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Kann man sein Geschlecht ändern?

276 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Transgender, Transsexualität, Geschlechtsumwandlung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kann man sein Geschlecht ändern?

04.08.2015 um 08:01
Biologisch gesehen stimmt das schon @Heijopei
Es gibt auf der ganzen Welt nur zwei Geschlechter entweder männlich oder weiblich oder eben beides, kann man Zwitter als eigenes Geschlecht sehen? Die Frage stellt sich mir gerade.


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Kann man sein Geschlecht ändern?

04.08.2015 um 09:05
Das meint Wiki zum Thema "drittes Geschlecht"

Wikipedia: Drittes Geschlecht

Kulturell, gesellschaftlich scheint es eine alte Frage zu sein, ob man strikt in männlich und weiblich trennen kann, oder ob nicht doch noch was dazwischen neben Mann und Frau als beim Menschen gegeben gesehen werden kann...


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04.08.2015 um 09:18
[...]kann man Zwitter als eigenes Geschlecht sehen? Die Frage stellt sich mir gerade.
Da ich schon viel über Zwangsoperationen bei Neugeborenen mit Uneindeutigen Gonaden gehört und gelesen habe, würde ich sagen nein.
Zumindest nicht hier, in unserer "Zivilisation".

- Und nun lese ich gerade in der Verlinkung, dass es Formal wohl inzwischen zumindest ein "weder noch" zu geben scheint, interessant. Praxisfälle sind mir aber noch nicht bekannt.


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04.08.2015 um 09:34
@Paria
Ich hab mal genau dadrüber eine Doku gesehen, über diese Zwangsoperationen. Dort wurden Betroffene und Angehörige gefragt, wie es ihnen so geht und wie sie mit allem klar kommen. Die meisten Kinder hatten Probleme mit ihrer Geschlechtsidentität und einige waren ziemlich wütend auf ihre Eltern, weil diese "einfach" so entschieden haben welches Geschlecht das Kind nun haben soll. Ihnen wäre lieber gewesen, hätten die Eltern sie das später selbst entscheiden lassen. Die Eltern jedoch meinten es auch nie böse! Für sie war das in dem Moment die richtige Entscheidung, weil sie dachten, alles andere würde ihr Kind nur total verwirren. Ärzte haben wohl auch lange Zeit dazu geraten, sehr zeitnah nach der Geburt zu operieren. Ich glaube, diese Ansicht wandelt sich derzeit etwas. Wie du sagst, mittlerweile gibt es ja auch das formale "weder noch", das gab es nicht immer! Da mussten die Eltern sich wohl auch rechtlich entscheiden?!


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04.08.2015 um 09:51
@so.what
Richtig, traurige Sache.
Einige Betroffene gehen später auch teilweise den TS-Weg der Angleichung. Es ist einfacher operativ, zumindest äußerlich ein Mädchen zu schaffen, so dass einige später soweit möglich wieder zum männlichen Geschlecht angeglichen werden wollen.


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04.08.2015 um 09:58
@Paria
Was muss das für ein Leidensweg sein?! Hin und her und niemals daheim im eigenen Körper. Ich denke, das ist auch eine Folge der strikten gesellschaftlichen Einteilung in Mann oder Frau. Nun kann man sagen "Wieso soll eine ganze Gesellschaft wegen ein paar Einzelschicksalen umdenken?". Mhh, weils helfen würde?! Weil es für den Einzelnen keinerlei Problem darstellt umzudenken? Und...wieso auch nicht? Dann kommt immer gerne jemand um die Ecke und sagt "Jaaaa, was soll ich denn noch alles akzeptieren? Wird doch alles total gehyped und ich hab auf dieses Gutmenschengedöns keine Lust". Mhh, die Betroffnen sehen das wohl etwas anders. Ich wünschte mir viel viel mehr Empathie, das tut keinem weh, im Gegenteil. Mehr Nächstenliebe, mehr Sanft- und Demut. Jaja, ich bin unrealistisch, aber man darf noch träumen...


