Kriminalfälle Österreich

Bei den neuen Folgen Ungelöst wird wieder vom Fall Maria O. berichtet. Auf Joyn ist es schon online und nächste Woche dann in ATV.

Hallo,


Bin seit vielen Jahren stiller Mitleser der allmy-Kriminalfälle.
Vielen Dank an Euch Mitglieder für die zahlreichen interessanten Beiträge.

Zu diesem Thread „Kriminalfälle in Österreich“ darf ich den aufgeklärten Mord an dem Wiener Filmproduzenten und Tonstudiobesitzer Fritz Köberl im Jahre 1992 hinzufügen.

War ein sehr skurriler Fall seinerzeit.

Wikipedia: Helmut Frodl

Weiter Infos liefern die www Suchmaschinen mit:
- Helmut Frodl
- Gabor Pesti
- Fritz Köberl
- Herbert Gnedt, Lockruf nach Budapest

Gibt es denn in Österreich solche oder ähnliche Cold Case Einheiten, wie sie in Deutschland jetzt im Einsatz sind?

Ich fände es auch gut, wenn man auch in Österreich öffentlich an die Cold Cases geht, wie es eben vermehrt in Deutschland durch Aktenzeichen oder auch Podcasts passiert. Sieht man ja hier im Forum schon, dass es kaum Threads zu österreichischen Fällen gibt.
Werde hier mal recherchieren, in meinem Blog habe ich bisher auch nur zwei Fälle aus Österreich; das kann ich ja auch mal ändern und dann das Ganze auch hier in einem Thread vorstellen.

Aber vielleicht möchte das ein oder andere österreichische Mitglied hier mal einen Thread zu einem Fall oder sogar seinem Herzensfall eröffnen.

@CaiaLia
Mir ist nichts bekannt, was Euren CC-Einheiten gleicht. Aber vielleicht gibt es besser informierte Mitschreibende aus Österreich.

Ich persönlich möchte das nicht. Aber vielleicht besteht ja bei Mitschreibenden aus Österreich Interesse, einen Thread zu einem ungeklärten Fall aus Österreich zu eröffnen.

Welchen Blog betreibst Du denn?

kf1801 schrieb:Welchen Blog betreibst Du denn?

Nur was Kleines bisher. Gibt zwar einige größere Blogs mit ungeklärten Fällen, aber ich möchte für mich eine Datenbank anlegen mit Fällen, die meinen „Präferenzen“ entsprechen…mit Fällen über Personen, die keine Lobby haben (oder nur wenig, bzw. von denen man auch gerne mal behauptet, Ermittler würden sich für die Klärung kein Bein ausreißen und ich hier auch schon lesen durfte, nach dem Motto, eine Klärung sei Steuergeldverschwendung/ist keine junge hübsche Frau, also eh egal).
Sprich: ältere Menschen, Menschen mit (teils gravierenden) körperlichen oder psychischen Handicaps, Obdachlose, Suchterkrankte, Sexworker etc. (hatte aber Michaela Eisch schon als Ausreisser, da es meine Heimatstadt und ggf. sogar meine Familie betrifft).
Dank meiner psychischen Erkrankung komme ich hier aber eher „undiszipliniert“ vorwärts. Mal vier Fälle an einem Tag, dann wieder Wochen keiner.

Und ich möchte da nicht nur einfach ein Zitat eines Artikels hinrotzen und mal schnell schnell ein bisschen Text hinwerfen, bei dem man sieht, dass einen der Fall gar nicht interessiert, sondern versuche immer etwas zur Geschichte und zum Leben des Opfers oder der/dem Betroffenen zu finden, wie bspw., dass sich die Herkunftsfamilie von der verschwundenen Marianne Schmid aus Laa an der Thaya und die Familie meines Großvaters ziemlich sicher gekannt haben.
Der zweite österreichische Fall ist der von Maria Geißler, der ja auch schon ins Obdachlosen- und Suchtmilieu gehört.

Bin noch unzufrieden mit dem Aufbau, weil der Leser sich bisher durch die Seiten klicken muss, als bspw. per Eingangsseite auswählen oder gar eine Suchfunktion nutzen zu können, aber das kriege ich noch raus, wie das geht. Betrifft ja auch meinen zweiten Blog (Bücher).

Im Profil sind beide Adressen zu finden. Bei mehr Fragen, gerne auch Anregungen zu Fällen aus Europa (außerhalb nur ungern), gerne per PN.

CaiaLia schrieb:Gibt es denn in Österreich solche oder ähnliche Cold Case Einheiten, wie sie in Deutschland jetzt im Einsatz sind?

Es gibt im österreichischen Bundeskriminalamt eine eigene Einheit, das sogenannte "Cold Case Management". Zitat:

Am 1. Juli 2010 wurde mit dem Referat Cold-Case-Management eine eigene Einheit für ungelöste Kapitalverbrechen und Vermisstenfälle im Bundeskriminalamt eingerichtet, wodurch Österreich europaweit eine Vorreiterrolle einnahm.

Quelle: https://www.bmi.gv.at/magazin/2021_07_08/Cold-Case-Management.aspx

@nephilimfield
Aha, danke.
Weißt Du denn auch, ob die im Moment tätig sind, und wenn ja, woran?

