Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 01:42
Zitat von MathiasEMathiasE schrieb:Das ist die Wiedergabe von MS. Man weiß nicht, ob die StA das in dieser Form gesagt hat. Er kann es auch nur so verstanden haben. Wenn die StA wirklich gesagt hat, dass "er daher nichts zu befürchten habe und dann wieder frei kommt", dann ist das schon fast als Deal anzusehen. Hier müsste man die wirklich die wörtliche Aussage der StA vorliegen haben.
Genau, deswegen wählte ich die Möglichkeitsform.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 01:44
Zitat von MathiasEMathiasE schrieb:Ich stelle mir vor, dass die StA rein das Gesetzliche gesagt hat, was auch sinnvoll war. Eine Verbringung war verjährt.
Damit könnte man jemanden aber auch auf eine Idee bringen, die der Wahrheitsfindung nicht dienlich ist.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 01:49
Zitat von MathiasEMathiasE schrieb:Gründe für diese unterschiedliche Bewertung sind nie veröffentlicht worden.
Diese würden mich wirklich interessieren. Ich meine aber, in den Medien wurde als Grund kolportiert, dass man M.S. ohne Anwalt verhört habe. Sollte sich hier jedoch herausstellen, dass das 1. Gericht auf das “unmoralische Angebot“, sofern es dieses gab, abstellte, wäre das ein sehr interessanter Sachverhalt.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 02:05
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Das ist leider tatsächliche eine besorgniserregende Entwicklung, die gesellschaftlich schon längst ernsthaft thematisiert und aktiv begegnet werden müsste
Das Problem ist ja, dass ein es gut meinender, fürsorglicher, aber dadurch auch teilweise überbemutternder Staat sich seine immer mehr fordernden, ständig quengelnden, verwöhnten und rücksichtslosen Kinder quasi selber züchtet statt mal (symbolisch natürlich) auf den Tisch zu hauen. Wird zB das Kindergeld um 10 € pro Kind erhöht, wird gleich geschrien, dass das natürlich viiiiiel zu wenig von dieser bösen Mutter von Staat ist. Aber dass das für den Staatshaushalt, sprich für den Steuerzahler Milliarden jährlich ausmacht, wird ausgeblendet. Und so geht es mit sehr vielem, was Mama Staat (egal ob in Gestalt von Legislative, Exekutive oder Judikative) macht. Immer falsch und immer zu wenig bzw. zu viel, je nachdem, für wen, immer und überall bloß arme Opfer des bösen Staates, klar. Doch das ist jetzt wirklich OT.....
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Ich weiß, der zitierten Artikel war eine informierende Antwort auf eine konkrete Anfrage, aber wie beurteilst du persönlich qualitativ/informativ den Artikel?
Man muss berücksichtigen, wann der Artikel verfasst wurde und welche Erkenntnisse zu dem Zeitpunkt vorlagen. Mehr als Vermutungen und Fragen, die in dem Artikel auch a gesprochen wurden, gab es nicht. Dass Ulvi von MS als Überbringer genannt worden war, konnten sich mit dem Fall befasste Leute ohnehin zusammenreimen.
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Und auch darum versuche ich Berichterstattungen immer auch fallweise kritisch zu hinterfragen. Mir ist eben retrospektiv ein derart vermittelter "Fakt" handwerklich negativ aufgefallen.
Ja, ich habe auch schon enorme Unterschiede bei der Berichterstattung über einen Kriminalfall beobachtet. Selten allerdings gab es dabei so grobe Schnitzer wie im Fall Peggy Knobloch, wo bis heute Leute, die als Journalisten bezeichnet werden, behaupten, UK habe wegen Mordes an Peggy „jahrelang unschuldig im Gefängnis gesessen“. Das ist grob falsch, wie wir wissen, wird aber trotzdem weiter verbreitet. Eine Schlagzeile, wonach UK zunächst wegen dieses Mordes verurteilt, später aber freigesprochen wurde, trotzdem aber deswegen zwischenzeitlich keinen einzigen Tag im Gefängnis verbracht hatte, hätte ja als Aufreger auch wenig getaugt

Und dass wenig erwähnt wurde, dass UK Jahre in der Psychatrie wegen im Zustand der Schuldunfähigkeit begangener Kindesmissbräuche und deswegen weiter bestehender Allgemeingefährlichkeit verbringen musste, dafür hat Gudrun Rödel gesorgt. Rödel hat bei der Berichterstattung auch an vielen Stellen mitgemischt und diese im Sinne von UK als harmlosem Bären, der keiner Fliege was zuleide tun kann, gesteuert. Und manche, Medienleute wie Medienkonsumenten, haben sich davon einseifen lassen