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04.08.2015 um 14:50
Nein, leider nicht wirklich, man wird dann warsch. nie eine "echte" Frau bzw. ein "echter" Mann sein. Zumindest ist das meine Meinung.


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04.08.2015 um 14:53
Zitat von Jasmin_IsabellJasmin_Isabell schrieb:Es gibt auf der ganzen Welt nur zwei Geschlechter entweder männlich oder weiblich oder eben beides, kann man Zwitter als eigenes Geschlecht sehen? Die Frage stellt sich mir gerade.
Nein es gibt kein wirkliches drittes Geschlecht. Es gibt männlich und weiblich und der winzige Rest, das sind einfach genetische Unfälle.


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04.08.2015 um 16:16
Zitat von Jasmin_IsabellJasmin_Isabell schrieb:kann man Zwitter als eigenes Geschlecht sehen? Die Frage stellt sich mir gerade.
Nein bei der Einteilung in männlich oder weiblich geht es nur um die jeweilige Funktion bei der Fortpflanzung, die Geschlechtsmerkmale, Chromosomen und die Sexualhormone. Intersexuelle stellen kein drittes Geschlecht dar, sondern leiden unter einer Sexualdifferenzierungsstörung.


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04.08.2015 um 16:26
Zitat von YatashiyaYatashiya schrieb:Nein, leider nicht wirklich, man wird dann warsch. nie eine "echte" Frau bzw. ein "echter" Mann sein. Zumindest ist das meine Meinung.
Ich finde schon, dass diese durchaus danach echte Frauen oder Männer sein können. Einige würde bestimmt sagen: "Die können aber sich nicht fortpflanzen, blablabla." aber ganz ehrlich... nach dieser Logik wäre automatisch jeder unfruchtbarer Mann/Frau keine echte/r Mann/Frau und jene Individuen, die sich freiwillig gegen Kinder entscheiden. Da sollten wir es nicht so eng sehen in dem Punkt. Btw. konnte ich in einige Umoperierte sehen in Fernsehen, bei dem man nicht mal in Tausend Jahren auf die Idee kommt, dass er oder sie ursprünglich mal zum anderen Geschlecht gehörte. Also ist es schon möglich.


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04.08.2015 um 16:43
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Ich finde schon, dass diese durchaus danach echte Frauen oder Männer sein können. Einige würde bestimmt sagen: "Die können aber sich nicht fortpflanzen, blablabla." aber ganz ehrlich... nach dieser Logik wäre automatisch jeder unfruchtbarer Mann/Frau keine echte/r Mann/Frau und jene Individuen, die sich freiwillig gegen Kinder entscheiden.
Es geht ja auch nicht darum, ob sich jemand tatsächlich fortpflanzen kann oder will, sondern darum, ob er bei der Fortpflanzung die männliche oder weibliche Funktion innehätte, wenn er dazu körperlich in der Lage bzw. gesund wäre.


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04.08.2015 um 16:43
@NothingM
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Btw. konnte ich in einige Umoperierte sehen in Fernsehen, bei dem man nicht mal in Tausend Jahren auf die Idee kommt, dass er oder sie ursprünglich mal zum anderen Geschlecht gehörte. Also ist es schon möglich.
Hoch lebe die Hormontherapie. :D

Was die Festlegung des Geschlechts durch die Eltern angeht: Wenn, dann würde ich tatsächlich eine Zeitlang mein Kind beobachten &nd erst dann entscheiden, welches seiner beiden Geschlechter am besten zur Persönlichkeit passt.

Generell würde ich es aufklären &nd warten bis es älter ist, damit es selbst entscheiden kann welches Geschlecht besser passt oder es eben unverändert lassen, wenn kein Interesse an einer Anpassung besteht.


