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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

1.050 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 19:18
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es ist ja nicht ein "Jemand gewesen", sondern ein 13jähriger Junge. Es wäre mir absolut neu, dass dann automatisch eine Strafanzeige gestellt wird.
Es kann auch der fünf-jährige Huber Johannes zur seinem Dorfpolizisten gehen und sagen "Der Schröder Johannes hat gerade seine Frau umgebracht". Die Polizei ermittelt dann von Amts wegen. Es ist scheißegal ob das ein 5- oder 95-jähriger erzählt.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist klar doch geregelt. Siehe (vgl. § 77 Abs. 3 StGB)
Da geht es um Strafanträge. Brauchen wir alles nicht, wenn ein 13-Jähriger Junge zur Polizei geht und sagt "Ein Mann hat mir an die Eier gepackt." oder "Ein Mann hat vor mir masturbiert". Das fällt dann grob gesagt unter "Sexueller Missbrauch von Kindern", das ist dann Offizialdelikt und die Polizei ermittelt von Amts wegen. Da braucht es keinen Strafantrag.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 19:41
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Es kann auch der fünf-jährige Huber Johannes zur seinem Dorfpolizisten gehen und sagen "Der Schröder Johannes hat gerade seine Frau umgebracht". Die Polizei ermittelt dann von Amts wegen. Es ist scheißegal ob das ein 5- oder 95-jähriger erzählt.
Klar kann er das. Ab hier geht es darum, dass man dies verfolgt und dazu ist ein Strafantrag vonnöten, wo bei Minderjährigen die gesetzlichen Vertreter unterschreiben müssen. Insofern kann man sich als Huber Johannes die Anzeige sparen, da sie dann auch nicht von rechtswegen verfolgt werden kann bzw. wird. Das sollte wohl auch klar sein.

Und das werden die Beamten, wenn sie dementsprechend geschult sind auf der Dienststelle auch gesagt haben. Davon ist auszugehen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 19:51
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ab hier geht es darum, dass man dies verfolgt und dazu ist ein Strafantrag vonnöten
Nein, da ist eben kein Strafantrag vonnöten. Die Polizei ermittelt von Amts wegen bei Offizialdelikten.
Ein Offizialdelikt ist in Deutschland eine Straftat, die von der Staatsanwaltschaft von Amts wegen (also selbsttätig) verfolgt wird. Dies betrifft in Deutschland alle Verbrechen sowie die meisten Vergehen. Die Verfolgungspflicht ergibt sich aus dem Legalitätsprinzip.

Grundsätzlich hat die Staatsanwaltschaft nach § 160 StPO bei jeder Straftat, von der sie Kenntnis erlangt, die Pflicht, Ermittlungen einzuleiten. Nur wenn dies das Strafgesetz ausdrücklich vorsieht, handelt es sich um ein sogenanntes Antragsdelikt, bei dem zur Strafverfolgung und Anklageerhebung stets (absolutes Antragsdelikt) oder im Normalfall (relatives Antragsdelikt) erst ein Strafantrag erforderlich ist. Letztere stellen eine Mischform zu den Offizialdelikten dar, da sie ausnahmsweise auch dann verfolgt werden können, wenn zwar kein Strafantrag vorliegt, die Staatsanwaltschaft jedoch ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung annimmt.
Quelle: Wikipedia: Offizialdelikt (Deutschland)


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 20:05
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Nein, da ist eben kein Strafantrag vonnöten. Die Polizei ermittelt von Amts wegen bei Offizialdelikten.
Ja, aber wie ich weiter oben schon verlinkt habe, ist es kein Offizialdelikt.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Relative Antragsdelikte

Die relativen Antragsdelikte können ohne Strafantrag nur dann verfolgt werden, wenn ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung dies gebietet, z.B. weil die Strafverfolgung ein gegenwärtiges Anliegen der Allgemeinheit ist.
Und dazu zählt u.a. sexueller Missbrauch. Und da scheiden sich die Geister. Das ist auch alles wie gesagt nicht der Punkt. Man hat in Stefans Fall die Anzeige nicht ernst genommen, sowie die Eltern nicht informiert, was bei Minderjährigen grundsetzlich eigentlich der Fall sein sollte um diese Anzeige weiterzuverfolgen.

