Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

Der Vater erinnert sich, einen Mann gesehen zu haben, es wird nach Zeugen gesucht.

Quelle: https://www.derstandard.de/story/2000144048540/wende-im-fall-des-ertrunkenen-sechsjaehrigen-in-tirol-vater-unter

Und ein Mann könnte das Rätsel womöglich lösen: Ein Spaziergänger, der sich zur Tatzeit auch im Park von Sankt Johann aufgehalten haben soll. Der Chefinspektor Hans J. Wolfgruber gibt in der Sendung eine Beschreibung des gesuchten Mannes ab: „Das soll eine vermutlich männliche Person, mittlerer Statur sein. Bekleidet mit einem dunklen Kapuzenhoodie, wo die Kapuze am Kopf getragen wurde. Und am Rücken dieses Hoodies eine markante, weiße Abbildung war, vermutlich ein Adler.“

Dieser Zeuge werde gebeten sich bei der Polizei zu melden und jeden noch so kleinen Hinweis mitzuteilen.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/st-johann-tirol-mysterioeser-kapuzenmann-kann-zeuge-das-raetsel-um-den-toten-leon-loesen-5009288.html
Öffentlich wurde in erster Linie nach diesem Spaziergänger (nachts kurz vor 4 Uhr) im Adlerhoodie gesucht. Dieser Zeuge wurde nie gefunden. Warum?
Warum lobt man die Belohnung nicht für den Zeugen aus?

Spaziergänger um diese Uhrzeit und vor allem bei strömendem Regen?

Ich finde diesen Fall einfach nur unglaublich tragisch!
Nicht nur, dass hier ein Kind starb… es wird niemals einen Schuldigen geben. Und selbst wenn irgendwann doch herauskäme, dass der TV schuldig ist, gäbe es keine Anklage mehr gegen ihn (warum gibt es eigentlich genau dieses Gesetz?!).

Sehr frustrierend und schlimm!

fassbinder1925 schrieb am 18.01.2025:Aber dadurch, dass da ein verrückter rumläuft, der jederzeit bereit ist, dir eine Flasche über den Kopf ziehen, werde ich nach St. Johann erst wieder einen Ausflug machen können, sobald der wahre Täter gefunden wurde.

Ich persönlich würde völlig unbesorgt zu jeder Tages- oder Nachtzeit durch St. Johann spazieren.

Ich glaube, dieser ausführliche Artikel beantwortet viele Fragen, die bisher in den Medien nur unzureichend behandelt wurden:

https://www.newsflix.at/s/papa-von-totem-leon-der-wahre-taeter-laeuft-seit-887-tagen-frei-herum-120088140

Humphrey1520 schrieb:glaube, dieser ausführliche Artikel beantwortet viele Fragen, die bisher in den Medien nur unzureichend behandelt wurden:

Welche sollten das sein? Nichts davon ist neu, alle Aussagen diesbezüglich kommen vom Vater, der anscheinend mit der Justiz abrechnen will.

Die Widersprüche werden dennoch immer bleiben, da ändert auch ein Freispruch nichts dran.

Photographer73 schrieb:Die Widersprüche werden dennoch immer bleiben, da ändert auch ein Freispruch nichts dran.

Der Freispruch beruhte auf dem sogenannten Wahrspruch der acht Geschworenen, und diese haben den Vater einstimmig für unschuldig erklärt. Eindeutiger geht´s nicht, denn bei einem einstimmigen Spruch gibt es kein "in dubio pro reo" oder ähnliches.

Die Anklage hatte im Prozess keinen einzigen Beweis für die Täterschaft des Vaters, alles beruhte auf Indizien und Vermutungen, die sich im Prozess in Nichts auflösten.

Natürlich kann man auch zweifeln. Aber ich denke, ein "glaube ich trotzdem nicht" sollte hinreichend begründet werden.

Humphrey1520 schrieb:Der Freispruch beruhte auf dem sogenannten Wahrspruch der acht Geschworenen, und diese haben den Vater einstimmig für unschuldig erklärt

Das ist mir vollkommen klar. Und juristisch ist das Urteil dementsprechend auch in Ordnung. Das war das Urteil im OJ Simpson Prozess aber auch.

Humphrey1520 schrieb:Aber ich denke, ein "glaube ich trotzdem nicht" sollte hinreichend begründet werden.

Wurde es hier, auf vielen Seiten, von vielen Usern. Die lange "Ohnmacht", die Flasche etc etc.

