Mysteriöser Mord an einem Arzt in Berlin-Marienfelde

Bei anderen Morden kann man ehr mal hinnehmen,dass es kein Aufklärung gibt. Die allermeisten sind einmalige Taten nd die meisten morden nnie wieder.

Wenn man aber für xx000 einen Mord beauftragen kann, fast ohne Risiko entdeckt zu werden, ist der Schritt zur
Annarchie nicht mehr weit. Da sammeln dann Leute mit anderen Interessen Geld für einen Auftragsmord an einem Politiker oder ähnliches.

supialexi schrieb:Da sammeln dann Leute mit anderen Interessen Geld für einen Auftragsmord an einem Politiker oder ähnliches.

Da sind wir aber doch mal froh, dass bislang nur du auf so eine geniale Idee gekommen bist. Nicht auszudenken, irgendwelche politische Richtungen könnten davon erfahren und das dann in die Tat umsetzen, um missliebige Politiker außer Gefecht setzen.

supialexi schrieb:Das ist sowas wie die Bankrotterklärung des Rechtsstaates!

Na nun nicht übertreiben, nur weil man in diesem Fall keine verwertbaren Spuren gefunden hat und keinerlei Tatverdacht konkretisiert werden konnte in diesem einen Krimnallfall.

supialexi schrieb:Kann es wirklich hingenommmen werden, dass ein vermeindlicher Auftragsmord nicht aufklärbar ist? Meine gerade bei einem möglichen Auftragsmord müsste man mehr Bemühungen anstellen

Was heißt hinnehmen?
Eine Mordkommission hat ermittelt wie in jedem Mordfall und einzelne Sachbearbeiter werden weiterhin ermitteln.
Wenn aber alle Spuren "kalt" sind, keine neuen verwertbaren Erkenntnisse dazu kommen, so kann man da auch nichts weiter machen.
Hier gleich vom Untergang des Rechststaatlichen System zu sprechen halte ich für sehr vermessen.

supialexi schrieb:Wenn man aber für xx000 einen Mord beauftragen kann, fast ohne Risiko entdeckt zu werden, ist der Schritt zur
Annarchie nicht mehr weit

Auftragsmorde gab es immer und wird es auch in Zukunft geben.
Ein Risiko dabei entdeckt zu werden, ist durchaus vorhanden, weil meist mehrere Personen als Mitwisser eingebunden werden.
Mit Anarchie hat das aber alles so gar nichts zu tun.

In diesem Fall ist es wohl so, daß durchaus denkbare Motive vorhanden sind, die aber bis heute nicht konkretisiert werden konnten.
Meiner Meinung nach, wird das Motiv im persönlichen Umfeld des Arztes zu finden sein.

Die Tat scheint geklärt zu sein.
Als Täter wurde ein gemeinsamer Bekannter des Arztes und seiner Ex Frau identifiziert.
Die Ermittler sind sich ziemlich sicher, können den Mann aber nicht mehr den Prozess machen, weil er einige Monate nach der Tat Selbstmord beging.

https://www.berliner-kurier.de/berlin/mord-aus-leidenschaft-berliner-arzt-martin-d-wurde-wegen-seiner-frau-getoetet-li.151931

@Nightrider64

Danke für die Info, sehr ausführlicher Artikel. Dieser beschreibt sehr deutlich, wie wenig man von der polizeilichen Ermittlungsarbeit mitbekommt. Gerade für diejenigen interessant, die immer meinen zu wissen, dass die Polizei nichts mehr tut oder zu wenig.

Auch von mir Dank. Hammer.

Mrs.Rollins schrieb:Gerade für diejenigen interessant, die immer meinen zu wissen, dass die Polizei nichts mehr tut oder zu wenig.

... oder dass die Polizei sowieso alles falsch macht. Das habe ich mir auch gedacht.
Staatsanwalt Martin Glage, der war auch schon im Zusammenhang mit Rebecca Reusch zu vernehmen.

nicht so voreilig!
Was haben sie denn für Indizien aufgelistet? ich würde sagen 0🤷‍♂️
Ganz schräg ist ja das Indiz,dass sein Handy ACHTUNG: NICHT!!! am Tatort zu Tatzeit eingeloggt war.
Kein Geständnis, keine DNA,keine Fingerabdrücke.
Lediglich sehr schwache "Indizien" ,wenn man sie denn so nennen will, was die kriminelle Vergangenheit betrifft und ein Motiv.
Aber es gibt bei dem Mordopfer mit seiner Vergangenheit nicht nur das eine Motiv.
Ich bin mir sicher, diese Anklage hätte so wie sie in dem Artikel zu lesen ist,nie und nimmer standgehalten.

Sonnenenergie schrieb:Aber es gibt bei dem Mordopfer mit seiner Vergangenheit nicht nur das eine Motiv.

Dann erzähl doch mal ...

Lediglich sehr schwache "Indizien", wenn man sie denn so nennen will, ...

wenn sie denn benannt worden wären.
Erzähl, was weißt du.