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04.08.2015 um 16:50
Zitat von YatashiyaYatashiya schrieb:Nein, leider nicht wirklich, man wird dann warsch. nie eine "echte" Frau bzw. ein "echter" Mann sein. Zumindest ist das meine Meinung.
Natürlich wird sich an den Chromosomen nix ändern (jedenfalls noch nicht), jedoch ist alles echt, was existiert. Selbst eine Transfrau und ein Transmann nach der Angleichung sind echte Menschen. Das sie nicht über natürlich gewachsene Geschlechtsmerkmale (primär wie sekundär) verfügen, macht sie nicht weniger echt. Sie leiden nur darunter das es eben nicht anders möglich ist, das Innere mit dem Äußeren in Einklang zu bringen. Wobei manche sogar auf den letzten Schritt bei der Angleichung verzichten. Die Geschlechtsidentität ist nicht von dem was zwischen den Beinen ist abhängig ;)
Zitat von Jasmin_IsabellJasmin_Isabell schrieb:Es gibt auf der ganzen Welt nur zwei Geschlechter entweder männlich oder weiblich oder eben beides, kann man Zwitter als eigenes Geschlecht sehen? Die Frage stellt sich mir gerade.
Man muss hier differenzieren, zwischen dem biologischen Geschlecht und der Geschlechtsidentität. Das erstere mag (fast) rein polar sein, das andere ist ein weites Spektrum an unterschiedlichsten Zwischentönen: Pansexualität und Geschlechtsidentität als Spektrum

In einigen Kulturen gibt es da auch Menschen die sich bewusst nicht gänzlich dem einen oder anderen Geschlecht zuordnen. Da wären die Hijra in Indien, die Muxe in Mexiko und die Kathoey in Thailand. Im Buddhismus spricht man übrigens von 5 Geschlechtern. Auch bei den Indianern gab/gibt es die Two-Spirit.

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Hijra werden in den Gesellschaften Südasiens üblicherweise als Mitglieder „des dritten Geschlechts“ erachtet, und nicht als Mann oder Frau mit eindeutiger Geschlechtsidentität. Hijra sind genetisch meistens männlich, dann eventuell entmannt, seltener intersexuell oder weiblich. Sprachlich bezeichnen sich Hijra selbst meist als weiblich (oder auch als transgender) und kleiden sich dementsprechend, werden dennoch häufig auch als Eunuchen bezeichnet bzw. wahrgenommen.

Mitglieder dieser Gruppe bilden der hinduistischen Gesellschaft entsprechende Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaften, denen ein Guru vorsteht. Dieser muss für die materiellen und spirituellen Bedürfnisse seiner Schüler Sorge tragen und hat dafür ein Anrecht auf Loyalität und einen Teil ihrer Einnahmen. Hijras tendieren dazu, im Straßenbild durch farbfrohe Kleidung und aufwendig geschminkte Gesichter aufzufallen, besonders durch geschminkte Augenlider, Lippenrot und sorgsam lackierte Fingernägel.

Obwohl der Anschluss an eine Hijra-Gemeinschaft für viele transsexuelle Frauen und Mädchen sowie intersexuell Geborene geradezu zwangsläufig ist, hat er auch stark religiöse Züge. Mit westlichen Trans-Frauen ist ihr Identitätsgefühl nicht ohne weiteres gleichzusetzen, obwohl in jüngerer Zeit immer mehr Verbindungen entstehen. Einige Hijras versuchen nicht, möglichst weiblich zu erscheinen, sondern zeigen trotz ihrer traditionell weiblichen Kleidung durchaus ein männliches Erscheinungsbild. Wenige bekennen sich zum Islam, Christentum, Buddhismus oder hinduistischen Richtungen. Alle verbindet die Anhängerschaft an die Göttin Bahuchara Mata, unter deren Schutz sie stehen und deren Kraft sie verkörpern. Dabei gibt es einige Parallelen zu den antiken Galloi des Kybele-Kultes, wie beispielsweise die Verbindung mit Mächten der Fruchtbarkeit und Transformation und hier insbesondere den durch die in der Regel ausgeführte rituelle Kastration mit Penektomie erreichten Verlust verbunden mit dem Opfer der eigenen physischen Fruchtbarkeit.


