mann. Sie zu verwischiwaschen wäre irgendwie beleidigend, nehme ich an (also empfunden für die Personen, die es betrifft).


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05.01.2021 um 19:53
Zitat von YoooYooo schrieb:bei diesen Fragen würde ich am liebsten immer Keine Ahnung auswählen.😋
Das ist eine absolut korrekte Antwort keine Ahnung oder ihr sollt mich Labeln zu sagen. Das seh ich bei mir übrigens genau so, obwohl mir manches Label nicht gefällt, obwohl mir bewusst ist, das es trotzdem nicht schlimm ist.

Selbst ein Weichei zu sein ist kein schlimmes ding.
Zitat von YoooYooo schrieb:, der ist BI, das ist bestimmt so ein Macho ficker.🤣
Echt, sowas gibts auch. Denken die Leute also, dass man dann Maskuliner ist oder welche Logik steckt dahinter?
Zitat von YoooYooo schrieb:Das ist einfach so, dass man damit nur irgendwelche merkwürdigen Erwartungen weckt, egal wie man es macht.
Übertriebene Erwartungen oder zu starre Erwartungen sind meines Erachtens ein Indiz für fehlende offenheit, dafür das man hofft das es kommt wie es kommen soll. Entäischungen und negative Überraschungen sind da vorprogrammiert.


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05.01.2021 um 20:10
@Streuselchen
Wie Intersex-Personen in der Geschichte behandelt/angesehen wurden:
Wikipedia: Intersex people in history

Und Transgender-Personen:
Wikipedia: Transgender history
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:sich damals verdeckt halten konnte,
in einigen Kulturen konnten sie sich outen:
Sumerian and Akkadian texts from 4500 years ago document transgender or transvestite priests known as gala and by other names
Und in anderen Kulturen wurden sie entweder verfolgt, oder sie haben sich nach außen angepasst.

Die Ursachen für Trans sind nicht geklärt:
Wikipedia: Causes of transsexuality
The most studied factors are biological, especially brain structure differences in relation to biology and sexual orientation.
Hinweise für biologische Ursachen:
The available research indicates that the brain structure of androphilic trans women with early-onset gender dysphoria is closer to the brain structure of cisgender women's and less like cisgender men's.[2]
It also reports that both androphilic trans women and trans women with late-onset gender dysphoria who are gynephilic have different brain phenotypes, and that gynephilic trans women differ from both cisgender male and female controls in non-dimorphic brain areas
Man nimmt an, dass Homosexualität ebenfalls eher biologische Ursachen hat. Und die Rate sich nie verändert hat: Homosexuelle waren in der Geschichte immer eine Randgruppe.
Und auch Intersex war immer äußerst selten und vermutlich ebenfalls stabil.

Darum die Annahme, dass es bei Transgender nicht anders ist.


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05.01.2021 um 20:21
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:soll jetzt nicht als Beleg dienen
Why Is Transgender Identity on the Rise Among Teens?
Increased social acceptance of a previously stigmatized condition likely plays a role in this process,
https://www.psychologytoday.com/us/blog/culture-mind-and-brain/201811/why-is-transgender-identity-the-rise-among-teens


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