2x zitiertmelden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 02:08
Zitat von GlitterGlitter schrieb:Mal angenommen M.S hätte doch was damit zu tun, ist es nicht oft so das Täter dann immer wieder solche Verbrechen begehen ? Aber meines Wissens (kann natürlich falsch sein ) ist doch dieser M.S nicht nochmal ins Visier der Ermittler Geräten wegen Mordes eines Kindes oder bin ich da falsch informiert ?
Wenn überhaupt, ist M S. ein (einmaliger) Gelegenheitstäter, da die Umstände für ihn scheinbar günstig waren (ihm erzählte Erlebnisse des U K. mit P.K'), jedoch sicher kein Triebtäter.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 04:15
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Leser_ schrieb:
Sollte es stimmen, dass er im Verhör 10 Stunden lang den Tatvorwurf bestritten hat und dann vom Staatsanwalt einen Deal als Verbringer der Leiche angeboten bekommen hat, mit dem Hinweis darauf, dass diese Tat bereits verjährt wäre und er daher nichts zu befürchten habe und dann wieder frei kommt, ist das Geständnis für mich nichtmal mehr das Papier wert, auf dem es geschrieben steht
Nein, das ist definitv falsch! Mag sein, dass das in der Doku so suggeriert wird und - wenn da nicht bereits seitens RA Meringers eine Stellungnahme dazu erfolgt wäre - könnte man das in der Tat auch so interpretieren.
So wurde es jedenfalls in der “Doku“ dargestellt ohne natürlich sicher sein zu können, dass es zutrifft, daher schrieb ich “Sollte“ (Doku kommt von Dokument und impliziert Seriösität, vielleicht sollten wir künftig allgemein besser von einem Film sprechen)
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Sein Anwalt schilderte BILD die Verhörsituation so: „Um 10.50 Uhr an diesem Morgen sagte er: 'Ich überle­ge die ganze Zeit, ob ich euch sage, dass ich sie ver­schafft habe, bloß dass ich meine Ruhe habe.“ Anwaltli­cher Beistand sei ihm ver­wehrt worden:
So hat er es ja auch bei SAT1 dargestellt. Klarheit werden wur nur erlangen, wenn das Video der Vernehmung öffentlich gemacht würde, was jedoch leider nie geschehen wird. Kann die Staatsanwaltschaft eigentlich eine Unterlassungsklage erwirken, wenn M.S. die Unwahrheit z b. über den angeblichen Deal sagt? Ich würde das jedenfalls begrüßen, un mehr Klarheit darüber zu erlangen, wie glaubwürdig M.S. an dieser Stelle ist (wenn er hier gelogen hat, ist er für mich insgesamt unglaubwürdig, umgekehrt jedoch deutlich glaubwürdiger als bisher
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wobei ich mich ernsthaft frage, ob man von ihm hören wollte, dass er am Bushäuschen von Uk die leblose Peggy übergeben bekam....
Nein, davon gehe ich nicht aus ich denke eher, das M.S. möglicherweise gesagt hat, das er dann halt jetzt ne Geschichte erzählt, wenn man ihm eh nicht glaubt, und er dann auf die Nachfrage, wie er zum Kinde gekommen ist, die Bushäuschengeschichte erfunden hat. Die Frage ist nur, ob M.S seine Äußerungen tatsächlich als Geschichte erzählen kenntlich gemacht hat, oder ob er es nun lediglich so darstellt.
Zitat von emzemz schrieb:Wollten denn die Ermittler tatsächlich diese Story von der Peggy-Übergabe von MS hören? Hatten sie ihm wirklich diesen Deal vorgeschlagen?
So wie es sich darstellt, hat man diese doch gar nicht für glaubwürdig erachtet:
Das ist die Frage, die Sache mit dem angeblichen Deal. Und hier bin ich eben der Meinung, das die Staatsanwaltschaft widersprechen sollte, wenn das unzutreffend ist, weil es ansonsten (für mich) den Fall M S. und damit auch den Fall Peggy insgesamt in ein anderes Licht rückt.
Zitat von schärlookschärlook schrieb:Allein die Tatsache, dass es für die 10-stündige Vernehmung von MS kein schriftliches Protokoll gibt, ist haarsträubend genug
Nö, angeblich komplette Videoaufzeichnung (hoffentlich ungeschnitten) vorhanden. Was nur komisch ist, würde ein Täter nicht von Anfang an auf einen eigenen Anwalr bestehen, bevor er sich in so eine Verhörsituation begibt? Als Täter hätte er Zeit gehabt, sich auf den Haussbesuch vorzubereiten, incl. den Anwalt im Standby zu halten. Jemand, der sich unschuldig wähnt, macht das eher nicht. Er war scheinbar unvorbereitet. Könnte natürlich auch passieren, wenn sich hemand zu sicher fühlt oder einfach nicht intelligent genug ist.
Zitat von schärlookschärlook schrieb:Dachte, ich hätte das in der Doku gehört, kann mich aber auch täuschen. Jedenfalls sollten die Ermittler zu den Äußerungen von Schmidt Stellung beziehen, da darf man gespannt sein.
Sehe ich auch so, werden sie aber eher leider nicht machen.
Zitat von MathiasEMathiasE schrieb:Der Vergleich der wirklichen Gründe zwischen AG und LG, der das LG-Beschluss erst "nachvollziehbar" lassen würde, liegt nicht vor.
Sehr schade, würde mich wirklich interessieren, wie das AG das Verwertungsverbot begründet hat. Hoffentlich ging es hier nicht einfach nach dem Motto “Ober sticht Unter“.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 04:26
Zitat von AndanteAndante schrieb:...hatten die Beamten ihn mit den Pollenfunden an der Leiche und den am Fundort vorhandenen Renovierungsresten konfrontiert, gleichzeitig auch damit, dass er - MS - ja am Verschwindetag von Peggy mit Torf hantiert hatte und zu der Zeit damals auch sein Haus renovierte, welch ein „Zufall“.