Wikipedia: Hijra
Wikipedia: Kathoey
Wikipedia: Two-Spirit

Was die Intersexualität betrifft, gibt es da biologische Zwischenstufen, wo das biologische Geschlecht nicht eindeutig ausgebildet wurde, z.B. durch den Chromosomensatz (XXY) und/oder hormonelle Vermischungen vor der Geburt. Einige intersexuelle Menschen wollen sich jedoch auch nicht völlig festlegen auf das eine oder andere Geschlecht, bei anderen wurde kurz nach der Geburt, wie hier auch schon erwähnt, eine Zwangsangleichung vorgenommen, die nur in den seltensten Fällen gerechtfertigt war. Denn im späteren Leben, wenn sich die Geschlechtsidentität ausbildet, kann das für starke Probleme sorgen, wenn etwas funktionales entfernt wurde und die ganze Pubertät in die falsche Richtung verlaufen ist.

Übrigens ich gehöre zu jenen die sogar der Meinung sind das es im Prinzip nur Intersexualität in unterschiedlichsten Variationen gibt, was die Transsexualität inkludiert. Denn inzwischen ist die Neurowissenschaft so weit das man weiß das die Neurobiologie transsexueller Menschen mit dem Geschlecht weitestgehend übereinstimmt, wo sich eben auch die entsprechende Geschlechtsidentität bildet (in Form von Verhalten). Es ist also durchaus auch etwas rein natürliches. Nur bei der Angleichung muss man dann der Natur etwas "nachhelfen" um den Betroffenen ein würdiges Leben zu ermöglichen, bei dem das Innere im Einklang mit dem Äußeren ist (mehr oder weniger).

@so.what
Ich respektiere es, wenn ein Mensch seinen Weg gehen will, für sich kämpft. Aber verstehen...mir fehlt einfach dieses Gefühl einem Geschlecht dazu gehörig zu sein. Wie nannte @cRAwler23 das :)? Postgender müsste es gewesen sein.
So ist es und so geht es auch mir, Postgender oder auch Agender sind da die passenden Begrifflichkeiten, jedoch sind in diesem Zustand am Ende auch alle Label irgendwie obsolet. Jedoch würde ich bei mir sagen, ich bin Agender und auch Androgyn, mag aber irgendwie das feminine Spektrum etwas mehr als das maskuline. Aber das weißt du ja. Wie es sich anfühlt? Hmm ich würde sagen mit Empathie kann man alles nachfühlen, selbst wenn man mental keinem Geschlecht wirklich zugehörig ist, alles andere sind rein physische und hormonelle Empfindungen. In manchen Fällen sage ich jedoch, Mind over Matter ;)


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04.08.2015 um 17:10
@cRAwler23
Deswegen frage ich manchmal auch so viel. Leider sind wir hier "nur" im Internet und da brauch ich für Empathie Input :). Wenn ich dich sehen würde, wie du redest, was du sagst, wie du guckst, ich könnte mich schnell in dich hinein fühlen. Hier hab ich nur deine geschriebenen Worte. Aber mit denen ist es schwer zu fühlen, was du meinst, wenn du sagst "Ich mag das Feminine mehr". Würde aber sehen, wie du dabei als ganzes Wesen bist, ich wüsste was du meinst.

Im Internet tue ich mich mit Empathie ein wenig schwerer, muss ich zugeben. Und leider kenne ich in echt niemanden, der so "tickt". Doch, mein Mann ist da auch schon recht androgyn und fühlt sich auch keinem Geschlecht so wirklich dazugehörig. Aber er macht sich da keine Platte mehr drum. Er ist so, Punkt. Also kann er mir dadrüber auch nichts erzählen, es ist halt so, wie es ist. Und ansonsten kennen ich nur "richtige" Männer und Frauen ;).


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04.08.2015 um 17:15
Postgender..ich selbst sehe mich schon als Mann und steh auch auf Männer (so mit Fell und Bart), aaaaber durch die vielen Begenungen mit einem ganzzen Spektrum an ERscheiningsbildern und Präferenzen ist das eher eine Beschreibende Katerogie.

Bei dem Menschen gegenüber ist das schnurz. Ich scheu mich auch nicht zu fragen, wie sich selbst bezeichnen würden, bevor ich das mach.

