darkstar69 schrieb:Pädokriminalität muss nicht unbedingt mit klassischer Vergewaltigung oder Penetration oder Ähnlichem einhergehen. Der (oder die) Täter kann auch ohne Penetration usw einen sexuellen Gewinn oder Lustgewinn oder auch sexuellen Höhepunkt erleben. Das eine muss das andere nicht ausschließen. Sadismus kann sich ebenso auf Kinder oder Jugendliche und Jungs beziehen und dann auch Pädophilie sein.
Nein, natürlich nicht, aber für jemanden der auf Kinder steht, der ist in den wenigsten Fällen auch ein Sadist. Darauf wollte ich hinaus. Man kann hier leider nur in alle ermöglichen Richtungen spekulieren:
1.ist hier ein Heranwachsend(e)r am Werk gewesen, der einfach nur pure Lust hatte ein Kind zu quälen und den Jungen mit einem profanen Grund um etwas bat oder versprach und letztlich in eine Falle lockte, ihn stundenlang folterte?
So ungewöhnlich wäre das nicht.
2. War hier ein Serientäter am Werk, der bereits drei weitere Jungen auf den Gewissen hatte und die Leiche, wie die drei anderen Jungen(Manuel, Till, Samir) zuvor im Müll entsorgte? Schließlich die sicherste Methode einen Jungen im Container unauffällig, gehüllt in blauer Plastikfolie mit dem Hausmüll zu entsorgen, sodass es nicht weiter groß auffiel. Das klappte schließlich 1, 2, 3 mal hervorragend.
Beim vierten Mal war es dann reiner Zufall, da die Anlage an diesem Tag nicht funktionierte und man den Leichnam von Stefan fand.
Ebenfalls ein denbares und plausibles Szenario.
3. Ein Pederast der extra aus Kiel nach Berlin anreiste? Motiv Rache für die Anzeige, die Stefan in Kiel stellte? Der Täter hatte einen Bezug zu Berlin, kannte sich dort bestens aus und verfügte über dementsprechende Zwischenlagerungsorte, wie einen Kohlekeller und wusste genau Bescheid, wann und wo sich Stefan aufhielt?
Dieses Szenario halte ich für am unwahrscheinlichsten. Ein viel zu hohes und nicht einschätzbares Risiko für den Täter, dass der Junge im Vorfeld nicht irgendetwas hätte verlauten lassen gegenüber seinem Freund, Großmutter oder Vater.
Das glaube ich einfach am wenigsten.
Und das macht es hier auch so schwierig den Tätertypus genauer einzugrenzen und ein Profiling anzuwenden.
Man weiß lediglich,dass der Täter ein Sadist gewesen ist, dem es anscheinend große Freude bereitete ein Kind zu quälen und zu töten.
Ob man es damals mit einem Jugendlichen zu tun hatte, ein Mann mittleren Alters, einen Familienvater, einen Handelsvertreter, einen Stricher, einen Homosexuellen mit sexueller Präferenz für kleine Jungen, kann man hier also absolut nicht sagen.
Ein Stochern im Nebel ohne Ergebnis.