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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

1.050 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

29.07.2024 um 16:56
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Als mich aber mal ein älterer Herr nach einer bestimmten Straße gefragt hat, habe ich ihm das freundlich gesagt, er hat sich bedankt und ist weitergegangen. Das war mir keineswegs unheimlich...
Da hast du recht, das Bewusstsein für möglicherweise gefährliche Situationen ist von vielen Faktoren abhängig und meiner Meinung nach heute durchaus ausgeprägter als in meiner Kindheit und Jugend.
Mich hat mal ein Exhibitionist angequatscht, als ich so 12 oder 13 war, auf einem Ausritt mit dem Pony durch den Wald. Da haben wir auch zugesehen, dass wir wegkamen. Bin dann mit meiner Mutter zur Polizei und wir haben Anzeige erstattet. (Das schlimmste daran war allerdings, dass der Mann original wie der Vater einer Freundin aussah. Ob ich das der Polizei auch erzählt habe, weiß ich nicht mehr, ich glaube eher nicht.)


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

29.07.2024 um 17:13
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Da hast du recht, das Bewusstsein für möglicherweise gefährliche Situationen ist von vielen Faktoren abhängig und meiner Meinung nach heute durchaus ausgeprägter als in meiner Kindheit und Jugend.
Das würde ich allerdings unterstreichen. Als Kind bin ich mal während der Pause in der Grundschule ins Gebüsch gelaufen, weil unser Ball dorthin geflogen war - und dort stand ein fremder, älterer Mann, hat gepinkelt und dabei die Kinder beobachtet (und ja, er hat wirklich nur gepinkelt!).

Als ich das dann unserer Lehrerin sagte, hat sie nur gemeint: "Naja, was muss der ausgerechnet hier auf dem Schulgelände sein Geschäft verrichten!" und sich nicht weiter drum gekümmert.

Heute wäre man da vermutlich sensibler und würde der Sache zumindest nachgehen, ob der wirklich nur mal dringend musste und wer das eigentlich war.....


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

30.07.2024 um 00:31
Bei mir im Schwimmverein gab es mal einen Vorfall. Da wurden 12 jährige Kameraden durch die Kabine angemacht und eindeutige Pornos durch die Tür geschoben. Einer der beiden schilch sich weg und holte unseren Schwimmtrainer. Dieser war zwar schon Ende 50, aber ehemaliger Spieß der Wehrmacht und durchtrainiert ohne Ende..
Der schnappte sich den Pädo und rief dann die Polizei .
Da es so "glatt" in den Umkleidekabinen war, stürzte der Pädo wohl mehrmals und zog sich entsprechende Schrammen im Gesicht zu sowie einige blaue Flecken zu bevor er der Polizei übergeben wurde
Es stellte sich heraus, das er gerade 3 Tage aus dem Knast raus war, wegen versuchten Mißbrauch.
Das war 1978.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2024 um 08:32
Ich bin mal einem Mann auf dem Weg von der Schule nach Hause begegnet, bei dem ich lange dachte, der hätte sich verfahren und will den Weg erklärt bekommen. Ein bisschen komisch fand ich es, das weiß ich noch. Es regnete. Und dann wollte der unbedingt, dass ich in das Auto einsteige, weil er mich nach Hause fahren wolle. Der bestand darauf. Also so richtig nachdrücklich und trat mir in den Weg.
Ich bin weggelaufen und da war kein Mensch und ich hatte wirklich Angst.
Meine Mutter hat mich so sehr geschimpft, weil ich mit dem Mann gesprochen habe, mein Vater genauso, er war Stunden später mal gucken nach dem. Die Polizei hat keiner informiert. Und ich hätte nie wieder zugegeben, dass ich mit einem Fremden gesprochen habe.

An diesem Ort und um diese Zeit war es extrem ungewöhnlich dass da ein Kind läuft. Warum zum Teufel hat der da gestanden?

Wer weiß, vielleicht ging es einem der Jungen ähnlich? Ins Gespräch verwickelt, weil man nicht unhöflich sein wollte uns schon war es passiert?