Video nicht jugendfrei (Login erforderlich)



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04.08.2015 um 18:41
Zitat von MittelscheitelMittelscheitel schrieb:durch die vielen Begenungen mit einem ganzzen Spektrum an ERscheiningsbildern und Präferenzen
Weil jeder individuell sein will. Jeder will anders sein, besser als der Nächste. Jeder will sich hervorheben, und dennoch sterben alle den gleichen einsamen Tod.


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04.08.2015 um 18:43
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Denn inzwischen ist die Neurowissenschaft so weit das man weiß das die Neurobiologie transsexueller Menschen mit dem Geschlecht weitestgehend übereinstimmt, wo sich eben auch die entsprechende Geschlechtsidentität bildet (in Form von Verhalten).
Hast du dafür einen Brunnen?


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04.08.2015 um 20:05
@so.what Empathie kann man auch im Internet haben und sogar hier und da zeigen und erfahren. Mimik und Gestik können ebenso geschauspielert sein, wie eine Internetidentität durch bestimmte Ausdrucksweisen und Inhalte. Aber ich verstehe wie du das meinst, du musst die Person sehen und irgendwie auch spüren können. Starke Empathen können auch jedes Schauspiel durchschauen und man kann ihnen nix vormachen.
Zitat von so.whatso.what schrieb:Aber mit denen ist es schwer zu fühlen, was du meinst, wenn du sagst "Ich mag das Feminine mehr". Würde aber sehen, wie du dabei als ganzes Wesen bist, ich wüsste was du meinst.
Das hängt nicht allein vom Erscheinungsbild ab, in der meisten Zeit und allgemein im Alltag, bin ich ziemlich geschlechtsneutral, schlicht und minimalistisch, stets in Schwarz gekleidet unterwegs. Doch in manchen Momenten zieh ich gern mal ein Kleid oder einen Rock an und lebe das feminine in mir auch optisch aus. Das kann man nicht beschreiben aber umschreiben, es ist ein innerer Impuls der Femininität oder Maskulinität im Menschen der sich dann offenbaren kann. Jedoch ist bei der Transsexualität dies nicht nur ein Impuls, sondern das Wesen in seiner Gesamtheit. Eine Transfrau definiert sich als Frau, jedoch wie sie ihre Weiblichkeit verkörpert unterliegt wieder einem weiten Spektrum an Möglichkeiten. Ich kenne auch Transfrauen vom Typ "Tomboy" also die durchaus auch wieder etwas burschikos sein können, so gibt es eben auch viele hyperfeminine Transfrauen. Wie gesagt es ist ein Spektrum.

Als "Wesen" bin ich im Alltag wirklich immer nur möglichst schlicht und pragmatisch unterwegs, ich mag auch diesen gewissen Minimalismus, Hauptsache schwarze Klamotten. Aber im Sommer kommt es auch mal vor das ich in nem Sommerkleid unterwegs war und mich darin sehr wohl gefühlt habe. Da ich (früher) sehr androgyn war, hatte ich da sogar schon ein gewisses natürliches "Passing", also manche dachten wirklich ich sei nen Mädel. Was mir aber auch geschmeichelt hat ;)

@Mittelscheitel jeder hat eben seine spezifischen Vorlieben, ich selbst bin zwar nen recht femininer Typus "Mann", stehe jedoch auf Frauen und Femininität, bin also im weitesten Sinne auch "hetero", mag jedoch auch feminine und androgyne Männer, so auch einige Transfrauen. Ich bin daher "Pansexuell". Aber wenn es um den Menschen geht, bin ich mehr Sapiosexuell, da ich auf den Intellekt anderer Menschen weit mehr stehe, als auf dessen Geschlecht. Ist also etwas unabhängig vom Geschlecht für mich. Daher bin ich eben selbst auch schon "Postgender".

Diese Person entspricht auch dieser Einstellung:

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I feel like much of the world is in a social war over what gender is and is not. I don’t feel that its my place to tell someone else what gender is. I believe that gender identity is something that an individual has to figure out for themselves. That being said, based on my personal experience with understanding my own gender identity, I can tell you what gender is not.