Und das ist der entscheidene Punkt. Ob es sich hier im konkreten Fall eindeutig um ein Offizial oder Antragsdelikt handelt, ist dabei völlig sekundär.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 20:14
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja, aber wie ich weiter oben schon verlinkt habe, ist es kein Offizialdelikt
[...]
Relative Antragsdelikte: [...]
Und dazu zählt u.a. sexueller Missbrauch.
Stefan Lamprecht war 13 Jahre alt und war damit ein Kind. Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein Offizialdelikt.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 20:51
Zitat von Registrierung2Registrierung2 schrieb:Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein Offizialdelikt.
Nein, definitiv nein und nur bedingt. Hatte ich aber weiter oben verlinkt mit dementsprechender Erklärung. Aber lassen wir das. Es führt eh zu nichts.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 21:57
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht hat Stefan es sich ja auch anders überlegt (warum auch immer...) und wollte gar nicht mehr? Nehmen wir mal an, die Polizisten haben sich angehört, was er zu sagen hatte, haben es vielleicht auch notiert, ihm dann aber gesagt, dass es auf jeden Fall noch mal mit den Eltern wiederkommen soll.
Offenbar hatte er es sich ja nicht anders überlegt, denn er wollte ja anscheinend nach dem Berlinurlaub ein (weitere) offizielle Aussage bei der Polizei machen.

Wir haben mWn nur keine Informationen dazu, weshalb diese Aussage erst so spät erfolgt und weshalb die Polizei nicht schneller auf eine Aussage drängte, um einen möglichen Sexualstraftäter zu ermitteln. Ebenso wenig wissen wir, welche Aussagen dann der Freund bei der Polizei machte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 22:10
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wir haben mWn nur keine Informationen dazu, weshalb diese Aussage erst so spät erfolgt und weshalb die Polizei nicht schneller auf eine Aussage drängte, um einen möglichen Sexualstraftäter zu ermitteln. Ebenso wenig wissen wir, welche Aussagen dann der Freund bei der Polizei machte.
Dieser Fall ist in vielen Punkten sehr sonderbar. Nicht nur was die vermeintliche Anzeige betrifft die nie weiter verfolgt worden ist.

Ich denke da an die anonymen Anrufe nach dem Tod von Stefan, die bei der Mutter erfolgten und wo jedes Mal aufgelegt worden ist oder der dunkelhäutige Mann der bei der Beerdigung an Stefans Grab kniete und ebenfalls nie ausfindig gemacht worden ist.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 22:15
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Dieser Fall ist in vielen Punkten sehr sonderbar. Nicht nur was die vermeintliche Anzeige betrifft die nie weiter verfolgt worden ist.

Ich denke da an die anonymen Anrufe nach dem Tod von Stefan, die bei der Mutter erfolgten und wo jedes Mal aufgelegt worden ist oder der dunkelhäutige Mann der bei der Beerdigung an Stefans Grab kniete und ebenfalls nie ausfindig gemacht worden ist.
Ja, man weiß nicht, was da an Interpretation erfolgte und was Sachlage ist und was Zufall ist oder ernster Zusammenhang. Wir wissen leider auch nicht, inwiefern das alles tatsächlich dokumentiert ist.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 22:57
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Strafanzeige
Hör doch mit deinen juristischen Spitzfindigkeiten auf.
Er war anscheinend bei der Polizei, ob es dir gefällt oder nicht.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 23:12
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und ggf wollten die Eltern Anzeige erstatten?
Wir wissen ja überhaupt nicht, ob die Eltern von Stefan zu diesem Zeitpunkt überhaupt etwas von dem sexuellen Missbrauch / der Belästigung wussten - vll wollte Stefan sich ihnen ggü dazu auch nicht äußern, aus welchen Gründen auch immer.
Die Eltern hätten ja nur bzgl eines Delikts Anzeige erstatten können, von dem sie auch Kenntnis hatten.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ebenso wenig wissen wir, welche Aussagen dann der Freund bei der Polizei machte.
Der Freund wurde ja wohl mit dem Tod bedroht deshalb.
Hatte er bereits vor dieser Bedrohung eine Aussage gemacht oder aber traute er sich, nachdem er bedroht worden war, nicht mehr, auszusagen?
Das habe ich nicht mehr so genau in Erinnerung, vll kann mir diesbezüglich jmnd "auf die Sprünge helfen"?
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich denke da an die anonymen Anrufe nach dem Tod von Stefan, die bei der Mutter erfolgten und wo jedes Mal aufgelegt worden ist
Hervorhebung von mir eingefügt.

