Merwinna schrieb:ch bin mir da nicht so sicher. Ich habe von Leuten gelesen, die erzählen, daß sie als junge Menschen zur Homosexualität verführt wurden - z.B. von einem Lehrer/einer Lehrerin oder einem älteren Kamerad - und daß sie nie aus diesem Lebensstil herauskamen. Sie hatten nie die Möglichkeit zu fühlen, was sie eigentlich selber wollten.
Also mir als Homosexueller wurde das nicht schmackhaft gemacht, sondern es wurde konsequent als Synonym für negatives angewandt.
"schwul"
Auch kam in meiner Erziehung nicht die Option vor; "du kannst sein was du bist", sondern "Jungs heiraten später Mädchen"
Als Homosexueller lernst du im Heranwachsen, dass du von der Norm die dich umgibt abweichst. NIEMAND ermutigt dich dazu homo- oder transsexuell zu werden. Das bist du einfach und merkst es irgendwann und versuchst es zu vergraben, zu verstecken, bis bestenfalls irgendwelche Pädagog_innen kommen, die dich ermutigen in dich rein zu hören.
Und selbst da habe ich (und ich bin nicht so alt!) häufiger die Haltung erlebt "Ist doch gar nicht schlimm, ist doch vielleicht nur ne Phase, das kann man ja nicht wissen!"
Was nichts anderes als den Subtext hat "Das geht vorbei, mach dir keine Sorgen".
Die wenigsten haben mir gesagt "Du bist homosexuell, das kannst du nicht ändern, das ist aber auch nicht schlimm. Wenn andere sich daran stören, sind sie das Problem, nicht du. Pass auf dich auf, sie werden sehr gemein zu dir sein."
Das hätte mir geholfen.