Gender is not the same as your sexuality. Gender does not have to define your sexuality. Gender and sexuality are two different subjects. Gender has nothing to do with your genitalia. Gender is not defined by a doctor, despite what’s on your birth certificate. Gender identity is more of spectrum of variable options, instead of a binary with only two options. Gender Identity & Gender Expression are not the same thing. Gender identity is part of the mental and emotional understanding of yourself.

Gender expression is your style, how you’re most comfortable presenting to the outside world. It is my belief that somewhere through out history, things like gender identity, gender expression, genitalia & sexuality somehow got all wrapped up into one single category called gender. However, it is also my belief that the people in this world are changing. Growing into a much more colorful way of thinking and understanding. I hope the day will come when the majority will know gender to be a personal understanding of ones self, instead of an outward understanding of everyone else. ~Elliott Alexzander


Ähnlich denke auch ich. Nur das ich sogar noch einen Schritt weiter bin und selbst das soziale und identitäre Konstrukt "Gender" als etwas dynamisches und nicht immer statisches betrachte. Das biologische Geschlecht mag einer gewissen "Statik" unterliegen, doch die Identität unterliegt (bei jedem Menschen) einer Dynamik. Man ist in seiner Entwicklung immer einer Veränderung von Einstellungen und Sichtweisen unterlegen, so kann das auch mit der Geschlechtsidentität bei einigen sein (nicht bei allen). Eine transsexuelle Person ist sich jedoch ihrer Sache meist so sicher, dass sie eben auch die für sie nötigen Schritte der Angleichung geht. Ich vergleiche das gern mit einer Metamorphose. Ich selbst mag jedoch auch meine maskulinen Eigenschaften und will diese nicht missen (bis auf ein paar, rein physische vielleicht, auf die ich gut und gern verzichten könnte).
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Weil jeder individuell sein will. Jeder will anders sein, besser als der Nächste. Jeder will sich hervorheben, und dennoch sterben alle den gleichen einsamen Tod.
Gibt da auch den schönen Spruch:

Wer war der Thor, wer Weiser, wer war Bettler, wer Kaiser? Ob arm, ob reich, im Tode gleich!

Jedoch ist in den Augen sehr vieler Menschen der Weg da Ziel und man muss ja nicht gleich in die letzte aller Kisten springen. Die Selbstverwirklichung und die Selbsterkenntnis, wie auch das Selbststudium auf dem Lebensweg sind durchaus eben ein essentieller Teil dieses Lebens, ein Teil den viele verdrängen und lieber gleich an die Endgültigkeit aller Dinge denken. Ich bin da auch ein Realist, nur würde ich keinem Menschen seine Illusionen nehmen wollen. Ja klar ist vieles im Leben die Illusion, die man für Realität hält, nur ist eben auch diese Illusion ein Teil eben jener Realität.

Es geht jedenfalls einer Transperson nicht um eine Illusion bei ihrer Angleichung, sondern um eine Form der Selbstverwirklichung, dann wenn man ehrlich zu sich und auch zu seinen Mitmenschen wird. Man nicht mehr eine Rolle vorspielt, sondern sein wahres Selbst zeigt. Unabhängig vom Geschlecht und unseren scheinbaren Unterschieden, haben wir jedoch so ziemlich alle die gleichen Grundbedürfnisse und ja unter unserer Haut und unter unserem Fleisch sehen wir auch ziemlich ähnlich aus, haben nen schönes Skelett. ;)
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb:Hast du dafür einen Brunnen?
Also um nen Brunnen zu bauen, braucht man ne Grundwasserquelle. Aber falls du wissen möchtest was ich meine. Es gibt inzwischen in der Neurowissenschaft die Erkenntnis das vor der Geburt neurochemische Prägungsprozesse Unterschiede zwischen den Geschlechtern schaffen, jedoch ist die Neurophysiologie am Ende durchaus auch unabhängig vom "restlichen" Geschlecht. Viele Neurowissenschaftler sehen darin auch die Quelle für die Bildung der Geschlechtsidentität und eben auch der sexuellen Orientierung. Beide Aspekte bilden sich demnach auf ganz natürlichem Wege.