Blutgräfin schrieb:Ich persönlich würde völlig unbesorgt zu jeder Tages- oder Nachtzeit durch St. Johann spazieren

Ich auch.

Photographer73 schrieb:Wurde es hier, auf vielen Seiten, von vielen Usern. Die lange "Ohnmacht", die Flasche etc etc.

Eine solch "lange Ohnmacht" konnte überhaupt nicht bewiesen werden. Der Vater wurde definitiv noch um 4:45 Uhr von einem Taxifahrer gesehen, gleich wohl die Tatzeit von der Anklage willkürlich auf 4:00 Uhr "festgesetzt". Daher rührt die angebliche "lange Ohnmacht".

Die Flasche musste erst durch aufwändige Videobearbeitung im BKA "sichtbar gemacht" werden. Außerdem waren auf den Scherben weder Fingerabdrücke noch DNA des Vaters zu finden, auch nicht als Mikrospuren.

@Photographer73
Ganz Deiner Meinung. Ich frage mich inzwischen, was soll das hier werden? Eine promo Tour für ein 📕???
Für mich bleibt trotzdem ein Nachgeschmack. Herr A. rechnet mit dem System ab? Aha, mit dem Justizsystem, was ihm glücklicherweise die Freiheit beschert hat? Er hat es dem rechtsstaatlichen Justizsystem zu verdanken, dass er nun heute sein Werk persönlich präsentieren darf.
Frage nach dem Mystery Man? Der wird niemals gefunden, das weiß er. Darum gehts gar nicht. Jeder weiß es, alle ahnen es. Ob da nun 30000€ oder eine Million ausgelobt werden.
Na zumindest kann er so seine Wut und evtl Trauer verarbeiten und er hat den anderen Schuldigen ( die Unrechtsjustiz) bereits gefunden. Fehlt nur noch der Täter, oder ein Zeuge oder?

Es wurde aber doch schon darauf hingewiesen, dass er durchaus auf verschiedene Weise versucht den Täter zu finden und auch Auftritte seiner Buch-Promo dafür benutzt. Klar kann man sagen "er kann ja auch hohe Beträge ausloben, er weiß ja dass er der Mörder war" aber das gilt für j e d e Maßnahme, die er unternimmt, wenn man glaubt, dass er der Mörder war dann bleibt das immer bedeutungslos. Andere wiederum sagen ja er geht zu viel in die Öffentlichkeit, das hätten zu unrecht Beschuldigten nicht gemacht. Gleichzeitig wissen wir ja durchaus, dass der Vater ein Bedürfnis hat sein Innenleben zu teilen und an die öffentlichkeit zu bringen und es gibt auch genug unrecht beschuldigte, die sehr wohl in der öffentlichkeit blieben. Der Vater scheint sich ja als jemand zu sehen, der auf Missstände hinweist, wieso also auch nicht hier? Falls er denn unschuldig ist.

Argumente dafür, dass es in Anbetracht der kaum feststellbaren Tatzeit, des Gutachtens dass er sich nicht selbst auf diese Weise verletzt haben könnte, das Fehlen von DNA etc auf der Fläche, keine berechtigten Zweifel an seiner Schuld geben kann, sehe ich keine. Insofern weiß ich auch nicht wieso das Urteil fragwürdig sein soll. Erwiesen unschuldig ist er damit natürlich auch nicht.

AusLeipzig schrieb:Argumente dafür, dass es in Anbetracht der kaum feststellbaren Tatzeit, des Gutachtens dass er sich nicht selbst auf diese Weise verletzt haben könnte, das Fehlen von DNA etc auf der Fläche, keine berechtigten Zweifel an seiner Schuld geben kann, sehe ich keine. Insofern weiß ich auch nicht wieso das Urteil fragwürdig sein soll. Erwiesen unschuldig ist er damit natürlich auch nicht.

Das fasst ziemlich gut zusammen, was ich auch darüber denke. Nichts genaues weiß man nicht.

AusLeipzig schrieb:Gleichzeitig wissen wir ja durchaus, dass der Vater ein Bedürfnis hat sein Innenleben zu teilen und an die öffentlichkeit zu bringen und es gibt auch genug unrecht beschuldigte, die sehr wohl in der öffentlichkeit blieben. Der Vater scheint sich ja als jemand zu sehen, der auf Missstände hinweist, wieso also auch nicht hier? Falls er denn unschuldig ist.

Ich finde das auch stimmig mit dem vorangegangenen Verhalten als Leon noch lebte.