Kann man sein Geschlecht ändern?

Heijopei schrieb:Red doch mal normal, das mit den vielen Fachbegriffen geht ja gar nicht

Mir hat das auch niemand vorgekaut, ich musste Google und Wikipedia benutzen. Außerdem stellt sich dadurch gut heraus, wer Diskussionspartner sein kann.

@so.what

so.what schrieb:Also ist es ja mehr als nur die Eigenschaften. Dich stört auch explizit der weibliche Körper, ne?

Ja richtig. Ich kann damit nichts anfangen. Mich stört dieses breite Becken, die Brüste, die Gangart, die Stimme, die ganze Statur. Daher ist auch das Thema Beziehungen für mich Tabu. Das Geschlecht oder Sexuelle Ausrichtungen des jeweils anderen ist mir persönlich egal. ( Wikipedia: Pansexualität )

Dennoch spielt mein eigenes dabei eine große Rolle. Ich kann &nd will mich mit der weiblichen Rolle nicht abfinden.

so.what schrieb:Möchtest du dich komplett operieren lassen?

Primär müssen die Brüste erstmal weg. Aber eine komplette Angleichung ist das Ziel, ja.
Meine größte Angst ist nur, dass es aus welchen Gründen auch immer eine Hormontherapie nicht genehmigt wird, das hemmt ziemlich den dementsprechenden Arzt aufzusuchen.

@NothingM
Wie wäre es mit sympathisch :)?!

@Mittelscheitel
Uh, ich mag dein Äpfel-, Birnen-, Kirsch-, Pflaumenbild! Das ist nämlich das, was ich mich frage?. Fühlen sich Transsexuelle wirklich in ihrem Körper unwohl, oder haben sie einfach das Gefühl, sie müssen sich zwischen zwei Optionen entscheiden? Klar, die Frage ist sau schwer zu beantworten. Woher soll man selbst wissen, woran es jetzt wirklich im Kern liegt. Dafür müsste man ja absolut unbeeinflusst durch sein Umfeld und die Gesellschaft sein und das ist wohl niemand. Gibt es bei reinen Naturvölkern auch Transsexuelle? Bei solchen, die kaum oder gar keinen Kontakt zum Rest der Welt haben.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Nur haben es dominante Frauen schwerer, einen Partner zu finden,

Wobei ich eine dominante Frau einer unterwürfigen eher vorziehen würde.


Aber es gibt ja auch noch was dazwischen.

Mann muss sich glaube ich mal allgemein von dem Gedanken lösen das es in einer Partnerschaft darum geht das einer die oberhand hat sondern eher darum wie man sich ergänzt.

Und deswegen bevorzuge ich Frauen die mit mir auf Augenhöhe sind und genau so zupacken können wie ich wenn es erforderlich ist.
Immerhin sind wir Partner , und zwar gleichberechtigt.
In meiner Welt ist die verbindung von Mann und Frau ein Bollwerk in dem man seine Nachkommen in einer sicheren Umgebung grosszieht, und da müssen nuneinmal beide sehr Standfest sein.

so.what schrieb:Wie wäre es mit sympathisch :)?!

Yay :D

@Nayst
Ich wünsch dir viel Kraft dabei.

@so.what
Na, es gibt ja bei einigen Naturvölkern mehr als zwei Geschlechter..da wären Transsexuelle ein eigenes.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Mir hat das auch niemand vorgekaut, ich musste Google und Wikipedia benutzen. Außerdem stellt sich dadurch gut heraus, wer Diskussionspartner sein kann.

Ja das verstehe ich , aber übertreiben muss man es ja auch nicht ..... ;)

@Mittelscheitel
Ich hatte bisher nur eine Beziehung &nd selbst mein ehemaliger Partner meinte, ich sei der männliche Part. :D

Ich schäm mich einfach für meinen Körper. Das hört jtz vielleicht absurd an aber ich komm mir beispielsweise im Schwimmbad im Bikini/Badeanzug wie eine Transe vor.

@Nayst
Klar, wer will sich schon nackt zeigen und Nähe zulassen, wenn er seinen Körper hasst? Das verstehe ich sehr gut. Denkst du, du wärst dafür bereit, wenn du endlich du selbst wärst, wenn die Operation erfolgreich war? Pansexualität sagt mir was und sagt mir persönlich auch zu. Ich spreche weder auf primär weibliche, noch männliche Attribute (körperlich und charakterlich) an. Mir ist es total egal, was genau mein Partner ist. Ich bin als Frau mit einem Mann verheiratet. Der ist aber eher "weiblich" und ohne Bart ein sehr hübsches Mädchen :D. Wäre mir auch total wumps, würde er mir mitteilen, er wolle lieber Frau sein. Also da kann ich dich schon mal gut verstehen.