Dadurch nervös geworden, musste MS, so empfand er es selbst wohl (der berühmte „Druck“) nun den Beamten eine Story liefern, die zwar einerseits die Pollen und Renovierungsreste bei der Leiche erklärte, andererseits a ihn selbst - MS - beim eigentlichen Mordgeschehen als Beteiligten außen vor ließ.
So könnte es gewesen sein. Dann sollte die StA m.E. der Darstellung des M.S. entschieden widersprechen und ggf. Auszüge des Videos falls zulässig öffentlich machen, um hier ein Zeichen zu setzen.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 04:50
Zitat von AliceP.AliceP. schrieb:Der Turnlehrer, der wissen müsste, dass wenn Mädchen vulgär werden, da was zu hinterfragen ist.
Genau, und er wird auch noch jedes einzelne Wort wissen, was P.K. zu ihm gesagt hat, obwohl er behauptet, sich inhaltlich nicht genau erinnern zu können. Entweder es ist ihm peinlich, oder die Äußerungen waren so auffällig und ausfallend, dass sich jeder normale Mensch fragen würde, warum er z B. nicht den Kontakt zur Mutter oder z.b. Jugendamt gesucht hat.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 05:08
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Er, S., habe versucht, das Mädchen wiederzubeleben,
Das wäre übrigens eine geschickte Äußerung, sofern M.S. sie mit bedacht gewählt hat, da sich so eventl. am Opfer gefundene DNA Spuren von M.S. hätten erklären lassen, was er zu dem Zeitpunkt nicht wissen konnte, dass dem nicht so ist.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 05:46
Der zitierte Beitrag von AliceP. wurde gelöscht. Begründung: Der Mutter wird nichts unterstellt.
Stimmt, jedoch hatte S.K. den Arzt wohl schon zum 2. Mal azfgesucht und gebeten, und er ist dann wohl den Kompromiss mit der niedrigen Doierung eingegangen. Natürlich falsch, aber menschlich verständlich.

