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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

1.050 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

21.08.2024 um 22:28
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Sollte der Täter tatsächlich etwaige Fantasien gehabt haben und die Tat als solche schon gedanklich oder gar praktisch vorbereitet haben, ist das eine entsprechende kriminelle Energie.
Kann er in der Fantasie bereits erlebt haben, ja, ebenso ist es auch möglich, dass die Tat völlig plan und konzeptlos und spontan geschah. Zufallsopfer zur falschen Zeit auf dem falschen Weg unterwegs.

Ich habe da überhaupt keine Zweifel, dass auch ein Minderjähriger durchaus zu einer solchen Tat in der Lage ist und über dementsprechende Energie verfügt. Die Praxis hat das ja bereits auch in der Vergangenheit in der Kriminalistik leider auf erschreckende Art und Weise mehrfach bereits gezeigt.

Bartsch war 15 bei seinem ersten Mord, bei seinem letzten Mord war er erst 19 Jahre alt. Sein letztes Opfer konnte sich lediglich aus dem Stollen befreien weil Bartsch fahrlässig wurde, was nicht untypisch für Serienmörder ist.

Nicht nur Bartsch war ein ein junger Sexualstraftäter und Sadist, der bereits früh anfing auch Erwin Hagedorn ist ein ähnlich krankes sadistisches Kaliber gewesen. Ein ebenfalls junger Kindermörder und Sexualstraftäter aus Brandenburg. Hagedorn begann seinen ersten Mord an einem Jungen im Alter von 17 Jahren und war ebenfalls sehr "flink mit dem Messer unterwegs.

Wikipedia: Erwin Hagedorn

Und zu solchen relativ jungen Tätertypen, die wissen, wie man Jungs in Stefans Alter neugierig macht, mit Geld anlockt, für Dinge begeistern kann, wird Stefan sicher schneller Vertrauen fassen wie zu jemanden der mittleren Alters ist.

Auch wenn wir da die Umstände berücksichtigen, dass in Kiel da tatsächlich etwas mit einem Pädo vorgefallen sein könnte, glaube ich persönlich eher nicht an einem älteren Mann mittleren Alters, der als Täter infrage kommen könnte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.08.2024 um 04:10
@Coldcases

Deine Beispiele für jugendliche (pädophile) Sexual(serien)mörder haken.

Opfer waren immer um einiges jünger.

Ich habe noch paar Beispiele gefunden, das, was mich am meisten interessiert (da aus Leipzig), wird gerade für "Kripo live- Den Tätern auf der Spur" verfilmt.
Der passt auch besser in die Zeit, da Anfang der 1990er passiert.
Gibt auch schon ein Buch darüber "Das Milchgesicht".
Marco F. war 13 (!!) bei seinem 1. Sexualmord.
Opfer jünger.
Mag ich jetzt nicht vertiefen, wollte nur sagen, dass bei (pädophilen) Sexualmorden imho, wenn von jungen Tätern verübt, die Opfer in der Regel um einiges jünger sind.
Wenn junge Täter ungefähr Gleichaltrige töten, sind das in der Regel keine sexuell motivierten Gewalttaten.

Möglich wäre aber, denke ich zwar nicht, dass der Täter eher nicht pädophil veranlagt war, sondern "nur" homosexuell, sadistisch.
Dann könnte es auch ein jüngerer Täter gewesen sein.
Aber ich glaube das, wie gesagt, nicht.
Zu viel Aufwand für einen jungen Täter, imho.
Es sei denn, er war nur Mittäter und der Mord wurde von 2 Tätern begangen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.08.2024 um 12:11
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Sollte der Täter tatsächlich etwaige Fantasien gehabt haben und die Tat als solche schon gedanklich oder gar praktisch vorbereitet haben, ist das eine entsprechende kriminelle Energie.