Ich meine, mich daran zu erinnern, gelesen zu haben (hier im Thread?) dass die Mutter sich relativ sicher gewesen sei, Stefans Stimme bei diesen Anrufen erkannt zu haben, demnach müsste ja doch etwas gesagt worden sein und nicht einfach nur wieder aufgelegt?!
Könnte evtl dadurch erklärbar sein, dass es Aufnahmen von Stefans Stimme waren, die abgespielt wurden.
Werde nochmals schauen, ob ich die entsprechende Quelle dazu finde...


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 23:19
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte evtl dadurch erklärbar sein, dass es Aufnahmen von Stefans Stimme waren, die abgespielt wurden.
Auf solch eine Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Das wäre aber perfide. Und das würde ja auch einiges an Organisation, Planung, Vorbereitung und Fantasie und Machtinteresse beinhalten.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 23:25
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Ich meine, mich daran zu erinnern, gelesen zu haben (hier im Thread?) dass die Mutter sich relativ sicher gewesen sei, Stefans Stimme bei diesen Anrufen erkannt zu haben, demnach müsste ja doch etwas gesagt worden sein und nicht einfach nur wieder aufgelegt?!
Könnte evtl dadurch erklärbar sein, dass es Aufnahmen von Stefans Stimme waren, die abgespielt wurden.
Werde nochmals schauen, ob ich die entsprechende Quelle dazu finde...
Da hast du nicht unrecht mit. Die Anrufe sind aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgt:
Ines Lamprecht, die Mutter des ermordeten Stefan Lamprecht, wird fast täglich an die Tragödie vom August 1995 erinnert. In regelmäßigen Abständen läutet ihr Telefon, doch am anderen Ende der Leitung meldet sich niemand. «Ich bin mir sicher, dass es dieselben Leute sind, die Stefan auf dem Gewissen haben», sagt die 44-Jährige.
Die Anrufe sind wohl erfolgt als Stefan längst tot gewesen ist. Wohl ein regelrechter kranker Telefonterror in regelmässigen Abständen, dem die Mutter da ertragen musste.
Mysteriös sind auch weitere Begebenheiten. So hatte 1996 ein Junge bei Ines Lamprecht angerufen und «Ich bins» gesagt. Anschließend sei aufgelegt worden. «Ich könnte schwören, dass es Stefans Stimme war. Es kann aber nicht sein, denn mein Junge ist doch tot», sagt die Mutter. Einen ähnlichen Anruf habe wenige Tage nach seinem Verschwinden auch Stefans Tante erhalten. Zu einem Zeitpunkt, als der Junge bereits tot gewesen sein soll.
Quelle: https://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article102830262/Neue-Spuren-im-Mordfall-Lamprecht.html

Das ist sehr sonderbar. Zumindest der Anruf bei der Tante, da man Stefan da bislang wohl noch nicht gefunden hatte, wenn ich das richtig interpretiere...


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 23:30
Habe gerade eben mal die Suchfunktion hier im Thread zum Thema "Anrufe" bemüht und bin dabei u a auf den folgenden Beitrag aus dem Jahr 2014 gestolpert:

Beitrag von Mantrailer (Seite 6)