Der leibl. Vater war keine Unterstützung, da kein Kontakt, mit dem Lebensgefährten der Mutter (ein zumindest zeitweise Tatverdächtiger) hatte P.K. ein schlechtes Verhältnis und er war wohl auch keine Unterstützung für die im Schichtdienst arbeitende S.K. So wurde P.K. fast zwangsläufig zum Schlüssekkind, in einem Dorf mit mehreren Personen mit pädophilen Neigungen. Das dies für die hübsche und wohl öfters umher streunende Peggy nicht gut ausging, ist rückblickend nicht verwunderlich. Das ganze hat für mich erwas von einer tickenden Zeibombe, die leider hochgegangen ist. Der Versuch der S K., eine Betreung für ihre Abwesenheit zu organsieren, mündete ausgerechnet in einem Umfeld, wo scheinbar Missbrauch stattfand. Welch fatale Verkettung für S.K., die im Dorf zudem dem Vernehmen nach abschätzig beäugt wurde. Sehr sehr bitter, das Ganze Der Fall packt mich sogar heute, fast 20 Jahre danach, manchmal noch sehr, so wie gerade, aufgewühlt von dem Film, wie man an der für mich ungewohnt hohen Anzahl an Beiträgen sehen kann, die ich jedoch in Kürze leider wieder deutlich reduzieren muss, da mit meiner Zeit und Alltag leider nicht vereinbar. Aber hier gibt es einige wirklich gute ;Rechercheure“, so das ich hier keine Lücke hinterlasse, wenn ich wieder eher lese, statt schreibe.
Ja, S.K. hätte dringendst Hilfe gebraucht, als Alleinerziehende mit 2 kleinen Kindern, scheinbar ohne stützenden Partner und als Vollzeit im Schichtdienst Beschäftigte. Fatale Situation!


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 06:02
Zitat von Stella_EveeStella_Evee schrieb:HorstHamster schrieb:
Wurde gesagt, dass er Pädagoge war/ist?
Äh ... also normalerweise sind Lehrer Pädagogen. Die haben ja die entsprechende Ausbildung und werden nicht einfach Lehrer, obwohl sie "nur" eine Ausbildung zum Maurer gemacht haben.
Der war/ist Trainer des örtlichen Turnvereins. Das konnte damals jeder machen. Heute braucht man ein erweitertes Führungszeugnis, mehr nicht!

Glaubst Du ernsthaft hier durchläuft jemand eine langwierige Ausbildung um hinterher für 0 EUR Kinder zum Turnen zu animieren?


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 06:02
Der zitierte Beitrag von emz wurde gelöscht. Begründung: keine Andeutungen über mögliche Deckungen
Stimmt, wobei er nicht zwingend davon ausgehen mußte, dass U.K. dahinter steckt. Eine Kontaktaufnahme mit S K. wäre aber vllt im Bereich des Möglichen gewesen und die hätte dann eventl PK eindringlich befragt, was los ist, auch vor dem Hintergrund der ihr bekannten übrigen Auffälligkeiten und ggf unter Hinzuziehung eines Kinder-Psychologen.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 06:30
Zitat von AndanteAndante schrieb:Rödel hat bei der Berichterstattung auch an vielen Stellen mitgemischt und diese im Sinne von UK als harmlosem Bären, der keiner Fliege was zuleide tun kann, gesteuert.
Ja, diesen Eindruck kann man gewinnen. Sie hatte so habe ich es in Erinnerung im familiären Umfeld auch jemanden mit Behinderung. Möglicherweise war dies ja wirklich ein guter Mensch, und R. hat das auf U.K. projiziert und sich für ihn eingesetzt, eventuell also als Substitut für ihren verstorbenen? Angehörigen, für den sie sich nicht mehr einsetzen kann (ggf als Kopensation von Schuldgefühlen, was wir aber nicht wissen) Stereotype Sichtweisen (alle Behinderten sind gut und müßen beschützt werden), mag auch eine Rolle gespielt haben.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 07:18
Ihre Tochter war behindert.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 08:05
Zitat von Stella_EveeStella_Evee schrieb:Ulvi, der arme unschuldige geistig Behinderte" - ob er mit Peggy's Tod was zu tun hat, weiss man nicht, aber er hat nachweislich immer wieder Kinder missbraucht, darunter auch Peggy,
Hier fehlen mir ein paar Informationen. Wo finde ich diese Nachweise?