Ich finde das schon recht komplex und habe meine Zweifel, dass ein Jugendlicher das so alleine ausführen könnte.
Ich denke das geschah alles spontan.
Sicherlich hatte der Täter entsprechende Fantasien. Ansonsten sehe ich es eher als eine Aneinanderreihung spontanen Verhaltens. Viel wurde auch improvisiert, wie die Zwischenablage die Müllsäcke als Kleidung und schlußendlich die Entsorgung im Hausmüll
Ich sehe da keinen im Vorraus durchdachten Plan.
Auch von einer kriminellen Energie zu sprechen, halte ich in diesem Fall auch für fragwürdig.
Eher Triebgesteuerte Energie.

Da stimme ich @Coldcases in seiner Aussage zu
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Kann er in der Fantasie bereits erlebt haben, ja, ebenso ist es auch möglich, dass die Tat völlig plan und konzeptlos und spontan geschah. Zufallsopfer zur falschen Zeit auf dem falschen Weg unterwegs.
sehe ich auch so
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Deine Beispiele für jugendliche (pädophile) Sexual(serien)mörder haken.

Opfer waren immer um einiges jünger.
Wieso haken die?
Jürgen Bartsch und Hagedorn in Eberswalde waren Jugendliche , Serienmörder und alle ihre Opfer entsprachen genau Stefans Alter.
Die Opfer waren nicht jünger, das ist falsch


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.08.2024 um 12:36
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wieso haken die?
Jürgen Bartsch und Hagedorn in Eberswalde waren Jugendliche , Serienmörder und alle ihre Opfer entsprachen genau Stefans Alter.
Die Opfer waren nicht jünger, das ist falsch
Nein.

Hagedorns Opfer waren 9, als er 17 war, das 3. war 12, als er 19 war.


Okay, bei Bartsch würde ich evtl. noch mitgehen (ein Opfer 13, als er 18 war, eins im gleichen Jahr 12, ein Jahr später dann war das Opfer 11), aber selbst wenn das so ein Tätertyp war, dann passt die wahrscheinlich einmalige Tat nicht.

Überhaupt passt die Argumentation mit anderen Tätern, die klar Serientäter waren, insgesamt nicht auf eine einmalige Tat.

Wenn es aber keine einmalige Tat war, passen imho die anderen Fälle verschwundener Jungs nicht wirklich.
Es gab auch keine Anzeigen/Zeugenaussagen von Jungs, die "nur" belästigt worden sind.
Ich bleib dabei, wenn es ein recht junger Täter war, war er nicht allein.
Bzw. auch nicht der Hauupttäter.
Als "Lockvogel" kann ich mir so jemanden eher vorstellen.

Aber dass da gar wer von Bartsch oder Hagedorn inspiriert war, nee.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.08.2024 um 13:12
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich bleib dabei, wenn es ein recht junger Täter war, war er nicht allein.
Bzw. auch nicht der Hauupttäter.
Als "Lockvogel" kann ich mir so jemanden eher vorstellen.
Denkbar wäre das. Man sollte das mMn nicht vorzeitig gänzlich ausschließen.
Es ist belegt, dass im Berlin der 90er Jahre jüngere Pädo-Opfer später dafür genutzt wurden, neue Opfer zu finden und über diese eine Beziehung aufzubauen und sie so an die Täter zu binden.

Es reicht aber ja schon, wenn über einen solchen Lockvogel, den SL evtl flüchtig kannte, der Kontakt am Verschwindetag hergestellt wurde und SL mit diesem irgendwohin mitging, wo ein anderer Täter die Kontrolle übernehmen konnte.


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22.08.2024 um 15:30
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Überhaupt passt die Argumentation mit anderen Tätern, die klar Serientäter waren, insgesamt nicht auf eine einmalige Tat.
Woher willst du denn so genau, dass es eine einmalige Tat gewesen ist? Erschliesst sich mir wirklich nicht.

Reminder: Es sind noch weitere Jungen 🧒 in Berlin damals verschwunden. Was mit Ihnen passiert ist,’wissen wir nicht.