Ich hätte auf Stefans Weg vom Freund zur Oma noch sämtliche Spielwarenläden und Videotheken gecheckt. Wenn er noch Zeit gehabt hätte, wäre das ja bestimmt ein interessanter Ort zum Gucken gewesen


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2024 um 16:32
Zitat von IvaIva schrieb:Ich hätte auf Stefans Weg vom Freund zur Oma noch sämtliche Spielwarenläden und Videotheken gecheckt. Wenn er noch Zeit gehabt hätte, wäre das ja bestimmt ein interessanter Ort zum Gucken gewesen
Möglich. Ich würde aber eher an Gamerläden denken. Er war 13, hat geraucht und war relativ selbstständig. Wir wissen nicht genau, was seine Interessen waren und Spielwarenläden decken eine ganze Bandbreite ab, aber ich könnte mir vorstellen, dass das nciht mehr so sein Interessensgebiet war. Möglicherweise hat er sich aber von Konsolen usw angezogen gefühlt? Vielleicht gab es aber auch Spielwarenläden mit Konsolen, etc. in der Gegend?

Da es unseres Wissens nach keine fest verabredete Zeitz gab und es noch noch früh war, als er gegen 16.15 Uhr bei seinem Freund aufbrach, hätte er theoretisch noch ne Menge zeitlichen Spielraum gehabt.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2024 um 22:35
Zitat von IvaIva schrieb:Wer weiß, vielleicht ging es einem der Jungen ähnlich? Ins Gespräch verwickelt, weil man nicht unhöflich sein wollte uns schon war es passiert?
Das halte ich so für möglich. Ich denke zwar nicht, das er in ein Auto eingestiegen ist, aber sonst wie von der Straße weg gelockt wurde. In einen Hofeingang, Keller oder sogar in eine Wohnung
Zitat von IvaIva schrieb:Ich hätte auf Stefans Weg vom Freund zur Oma noch sämtliche Spielwarenläden und Videotheken gecheckt. Wenn er noch Zeit gehabt hätte, wäre das ja bestimmt ein interessanter Ort zum Gucken gewesen
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Möglich. Ich würde aber eher an Gamerläden denken. Er war 13, hat geraucht und war relativ selbstständig.
Gamerläden gab es da noch nicht .
Vielleicht ist er in die Konsolenabteilung eines Kaufhauses um dort kostenlos zu spielen. Da wurde er dann angesprochen und weggelockt.
Aber macht das wirklich Sinn?
Ich denke Nein.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Da es unseres Wissens nach keine fest verabredete Zeitz gab und es noch noch früh war, als er gegen 16.15 Uhr bei seinem Freund aufbrach, hätte er theoretisch noch ne Menge zeitlichen Spielraum gehabt.
Theoretisch mag das sein.
Aber wenn man sich in den 13jährigen versetzt, der eigentlich auch was anderes vor hatte als seine vergessenen Schwimmsachen abzuholen. Der bei seinem Freund auch gleich wieder aufbrach und sich nicht lange aufhielt.
Meiner Meinung nach wollte er nach der ungeplanten Abholung der Schwimmsachen so schnell wie möglich wieder nach Hause .


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2024 um 23:05
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wir wissen nicht genau, was seine Interessen waren und Spielwarenläden decken eine ganze Bandbreite ab, aber ich könnte mir vorstellen, dass das nciht mehr so sein Interessensgebiet war. Möglicherweise hat er sich aber von Konsolen usw angezogen gefühlt?
Ja genau, daran dachte ich. Meiner Erinnerung nach waren die Konsolen früher zuerst in Spielwarenabteilungen etc zu finden.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2024 um 23:12
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber wenn man sich in den 13jährigen versetzt, der eigentlich auch was anderes vor hatte als seine vergessenen Schwimmsachen abzuholen. Der bei seinem Freund auch gleich wieder aufbrach und sich nicht lange aufhielt.
Meiner Meinung nach wollte er nach der ungeplanten Abholung der Schwimmsachen so schnell wie möglich wieder nach Hause .
Vielleicht wollte er so schnell wie möglich nach Hause, vielleicht war es ihm auch nicht so wichtig? Vielleicht ist ihm noch eine Idee gekommen, wozu er spontan Lust bekam. Gerade weil er 13 war. Er war recht selbständig und hat offen geraucht (welche 13 Jährigen machen das?). Was hat er noch alles gemacht, was 13 Jährige reizt? Was hat ihn interessiert, was seine Familie evtl auch gar nicht so genau wusste oder dem nicht viel Bedeutung schenkte?

