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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 10:16
In St. Johann in Tirol, Österreich, ereignete sich am frühen Morgen des 28.08.2022 unfassbar tragisches:
Ein Passant fand am Sonntag kurz nach 5 Uhr einen bewusstlosen Mann in St. Johann. Dieser war verletzt und gab an, dass sein Sohn abgängig sei. Im Zuge einer Suchaktion wurde dann die Leiche des Sechsjährigen gefunden. Wie sich später herausstellte, war der Mann zuvor bewusstlos geschlagen und ausgeraubt worden.
Quelle: https://www.tt.com/artikel/30830088/toter-bub-in-fluss-in-st-johann-vater-zuvor-bei-raub-niedergeschlagen?slide-id=1

Der 37-jährige Vater ging laut Medienberichten morgens mit seinem im Buggy sitzenden, geistig behinderten Sohn in St. Johann nahe der Kitzbüheler Ache spazieren, um das Kind zu beruhigen. Er wurde angegriffen, bewusstlos geschlagen und ausgeraubt. Der Sechsjährige kletterte anschließend mutmaßlich aus dem Buggy und bewegte sich ins Wasser, was zu seinem Tod durch Ertrinken führte.
Der Angreifer hatte dem Vater des Jungen gegen 4 Uhr einen gezielten und wuchtigen Schlag mit einer Flasche auf den Hinterkopf versetzt. Der 37-Jährige sackte zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Daraufhin dürfte der mutmaßliche Täter die Geldtasche und das Mobiltelefon des Mannes an sich genommen haben. Er flüchtete in unbekannte Richtung. Das Handy und die Geldtasche wurden schließlich in unmittelbarer Nähe des Tatortes gefunden. Von dem Täter fehlt jede Spur. [...] Es gebe derzeit keinen Hinweis darauf, dass auf ihn [den Jungen, Anmerkung von mir] eine Gewalteinwirkung durch den unbekannten Täter stattfand, betonte LKA-Leiterin Katja Tersch.
Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Vater-niedergeschlagen-Sohn-ertrinkt-article23552657.html

Es drängen sich mir zwei (oder drei) Fragen auf, die ich gerne zur Diskussion stellen würde:

1. Warum lässt der Täter nach einem brutalen, aus seiner Sicht erfolgreichen Raubversuch die Beute am Tatort zurück? Hat er womöglich noch gesehen, dass das Kind weglief und die Sache mit der Beute wurde ihm zu heikel?

2. Ungeachtet Frage 1, also auch wenn der Täter nicht mitbekommen haben sollte, dass hier ein behindertes Kind fortzulaufen drohte: Wie wird er juristisch für den Tod des Kindes verantwortlich zu machen sein? Totschlag durch Unterlassen? Grobe Fahrlässigkeit mit Todesfolge, weil er die Aufsichtsperson des Schutzbefohlenen Handlungsunfähig machte? Kann der Tod des Kindes überhaupt mit Fahrlässigkeit zu begründen sein, da die Ursprungstathandlung ja offenbar eine vorsätzliche gefährliche bzw. schwere Körperverletzung (allerdings zum Nachteil des Vaters) gewesen ist?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 10:56
@Alktanzler
Ich finde den Tod des Buben auch entsetzlich und tragisch.

Aber zu deinem 1. Punkt:
War denn noch das Geld in der Geldtasche oder war die Geldtasche leer? Nach deiner Beschreibung ist beides möglich.
Dass das Handy dem Opfer abgenommen wurde, muss nicht bedeuten, dass der Täter sich das Handy dauerhaft aneignen wollte. Viellicht wollte er nur verhindern, dass das Opfer schnell die Polizei verständigen konnte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:02
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Ich finde den Tod des Buben auch entsetzlich und tragisch.