2x zitiertmelden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 08:13
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das stimmt natürlich. Wobei es mehr Schaden anrichtet, wenn durch inkompetente Berichterstattung die Justiz Schaden nimmt als Philosophie oder Ethik. Denn alles, was das Vertrauen in staatliche Institutionen untergräbt, ist sehr willkommenes Wasser auf die Mühlen bestimmter Kreise. Und zu den staatlichen Institutionen zählen Philosophie und Ethik eher nicht. Wobei ich staatliche Institutionen nicht für sakrosankt halte. Ich möchte aber sehr zwischen berechtigter und unberechtigter Kritik unterschieden wissen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das Problem ist ja, dass ein es gut meinender, fürsorglicher, aber dadurch auch teilweise überbemutternder Staat sich seine immer mehr fordernden, ständig quengelnden, verwöhnten und rücksichtslosen Kinder quasi selber züchtet statt mal (symbolisch natürlich) auf den Tisch zu hauen. Wird zB das Kindergeld um 10 € pro Kind erhöht, wird gleich geschrien, dass das natürlich viiiiiel zu wenig von dieser bösen Mutter von Staat ist. Aber dass das für den Staatshaushalt, sprich für den Steuerzahler Milliarden jährlich ausmacht, wird ausgeblendet. Und so geht es mit sehr vielem, was Mama Staat (egal ob in Gestalt von Legislative, Exekutive oder Judikative) macht. Immer falsch und immer zu wenig bzw. zu viel, je nachdem, für wen, immer und überall bloß arme Opfer des bösen Staates, klar. Doch das ist jetzt wirklich OT.....
Wirklich interessant Deine Sichtweise, sie geht aber an der Realität vorbei.

Wie viel Tötungsdelikte gibt es im Jahr? Es sind so rund 1000. Wie viel davon werden in der Öffentlichkeit kritisch diskutiert? Verschwindend geringe, welche sich teilweise über Jahrzehnte angesammelt haben. In Wirklichkeit vollkommen vernachlässigbar. Und Du glaubst, dass von diesen extrem wenigen in der Öffentlichkeit diskutierten Fälle eine Gefahr ausgeht?

Und die sollen dafür verantwortlich sein, dass es gegen die Executive die Gewaltbereitschaft höher sein soll. Und dann kommst Du mit dem Kindergeld?

Das Problem ist in Wirklichkeit extrem vielschichtig. Der Staat zieht sich aus seiner sozialen Verantwortung zurück. Das ist eine schon lang andauernde Entwicklung. Es ist eine der Gründe dafür ist, dass die Einkommen-Schere sich immer weiter öffnet. Da bringt natürlich Unruhe und die Executive ist es eben, die diesen Staat dann verkörpert. Sie wird dadurch natürlich von den Betroffenen nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Schauen wir doch mal den Rückzug vom sozialen Wohnungsbau an. Das trifft weniger die Hartz IV-Leute, die erhalten einen angemessenen Wohnraum, aber es geht eben auch Menschen knapp oberhalb und für diese spielt das dann schon eine starke Rolle. Die Erhöhung des Kindergelds ist in diesen Situationen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und wirklich meist zu wenig.


Der vorliegende Fall ist auch bekannt geworden, weil ein juristisch bestätigter Justizirrtum vorlag. Durch die PM der Staatsanwaltschaft wurde das auch nochmals deutlich, dass man Ulvi K. nach damaligem und offenbar aus heutigem Stand nicht hätte verurteilen dürfen. Und es gab Leute, die hier sich sehr engagiert haben. Und wenn dann weiter ermittelt wird, schaut man den Ermittlern natürlich ganz genau auf die Hände. Sie haben für diesen Fall den Vertrauensbonus verloren, den sie in den andern Fällen so gut wie immer besitzen.

Und unter solchen Umständen glaubt man dann schon recht leicht weniger wahrscheinlichen Tatszenarien. Auch darf man nicht vergessen, man löst sich auch ungern von älteren.

Die eigentliche Ursache hierfür sind aber nicht die Medien sondern der ursprüngliche fehlerhaft beurteilte Fall.

Und natürlich ist das weiter gegangen, da wird 2018 ein dringender Tatverdacht ausgesprochen, zunächst bestätigt. Dann werden sie mit 2 unterschiedlichen Begründungen wieder aufgehoben. Auch eine ungewöhnliche Sache.

Und in dieser von der Justiz/Executive selber geschaffenen Situation ist der Vertrauensbonus komplett dahin und die in Verdacht Geratenen haben es dann leicht sich in den Medien entsprechend darzustellen, was in anderen Fällen äußerst selten ist.

Hier würde eher noch Offenheit der Behörden helfen, vielleicht mit einer Pressekonferenz nach der Einstellung, wo auch noch Fragen gestellt werden könnten. Man hat sich aber nur mit einer relativ kurzen PM begnügt obgleich man 2018 noch einen lange PK abgehalten hatte, bei der auch Fragen gestellt werden konnten.