http://wordsideasandthings.blogspot.de/2013/10/transgender-identity-is-brain-deep.html
https://www.newscientist.com/article/dn20032-transsexual-differences-caught-on-brain-scan/
http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702304854804579234030532617704

http://www.sueddeutsche.de/leben/interview-kim-schicklang-das-gehirn-ist-ein-geschlechtsorgan-1.1062039
http://atme-ev.de/index.php?option=com_content&view=article&id=204:biologie-der-transsexualitaet&catid=49:entstehung&Itemid=64

Die sollten als "Brunnen" erstmal ausreichen. Die Neurowissenschaft ist vielleicht die komplexeste medizinische Wissenschaft die es gibt, so scheint es jedoch mehr und mehr eindeutige Erkenntnisse zu geben. Somit kann sehr viel erklärt werden, von der Identitätsbildung, dem Verhalten bis eben zur Geschlechtsidentität und auch der sexuellen Orientierung eines Menschen. Vieles ist tatsächlich genetische Veranlagung oder kommt durch hormonelle Prägungsprozesse, wie eben auch neurophysiologischen Faktoren in ihrer Gesamtheit.

Es ist also so, als würde das neurologische Gefüge einer Frau die mit einer physiologischen Vermännlichung geboren ist und in der Pubertät in die falsche Richtung verwachsen ist, dies durch den Angleichungsprozess aufheben zu wollen. Es ist kein Fehler der Natur oder Gottes, es ist schlicht und einfach eine gewisse Fehlbildung. Da ist eben der Weg der Angleichung wie eine Rettung für diese Menschen, sein es die Hormone, die Bildung sekundärer Geschlechtsmerkmale oder gar das Geschlechtsorgan (was jedoch nicht für alle zutrifft die es betrifft, aber für sehr viele). Nur muss den Menschen die es direkt oder indirekt betrifft bewusst werden das es eben etwas natürliches ist, das es keine psychische Störung ist, sondern eine Geschlechtsdysphorie und das dies eben psychisches Leiden verursacht. Es ist also genau umgekehrt, die Transsexualität geht nicht aus einer psychischen Störung hervor, sondern aus einer neurophysiologischen. Erst das Bewusstsein das man mit den falschen Geschlechtsmerkmalen zur Welt gekommen ist, sorgt dann für psychisches Leid, wie auch wenn alle um einen herum das falsche Geschlecht wahrnehmen und einen gar ausgrenzen. Man sollte diesen Menschen einfach die nötige Empathie gegenüber zeigen, das wäre ihnen schon eine große Hilfe, wenn man die gewünschten Namen und Personalpronomen nutzt.


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Kann man sein Geschlecht ändern?

04.08.2015 um 20:16
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Es geht jedenfalls einer Transperson nicht um eine Illusion bei ihrer Angleichung, sondern um eine Form der Selbstverwirklichung
Für mich als Libertären ist das völlig egal, in meinem Land kann jeder nach seiner Facon seelig werden. Mir ist das so lange egal, wie es mich nicht beeinträchtigt.


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Kann man sein Geschlecht ändern?

04.08.2015 um 20:36
@jimmy82
Ich finde es immer wieder merkwürdig wie doch einige darauf pochen und beharren man könne sein Geschlecht ändern und eine Frau werden obwohl man ein Mann ist. Ich finde man kann höchstens ein Mann werden der sich als Frau verkleidet oder ein Mann der sich zur Frau operieren lässt.

Wie seht ihr das? Ist ein Mann der sich operieren lässt für euch eine Frau? Würdet ihr als Männer eine solche Frau als Partnerin in Erwägung ziehen bzw. ihr als Frau einen solchen Mann der eigentlich ne Frau ist?
Wenn man sich im inneren eben geschlechtlich anders fühlt warum nicht?


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