Es gab hier mal eine sehr sympathische Userin, die war wie du nur anders herum. MzF. Sie hat mit der Angleichung begonnen, mit der Hormontherapie, hatte auch schon die Operation bewilligt bekommen. Leider hat sie das nicht mehr erlebt, sie ist verstorben. Sie hätte dich sicher gerne beraten. Aber ich weiß, hier gibt es noch andere. Oder, ich vermute es eher. Vielleicht mag dich ja jemand davon anschreiben und dir ein wenig beistehen :). Ich denke einige haben den Weg schon beschritten und vielleicht wäre es gut für dich, dich mit diesen Menschen auszutauschen? Die verstehen deine Ängste und haben vielleicht Tips. Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg :)!

@NothingM
Imgrunde ist das doch das wichtigste, oder? Von mir aus haste Brüste oder halt einen Penis oder hast die Haare im Armeeschnitt oder was weiß ich. Nichts davon tangiert mich, aber ich lese gerne gute Beiträge :)!

@Mittelscheitel
Ja, du hattest da mal was zitiert ein paar Seiten zuvor. Bin mit nem ollen Tablet on, ich wühle mich morgen mal durch die Thematik. Weil, das wäre ja interessant! Was ist mit Völkern, die kaum Verbindungen zum Rest der Welt haben. Die müssten ja recht "unverdorben" von den gesellschaftlichen Rollenbildern sein. Haben sich wahrscheinlich ihre eigenen geschaffen. Aber wenn da zum Großteil weitaus mehr als zwei Geschlechter existieren, find ich das schön arg interessant.

@Nayst
Nein, das hört sich für mich ganz und gar nicht absurd an, weil ich genau das von den Transexuellen auch immer so gehört hab, nur wars da eben der Penis oder die Hoden, aber ganz besonders schlimm fanden die, wenn "das Ding" (Zitat) steif wurde.

@so.what
Was ich dabei auch interessant finde, dass diese "Intersexed" oft die Rolle von Schamanen innehatten. Sie spielten damir eine wichtige soziale Rolle einnahmen, obwohl sie sich nichr reproduzierten.

@so.what

so.what schrieb:Es gab hier mal eine sehr sympathische Userin, die war wie du nur anders herum. MzF. Sie hat mit der Angleichung begonnen, mit der Hormontherapie, hatte auch schon die Operation bewilligt bekommen.

Na dann ist sie spätestens jtz sie selbst, auch wenn sie die Angleichung unter den Lebenden nicht mehr miterleben durfte.^^

@Mittelscheitel
Die können liebendgern mit mir Körper tauschen, wenn se wollen. :D

@Heijopei

Heijopei schrieb:Mann muss sich glaube ich mal allgemein von dem Gedanken lösen das es in einer Partnerschaft darum geht das einer die oberhand hat sondern eher darum wie man sich ergänzt.

Neinnein, so ist das nicht gemeint. Es geht nicht um Dominanz innerhalb der Partnerschaft, sondern um Dominanz im Partnermarkt. Ein Mann, der etwas "darstellt", ist wesentlich reizvoller für eine Frau als ein nichtssagender Mann. Er hat deutlich größere Chancen, seine Gene weiterzugeben.

Heijopei schrieb:Ja das verstehe ich , aber übertreiben muss man es ja auch nicht ..... ;)

Ich suche Menschen, mit denen ich auf Augenhöhe diskutieren kann. Wir müssen nicht der gleichen Meinung sein, sollten aber die gleiche Sprache sprechen.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Ich suche Menschen, mit denen ich auf Augenhöhe diskutieren kann. Wir müssen nicht der gleichen Meinung sein, sollten aber die gleiche Sprache sprechen.

Klappt doch super mit uns wie dein letzter Post bewiesen hat.

Nicht ein einziges Wort was ich nachschlagen musste, und ich habe dich trotzdem verstanden :D

@KillingTime

Aber ist eine größere Fortpflanzungsrate überhaupt ein erfolg?

Wenn eine Population eine bestimmte Größe erreicht hat, die es quasi unmöglich macht,a uf einen Schlag ausgerottet zu werden, dann ist es gut für die Population wenn sie nicht allzu stark wächst.

Gerade wegen dem youth buldge in Afrika und in arabischen ländern gibt es dort vergleichsweise mehr Gewalt und Verteilungskämpfe als hier.

Unser aller reproduktiver Erfolg ist schließlich viel größer wenn wir davon ausgehen können, dass sich unsere kinder nicht gegenseitig totschießen und zusätzlich nicht nur vor sich hinleben sondern durch stabile verhältnisse ein sowohl bildung als auch gesundheit versichert bekommen.

Klar, dabei kommen insgesamt nicht so viele Kinder raus wie wenn ein clan gezielt so viele kinder bekommt wie nur irgendwie möglich, aber wir verhindert damit auch die in clanstrukturen weiter verbreitete inzestehe und sichern insgesamt den erfolg nicht nur für die reicheren sippen sondern eben alle die sich gern forpflanzen möchten.

Warum also Frauen zum gebähren schicken wenn es der Gesamtgesellschaft überhaupt nichts nützt?