Es war nur dem Zufall geschuldet, dass man Stefans Leiche überhaupt fand. Und jetzt kommst du ums Eck mit einer einmaligen Tat…

Wo ist da der Kontext?

Völlig unklar ob es das war.😉


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.08.2024 um 17:15
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Hagedorns Opfer waren 9, als er 17 war, das 3. war 12, als er 19 war.
Es ging dsarum das Du, oder auch jemand Anderes hier, einen Jugendlichen als Täter ausgeschlossen hat und das ist mitnichten der Fall.

Dazu wurden Beispiele genannt, an denen sich Jugendliche an Knaben vergangen haben die sie dann töteten. Ob nun 12 Jahre alt oder schon 13 wie Stefan spielt da wohl keine wesentliche Rolle.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 09:42
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Es gab auch keine Anzeigen/Zeugenaussagen von Jungs, die "nur" belästigt worden sind.
Es werden doch längst nicht alle Belästigungen oder tatsächliche Taten zur Anzeige gebracht. Zum einen weil sich die Opfer schämen, der Umgang mit dieser Thematik gerade damals nicht der Beste war und ihnen im schlimmsten Fall nicht mal geglaubt wurde.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es ging dsarum das Du, oder auch jemand Anderes hier, einen Jugendlichen als Täter ausgeschlossen hat und das ist mitnichten der Fall.
Ach wissen wir jetzt dass es ganz sicher ein Jugendlicher Täter war? 🧐


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 13:23
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Es werden doch längst nicht alle Belästigungen oder tatsächliche Taten zur Anzeige gebracht. Zum einen weil sich die Opfer schämen, der Umgang mit dieser Thematik gerade damals nicht der Beste war und ihnen im schlimmsten Fall nicht mal geglaubt wurde
Ja, das stimmt.

(Ich gehöre da auch dazu. Alles aber noch zu DDR- Zeiten passiert, 1970er.)

Aber, ich denke, dass danach schon eine gewisse Sensibilisierung herrschte und Betroffene und/oder deren Eltern schon damit zu den EB gegangen wären.
Und dieser Privatdetektiv 2002 oder 2003, hätte der nicht ?
Aber der bleibt mir eh bis heute dubios.
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Ach wissen wir jetzt dass es ganz sicher ein Jugendlicher Täter war? 🧐
Frage ich mich auch.

@Coldcases
Es ist meine Meinung, wie dein fanatisches "jugendliche pädophile Serienmörder- Suchen", ebenfalls nur Meinung ist, nämlich deine.

@Nightrider64

Ich habe geschrieben, warum ich es nicht denke, aber halt einen entweder "nur" sadistischen, homosexuellen Jugendlichen nicht ausschließe, oder einen jugendlichen Mittäter (Lockvogel).


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 15:19
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Und dieser Privatdetektiv 2002 oder 2003, hätte der nicht ?
Aber der bleibt mir eh bis heute dubios.
Ja, da wäre mehr Klarheit auch ganz schön :) Dubios bleibt es.
Man weiß gar nicht konkret, mit welchem Ziel und Auftrag der Privatdetektiv von den Eltern beauftragt wurde. Welche Hinweise haben sie ihm mitgegeben und welche nicht.
Wie und weshalb kam der Privatdetektiv zu seinen Erkenntnissen? Und von welchen wissen wir und von welchen nicht?
Was sagten die Eltern zu den Ergebnissen des Privatdetektivs genau?

Ebenso wenig weiß man konkret, was die Polizei dazu weiß und ermittelt hat. Sie sagte, sie haben keine Erkenntnisse und keine verdächtige Person ermitteln können. Was heißt denn das?

Selbstverständlich soll man erst einmal annehmen und ernst nehmen, was die Polizei sagt. Aber weshalb sie zu dieser Erkenntnis kam, wissen wir nicht.