Dort werden einige mE sehr interessante Punkte angesprochen, leider nennt der/die User*In allerdings keine Quelle für ihre/seine Aussagen.
Zitat von ralfs-ideenralfs-ideen schrieb am 14.10.2015:Ich halte es für möglich das der Täter (oder wer auch immer) eine Tonbandaufnahme von Stefan vorgespielt hat. Das er irgendwo oder irgendwie dieses "ich bin`s" von ihm aufgezeichnet hat und es jetzt irgendwie spannend fand die Mutter damit zu quälen.
Das könnte z.B. ein altes, aufgezeichnetes Telefongespräch zwischen ihm und Stefan sein.
Hier hatte ein User eine ähnliche Idee wie ich in meinem letzten Posting bzgl des abspielens von Aufnahmen von Stefan's Stimme am Telefon.
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Mysteriös sind auch weitere Begebenheiten. So hatte 1996 ein Junge bei Ines Lamprecht angerufen und «Ich bins» gesagt. Anschließend sei aufgelegt worden. «Ich könnte schwören, dass es Stefans Stimme war. Es kann aber nicht sein, denn mein Junge ist doch tot», sagt die Mutter. Einen ähnlichen Anruf habe wenige Tage nach seinem Verschwinden auch Stefans Tante erhalten. Zu einem Zeitpunkt, als der Junge bereits tot gewesen sein soll
Das habe ich noch bzgl der Anrufe gefunden, Quelle dafür ist wohl ein Zeitungsbericht.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.08.2023 um 23:38
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Hier hatte ein User eine ähnliche Idee wie ich in meinem letzten Posting bzgl des abspielens von Aufnahmen von Stefan's Stimme am Telefon.
Das würde zumindest sehr gut dazu passen, dass der Täter ein ausgesprochener Sadist ist, dem es nicht nur eine große Freude bereitet hat ein Kind zu tode zu quälen, sondern auch noch die Angehörigen psychisch zu drangsalieren. Ich halte das auch für ganz und gar nicht abwegig.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2023 um 00:00
Wenn man die Mutter oder Familie mit solchen Anrufen quält, sogar ein Jahr später, dann frage ich mich, falls es der Täter war, ob er nicht doch die Familie kannte?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2023 um 00:35
Zitat von sagsag schrieb:Wenn man die Mutter oder Familie mit solchen Anrufen quält, sogar ein Jahr später, dann frage ich mich, falls es der Täter war, ob er nicht doch die Familie kannte?
Würde ich nicht zwangsweise von aus gehen. Der Fall stand damals in vielen Zeitungen, der MDR hat darüber berichtet, usw. Das ist dann nicht wirklich schwer herauszufinden, wo der Junge in Kiel gewohnt hat.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2023 um 00:51
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist dann nicht wirklich schwer herauszufinden, wo der Junge in Kiel gewohnt hat.
Davon würde ich auch ausgehen, zumal damals eigentlich jede/r "automatisch" im Telefonbuch stand, es sei denn, man widersprach dem.explizit.

Auch ein "fremder" Täter, der die Angehörigen von Stefan nicht (persönlich) kannte, kann mMn durchaus "Freude" / sadistische Genugtuung dabei empfunden haben, Mutter und Tante von Stefan mit diesen Anrufen zu quälen.

Mich würde interessieren, über welchen Zeitraum die Anrufe bei der Familie erfolgten, konnte diesbezüglich bisher allerdings noch keine Infos finden.
Hier im Thread habe ich gelesen, dass Stefan's Mutter und seine Halbschwester (oder Stiefschwester?) nach dem Mord an Stefan "unbekannt verzogen" sein sollen bzw. nichtmals der (leibliche) Vater von Stefan mehr wusste, wo die beiden zu finden sind.
Könnte dieses "untertauchen" vll mit den Anrufen in Zusammenhang stehen?
Also dass Stefan's Angehörige die Anrufe einfach irgendwann nicht mehr ertragen konnten und deshalb - mehr oder weniger - "von der Bildfläche verschwunden" sind?!


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2023 um 01:10
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Davon würde ich auch ausgehen, zumal damals eigentlich jede/r "automatisch" im Telefonbuch stand, es sei denn, man widersprach dem.explizit.
So ist es. Damals gab es auch an jeder Ecke noch Telefonzellen mit Telefonbüchern, wenn sie nicht gerade mal geklaut worden sind. Aber generell war das wirklich kein Problem.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Auch ein "fremder" Täter, der die Angehörigen von Stefan nicht (persönlich) kannte, kann mMn durchaus "Freude" / sadistische Genugtuung dabei empfunden haben, Mutter und Tante von Stefan mit diesen Anrufen zu quälen.
Ich gehe, wie gesagt von einem Täter aus den Stefan nicht kannte und nicht von einem Pädo der extra aus Kiel anreiste um den Jungen zu töten.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Mich würde interessieren, über welchen Zeitraum die Anrufe bei der Familie erfolgten, konnte diesbezüglich bisher allerdings noch keine Infos finden.
Naja, die "ich bin`s" Anrufe sollen kurz nachdem Stefan verschwand erfolgt sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Ein Anruf erfolgte als bekannt war, dass Stefan bereits tot war.( der bei der Mutter) Der andere kurz zuvor bei der Tante, wo Stefan noch nicht gefunden worden ist.