@kf1801

Einer der letzten mir bekannten Fälle ist der der ermordeten Julia Margarita Rijo. Da sich der leitende Cold Case Ermittler Reinhard Nosofsky noch im Juli 2023 dazu äußerte, werden sie wahrscheinlich noch daran arbeiten.

https://m.bvz.at/burgenland/chronik-gericht/cold-case-neue-hinweise-im-mordfall-rosi-378763269

Ein bekannter Fall ist Daniela Kammerer, die 2005 in Innsbruck ermordet und der auch hier ausführlich diskutiert wurde. Das Cold Case Management (CCM) hat zu Weihnachten 2014 sogar eine Verhaftung veranlasst, allerdings musste der damals Verdächtige wieder frei gelassen werden. Das CCM hat in diesem Fall eine spannende Theorie entwickelt, die aber nie belegt werden konnte.

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

Hallo zusammen,

Die Tage habe ich einmal wieder etwas festgestellt, was mich immer wieder verwundert. Im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz gibt es in Österreich ZUM GLÜCK! so gut wie keine Fälle von vermissten Kindern und Morden an Kindern.
Woran kann das liegen? Ist es reiner Zufall?
Oder gibt es die Fälle, über diese wird nur nicht berichtet?

Vorsichtfalle schrieb:Woran kann das liegen?

Ersteinmal, dass es in diesen Ländern nur etwa 1/8 der Einwohnerzahl der BRD.

Bei gleichen Bedingungen wäre es allein aufgrund der Zahl deutlich weniger worüber berichtet werden könnte.

Und vermisste Minderjährige Vermisste gibt's auch in Österreich zugenüge:

Am 1. Mai 2024 waren 1.523 Frauen und Männer im österreichischen Fahndungssystem (EKIS) als abgängig gespeichert – davon sind 508 Erwachsene und 1.015 Minderjährige.

Quelle: https://topos.orf.at/vermisste-kinder-oesterreich100

Würde behaupten, da gibs keine großen Unterschiede. Ggf. In der Schweiz noch anders.

@Vorsichtfalle
@Lanza

Das sehe ich auch ähnlich.
Wenngleich nur wenige Fälle, wo Kinder vermisst werden, prominent in den Medien behandelt worden sind.

Aber gerade der Vergleich mit der Schweiz erklärt das nicht. Beide sind von der Bevölkerungsanzahl etwa gleich, aber in der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Morden an Kinder, teilweise ungeklärt.
In Österreich fällt mir eigentlich nur der Mädchenmörder in Favoriten ein, ein Fall der teilweise geklärt ist. Sonst eigentlich nichts.

Nachtrag: gerade mit Blick auf die 80er und 90er, in denen in D und CH viele Kinder verschwunden sind, sind mir solche Fälle in Bezug auf Österreich unbekannt

@Vorsichtfalle
Mir persönlich fallen zwei bis heute ungeklärte Morde an Schulmädchen ein. Einer datiert aus den Sechziger-, der andere aus den Siebzigerjahren. Die Mädchen waren, wenn ich mich richtig erinnere, sieben bzw zehn Jahre alt. Ein Mord geschah in Oberösterreich, der andere in Salzburg.

Details weiß ich leider nicht auswendig, ich müsste nachlesen.

@Vorsichtfalle

Jetzt fällt mir noch der ebenfalls ungeklärte Mord an einem 10- (oder 13-) jährigen Mädchen ein, die in einem Park in Wiener Neustadt mit einem Bleistift erstochen wurde.

@kf1801


Danke.
Aber auch diese Taten liegen vor den Achtzigern.
Anders ausgedrückt:
In vielen europäischen Staaten gab es insbesondere in den 80ern und 90ern oft ganze Serien von Verbrechen an Kindern, teilweise ungeklärt. Solche Serien gab es ua in Frankreich, Belgien, Schweiz, Deutschland. Alleine in der Schweiz gibt es dutzende verschwundene Kinder in diesem Zeitraum.
Für Österreich sind mir mit Ausnahme der Favoritener Mädchenmorde solche Fälle unbekannt.
Wahrscheinlich ist es aber einfach nur Zufall, das in den anderen Ländern mutmaßlich Serientäter am Werk waren und ein solcher in Österreich nicht vorhanden war

@Vorsichtfalle
Wir dürfen glücklich darüber sein, dass Kinder in Österreich sicherer sein können, als in anderen europäischen Staaten 👍

Mir fallen noch weitere ungeklärte Morde an Kindern in Österreich ein: Ein 13-jähriges Mädchen in Wiener Neustadt („Bleistiftmord, 1973), ein erstochener 13-jähriger in Oberösterreich (September 1982), der Mord an Brigitte Besztenlehner (13 Jahre alt).

Seit den 90er-Jahren werden noch zwei Burschen vermisst: Mirko Bandic und Markus Rohrhofer (oder Rohrhuber).

Guten Morgen @kf1801


Ja, wie schon geschrieben, ist das ein absolut glücklicher Umstand.
Die von dir genannten Fälle kannte ich mit Ausnahme des Bleistiftmordes noch nicht