Sonnenenergie schrieb:nicht so voreilig!
Was haben sie denn für Indizien aufgelistet? ich würde sagen 0🤷‍♂️
Ganz schräg ist ja das Indiz,dass sein Handy ACHTUNG: NICHT!!! am Tatort zu Tatzeit eingeloggt war.
Kein Geständnis, keine DNA,keine Fingerabdrücke.

Sie haben ja vorsichtshalber alles aufgehoben.

Aber sag: wenn es im Freundeskreis einen Menschen gibt, der schon mehrfach eher grundlos auf Leute geschossen hat, ist die Wahrscheinlichkeit schon groß, dass er es auch diesmal war. Den Rivalen ein für alle Mal ausschalten. Und als er erkennen muss, dass ihn auch dies nicht zum Ziel führt, bringt er sich um. Auf jeden Fall passt es.

Im Artikel wurde beschrieben, das man immer wieder nu4 auf den Verdächtigen als möglichen Täter zurück kam. Da dieser schon einige Monate nach der Tat verstarb,wird man die Zeit auch genutzt haben anderen Hinweisen und Spuren nachzugehen.
Leider wird es nie eine staatsanwaltschaftliche Prüfung geben können,weil der Hauptverdächtige ja nun tot ist und gegen ihn nicht ermittelt werden kann.

Insgesamt nicht ganz befriedigend, aber ich denke, wenn die Staatsanwaltschaft überzeugt worden ist, das ein dringender Tatverdacht gegen den Mann bestand, somüssen die Ermittlungen eingestellt werden

Was für eine Type dieser "Manne" war, schon erstaunlich. Hätte er mal auf die Richterin gehört:

https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/dauerstraftaeter-manne-76-zum-18-mal-verurteilt

Da fragt man sich, womit er in seiner kriminellen Karriere noch so davongekommen ist. Oft genug erwischt wurde er ja.

Da fragt sich, wie kommt so ein Mann in den Bekanntenkreis dieses angesehenen Arztes ?

@Nightrider64
Über seine Frau. So steht es zumindest in dem von dir verlinkten Artikel.

Manfred R. Er ist zum Tatzeitpunkt 78 Jahre alt und äußerst fit, ein studierter Ingenieur mit krimineller Vergangenheit. Der Mann sei schon einmal mit der Ehefrau von Martin D. zusammen gewesen, sagt der Staatsanwalt. Die Frau habe lange Zeit bis Anfang der 2000er-Jahre hinter dem Tresen einer Bar gearbeitet und dort beide Männer kennengelernt: Martin D. und Manfred R.

Quelle: https://www.berliner-kurier.de/berlin/mord-aus-leidenschaft-berliner-arzt-martin-d-wurde-wegen-seiner-frau-getoetet-li.151931

Nightrider64 schrieb:Da fragt sich, wie kommt so ein Mann in den Bekanntenkreis dieses angesehenen Arztes ?

Es wurde bereits erwähnt, dass Dr. Martin D. im Milieu verkehrte, so was kommt auch bei Ärzten vor, warum auch nicht. Manfred R. war hochintelligent, also sicher ein adäquater Gesprächspartner. Dann verlieben sich beide in die selbe Bardame, sie entscheidet sich für den Arzt. Als die Ehe scheitert, macht sich Manfred R. abermals Hoffnung, wieder vergeblich. Da tötet er seinen Widersacher und wenig später sich. Ein Liebesdrama.

Muß ein ganz schöner Psychopath gewesen sein, der sein Leben lang seine Probleme mit Waffe lösen wollte.

Erfreulich, dass der Fall noch geklärt werden konnte. ich denke, die Staatsanwaltschaft hat schon gewichtige Gründe, wenn sie die Ermittlungen einstellte.

Es gibt einen Podcast zu diesem Fall, der einiges an Erklärungen bietet, weshalb der Mord geklärt ist.

https://www.rbb24.de/panorama/thema/podcast/imvisier/mord-nach-sprechstunde-im-visier-podcast-berlin-marienfelde.html

@Wüstensonne
Danke für das Einstellen.

Ein sehr angenehmer Podcast, vor allem, weil dem Staatsanwalt Raum gegeben wird, über längere Passagen die Hintergründe darzulegen.

Habe den Fall damals bei „Aktenzeichen XY ungelöst“ gesehen und hätte nicht gedacht, dass der Täter bei Tatausführung bereits Mitte 70 war, hätte die Tat eher einem jüngeren Mann zugeschrieben.
Wobei eine Waffe natürlich von Personen nahezu aller Altersgruppen bedient/abgefeuert werden kann.

Bis ich vor kurzem bei „Lias Crime Time“ (

Der ( vermutlich) geklärte Mord an Dr. Martin D. aus Berlin - Fall aus 2018 True Crime Podcast

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) ein Video/Podcast zu dem Fall angehört habe, hatte ich von der Aufklärung des Falles nichts mitbekommen.

Menedemos schrieb am 22.04.2021:ich denke, die Staatsanwaltschaft hat schon gewichtige Gründe, wenn sie die Ermittlungen einstellte.

Die „gewichtigen Gründe“ werden sein, dass der Täter bereits tot ist und gegen Tote nicht (mehr) ermittelt werden kann/darf.
Der Täter suizidierte sich.