Aber zu deinem 1. Punkt:
War denn noch das Geld in der Geldtasche oder war die Geldtasche leer? Nach deiner Beschreibung ist beides möglich.
Dass das Handy dem Opfer abgenommen wurde, muss nicht bedeuten, dass der Täter sich das Handy dauerhaft aneignen wollte. Viellicht wollte er nur verhindern, dass das Opfer schnell die Polizei verständigen konnte.
Völlig berechtigter Einwand, da habe ich nicht intensiv genug drüber nachgedacht vor dem Erstellen des Threads. Der Geldbeutel kann natürlich direkt vor Ort schon entleert worden sein und das Handy war vermutlich einfach uninteressant oder "zu heiß".


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:02
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Viellicht wollte er nur verhindern, dass das Opfer schnell die Polizei verständigen konnte.
Warum sollte er das verhindern wollen, wenn das Opfer doch scheinbar ohnmächtig am Boden liegt. Und laut Aussage, war er ja über eine Stunde ohnmächtig


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:18
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Wie wird er juristisch für den Tod des Kindes verantwortlich zu machen sein? Totschlag durch Unterlassen? Grobe Fahrlässigkeit mit Todesfolge, weil er die Aufsichtsperson des Schutzbefohlenen Handlungsunfähig machte?
Ich kann Dir die Frage nur für das deutsche Recht beantworten: Hier wäre es eine Aussetzung mit Todesfolge, § 221 StGB

https://dejure.org/gesetze/StGB/221.html

Wer einen Menschen
1. in eine hilflose Lage versetzt oder
2. in einer hilflosen Lage im Stich läßt, obwohl er ihn in seiner Obhut hat oder ihm sonst beizustehen verpflichtet ist, und ihn dadurch der Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung aussetzt, wird mit reiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
...
Verursacht der Täter durch die Tat den Tod des Opfers, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.


In dem der Täter die Aufsichtsperson handlungsunfähig machte, versetze er das Kind in eine hilflose Lage, die letztendlch zu dessen Tod geführt hat. Strafe: Mindestens 3, höchstens 15 Jahre.

ich bin mir sicher, dass das Strafrecht in Österreich eine ähnliche Bestimmung hat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:21
@Sooderso80
Zitat von Sooderso80Sooderso80 schrieb:Warum sollte er das verhindern wollen, wenn das Opfer doch scheinbar ohnmächtig am Boden liegt. Und laut Aussage, war er ja über eine Stunde ohnmächtig
Dass das Opfer über eine Stunde ohnmächtig sein wird, weiss der Täter ja nicht im Voraus. Es könnte ja sein, dass das Opfer nach 5 Minuten wieder zu sich kommt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:28
Zitat von Sooderso80Sooderso80 schrieb:Warum sollte er das verhindern wollen, wenn das Opfer doch scheinbar ohnmächtig am Boden liegt. Und laut Aussage, war er ja über eine Stunde ohnmächtig
Dass das Opfer über eine Stunde ohnmächtig sein wird, weiss der Täter ja nicht im Voraus. Es könnte ja sein, dass das Opfer nach 5 Minuten wieder zu sich kommt.

Aber ich wollte nur auf eine Möglichkeit hinweisen, ich behaupte überhaupt nicht, dass der Täter aus diesem Grund so gehandelt hat. Ich denke, wir sollten abwarten, bis geklärt ist, ob der aufgefundene Geldbeutel leer war.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:28
Sorry, da ich leider keine Kinder habe, mal eine ganz andere Frage in die Runde.

Ist es denn üblich, dass man mit Kindern morgens um 4:00 Uhr früh, wenn es noch stockdunkel ist, spazieren geht????

Ich traf zu der Uhrzeit, wenn ich zu der Zeit unterwegs bin/war zwar ganz vereinzelt schon mal auf einen Jogger/in, Hunde die Ihre noch halb schlafenden Herrchen oder Frauchen Gassi führen, aber offen gesagt, noch nie auf Menschen mit Kinderwagen.......