Er wollte zum Abendessen zu Hause sein. Das wird nicht um 17 Uhr gewesen sein, eher 19 Uhr. Er hatte also noch Zeit.
Er wollte zum Nachtangeln. Das macht man üblicherweise spät in der Nacht, also im Hochsommer keinesfalls vor 22 Uhr, eher später.

Vielleicht wollte er zu Hause TV gucken, vielleicht war ihm das aber auch zu langweilig. 13 Jährige können ihre Ideen und Pläne sprunghaft ändern.

Es gibt also einen möglichen Spielraum für denkbare alternative Abläufe. Ein Kaufhaus mit Konsolenabteilung könnte beispielsweise eine denkbare Alternative sein. Vielleicht wurde Stefan in einem solchen Szenario angesprochen. Es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme. Und irgendwie wird Stefan dann in die entsprechenden Räumlichkeiten des Täters gelangt sein, vermutlich zunächst freiwillig. Und das kann ja auch sehr gut dann in der Nähe des Wohnortes der Oma gewesen sein.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.08.2024 um 23:27
Ich glaube, das Stefan auf dem Weg nach Hause von jemanden um einen Gefallen bzw. um Hilfe gebeten wurde. Vielleicht wurden ihm Geld und/oder Zigaretten in Aussicht gestellt und Stefan ging arglos mit...


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.08.2024 um 02:17
@nixchecke
Das glaube ich auch.Allerdings nicht von einem Fremden,sondern von jemanden den er kannte.Nachbar,Bekannte der Oma oder seines Vaters


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.08.2024 um 21:48
@Ganovenjulchen

Das ist durchaus möglich! Für mich auf alle Fälle jemand, der sich in der Gegend auskennt bzw. in der Nähe wohnt.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.08.2024 um 23:04
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Vielleicht wollte er so schnell wie möglich nach Hause, vielleicht war es ihm auch nicht so wichtig?
Ich denke es war ein lästiges Pflichtprogramm die vergessenen Sachen abzuholen, weil er am nächsten Tag heim fahren wollte.
Da holt man schnell die Sachen ab und dann geht es weiter im Tagesprogramm.
Bei seinem Freund , den er jetzt längere Zeit nicht mehr sehen würde, hielt er sich ja nur kurz auf. Da kann ich mir nicht vorstellen, das er nicht den direkten Weg nach Hause nahm, sondern noch in ein Geschäft rein ist.
Das war auch nicht so einfach mit den Konsolenspielen in Kaufhäusern. Da konnte nicht einfach einer kommen, den keiner kannte und mitspielen. Oft waren die Mitarbeiter auch schon so genervt, das sie die Konsolen abschalteten und die Kids ,die immer einen Heidenlärm veranstalteten, rauswarfen.
Das alles konnte er nicht wissen und er hatte sicher auch besseres zu tun in der Situation, als mal schauen zu gehen.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Gerade weil er 13 war. Er war recht selbständig und hat offen geraucht (welche 13 Jährigen machen das?). Was hat er noch alles gemacht, was 13 Jährige reizt? Was hat ihn interessiert, was seine Familie evtl auch gar nicht so genau wusste oder dem nicht viel Bedeutung schenkte?
Sicherlich ist das so. Mit 13 hatte ich auch so meine Geheimnisse und die eine oder andere Kippe gepafft.
Vielleicht ist er auch schon mal mit Alkohol in Berührung gekommen.
Relativ normal.
Auch das die Eltern nichts wissen diesbezüglich, logisch eigentlich.

