Die Sprache verändert sich

Also, ich mag Dialekte... Und muss auch sagen, dass ich noch keinen Saarländer habe sagen hören "Es macht dies und das", wenn es um einen Menschen ging. Das Es wird eigentlich nur im Zusammenhang mit dem Namen verwendet, also "Et Louise, et Sarah" usw.
Und wenn der Morgen nicht gut war? Dann sag ich auch lieber "morgen" als gar nichts ;)

Und Moin ist eben im Norden gebräuchlich als Begrüßung... kann da beim besten Willen nichts Schlechtes daran sehen.

Truenes schrieb:ich finde es ziemlich egal, ob nun das "es" von den Saarländern besonders viel benutzt wird oder von anderen. Das kann man vielleicht bei Gegenständen sagen, aber doch nicht bei Lebewesen. Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Genauso finde ich "Moin" zu jeder Tageszeit einfach grässlich. Das heißt entweder "guten Morgen" "guten Tag"oder "guten Abend" oder "Hallo". Grundsätzlich könnte man sowieso meinen, dass die Menschheit die Tageszeit nicht mehr kennen beim Gruß. Wir tendieren ja auch gerne dazu einfach nur "Morgen" zu sagen. Kenne jemand der fragt dann immer "was ist morgen", weil er wenn dann heißt es "guten Morgen" und nicht einfach nur "Morgen"

Ich fand das ja auch ungewöhnlich, dass sie Frauen so bezeichnen. Sie sagen nicht:" Das ist meine Freundin", sie sagen:" Das ist meins".
Es ist Gewöhnungssache. Die meinen es in keiner Weise abfällig. Wenn man mit so einer Spracheigenheit aufwächst, ist das ganz tief drin, so wie bei uns Schwaben das "sch" anstatt eines noblen "st", vrschtohsch?

Und ich gehöre dazu noch zu denen, die zu jeder Tageszeit "Moin" sagen, weil das für mich ein Gruß ist eind keine Zeitansage. Schlimmer finde ich da das "Hallo". Hallo?

allmotlEY schrieb:Schlimmer finde ich da das "Hallo". Hallo?

Hallo-ho! :D

@allmotlEY

allmotlEY schrieb:Sie sagen nicht:" Das ist meine Freundin", sie sagen:" Das ist meins".

also ich kann mich an vieles gewöhnen aber an "Es" in Beziehung auf eine Frau, da kommt mir echt die Galle hoch. Werd ich mich nie dran gewöhnen können, auch wenn ich es wollte und auch wenn sie es in keinster Weise abfällig meinen. Mir tut es jedes Mal wenn ich das höre in den Ohren weh.

Das "sch" anstatt st finde ich sogar gut. Hört sich lustig an und gibt der Sprache irgendwie einen gewissen Pepp wie ich finde und lockert sie auf.

Ok, ich schaffe es irgendwie nicht "Moin" nicht als Tageszeit zu sehen. Für mich ist das gleichbedeutend mit "Morgen", daher auch meine Antipathie wenn das jetzt jemand mittags "Moin" sagt
Weiß zufälliger Weise jemand hier wie das Wort "Moin" entstand?

Warum findest du das Wort "Hallo" schlimmer wie "Moin" ist doch irgendwie beides ein allgemeiner Gruß?

@Truenes

Truenes schrieb:Weiß zufälliger Weise jemand hier wie das Wort "Moin" entstand?

Guck einfach mal bei Wikipedia nach 'Moin', da gibts einige Theorien zu.

Interessanter finde ich eigentlich Grußworte wie 'Hallo' und 'Tschüss', die nur in genau dieser Form verwendet werden und deren Herkunft nicht so offensichtlich ist. Wobei, wenn man davon ausgeht, dass 'Moin' nicht von 'Morgen' kommt, gehört das wohl auch dazu.

@ChiNatsu

ChiNatsu schrieb:Guck einfach mal bei Wikipedia nach 'Moin', da gibts einige Theorien zu.

schön, auf die Idee war ich auch schon gekommen. Und dann sucht man sich eine Theorie aus, die einem am besten gefällt. Ich dachte hier wüßte vielleicht jemand genau wie dieses "Moin" enstanden ist.