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:31
Der zitierte Beitrag von Sooderso80 wurde gelöscht. Begründung: Unterschwellige Unterstellung gegen den Vater. Und nein anschnallen ist eine freiheitsenziehende Maßnahme, bisher weiß niemand ob es dafür einen Beschluss gibt.
Warum genau sollte man "gerade sein geistig beeinträchtigtes Kind" anschnallen?
Offenbar gab es überhaupt keinen Grund das Kind anzuschnallen, es war in der Obhut und Aufsicht seines Vaters. Es konnte niemand wissen, dass der Vater niedergeschlagen wird und das Kind dann nicht beaufsichtigen kann.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ist es denn üblich, dass man mit Kindern morgens um 4:00 Uhr früh, wenn es noch stockdunkel ist, spazieren geht????
Wenn das Kind total unruhig ist und man weiß, dass das hilft, warum nicht.
Steht im Artikel, dass die Familie das häufiger gemacht hat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:32
@OdinAndy
Und ich dachte schon, ich bin die Einzige, die das sehr seltsam findet. Das war das erste wo ich drüber gestolpert bin. Und ja ich habe Kinder.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:39
Zitat von brummbrummbrummbrumm schrieb:Das war das erste wo ich drüber gestolpert bin. Und ja ich habe Kinder.
Hast du den Artikel denn gelesen?

Ich finde das nicht so außergewöhnlich.
Eltern mit Schreibabies sind mitunter auch zu jeder erdenklichen Zeit unterwegs, wenn klar ist, dass rumjuckeln im Kinderwagen das Kind beruhigt.
Stundenlanges Geschrei kann total zermürben und wenn das nachts passiert, sind da evtl auch noch Nachbarn, die dich beschweren. Da tut man das was hilft und wenn es spazieren gehen ist dann macht man eben genau das.
Das Kind war geidtig behindert und konnte sich vielleicht nur über schreien ausdrücken. Das kann schon auch sehr laut werden, der Junge war ja nicht mehr so klein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:39
Ich finde es sehr anmaßend wie hier teilweise in eine Richtung spekuliert wird, zu der es aktuell einfach keinen Anlass gibt.
Das geht stark in Richtung Täter-Opfer-Umkehr. "Wieso war das Kind nicht angeschnallt? Wieso geht man um diese Uhrzeit mit einem Kind raus? Kann der Vater wirklich so lange ohnmächtig gewesen sein?"
Erinnert mich an "Was hatte sie denn an, als sie vergewaltigt wurde?"
Wenn Menschen so traumatische Dinge erleben ist es besonders bitter, wenn Außenstehende sich dann auch noch das Recht rausnehmen, über die Opfer zu urteilen. Als wäre es nicht furchtbar genug was da passiert ist :(
Und sollte es wirklich in eine andere Richtung gehen, möglich ist theoretisch immer alles, dann kann man seine Gedanken zu gegebenem Anlass äußern, wenn die Polizei etwas verlauten lässt diesbezüglich.
Etwas Pietät wird doch wohl auch in einem anonymen Internetforum möglich sein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 11:41
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ist es denn üblich, dass man mit Kindern morgens um 4:00 Uhr früh, wenn es noch stockdunkel ist, spazieren geht????
Das es nicht die Regel ist, sollte klar sein. Aber gerade Eltern von sehr unruhigen Kindern, die durch nichts zu beruhigen sind, machen das mitunter so. Mir sind Beispiele bekannt, da wir ein Schreikind hatten und mein Mann ist da auch zu sehr ungewöhnlichen Zeiten mit unserem Spross raus gegangen denn das half immer.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 12:03
Zitat von marienkaefermarienkaefer schrieb:Das geht stark in Richtung Täter-Opfer-Umkehr. "Wieso war das Kind nicht angeschnallt? Wieso geht man um diese Uhrzeit mit einem Kind raus?
Sorry, hier muss ich was meine Frage nach der Uhrzeit betrifft aber mal einhaken und gewaltig widersprechen.

Lieber Marienkäfer,

lass die Kirche mal im Dorf, komm mal wieder runter auf den Boden der Realität.

Was meine Frage betrifft. Ich habe es bereits geschrieben, ich habe keine Kinder, traf, wenn ich zu dieser Uhrzeit selbst unterwegs war, z B. als Securitymitarbeiter in Städtchen, oder eben als Fahrer, zu der Uhrzeit bisher noch nie auf eine Person mit einem Kinderwagen. Da wird die Frage, ob sowas üblich ist, ja wohl erlaubt sein.