Aber was soll das Aussagen, in Bezug auf das Verschwinden oder das Verhalten auf dem Heimweg gehabt haben
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es gibt also einen möglichen Spielraum für denkbare alternative Abläufe. Ein Kaufhaus mit Konsolenabteilung könnte beispielsweise eine denkbare Alternative sein. Vielleicht wurde Stefan in einem solchen Szenario angesprochen. Es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme.
Wie schon geschrieben: Ganz so einfach war das nicht und auf gutv Glück in ein ihm wahrscheinlich unbekanntes Kaufhaus zu gehen, dazu fehlte eigentlich die Zeit.
Erst recht, wenn er noch mit jemanden mit gegangen wäre, hätte das alles gar nicht mehr gepasst.
Ich denke auch, man hat Stefans Tagesablauf in Berlin akribisch überprüft.
Hätte er öfters bei den Jugendlichen herumgehangen, die sich in den Spieleabteilungen herum trieben, so hätte man dies ermittelt und die betreffenden Jugendlichen entsprechend ermittelt und befragt
Zitat von nixcheckenixchecke schrieb:Ich glaube, das Stefan auf dem Weg nach Hause von jemanden um einen Gefallen bzw. um Hilfe gebeten wurde. Vielleicht wurden ihm Geld und/oder Zigaretten in Aussicht gestellt und Stefan ging arglos mit...
Genau das denke ich auch.
Die Polizei deutet das auch an, indem sie ihn explizit als "äußerste hilfsbereiten" Jungen beschrieb.

Jemand den er flüchtig kannte, was seine Arglosigkeit begünstigte, bat ihn um einen Gefallen. Einkäufe hochtragen, irgend was in der Wohnung helfen o.Ä.

Der lockte ihn damit in seine Wohnung und
Vielleicht wurde dann noch zu einer Zigarette und einen Schnaps zum Abschied aus Berlin eingeladen. Zunächst ganz harmlos und dann nahm alles seinen verbrecherischen Lauf.
Er wurde abgefüllt mit Alkohol dann mißbraucht und schlußendlich ermordet.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

07.08.2024 um 21:16
Vermutlich eher ein jüngerer, ihm unbekannter Mann im Alter vielleicht zwischen 17- 20 Jahren. Einen älteren Mann mittleren Alters würde ich hier aufgrund der Vorgeschichte in Kiel ausschließen wollen.

Der Junge wird definitiv aufgrund dieser Erlebnisse sicher nicht arglos mit irgendeinem älteren Mann, aus welchem profanen Grund auch immer, mitgegangen sein. Es sei denn, dass er ihn flluechtig vom sehen her kannte und für vertrauenswürdig hielt…

Ich tendiere da eher zu einem Tätertyp wie Bartsch. Solche. Typen gab und gibt es sicher nicht nur einmal in diesem Land…


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

08.08.2024 um 13:24
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:darkstar69 schrieb:
Gerade weil er 13 war. Er war recht selbständig und hat offen geraucht (welche 13 Jährigen machen das?). Was hat er noch alles gemacht, was 13 Jährige reizt? Was hat ihn interessiert, was seine Familie evtl auch gar nicht so genau wusste oder dem nicht viel Bedeutung schenkte?

Sicherlich ist das so. Mit 13 hatte ich auch so meine Geheimnisse und die eine oder andere Kippe gepafft.
Ich habe mit 12 angefangen und es war nie ein Geheimnis. Stefan war zwei Jahre älter als ich. In meiner Generation war es nicht unüblich in dem Alter zu rauchen. Bei Freunden oder Parties gab es dann auch (härteren) Alkohol (konnte nie mittrinken, reagiere darauf, wie bei einer Allergie).

Aber in dem Alter und der Generation waren die meisten recht selbständig. Wir waren so die erste Generation, in der flächendeckend beide Elternteile arbeiten gingen und wie oft und selbst überlassen waren. Da ging man halt raus, stromerte herum und vieles hat die Aufmerksamkeit erregt.
Und gerade in einer Großstadt gibt es an nahezu jeder Ecke was zu sehen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Vermutlich eher ein jüngerer, ihm unbekannter Mann im Alter vielleicht zwischen 17- 20 Jahren. Einen älteren Mann mittleren Alters würde ich hier aufgrund der Vorgeschichte in Kiel ausschließen wollen.