Wenn ich es richtig weiß und mich recht erinnere, war es doch so, dass SL mitsamt Freund persönlich bei der Polizei war und eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs an ihm aufgeben wollte. Die Polizei hat dann doch mWn die Anzeige nicht aufgenommen, weil die Eltern nicht dabei waren (was sie dann nicht hätte tun dürfen). MWn sollte SL dann nach dem Urlaub in Berlin mit seinen Eltern zusammen zur Polizei kommen. MWn hat die Polizei in der Zwischenzeit keine Ermittlungen aufgenommen. MWn hat der Freund das so bestätigt.

Wenn dem so ist, ist es nach dem Urlaub aus bekannten Gründen nie zu einer Anzeige und Ermittlungen gekommen.

Dann gibt es weder eine Fallakte noch ein Verwaltungs-/Ermittlungsverfahren dazu.

Wenn die Polizei also sagt, sie habe keine Erkenntnisse dazu, dann u.a. deshalb, weil es weder Akte noch Ermittlungen gab. Worauf stützt sie diese Aussagen dann?

Wir wissen leider nicht genau, was der Freund konkret zur Sache weiß und ausgesagt hat oder was die Eltern wissen und ausgesagt haben. Oder was andere dazu wissen und ausgesagt haben.

Wenn dem so ist, kann also ein Kontakt zu Pädokriminellen in Kiel vorausgesetzt werden, unabhängig davon, was nun wirklich geschah und wir nicht wissen. Wir wissen dann nicht mehr und nicht weniger, als dass es Kontakt gab. Das sagt zunächst nicht viel aus und muss überhaupt nichts mit dem Geschehen in Berlin zusammenhängen.

Dann ist es aber, ohne dass zwingend ein Zusammenhang bestehen muss, dennoch auffällig, dass SL kurze Zeit darauf tot ist. Daher meine ich weiterhin (solange wir nichts Konkretes zu den Hintergründen wissen), man kann diesen Umstand nicht gänzlich vernachlässigen und ausschließen. Das heißt nicht, dass es einen Zusammenhang geben muss. Es gibt ein pädokriminelles Geschehen. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich denke, man kann einen "Kinderhändlerring" ausschließen. Sowas gab es da wohl nie. Inwiefern eine halbwegs organisierte Pädo-Gruppe mit Stefans Tod zusammen hängen könnte, wissen wir nicht. Es könnte ebenso ein Duo oder eine Einzelperson gewesen sein. Der oder die Täter könnten einen Zugang zu Räumen in der Nähe des Wohnortes von Stefans Oma gehabt haben.

Ob es bekannte Pädosex-Täter waren, ist bislang auch nicht bekannt. Sandro P und Jens A scheinen es nicht gewesen zu sein. Lothar G scheint auch nicht in Frage zu kommen.

Dass es aber diverse pädokriminelle Strukturen und Pädokriminelle in Berlin der 90er gab, ist nachweislich bekannt. Es liegt also nahe, dass es hierzu einen Zusammenhang geben könnte. Nicht mehr, nicht weniger.

Wenn es Zusammenhänge zur pädosex Szene der 90er in Berlin gibt, dann gibt es vielleicht tatsächlich potentielle Hinweisgeber, die sich heute erinnern und trauen könnten.

Man kann davon ausgehen, dass ein pädosexuell und -kriminell veranlagter Mensch (vermutlich Mann) in der Szene bekannt gewesen sein könnte. Vielleicht war er auch in anderen Städten unterwegs und könnte mit seinen speziellen Phantasien daher woanders ebenso aufgefallen sein.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 15:47
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Es ist meine Meinung, wie dein fanatisches "jugendliche pädophile Serienmörder- Suchen", ebenfalls nur Meinung ist, nämlich deine.
Ja nur mit dem feinen Unterschied, dass deine “eigene Meinung wenig fundiert und begründet ist im Gegensatz zu meinen nachvollziehbaren Aspekten und angebrachten Beispielen, die durchaus Sinn ergeben.

Es ist lediglich “ nur” deine Meinung. Das ist doch diskussionsmaessig recht dürftig wie ich finde…

insbesondere wenn man Bezug auf die Kieler Geschichte nimmt, dürfte Stefan da schon ein wenig sensibilisiert gewesen sein und mit Sicherheit nicht so ohne weiteres mit einem älteren Mann mitgegangen sein.