Dazu gebe ich zu, dass mich das inzwischen geäußerte Argument wegen Kindergeschrei zu der Zeit und Nachbarn durchaus überzeugt hat. Da ich aber in einem eigen Haus lebe, hätte ich auch daran nicht gedacht.

Was da an meiner Frage also befremdlich ist, weis ich nicht.

Natürlich gibt es (auch für mich) keinen Zweifel daran, dass an dem was da geschah der Täter (Schläger) Schuld war.

Doch sollten Fragen, um einen Sachverhalt besser zu verstehen, einschätzen zu können erlaubt sein und nicht zu einem Schittstorn genutzt werden, nur um Seine (übertriebene?), derzeit so beliebte, politische Korrektness zum Ausdruck bringen zu können. Sorry.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 12:16
Der Thread hat noch nicht einmal eine Seite und hier muss schon wahnsinnig viel gelöscht werden.

In keinster Weise geht die Polizei bisher davon aus, dass der Vater in irgendeiner Weise tatbeteiligt war.

Lest euch bitte die Krimiregeln durch, dazu gibt es ganz klare Vorgaben.

Allmystery-Wiki: Kriminalfälle - Die Regeln
Verdächtigungen in Richtung der Angehörigen

Verdächtigung von Personen gegen die nicht ermittelt wird

wilde Spekulationen, sowie Ferndiagnosen, ohne dafür sprechende Indizien und Anhaltspunkte
Wenn weiterhin solche unterschwelligen Beiträge abgegeben werden werden wir das sanktioniert müssen. Schlimmstenfalls muss der Thread dann halt geschlossen werden, das möchte doch keiner.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 12:35
@OdinAndy

Du hast dich angesprochen gefühlt, deine Beiträge habe ich allerdings gar nicht gemeint. Natürlich kann ich verstehen, dass man die Uhrzeit erstmal ungewöhnlich findet, aber man kann darauf achten, wie man die Frage stellt (was du ja getan hast in meinen Augen). Allerdings gab es hier andere Beiträge die unterschwellige Verdächtigungen in Richtung des Vaters beinhalteten, dagegen habe ich mich ausgesprochen. Es geht mir hier nicht um politische Korrektheit sondern um Pietät den Opfern gegenüber.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 12:45
Da muss entweder jemand gewusst haben, dass der Vater das öfter tat, oder der Täter handelte mangels anderer potenzieller Opfer, aus Frust oder nur wegen der Gelegenheit. Letzteres scheint mir am wahrscheinlichsten.
Ein Vater, der um die Uhrzeit mit Kind draußen ist, dürfte jetzt nicht das lohnenswerteste Opfer für einen Raub sein.
Und hier nimmt er ja nicht mal das Handy mit.
Und wie gesagt, in der Geldtasche wird kaum was gewesen sein. Man braucht um die Uhrzeit ja kein Geld, wenn man nicht zur Tanke will, Zigaretten holen oder ähnliches.
Ich vermute daher, dass das eine Art Frustüberfall war. Oder das Opfer sollte einfach nur geschädigt werden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 12:57
Heute Morgen ist ein neuer Artikel zu dem Fall erschienen ( https://tirol.orf.at/stories/3170994/ ). Darin heißt es, dass der Vater fast jede Nacht mit seinem Sohn im Buggy auf der Promenade an der Ache in St. Johann spazieren ging. Die Polizei geht von Raub mit Todesfolge aus.

"Nahe einem Steg dürfte sich von hinten ein Unbekannter genähert haben, der dem Mann mit einer Flasche von hinten einen Schlag versetzte, worauf dieser bewusstlos liegen blieb. Anschließend nahm der Räuber Geldtasche und Handy des Opfers an sich und flüchtete."