Sicher, sie ist dazu nicht verpflichtet, aber es fehlt dann in den Medien großteils die Darstelung dieser Seite.


2x zitiertmelden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 08:50
@schärlook
Zitat von schärlookschärlook schrieb:Hier fehlen mir ein paar Informationen. Wo finde ich diese Nachweise?
Ulvi K. wurde 2004 in 2 Punkten angeklagt.
1. Sexueller Missbrauch in mehreren Fällen, an mehreren Kindern
diese Taten wurden gerichtlich festgestellt; gleichzeitig wurde er dafür schuldunfähig erkannt und folglich freigesprochen. Da jedoch weiterhin eine Gefahr von ihm ausging wurde die Unterbringung angeordnet
2. Mord an Peggy
Hier erfolgte 2004 eine Verurteilung verbunden mit einer lebenslänglichen Haftstrafe, die aufgrund der unter 1. angeordneten Unterbringung ausgesetzt wurde


Das Wiederaufnahmeverfahren 2014 richtete sich nur gegen Punkt 2. Die Sexuellen Missbräuche sind weiterhin gerichtlich festgestellt. Ein diesbezüglich angestrebtes weiteres Wiederaufnahmeverfahren wird seit 2014 angekündigt, ist aber soweit die Öffentlichkeit weiß bisher weder beantragt noch erfolgt.

Das alles ist hier im Thread, im Themenwiki oben oder über Wikipedia schnell zu finden. Google ist auch Dein Freund, wenn es ums Finden von Informationen geht.


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 08:59
Wir sollten es schleunigst unterlassen, uns zum zigsten Male mit dem auseinander zu setzen, was gewisse Kreise versuchten, der Mutter Peggys an vermeintlich fehlerhaftem Verhalten vorzuwerfen. Peggy und all die anderen Kinder wuchsen in einem freien, ländlichen Umfeld auf. Eine Situation, ich bin selbst auch so groß geworden, die man eigentlich allen Kindern wünschen würde.

Aber da gab es eben noch Jemanden, der ebenso frei aufwuchs, sogar eine eigene Wohnung hatte und über den seine Betreuerin nun selbst einräumt:
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:was meinst Du denn zur Aussage einer Frau Rödel in der gestrigen Doku "Der Mörder ist noch unter uns"

Zu dem Zeitpunkt, als das bekannt wurde, war Ulvi Anfang der Zwanzig. Aber es ist ja nachgewiesen, dass er auf dem geistigen Stand eines acht- oder neunjährigen Kindes war. Also der das Bewusstsein diesbezüglich noch gar nicht so hatte.

Ja er war sich doch dann selbst überlassen und hat dann doch Dinge gemacht, die er hätte nicht machen sollen, oder die er vielleicht nicht, wäre er unter Kontrolle gewesen den ganzen Tag. Dann wäre sicher Vieles anders geworden.

Was meinst Du, wer von den Beiden hätte wohl besser mehr beaufsichtigt werden müssen?



melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 09:20
Der zitierte Beitrag von AliceP. wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Zitat von Stella_EveeStella_Evee schrieb:Ich stimme Dir zu, das ganze Dorf will nichts gemerkt haben, die Mutter schon, kam aber wohl an einen unfähigen Arzt, wo immer man hinschaut immer das Geschrei "Ulvi, der arme unschuldige geistig Behinderte" - ob er mit Peggy's Tod was zu tun hat, weiss man nicht, aber er hat nachweislich immer wieder Kinder missbraucht, darunter auch Peggy, man wusste das zumindest zum Teil auch und das ganze Dorf hat zugeschaut und bis heute wird er als das arme Justizopfer hingestellt. Ob all diese Leute ihn wohl gerne als Babysitter für ihre Kinder haben wollten, weil er doch eigentlich sonst ein ganz lieber Kerl ist?

Das alles erinnert einfach sehr an diese div. Filme, die in Dörfern spielen, wo es immer grosse Geheimnisse oder offene Geheimnisse gibt. Und wer da alles mit drin hängt und deshalb so viel heruntergespielt wurde, das weiss man auch nicht. Natürlich gibt es einen Täter, vielleicht auch 2, direkte Täter, aber da hat das ganze Dorfumfeld versagt und ich bin sicher, dass das ganze Dorf auch weiss, was passiert ist. Aber keiner sagt was, bzw. selbst wenn, müssten auch Beweise her, sonst würde das unter "Gerüchte" fallen.