Im Endeffekt tun sich da doch "Hallo" "Tschüss" und "Moin" alle alle nichts. Interessant wie diese Grußweisen entstanden sind.

@Truenes

Dann hast du ja gelesen, dass es viele Theorien gibt und es nicht ganz geklärt ist.

Ich sehe als sinnvollste Erklärung die Herkunft aus dem Wort 'Morgen' an, da Begrüßungen wie 'Guten Morgen' etc. weit verbreitet sind. Die Frage wäre dann eben, wieso nur der Morgengruß übernommen wurde. Vielleicht war es der häufigste Gruß, weil die Leute sich meist morgens zum ersten Mal an dem Tag sahen und sich dann auch begrüßt haben (und später am Tag dann nicht mehr).

@ChiNatsu

ja das habe ich gelesen, dass es viele Theorien gibt und nicht geklärt ist. Hatte nur gedacht, dass es hier vielleicht jemanden gibt, der z. B. Großeltern oder Eltern hat, die es hautnah erlebt haben, wie sich dieses Wort entwickelt hat.

ChiNatsu schrieb:Ich sehe als sinnvollste Erklärung die Herkunft aus dem Wort 'Morgen' an, da Begrüßungen wie 'Guten Morgen' etc. weit verbreitet sind

dieses soll ja angeblich nicht der Fall sein. Es wird häufig behauptet es wäre nicht der Fall. Ich kann nicht glauben, dass man sich tagsüber nicht mehr gegrüßt hat. Man trifft doch auch tagüber noch Menschen und nicht nur am Morgen.

@Truenes

Truenes schrieb:dass es hier vielleicht jemanden gibt, der z. B. Großeltern oder Eltern hat, die es hautnah erlebt haben, wie sich dieses Wort entwickelt hat.

In dem Artikel steht, das Wort wäre seit 200 Jahren nachweisbar.

War nur eine spontane Vermutung. Ich könnte mir schon denken, dass die meisten Leute sich morgens auf dem Weg zur Arbeit oder so getroffen haben.
Aber vielleicht hat sich jemand hier tatsächlich ausführlicher damit beschäftigt, das Thema ist jedenfalls interessant.

@ChiNatsu

ChiNatsu schrieb:In dem Artikel steht, das Wort wäre seit 200 Jahren nachweisbar.

in welchem Artikel steht das mit den 200 Jahren?
Gut klar treffen sich die meisten Leute morgens auf der Arbeit, aber man trifft doch nachmittags auch noch genug Leute die man noch nicht getroffen hat.

Also "Alle" die sich mit dem Thema eingehender beschäftigt haben bitte um Wortmeldung.

@Truenes

in welchem Artikel

In dem einzigen, über den wir gerade geschrieben haben.

@ChiNatsu
also sorry, aber da scheint jetzt ein Mißverständnis vorzuliegen. Ich habe nie über einen einzigen, bestimmten Artikel geschrieben. Und du hast wenn ich die letzen Beiträge verfolge auch keinen explizieten Artikel erwähnt.

@Truenes

Ich hatte geschrieben: 'Guck einfach mal bei Wikipedia nach 'Moin' '
Ich dachte, der Bezug wäre klar; wie auch immer, ist ja dann geklärt.

@ChiNatsu
ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich hatte tatsächlich Wikipedia überlesen und hatte generell nach Moin gegoogelt. Sorry!
Wie dem auch sei, wenn es seit 200 Jahren nachweisbar ist, dann wird es wohl schwierig jemanden zu finden der es miterlebt hat :)

@Truenes

Jo, kann passieren.
Vielleicht finden sich hier ja trotzdem ein paar Wissende.

es kommt darauf an mit welchen leuten man zu tun hat und eignet sich mitunter tatsächlich deren sprachjargon an...
auch wenn dieser manchmal nicht von vorteil ist.