Es muss auch kein weiterer Lockvogel agiert haben, um einen Jungen für irgendetwas zu begeistern, Interesse zu wecken und Geld 💰 in Aussicht zu stellen und den Jungen mit Alkohol gefügig zu machen.

Das schafft auch beispielsweise ein 18 jähriger ganz alleine ohne fremde Hilfe.


Ich beiße mich auch nicht an einen Serienmoerder fest, ziehe es aber durchaus in Betracht. Das Gegenteil ist bis heute nicht bewiesen.

Jemand der so etwas einem Jungen antut, muss eine Vorgeschichte haben.

Vielleicht ist der Täter selbst als Kind in einer der unzähligen Besserungsanstalten, Kinderheimen im Osten Berlins vor der Wende gewesen und hat dort entweder im Elternhaus oder später in einem dieser Einrichtungen Missbrauch oder Folter erlebt? Denkbar halte ich das für durchaus.

Nach “ Aussen” gab es so etwas ja nicht im sog. DDR Saubermannstaat.

Heute wissen wir es unlängst besser…😉


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 18:26
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wenn ich es richtig weiß und mich recht erinnere, war es doch so, dass SL mitsamt Freund persönlich bei der Polizei war und eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs an ihm aufgeben wollte
Da bitte ich dann doch um eine Quelle, wo das so drin steht
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Dann ist es aber, ohne dass zwingend ein Zusammenhang bestehen muss, dennoch auffällig, dass SL kurze Zeit darauf tot ist. Daher meine ich weiterhin (solange wir nichts Konkretes zu den Hintergründen wissen), man kann diesen Umstand nicht gänzlich vernachlässigen und ausschließen
Es iist aber absolut unwahrscheinlich, das jemand aus Kiel Staean abgefangen haben kann.
Alles spricht für ein zufälliges Zusammentreffen mit dem Täter, der sich in der Gegend auch ausgekannt haben muss.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es muss auch kein weiterer Lockvogel agiert haben, um einen Jungen für irgendetwas zu begeistern, Interesse zu wecken und Geld 💰 in Aussicht zu stellen und den Jungen mit Alkohol gefügig zu machen.

Das schafft auch beispielsweise ein 18 jähriger ganz alleine ohne fremde Hilfe.
Eher noch als ein älterer Mann , bei dem Stefan wohl misstrauischer geworden wäre.

Ich denke nach wie vor, das Stefan den Täter flüchtig kannte. Der bot ihn um einen Gefallen und lockte ihn so in die Wohnung. Dann gab er ihm Alkohol und Zigaretten ( Komm wir trinken noch einen Abschiedsschnaps o.Ä.)


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 20:29
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke nach wie vor, das Stefan den Täter flüchtig kannte. Der bot ihn um einen Gefallen und lockte ihn so in die Wohnung. Dann gab er ihm Alkohol und Zigaretten ( Komm wir trinken noch einen Abschiedsschnaps o.Ä.)
Das ist möglich, ja. Ich denke auch das der Täter damals aus Prenzlauer Berg kam und nicht weit von der Wohnung der Oma gewohnt haben wird.

Dafür spricht die Kohleanhaftung an Stefans Leichnam und der Umstand das er sich bereits auf dem Rückweg von seinem Freund befand.

In einem der heruntergekommenen Hinterhöfe wird er nachts dann den Jungen im Müllcontainer unauffällig entsorgt haben.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 21:16
Die blauen zugeschnittenen Muellsaecke in denen sich Stefan befand dienten lediglich der Tarnung und nicht irgendeinen Fetisch, damit die Leiche nicht gleich jeden auffällt. Wäre ja auch fast aufgegangen der Plan…


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 23:11
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da bitte ich dann doch um eine Quelle, wo das so drin steht
Ich mag mich sehr wohl falsch erinnern. Nun habe ich nochmal versucht Quellen zu finden. Es gibt viele Quellen, die auch hier im Thread verlinkt waren, nicht mehr. Ich habe aber verschiedene, (teilweise widersprüchliche) Angaben gefunden.