Das wurde auch in den letzten Tagen hier eh schon gesagt - die ganzen Sichtungen am Nachmittag/Abend - wie oft zieht sich ein 9jähriges Kind über den Nachtmittag und Abend denn um? Die Sichtungen können ja gar nicht stimmen, wenn man meint, die müssten stimmen, dann müsste man auch gleich all die Sichtungen in der Türkei über Monate oder Jahre ernst nehmen.

Und noch ein Gedanke, mit dem ich sicher auch nicht die erste bin (ich hab nie den ganzen Thread gelesen, über Jahre hab ich immer mal ein paar Seiten gelesen), wenn Ulvi ja praktisch geistig 10 ist oder sogar noch jünger, welches 10jährige Kind hat überhaupt diese Art Triebe und will Sex mit anderen Kindern? Das geht zumindest mir nicht in den Kopf, vor allem, weil das wohl auch die Entschuldigung der Leute war und ist die meinen, der wusste doch nicht, was er tut (wie sehr er damit die Kinder geschädigt hat, scheint niemanden zu interessieren), selbst ein 10jähriges Kind weiss in einem gewissen Ausmaß auch, was richtig und was falsch ist. Bzw. warum mussten diese Dinge erst vor Gericht landen, bevor er in eine stationäre Behandlung kam? Das hätte auch schon passieren können, nachdem er das erste Mal auf diese Art auffällig geworden ist statt es einfach weiter passieren zu lassen.
Ich gebe euch teilweise Recht. So wie der Bürgermeister/Turnlehrer das geschildert hat ("Anmache wie im Puff") hätte er mindestens die Mutter darauf ansprechen müssen. Ich entsinne mich sogar, daß er an anderer Stelle behauptet hat, er hätte die Vermutung gehabt, durch öftere solcher Verhaltensweisen von Peggy, daß das Kind von ihrer Familie auf den Strich geschickt wird. Und bei dem Verdacht hätte er ganz klar das Jugendamt einschalten MÜSSEN. Aber ob die Aussagen von ihm so zutreffen oder so drastisch überspitzt vorgebracht wurden, um subtil doch der Familie den schwarzen Peter zuzuschieben, weiß ich nicht. Ich fand in der Doku halt auch auffällig wie oft betont wurde, daß Peggy ohne Frühstück aus dem Haus ging usw, usw. 1. Woher weiß man das so genau? 2. Mein Kind weiß auch, wer frühs ewig rum bummelt und nicht aus den Federn kommt, der muss halt ohne Frühstück los.

Die Mutter hat versucht, eine bestmögliche Betreuung für Ihr(e) Kind(er) zu organisieren. Und sie hat auch nicht untätig zugesehen, als es Peggy schlecht ging. (ich hätte von meiner Mutter zweifellos noch ne ordentliche Tracht Prügel obenauf bekommen) Sie tat das was ihr damals richtig erschien, sie brachte das Kind zum Arzt. In der Doku wurde gesagt, dieses Mittel sei auch gegen Angstzustände und Panik gewesen. Vielleicht kannte sie es durch die Arbeit als Pflegekraft und hat gedacht, das würde Peggy helfen. Vielleicht hat Peggy daheim nur erzählt, sie hätte Angst, aber nicht vor was genau. Dazu kommt, das ganze ist fast 20 Jahre her. Heute wird jeden noch so kleine Auffälligkeit bei Kindern aufwändig wegtherapiert. Damals war das noch nicht so der Fall. Da wurden auch schon mal harte "Bomben" verschrieben und dann war Ruhe. Aber daraus kann man der Mutter keine Vorwürfe machen. Ich wette, die macht sie sich genug selbst.