Der Artikel aus der Mopo Berlin stammt aus dem Jahr 2002. Und zumindest bis zum diesem Zeitpunkt muss es die Anrufe gegeben haben, wo einfach aufgelegt worden ist, wenn ich das richtig interpretiere.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Hier im Thread habe ich gelesen, dass Stefan's Mutter und seine Halbschwester (oder Stiefschwester?) nach dem Mord an Stefan "unbekannt verzogen" sein sollen bzw. nichtmals der (leibliche) Vater von Stefan mehr wusste, wo die beiden zu finden sind.
Könnte dieses "untertauchen" vll mit den Anrufen in Zusammenhang stehen?
Nancy war wohl die Stiefschwester und nicht seine richtige Schwester. Stefans leiblicher Vater aus Berlin wäre demnach nicht Nancy`s leiblicher Vater. Der Stiefvater, der Nancy vergewaltigt haben soll, demnach auch nicht ihr leiblicher Vater. Also muss Frau Lamprecht demnach drei Mal verheiratet gewesen sein?

Das sind natürlich schon ziemlich, ich sage es mal "ungewöhnliche" familäre Verhältnisse, wo die Leute, sofern sie das wissen und sicher auch mitbekommen haben, dass Stefan ermordet worden ist, auf der Straße die Nase rümpfen und es Anfeindungen gegeben haben könnte. Von daher könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass man so etwas schwer aushält und dann logischerweise umzieht an einen Ort, wo einen keiner kennt. Man kennt so etwas ja im Fall Knobloch. Wo Peggy`s Mutter auch massiv von den Lichtenbergern angefeindet worden ist und dann wieder zurück in den Osten ging damals, usw.

Ich halte das für plausibel. Und ja, Herr Lamprecht äußerte das, in einem Interview, dass er nicht weiß, wo seine Exfrau derzeit lebt. Habe ich auch so in Erinnerung.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2023 um 01:25
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Nancy war wohl die Stiefschwester und nicht seine richtige Schwester. Stefans leiblicher Vater aus Berlin wäre demnach nicht Nancy`s leiblicher Vater. Der Stiefvater, der Nancy vergewaltigt haben soll, demnach auch nicht ihr leiblicher Vater. Also muss Frau Lamprecht demnach drei Mal verheiratet gewesen sein?
Also war Nancy als Stiefschwester dann wohl keine (Bluts-)Verwandte von Stefan, sondern müsste dann die Tochter des zweiten (oder ersten, je nachdem, ob sie jünger oder älter war als Stefan, stand dazu eigentlich mal irgendwo etwas in einer der Quellen?) Ehemannes von Stefan's Mutter gewesen sein.
Manchmal wird sie auch als Stefan's Halbschwester bezeichnet, weshalb ich angenommen hatte, dass Stefan's Mutter auch ihre leibliche Mutter sein dürfte, lediglich die Väter verschieden.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Und ja, Herr Lamprecht äußerte das, in einem Interview, dass er nicht weiß, wo seine Exfrau derzeit lebt. Habe ich auch so in Erinnerung.
Rein theoretisch hatten die beiden (Stefan's Mutter und sein leiblicher Vater) nach dem Tod von Stefan wohl nicht zwangsläufig mehr etwas miteinander zu tun.
Sie waren geschieden und das einzige gemeinsame Kind, ihr Sohn Stefan, lebte nicht mehr, von daher bestand nicht unbedingt eine "Notwendigkeit", miteinander weiterhin Kontakt zu halten.
Dennoch finde ich es merkwürdig, dass er nichtmals wusste, wo seine Exfrau lebt.


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