Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

@Libertin

(es sollte natürlich "nicht nur in der islamischen" heißen)

Religionsfreiheit. Darüber habe ich auch nachgedacht. Im wesentlichen ist das auch nur ein Beispiel von vielen, man findet ähnliche Dinge auch bei der katholischen Kirche, die auch in der jüngsten Vergangenheit von ihrem Recht als "Tendenzbetrieb" Gebrauch machte und z.B. in ihren sozialen Einrichtungen Homosexuelle oder auch wiederverheiratete Geschiedene entließ.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article108575212/Warum-die-Kirche-lesbische-Erzieherin-entlassen-darf.html

Da ist das "Recht der Diskriminierung" wie ich es gerne nennen möchte, sogar rechtlich verankert.

Ich finde das ganz schwer auszuhalten. Mich macht nicht wütend dass die Kirche als Arbeitgeber so agiert, oder dass Moscheevereine solche Sachen auf ihre Internetseite schreiben, sondern dass die Empörung darüber ausbleibt, "weil es Religion ist".

Ich verstehe es nicht.

cesare schrieb:Man stelle sich vor ein Politiker / Journalist / Schauspieler... kurz, irgendeine öffentliche Person würde heute noch unverblümt sagen "Homosexualität ist unnatürlich".

Schön wärs wenn die dann wirklich weg vom Fenster wären, aber momentan ist das wieder modern, weil endlich jemand sagt was er denkt blabla. Schau dir den ganzen Abschaum der CSU an, selbst Öttinger brachte schon sowas dennoch sinds alles angesehene Koalitionspartner.

@cesare
PS: Ganz das Ahmaddiyathema vergessen: 
Gemeinden die sowas auf der Webseite haben sollten drauf angesprochen werden, es kommt auch drauf an was gepredigt wird also wie oft es da Thema ist oder nicht, das weiß man als AUßenstehender nicht. Kann den Religionszweig ehrlichgesagt schwer einschätzen. Die Ahmaddiyas sind ja mit die Hauptverfolgten in islamistischen Gegenden, haben auf ihren "Kirchentagen" auch schon mehrmals Stellun gegen Terror und co genommen und ich kenne sogar einen direkt, der zB gegen Homophobie ist und dazu auf Twitter postet aber echt keine Ahnung wie verbreitet Homophobie da im Innern ist. Der Webseitentext da klingt etwas nach Feststellung: Homosexuelle werden wohl nicht ausgeschlossen werden, es ist aber nicht gern gesehen und sie würden es wohl geheimhalten. Das ist etwas zweitdeutig. Wenn der Schreiber neutral sein sollte und das eher eine leichte Warnung ist, wie es in der Gemeinde aufgefasst werden könnte wenn einer schwul ist, dann sollte das deutlicher gekennzeichnet sein, damit das nicht als Anreiz verstanden wird so zu handeln.

Jedenfalls sollte sowas angesprochen werden - auch weil das viele bestimmt ändern würden oder nicht mehr ansprechen würden, wenn es von Anfang an klar ist, dass es hier nicht akzeptiert wird offen antihomo zu sein. 

Wobei die ja "nur" sagen "nicht natürlich" und "Heirat ist zwischen Mann und Frau". Also da muss ich auch etwas in Richtung CDU und co schauen, deren Aussagen da bei vielen Mitgliedern deckungsgleich sind. Auch hier im Homothread gehts immer wieder darum zu beweisen dass Homosexualität nicht normal und die wahre natürliche Ehe nur zwischen Mann und Frau sei, und diese Feststellung nichts mit Homophobie zu tun habe (meist alle paar Wochen, dann weicht man ab und nach einer Weile kommt diese Behauptung wieder auf). Also sehe ich da schwarz dass da was getan wird wenn ein Großteil unser eigenen Leute und Politiker diese Ansicht haben, ich finde Merkel müsste da mal was sagen. Wenn man das offen in der Politik anspricht dann stehts ja in den Zeitungen, dann bekommen das auch die hier pratkizierenden Religiösen mit und ahnen vielleicht dass es keine gute Idee ist offen ein Problem mit Homosexuellen zu haben. Stattdessen fällts immer irgendwie unters Radar. CSU ist toll, und wenn man über die AfD meckert dann gehts immer nur um den NS Jargon oder sowas, die Homophobie ist selten Thema, im TV hab ichs sogar noch nie angesprochen gesehen, höchstens in Zeitungen.