Hier im Thread gibt es eine Vielzahl verschiedener Beiträge dazu u.a diese:

Beitrag von FCUB (Seite 5)

Beitrag von Coldcases (Seite 42)

Beitrag von Coldcases (Seite 44)

Beitrag von Y6708 (Seite 7)


Aus diesen exemplarischen Beiträgen wird die Diskussion dazu sehr deutlich. Es wurde aufgrund von Quellen davon ausgegangen, dass Stefan und ein Freund Anzeige erstatten wollten und die Eltern offenbar nicht dabei waren.

Ich habe auch noch Artikel im Netz gefunden, die ähnliche Hinweise geben:
Sieben Jahre nach der Tat stieß ein Detektiv-Büro, das Stefans Vater beauftragt hatte, auf einen Hinweis: Stefan soll kurz vor seinem Tod eine Vorladung zur Aussage gegen einen Kinderschänder in Kiel bekommen haben. Ob dies etwas mit der Tat zu tun hat, ist unklar.
Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/sexualstraftat/mordfall-nach-18-jahren-neu-aufgerollt-31986338.bild.html
In Kiel hatten pädophile Männer Kontakt zu dem Jungen gesucht. Die Kripo hält es für möglich, dass einer der Männer von Stefans Besuch in Berlin wusste und ihn dort abpasste. Es könnte aber auch sein, dass der Täter sein Opfer zufällig auf der Straße traf.
Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/mord/an-stefan-lamprecht-bei-aktenzeichen-xy-ungeloest-38303568.bild.html
«Bis heute verstehe ich nicht, warum die Polizei mir vor Stefans Tod gesagt hatte, ich müsste meinen Jungen eventuell auf eigene Kosten aus Holland holen.»
Quelle: https://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article102830262/Neue-Spuren-im-Mordfall-Lamprecht.html
Stefan hatte an jenem Augusttag noch seine Badesachen bei Onkel und Tante abgeholt, und wollte dann zum Schwimmen gehen.
Mit einem Privatdetektiv verfolgt er alle Spuren, die ihm bekannt sind. So auch die, dass sein Sohn kurz vor dem Mord eine Aufforderung zur Aussage gegen einen Kinderschänder in Kiel bekommen hatte. "Seine Mutter Ines und seine Stiefschwester Nancy müssten ganz genau wissen, warum Stefan aussagen sollte. Deshalb versuche ich, die beiden zu finden."
Quelle: https://www.welt.de/print-welt/article393704/Vater-will-Mord-an-13-Jaehrigem-aufklaeren.html
Die Jungen hätten damals entkommen können, sie sollten aber in dem Fall von der Polizei vernommen werden. Zu Stefans Aussage wäre es nicht mehr gekommen.
Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/prominente/article119440554/Ermittler-rollen-Kindermord-nach-18-Jahren-neu-auf.html

Es gibt immer wieder unterschiedliche Aussagen, dass Stefan sich an seinen Cousin und/oder an seine Stiefschwester gewandt habe, wegen des Missbrauchs. Es gibt widersprüchliche Aussagen, dass der Freund aus Kiel schweigen würde. Es ist schwierig, das heut noch nachzuvollziehen, weil einige Artikel aus dem Netz fehlen udn andere mittlerweile eine Bezahlschranke haben und einige sich mittlerweile überholt haben.

Aber offenbar steht es nicht in Zweifel, dass Stefan und ein Freund eine schriftliche Aufforderung der Polizei erhalten haben, sich zu einem Missbrauchsfall zu äußern. Demnach muss es dazu einen Anlass und Kontakt gegeben haben.

