Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum
30.09.2012 um 22:09cesare schrieb:wieso eigentlich drittes Geschlecht, dann müsste es ja dort eindeutige Merkmale für diese Kategorie geben. ich plädiere eher dafür, dass Zweigeschlechtlichkeit als solche zu dekonstruieren ist.Den Ausdruck des "dritten" Geschlechts wollen sehr viele Geschlechtsidentitäten für sich beanspruchen, weil sie sich eben nicht für nur Mann oder nur Frau halten. Wer diesen Ausdruck nun aber gewissermaßen verdient, das ist nicht eindeutig klar.
Grundlegend muss man erst einmal fragen, was überhaupt ein Geschlecht und daraus folgend dann eine Geschlechtsidentität ist.
Wie schon gesagt, die Biologie ist da recht simpel, weil sie sich an den Geschlechtsmerkmalen/-teilen orientiert und unser Gehirn natürlicherweise auf das Erkennen der beiden primären Geschlechter geeicht ist.
Aus psychologischer Sicht wird das Thema aber deutlich komplizierter.
Wie Grönemeyer schon vor fast 20 Jahren fragte: Wann ist ein Mann ein Mann?
Neben kulturellen und sozialen Unterschieden, so werden im direkten Miteinander Männer ganz anders behandelt bzw. wahrgenommen als Frauen. Auch die Wirkungen der geschlechtertypischen Hormone sind nicht zu unterschätzen.
Letztlich sind es viele Teilaspekte, die eine Frau zur Frau und einen Mann zum Mann machen.
Nur wie die Menschen nun einmal sind, so gibt es eben auch einige, die trotz typischer Anzeichen sich selbst nicht als Mann oder Frau wahrnehmen oder sich männliche und weibliche Aspekte vermischen.
Auch wenn ich es mir nicht direkt vorstellen kann, aber es gibt scheinbar auch Menschen, die sich eben weder männlich, noch weiblich fühlen.
Und da ist jetzt eben die Frage, ob dieser Zustand nur eine fehlerhafte Selbstnehmung ist bzw. blos die Abwesenheit eines Zugehörigkeitsgefühls beschreibt oder ob es dies Anzeichen für eine völlig neue Form von Geschlecht/-sidentität ist.