Zu Ulvi und den Dorfbewohnern: Ja, da gebe ich euch völlig Recht. In mehreren Aussagen wurde ja gesagt, man wusste im Dorf, daß der Ulvi "was mit Kindern hat". Angeblich hatten ihm die Eltern ja untersagt, mit Kindern z.B Playstation zu spielen und wenn das doch vorkam, sind sie öfter mal nachschauen gegangen. Und meiner Meinung nach reicht das nicht. Das hätten sie rigoros unterbinden müssen, die Kinder heim schicken, den Sohn möglichweise ganztags betreuen lassen, wenn sie selber nicht können. Wenn heute schon im Kindergarten die "Doktorspiele" ausarten gibt es schon empfindliche Konsequenzen. Warum dort nicht?
Und wenn so viele im Dorf das wussten, warum hat es da nicht mehr Empörung gegeben? Die haben doch sicher auch Kinder. Aber der Ulvi der war halt so. Ich finde das ist keine Entschuldigung. Wenn heute ein Kind einem anderen sowas antut (kommt ja durchaus vor) dann ist da ruckzuck ein riesen Geschrei im Gange. Und das ist ein Erwachsener. Der hatte ja angeblich auch Sex mit Erwachsenen. Also wusste er was er tat.
Ja, dieses Bild des Unschuldslamm Ulvi geht mir auch gehörig auf den Keks. In der Doku noch unterstrichen durch Lederhose und buntes Shirt "Festzeltkönig". Hat eigentlich nur die Mütze mit dem Propeller gefehlt. Der große Bub, der noch fröhlich in die Kamera nuschelt, er hätte jetzt sogar eine Verlobte. *kotz
Zitat von Leser_Leser_ schrieb:Ja, diesen Eindruck kann man gewinnen. Sie hatte so habe ich es in Erinnerung im familiären Umfeld auch jemanden mit Behinderung. Möglicherweise war dies ja wirklich ein guter Mensch, und R. hat das auf U.K. projiziert und sich für ihn eingesetzt, eventuell also als Substitut für ihren verstorbenen? Angehörigen, für den sie sich nicht mehr einsetzen kann (ggf als Kopensation von Schuldgefühlen, was wir aber nicht wissen) Stereotype Sichtweisen (alle Behinderten sind gut und müßen beschützt werden), mag auch eine Rolle gespielt haben.
Ich habe mich außer hier im Forum nie groß mit der Frau Rödel auseinander gesetzt. Was man hörte war nicht dazu geeignet, sympathie zu wecken.
In der Doku habe ich mir zum ersten mal ein Bild von der Frau machen können. Das was sie über ihre Tochter und geistig behinderte Menschen sagte, brachte mich genau zu der gleichen Schlussfolgerung. Die Frau hat deswegen einen Muttikomplex und hat meiner Meinung nach den Tod ihrer Tochter nicht verarbeitet. Und jetzt hat sie in Ulvi "Ersatz". Den muss man hegen und beschützen. Und dabei hat sie einen totalen Tunnelblick. Wäre Ulvi ein einfacher unbescholtener Mensch, der durch seine geistige Beeinträchtigung irgendwie durch üble Nachrede oder ähnliches in den Fall geraten wäre, dann wäre ihre Reaktion richtig und verständlich. Aber er hat wiederholt Kinder missbraucht. Und das blendet sie komplett aus. Ich bin kein Psychologe aber ich denke das könnte krankhaft sein. Dieses ganze Gebaren von ihr. Und so geht sie also spazieren mit dem Ulvi an ihrer mütterlichen Hand und wirft ihm Blicke zu, als könne er ohne ihre Hilfe nicht mal 3 Meter gehen ohne über den nächsten Grashalm zu stolpern. Sie macht ihn dümmer und hilfloser als er wirklich ist um ihre "Muttigelüste" auszuleben. Das war mein Eindruck von der Frau


melden

Peggy Knobloch

28.10.2020 um 09:34
Zitat von MathiasEMathiasE schrieb:Und natürlich ist das weiter gegangen, da wird 2018 ein dringender Tatverdacht ausgesprochen, zunächst bestätigt. Dann werden sie mit 2 unterschiedlichen Begründungen wieder aufgehoben. Auch eine ungewöhnliche Sache.
Ungewöhnlich? Das widerspricht meinen Beobachtungen. Schau nur mal in den gerade auf Eis liegenden Fall Rebecca. Weitere Beispiele schenke ich mir, sonst blähe ich nur den Thread auf.
Und in dieser von der Justiz/Executive selber geschaffenen Situation ist der Vertrauensbonus komplett dahin und die in Verdacht Geratenen haben es dann leicht sich in den Medien entsprechend darzustellen, was in anderen Fällen äußerst selten ist.

Hier würde eher noch Offenheit der Behörden helfen, vielleicht mit einer Pressekonferenz nach der Einstellung, wo auch noch Fragen gestellt werden könnten.
Gut nur, dass die Behörden nicht auf irgendeinen "Vertrauensbonus" in irgendwelchen Foren angewiesen sind und Hilfe bräuchten. Wäre ja noch schöner :D
Nennen wir es doch beim Namen, es geht nur darum, die eigene Neugierde zu befriedigen.


melden