Heute soll die Leiche des Kindes obduziert werden. Laut Polizei gibt es keine Anzeichen von Gewalteinwirkung auf das Kind. Die Familie wird psychologisch betreut:

"Als ein Passant gegen 5.20 Uhr einen leeren Kinderwagen und den Verletzten auffand, fragte dieser nach seinem geistig beeinträchtigten Sohn. Bei der sofort eingeleiteten Suchaktion wurde das Kind wenig später tot an einer Sandbank an der Kitzbüheler Ache entdeckt.

Das Kind dürfte laut Polizei selbständig aus dem Kinderwagen gestiegen, in die Kitzbüheler Ache gestürzt und rund 600 Meter abgetrieben worden sein. Laut Polizei gab es keine Anzeichen äußerer Gewalteinwirkung, am Montag soll die Leiche des Kindes obduziert werden.

Geldtasche und Handy wurden im Zuge der Ermittlungen nahe dem Tatort aufgefunden. Der 37-Jährige wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus St. Johann gebracht, die Familie des Buben wird psychologisch betreut."


Wenn der Vater regelmäßig nachts mit seinem Sohn an der Ache spazieren ging, hat ihn der Täter vielleicht schon öfter beobachtet und in der Tatnacht dann zugeschlagen. Vielleicht war der Täter alkoholabhängig und brauchte in dem Moment Geld für neuen Alkohol? Ich vermute, dass er auf den Raub fixiert war und auf das Kind gar nicht geachtet hat.

Der Täter kam von hinten. Man weiß nicht, was das Kind von dem Überfall mitbekommen hat. Aber vermutlich sah es dann seinen Vater am Boden liegen und lief unter Schock davon. Evtl. wollte es sich irgendwo verstecken und fiel dabei ins Wasser?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 13:03
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich vermute daher, dass das eine Art Frustüberfall war.
Ja, vielleicht.
Mein erster Gedanke war, Drogensucht, Beschaffungskriminalität. Jemand der enorm unter Druck ist, weil er seinen "Stoff" braucht.
Ich finde das ist schon ein sehr grobes Verbrechen, einen Mann, der sein Kind im Buggy dabei hat, zu überfallen.
Finde ich ungewöhnlich.
Ich denke, da ist entweder große Wut oder große Not.
(und ich meine die "Not" keineswegs empathisch, sondern ausschließlich um die "Motivation" zu erklären)


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

29.08.2022 um 13:35
Was für ein schrecklicher Vorfall. Wenn der Vater so lange bewusstlos war, muss man von einer erheblichen Kopfverletzung ausgehen :( Mit einer Flasche niedergeschlagen klingt für mich nach einer spontaneren Gelegenheitstat. Es gibt natürlich kein Regelwerk, an das sich Verbrecher halten müssten, aber eine Flasche halte ich für eine ungeeignete Waffe bei einem geplanten Überfall. Da würde man doch vielleicht auf etwas zurückgreifen, mit dem man effizienter Bedrohen kann und auf etwas, das einem in einem potentiellen Kampf nicht so leicht entrissen werden kann.

Zum "Irritationspunkt", frühmorgens spazieren zu gehen: Finde ich überhaupt nicht seltsam. Wie schon mehrfach hier geschrieben: Manche Kinder beruhigen sich gut oder schlafen ein, wenn man sie im Kinderwagen oder Auto herumkutschiert. Da das für die Familie eine Routine gewesen zu sein scheint, wird das Kind um diese Uhrzeit vermutlich öfter unruhig bzw. einfach wach gewesen sein, weshalb man dann einen Spaziergang gemacht hat. Möglicherweise auch, um der Mutter noch ein Stündchen Schlaf zu gönnen, wenn die Wohnverhältnisse beengt waren. Also war es vielleicht einfach umsichtig. Dass das Kind nicht "angeschnallt" war, ist meines Erachtens auch keineswegs seltsam. Nur weil ein Kind geistig beeinträchtigt ist, muss es doch nicht fixiert werden. Zumal der Vater wohl kaum damit gerechnet hat, dass er niedergeschlagen wird und das Kind dann auf sich allein gestellt ist.


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