@shionoro

shionoro schrieb:Aber ist eine größere Fortpflanzungsrate überhaupt ein erfolg?

Man muss das aus Sicht der Gene betrachten ("gene centered view of evolution", Richard Dawkins). Gene sind demnach besonders erfolgreich, je weiter sie verbreitet sind. Dies resultiert daraus, dass nur die bestangepasstesten Gene überleben ("survival of the fittest", Charles Darwin). Die hohe Fortpflanzungsrate ist vielleicht nicht unbedingt entscheidend, wohl aber die Anzahl der Individuen mit den gleichen Genen.

shionoro schrieb:Wenn eine Population eine bestimmte Größe erreicht hat, die es quasi unmöglich macht,a uf einen Schlag ausgerottet zu werden, dann ist es gut für die Population wenn sie nicht allzu stark wächst.

Die Räuber-Beute-Beziehung sorgt für ein stabiles Gleichgewicht.

shionoro schrieb:Gerade wegen dem youth buldge in Afrika und in arabischen ländern gibt es dort vergleichsweise mehr Gewalt und Verteilungskämpfe als hier.

Das ist richtig beobachtet, und darum werden die auch nicht alt, sondern sterben vergleichsweise früh, zum Beispiel im Kindesalter an Mangelernährung oder im jungen Erwachsenenalter im Bürgerkrieg. Interessant auch hier, die soziale Gruppierung in Großfamilien und Clans, welche dem Individuum Schutz gewähren.

shionoro schrieb:Unser aller reproduktiver Erfolg ist schließlich viel größer wenn wir davon ausgehen können, dass sich unsere kinder nicht gegenseitig totschießen

Auch hier setzt natürlich ein gewisser Verdrängungseffekt ein. Wenn eine Population größer wird und damit stärker, verdrängt sie andere, schwächere Populationen (vorausgesetzt, sie sind auf die gleichen Ressourcen angewiesen). Das lässt sich zum Beispiel an den Eichhörnchen beobachten. Die Population der schwarzen amerikanischen Eichhörnchen in Europa wird größer, wohingegen die Population einheimischer roter Eichhörnchen zurückgeht. Die Ursachen sind hier vor allem die größere Robustheit der schwarzen Eichhörnchen gegenüber bestimmten Krankheitskeimen, welche rote Eichhörnchen töten können.

shionoro schrieb:Warum also Frauen zum gebähren schicken wenn es der Gesamtgesellschaft überhaupt nichts nützt?

Aus Sicht der Gene gibt es keine "Gesamtgesellschaft", sondern nur Individuen mit gleichen und anderen Genen. Nur erstere werden evolutionär bevorzugt. Falls das Thema weiter interessant ist, würde ich als Nächstes den "green beard effect" ansprechen.

@KillingTime
Das würde wohl zu sehr OT werden...aber aus Sicht der Gene wäre ja dann z.B.- Monogamie ziemlich kontraproduktiv...gibts keinen Evolutionsthread, wo das reinpasst?

@Mittelscheitel

Mittelscheitel schrieb:aus Sicht der Gene wäre ja dann z.B.- Monogamie ziemlich kontraproduktiv

Das ist richtig. Monogamie ist ein theoretisches soziales Hilfsmittel, welches sicherstellt, dass das Männchen nur seine eigenen Nachkommen aufzieht, und nicht die Nachkommen eines anderen Männchens.

Mittelscheitel schrieb:...gibts keinen Evolutionsthread, wo das reinpasst?

Das weiß ich nicht. Ich finde es jedoch interessant, dass die meisten biologischen Mechanismen nicht nur im Tierreich, sondern auch in der Menschenwelt zum Tragen kommen. Man bekommt einen ganz anderen Bezug zum Leben und zu sich selbst, wenn man sieht, dass Menschen auch nur Lebewesen sind, und nicht etwa "die Krone der Schöpfung".

@KillingTime
Es hebelt aber auch das immer noch ständig aufgetischte Argument von "das oder dies ist widernatürlich" oder gar "gegen die Natur" aus. WEnn sich die Menschen nur nach ihrer Natur verhalten würden, völlig frei von sozialen Einflüssen, wärs auch nicht recht, weil wir wohl munter durch die Gegend pimpern würden.

@Mittelscheitel

Nichts von dem, was in der Natur vorkommt, ist widernatürlich. Wenn man zum Beispiel Homosexualität unter dem Aspekt der 'gene centered view of evolution' betrachtet, wird man feststellen, dass Homosexualität in keinster Weise schädlich für den Fortbestand der Gene ist, auch nicht für den Fortbestand der Gene des homosexuellen Individuums, welches sich zwar nicht selbst, wohl aber durch seine Geschwister ("gene sharing") fortpflanzt.

Gerade die menschliche Sexualität war schon immer ein Mittel der Unterdrückung - aber das brauche ich dir nicht erzählen, du hast Foucault ebenso gelesen wie ich.