Der Junge wird definitiv aufgrund dieser Erlebnisse sicher nicht arglos mit irgendeinem älteren Mann, aus welchem profanen Grund auch immer, mitgegangen sein. Es sei denn, dass er ihn flluechtig vom sehen her kannte und für vertrauenswürdig hielt…
Das wird wohl darauf ankommen, wie er ihm begegnet ist. Aber im Allgemeinen gebe ich dir hier schon Recht.
Je nach Alter des Täters, wird man sich bei dessen Altersklasse eher distanzieren und doppelt so vorsichtig sein (oder sie ganz meiden). Ich habe heute immer noch, 35 Jahre nach dem Übergriff, besondere „Angst“ (ungutes Gefühl), bei Jungs um die 17/18, obwohl ich bei allen Männern eher distanziert bin und bleibe.

Aber trotzdem kommt es eher darauf an, wie er Stefan begegnet ist. Zu jemandem, der einem erstmal offen und herzlich bzw. kameradschaftlich entgegenkommt, fasst man sicher schneller Vertrauen. Und wenn die Person „jünger“ war, eben wie du schreibst so 17-20, dann lässt sich vielleicht auch die Neugier eher wecken, als durch bspw. einen 30jährigen, der mit der Spielkonsole locken möchte.
Sollte er denjenigen vom Sehen her gekannt haben, ging es umso leichter.

Die Jungs damals in meinem Alter haben sich schneller angefreundet (eher „angekumpelt“), als die Mädels. Und gerade so Dinge, wie Abbruchhäuser, stillgelegte Bahnhöfe/U-Bahn-Stationen, verlassene Firmengelände etc. das war fast noch spannender, als Spielkonsolen.
Da hat es teilweise ausgereicht, dass jemand gesagt hat, er kenne einen Weg hinein und schon sind die Jungs mitgelaufen, weil die Neugier viel größer war…und das teilweise auch alleine und auch mit teilweise einschlägigen Erfahrungen.

Heute ist es nicht viel anders. Aber heute sind es die Mädels. Erst kürzlich in der Tram. Zwei ca. 14jährige Mädels begegnen zwei ca. 16jährigeb Jungs. Offensichtlich, dass sie einander nicht kannten. Jungs schleppen eine Shisha mit, Mädels fahren voll darauf ab. Jungs sagen, sie seien auf dem Weg zu einer Party, ob die Mädels nicht mitkommen wollen. Mädels sagen zu, unter der Voraussetzung dass es dort auch Alkohol gibt, und steigen mit den Jungs aus…Arm in Arm.

Wer das richtige Angebot hat, der trifft den Nerv und kann sich rasend schnell Vertrauen erschleichen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

08.08.2024 um 21:27
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Da hat es teilweise ausgereicht, dass jemand gesagt hat, er kenne einen Weg hinein und schon sind die Jungs mitgelaufen, weil die Neugier viel größer war…und das teilweise auch alleine und auch mit teilweise einschlägigen Erfahrungen.
Ja gut, das war aber bei uns 20 Jahre voher auch nicht anders..
Aber das trifft hier m.E . gar nicht zu.
Man ist nicht auf fremde Grundstücke gegangen um herum zu stöbern, wenn man alleine auf dem Weg nach Hause war.

Auch die Schlussfolgerungen einzelner User hier, die sich auf angeblichen Erlebnissen aus Kiel begründen sollen.
Niemand weis, was genau dort war, was Stefan für Erfahrungen diesbezüglich gemacht haben könnte (wenn überhaupt).
So wie ich es verstanden habe, war Stefan gar nicht direkt betroffen.Er sollte als Zeuge vernommen werden. Zu welchem Sachverhalt wird nicht gesagt.
Das Ganze wird auch erst 20 Jahre später halb öffentlich gemacht, als alle Spuren in Berlin erkaltet waren.
Wahrscheinlich wurden die Kieler Spuren auch von Seiten der Ermittlungsbehörden zunächst als nebenrangig eingestuft.
Und in was für einen Zusammenhang dies zu der Tat in Berlin stehen kann , ist auch komplett unklar und im Prinzip auch komplett unwahrscheinlich


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

17.08.2024 um 15:06
Da hier über verschiedene Formen/Strukturen/Organisationen von pädosexueller Gewalt und Kriminalität in Berlin gesprochen wurde und wie das gegebenenfalls mit dem Mord an SL (oder auch anderer Kinder) zusammenhängen könnte, möchte ich her mal eine Internetseite einbringen. Ob es Zusammenhänge gibt oder nicht, sei dahin gestellt.