Ich habe auch diese Info gefunden, an die ich mich nicht mehr erinnere: Sowohl die Mutter als auch der Vater hatten jeweils einen Privatdetektiv beauftragt? Der der Mutter hatte demnach wohl die Kinderhändlerring - Theorie aufgebracht. Der des Vaters hatte demnach wohl die Informationen zum Missbrauch in Kiel und zum Kontakt mit der Kieler Polizei eingebracht.

https://www.welt.de/vermischtes/prominente/article119440554/Ermittler-rollen-Kindermord-nach-18-Jahren-neu-auf.html
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es iist aber absolut unwahrscheinlich, das jemand aus Kiel Staean abgefangen haben kann.
Alles spricht für ein zufälliges Zusammentreffen mit dem Täter, der sich in der Gegend auch ausgekannt haben muss.
Weshalb sollte das unwahrscheinlich sein und wer legt das fest? Und eben nicht alles spricht dafür, egal wie sehr du darauf insistierst.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 23:43
Oh man, unglaublich- dass einem so jungen Menschen gleich 2x so eine Grausamkeit passiert- 1x versuchter Missbrauch und dann wird er ermordet. 😞


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 23:44
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weshalb sollte das unwahrscheinlich sein und wer legt das fest? Und eben nicht alles spricht dafür, egal wie sehr du darauf insistierst.
Das es in Kiel einen Vorfall gegeben haben könnte mit einem Pädo halte ich für denkbar. Allerdings sind das lediglich die Ermittlungsergebnisse eines Privatdetektives gewesen, welchen der Vater Stefans damals engagierte und nicht das Ermittlungsergebnis der Polizei. Das sollte man in diesem Zusammenhang nicht vergessen.

Inwieweit da wie und was genau passierte und ob es überhaupt zu einem sexuellen Missbrauch oder nur ein Versuch war, ist ungewiss.


Auch ist mir die Rolle von Stefans Freund sehr schwammig, der angeblich in einem Jugendheim in Kiel von einem Mann bedroht worden sein soll, wenn er redet drohe ihm das gleiche Schicksal wie Stefan?

Das klingt doch sehr abenteuerlich diese Geschichte wie ich finde. Zumal der Freund dazu keine Personenbeschreibung machen konnte später?

Sehr skurrile Geschichte.

Grundsätzlich sollte man solche Ermittlungen, wenn die Kripo selbst nicht weiterkommt mit äußerster Skepsis betrachten was die Seriösität solcher privaten Ermittlungen betrifft. Da stecken doch so einige Widersprüche, wenn man die einzelnen Zeitungsartikel zu den privaten Ermittlungen im Kontext betrachtet sieht.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.08.2024 um 23:59
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Allerdings sind das lediglich die Ermittlungsergebnisse eines Privatdetektives gewesen, welchen der Vater Stefans damals engagierte und nicht das Ermittlungsergebnis der Polizei. Das sollte man in diesem Zusammenhang nicht vergessen.
Deswegen hatte ich oben geschrieben, dass wir wenig dazu wissen. Offenbar kann es ja als gesichert gelten, dass Stefan, sein Freund und die Polizei Kontakt wegen eines Missbrauchsgeschehens hatten, was auch immer das war und heißt. Es gab offenbar anschließend auch die Aufforderung, eine Aussage zu machen. Aber wenn ich es richtig interpretiere und mich recht erinnere, gab es keine Aufnahme einer Anzeige und keine Fallakte und kein Ermittlungsverfahren. Dann gibt es keine Dokumentation dazu und die Polizei sagt folglich, sie habe keine Kenntnisse. Was also bedeutet das nun? Dass sie nichts ermitteln konnte oder nichts dokumentiert hat?

Offenbar hatte nach eigener Aussage zumindest die Mutter schon vor Stefans Entführung/Tod deswegen Kontakt zur Polizei. Was also hat sie dann mit Stefan besprochen?
Offenbar hatte Stefan sich deswegen an Familienmitglieder und ja auch an den Freund gewandt. Was also wussten sie nun alle konkret?

