Silberstreif. schrieb:Wenn ich das richtig verstehe, soll das Opfer mit dem Kleinbolzenschußgerät erst mal - möglichst im Schlaf, da es 3 Uhr war- rasch betäubt werden. Ich vermute mal wenn das Gerät (die Menge) so klein ist weil die Tierarztpraxis nichts größeres zur Verfügung hatte, muss man vermutlich in ein Blutgefäß schießen. Das Opfer ist wahrscheinlich wach geworden und hat sich bewegt, und daher hat man nicht gut getroffen und mehrmals geschossen, und das Betäubungsmittel kam ev. nicht schnell genug ins Gehirn? Oder war die Menge nicht ausreichend (oder eben beides in Kombination)? Warum sollte man ihn auf die Art quälen haben wollen? Dann ging's weiter wie bei der Schlachtung von Tieren, was man wegen der Betäubung nicht mehr mitbekommen sollte: Stechen und ausbluten lassen, damit man Blutleere im Gehirn erreicht.
Weiß man denn, wie schnell er das Bewusstsein verloren hat?
(Sorry, aber der Artikel zum Bolzenschussgerät ist hinter Bezahlschranke. Ich habe keine Erfahrung mit so einem Gerät in der Veterinärmedizin)
EWin Bolzenschussgerät ist kein Instrument zum Applizieren von Medikamenten, sondern ein Gerät, mit dem man das Frotalhirn durch einen Schlag zerstört und so das Bewusstsein ausschaltet. Es wird benutzt, weil es in Deutschland vorgeschrieben ist, Tiere vor dem Schlachten zu betäuben, damit sie den Prozess des Ausblutens nicht bewusst miterleben müssen. Dazu kann man keine Betäubungsmedikamente benutzen, weil die ja im Körper des Tieres landen würden und damit auch im Fleisch, was man von dem Tier gewinnt.
Das Gerät wird an eine bestimmte Stelle auf der Stirn aufgesetzt und beim Auslösen durch den Benutzer schnellt ein Metallbolzen mit so hoher Geschwindigkeit und Kraft vor, so dass er die Schädeldecke durchdringt und direkt in das Frontalhin einschlägt, dem Gehirnareal des Bewusstseins, und dieses zerstört. Die lebenswichtigen Funktionen wie Atmen oder Herzschlag laufen teilweise autonom und teilweise von anderen Hirnbereichen gesteuert ab und werden dadurch nicht gestoppt, so dass das Tier noch weiter lebt und eben nur betäubt ist.
Generell tötet man damit wie gesagt nicht, sondern schaltet nur das Bewusssein irreversibel aus. Das Gehirn ist ja zerstört und das Bewusstsein kann nicht wieder erlangt werden. Die für das Überleben wichtigen Hirnareal sitzen tiefer im Schädel, wo die besser geschützt sind, und können mit so einem Bolzen deshalb nicht erreicht werden. Ihn anders ansetzen hilft also auch nicht. Deshalb braucht man für die Anwendung so eines Gerätes einen Sachkundenachweis (also für das Betäuben und töten von Wirbeltieren, nicht mal für den Kauf eines solchen Gerätes), aber eben keinen Waffenschein.
Ich weiß dass, weil vor 20 oder mehr Jahren mal ein Freund von einem Freund (also ein entfernter Bekannter) versucht hat, sich mit so einem Teil das Leben zu nehmen. Er ist daran nicht gestorben, sondern hat sich nur zum Dauerpflegefall ohne Bewusstsein geschossen, was wirklich wirklich schrecklich war und mir sehr in Erinnerung geblieben ist.
Das hier verwendete Gerät war so klein, dass es nur dazu geeignet ist, den Schädel von Kanninchen und Geflügel zu durchschlagen und ein Gerhinareal eben passend zu deren Frontal-Hirngröße zu zerstören. Aber es ist von den Dimensionen ganz sicher nicht geeignet, um bei einem Menschen "mit Erfolg" angewendet zu werden. Bei dem von mir verlinkten Gerät kommt statt eines Bolzen wohl eine starke Messerklinge heraus. Aber trotzdem ist das kein geeigentes Instrument um möglichst effektiv tödliche Stich- oder Schnittverletzungen bei einem Menschen setzen zu können.
Und ich kann mir wie gesagt nicht vorstellen, dass das zumindest den beiden Frauen nicht klar gewesen sein soll, wo sie doch im tiermedizinischen Bereich ausgebildet waren und dort gearbeitet haben.