Es gibt eine Aufarbeitungskommission zu pädosexueller Gewalt und Kriminalität:

https://www.aufarbeitungskommission.de/themen-erkenntnisse/

Es gibt ebenso eine erste Studie dazu:

https://www.aufarbeitungskommission.de/wp-content/uploads/Vorstudie_Programmatik-und-Wirken-paedosexueller-Netzwerke_Auarbeitungskommission.pdf

Diese Aufarbeitung wird auch am Beispiel Berlin gezeigt und auch am Beispiel der 80er und 90er Jahre. Es werden u.a. Orte, Organisationen, Vereine, Treffpunkte, etc der Pädoszene in Berlin der 90er benannt. Auch u.a. zum Strich am Bahnhof Zoo für Jungs, die Kontakte und Geld suchten. Es wird auch auf sogenannten Pädo-Tourismus in Berlin eingegangen. Es kamen von außerhalb also pädophil veranlagte Menschen nach Berlin, die ihre pädosexuelle Gewaltfantasie und Kriminalität dort aktiv ausleben wollten.

In den 90ern gab es in Berlin eine aktive Pädoszene, die Pädosex legalisieren und entkriminalisieren wollte. Diese Szene war bundesweit und international gut vernetzt und aktiv.

Hier:

https://www.aufarbeitungskommission.de/mediathek/

gibt es Geschichten von Menschen, die Opfer dieser Szene waren. kein leichter Unterhaltungsstoff!

In diesem Thread und/oder in dem zum Fall Schadwald gibt es auch einen Podcast mit der Geschichte eines Berliner Jungen aus der Zeit, wie er in die Szene gelockt und missbraucht wurde, in "offenen Häusern" und bei "Sexparties" usw.

Im damaligen Berlin gab es also viele pädosexuell interessierte Kriminelle, die Zugang zu Kindern suchten. Das traf offenbar auch besonders auf die Schwulenszene der damaligen Zeit in Berlin zu. Entsprechende Männer suchten also gezielt Kontakt zu Jungs und traten offenbar auch gerne in kleinen Gruppen auf. Wie und wo eine Kontaktaufnahme im Fall SL dann stattgefunden haben könnte, weshalb er ggf sogar zunächst freiwillig mitging, wo dann der Missbrauch und die Gewalt und das Verbrechen stattfanden, weiß man noch nicht. Möglicherweise hatte er aber irgendwie Kontakte zu einem Mann/Männern aus der Szene, der/die ihn angesprochen hatten und zu dem/denen er Vertrauen entwickelt hatte, so dass er mitging. Möglicherweise wussten er/ sie auch aus vorherigen Kontakten, dass SL Berlin bald wieder verlassen würde.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

20.08.2024 um 22:19
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 17.08.2024:In den 90ern gab es in Berlin eine aktive Pädoszene, die Pädosex legalisieren und entkriminalisieren wollte. Diese Szene war bundesweit und international gut vernetzt und aktiv.
Ja, aber die gab und gibt es nicht nur in Berlin, sondern quasi überall in Deutschland. Man hat in den 90er Jahren und auch später viele dieser europäischen Ringe hochgenommen, wo pornographische Inhalte und Austausch von Gleichgesinnten auf diversen
Plattformen stattfanden.

Ich finde es auch nicht ungewöhnlich, dass Stefan und sein damaliger Freund in den Fängen eines Pädos geritten und wohl in letzter Sekunde flüchten konnten,’wie es der engagierte Privatdetektiv von Stefans Vater damals herausgefunden haben will und dies wohl auch der Polizei mitteilte.

Was genau da in Kiel passierte und inwieweit es zum Missbrauch oder lediglich “ nur” versuchten Missbrauch kam, wissen wir leider nicht und ist soweit auch nicht bekannt. Der Mann konnte leider nie ausfindig gemacht werden, wie die Kripo damals mitteilte.
Das ist alles sehr schwammig und unklar was da genau passierte.

Ich denke aber auch nicht, dass hier der Täter in Kiel zu suchen ist und sich die Mühe machte den Jungen zu folgen und tageweise auszuspionieren.