Die Frage ist daher, was wissen der Freund, die Eltern, die Stiefschwester, der Cousin nun wirklich zum Missbrauchsgeschehen und was haben sie dazu der Polizei ausgesagt?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.08.2024 um 00:47
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Die blauen zugeschnittenen Muellsaecke in denen sich Stefan befand dienten lediglich der Tarnung und nicht irgendeinen Fetisch, damit die Leiche nicht gleich jeden auffällt. Wäre ja auch fast aufgegangen der Plan…
Da sagen die Fallanalytiker aber Anderes . Sie sehen darin so eine Art Fetisch, weil Stefan richtig angezogen wurde damit
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Aber wenn ich es richtig interpretiere und mich recht erinnere, gab es keine Aufnahme einer Anzeige und keine Fallakte und kein Ermittlungsverfahren.
Ich hab mir die eine Doku noch einmal angeschaut. Er hat in Kiel zusammen mit einem Freund ohne Wissen seiner Mutter einen Pädophilen angezeigt. Es ergab sich wohl kein Anfangsverdacht und die Sache wurde eingestellt. Näheres sagt man nicht von Seiten der Kripo.
Aber so richtig scheint man daran nicht zu glauben.

Interessant, wie der Deponiearbeiter erklärt, das es nur einem Zufall zu verdanken ist, das Stefans Leiche gefunden wurde. Der Wagen wurde anders ausgeladen wie üblich.
Da kam bei mir gleich wieder der Gedanke an eine Serie.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.08.2024 um 07:02
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es ergab sich wohl kein Anfangsverdacht und die Sache wurde eingestellt.
Wurde das in der Doku so gesagt? Ich meine, nein. Denn die zuständige Ermittlerin sagt ja deutlich, man wisse, dass es Kontakte zu pädophilen Männern gab und man könne Zusammenhänge nicht ausschließen. Das war 2014.

Die oben verlinkten Artikel waren alle von Ende August 2013 und gaben widersprüchliche Aussagen an, man habe keine konkreten Informationen dazu und suche Zeugen bzw es ergaben sich keine Spuren.
Jahre später wurde bekannt, dass ein pädophil veranlagter Mann zu Stefan in seiner Kieler Heimat Kontakt gesucht hatte. Darüber wissen die Ermittler wenig. Sollte es dazu Zeugen geben, werden diese Personen ebenfalls gebeten, sich zu melden. Über das Kieler Umfeld von Stefan Lamprecht gibt es insgesamt nur wenige Informationen.
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/mordfall-aufgerollt-wer-hat-stefan-lamprecht-ermordet-li.67237
Die Polizei hat bis heute offenbar wenig Informationen über Stefans Kieler Umfeld und sucht deshalb nach Zeugen.
Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/prominente/article119440554/Ermittler-rollen-Kindermord-nach-18-Jahren-neu-auf.html
Zwar wurde Jahre später bekannt, dass ein pädophil veranlagter Mann zu Stefan in seiner Heimatstadt Kiel Kontakt gesucht hatte, aber eine Spur ergab sich bis heute nicht.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-sucht-kindesmorder-3514705.html

Wenn man davon ausgeht, dass es keine Dokumentation, keine Fallakte, kein Ermittlungsverfahren zur Anzeige in 1995 gab, dann hat man wenig Informationen und Spuren. Dennoch ging die Ermittlerin 2014 davon aus, dass Zusammenhänge nicht auszuschließen sind. Es steht aber fest, dass Stefan und der Freund eine Anzeige aufgeben wollten und die Polizei beide aufgefordert hat, mit den Eltern zusammen eine Aussage dazu zu machen. Wenige Tage später ist Stefan dann tot. Trotzdem werden offenbar keine weiteren Ermittlungen dazu aufgenommen. Erst 2002 und 2013 wird das wieder Thema.

Insgesamt wissen wir wenig, genau wie offenbar auch die Polizei, was die Eltern, der Freund, der Cousin und die Stiefschwester wissen und aussagten sowie was dazu wirklich ermittelt werden konnte.


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