Ich denke da eher, wie schon gesagt, an einen jüngeren Täter, wie den Kirmesmoerder Jürgen Bartsch ( ein Leben lang kurze Hose tragen) der in unmittelbarer Nähe von Stefans Oma/ Vater wohnte. Also Prenzlauer Berg. Die Kohleanhaftungen an Stefans Leiche sprechen sehr stark dafür, da in dieser damals nicht wirklich schönen Gegend überwiegend mit Kohle noch geheizt wurde.

Auch der Modus Operandi was das Verletzungsbild betraf, spricht für einen Tatertypen wie Bartsch.

Bartsch war 15 als er seinen ersten Mord begann, lockte seine jungen Opfer mit Geld an, war flink mit dem Messer, fügte Ihnen Verletzungen zu, verstümmelte die Jungs, missbrauchte sie sexuell und versteckte seine Opfer im Luftschutzstollen.

Es würde mich absolut nicht überraschen, wenn es der gleiche Tätertypus gewesen ist und vielleicht in Bartsch sogar sein Vorbild sah…


Wikipedia: Jürgen Bartsch


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

20.08.2024 um 23:12
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja, aber die gab und gibt es nicht nur in Berlin, sondern quasi überall in Deutschland. Man hat in den 90er Jahren und auch später viele dieser europäischen Ringe hochgenommen, wo pornographische Inhalte und Austausch von Gleichgesinnten auf diversen
Plattformen stattfanden.
In Berlin gab es aber quasi eine Art Hochburg und es gab auch entsprechenden Pädotourismus. Es gab also auch Menschen, die nur zeitweise für Pädosex nach Berlin kamen. Es gab aber eben sehr viele Menschen der pädosexuellen Kriminalität in Berlin. Man denke nur an Lothar G.

Es gab also viele, die Kontakt zu Kindern suchten. Eben auch viele, die Kontakt zu Jungs suchten. Wie das im Fall Stefan abgelaufen sein könnte, wissen wir eben nicht wirklich.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich denke da eher, wie schon gesagt, an einen jüngeren Täter,
Das kann in vielfältiger Weise möglich sein. In der Pädoszene gab es viele junge Opfer, die dann auch selbst Täter werden konnten oder neue Opfer anlockten. Das komplexe Tatverhalten scheint mir aber weniger auf einen jungen Täter hinzudeuten.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

21.08.2024 um 13:25
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich denke aber auch nicht, dass hier der Täter in Kiel zu suchen ist und sich die Mühe machte den Jungen zu folgen und tageweise auszuspionieren.
Glaube ich auch nicht, das jemand aus Kiel angereist ist um Stefan auszuspionieren zu verfolgen und schlußendlich abzugreifen.
Dasvohne Ortskenntnisse ?
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Das komplexe Tatverhalten scheint mir aber weniger auf einen jungen Täter hinzudeuten.
Welches komplexe Verhalten meinst Du denn?
Ich sehe da nichts komplexes oder geplantes.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

21.08.2024 um 21:36
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:elches komplexe Verhalten meinst Du denn?
Ich sehe da nichts komplexes oder geplantes.
Unabhängig davon, wie ein Kontakt des Täters mit Stefan zustande kam, muss er ihn in sein Vertrauen einbezogen und dann in seinen Kontrollbereich gebracht haben. Danach muss er Stefan dazu gebracht haben, Alkohol zu trinken und ihn weiterhin unter Kontrolle behalten haben. Er muss ihn getötet und umgekleidet und zwischengelagert und dann in den Müllcontainer verbracht haben. Alles so, dass niemand ihn dabei beobachtet haben zu scheint. Des Weiteren muss er die persönlichen Gegenstände Stefans so unter seiner Kontrolle haben oder so entsorgt haben, dass es ebenfalls niemand bemerkte.

Sollte der Täter tatsächlich etwaige Fantasien gehabt haben und die Tat als solche schon gedanklich oder gar praktisch vorbereitet haben, ist das eine entsprechende kriminelle Energie.

Ich finde das schon recht komplex und habe meine Zweifel, dass ein Jugendlicher das so alleine ausführen könnte.


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