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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

1.050 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

21.12.2021 um 17:21
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich habe ja auch geschrieben, dass ich davon ausgehe, dass es sich nicht um einen angereisten Täter handelt - und zwar aus bestimmten Überlegungen heraus, die auch @Nightrider64 angestellt hat. Die Überlegungen der Polizei kennen wir nicht, das Ergebnis ist aber dasselbe.
Das hast du wohl missverstanden, bzw. interpretiert. Auf das was du geschrieben hast, habe ich das bejaht und sehe das genauso. Es gibt in der Quintessenz “Null Sinn”. Insofern alles gut.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

21.12.2021 um 18:24
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber was für ein Vorwand könnte das dann gewesen sein, mit dem der Täter Stefan "abgegriffen" haben könnte?
Wie @Coldcases schon ausführte. Er bat ihn um eine Kleinigkeit, die auch nicht lange dauerte. Versprach ihm vielleicht Geld, wenn er mal was halten sollte oder in den Keller bringen. Ich stelle mir das so ähnlich vor, wie bei Georgine Krüger, wo der Täter sie in einen Keller lockte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 09:43
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das hast du wohl missverstanden, bzw. interpretiert.
Dann: Sorry!


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 13:56
Dieser Mordfall ist nach 25 Jahren schwierig zu lösen. Schwierig, aber nicht unmöglich.

Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem das man den Tatzeitpunkt nicht festlegen konnte. Und auch den Tatort nicht kennt. Siehe forensisches Dreieck laut M. Bennecke.

Es heisst immer vom 2.8-8.8 1995.

Das ist aber die wichtigste Ermittlung, um Verdächtige bezüglich des Alibis auszuschliessen oder zu bestätigen.

Die Leiche lag ja jetzt nicht ewig herum und war skellettiert oder ähnliches.

Was denken die erfahrenen User hier darüber?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 14:12
Zitat von SteinPapierSteinPapier schrieb:Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem das man den Tatzeitpunkt nicht festlegen konnte. Und auch den Tatort nicht kennt. Siehe forensisches Dreieck laut M. Bennecke.

Es heisst immer vom 2.8-8.8 1995.

Das ist aber die wichtigste Ermittlung, um Verdächtige bezüglich des Alibis auszuschliessen oder zu bestätigen.

Die Leiche lag ja jetzt nicht ewig herum und war skellettiert oder ähnliches.

Was denken die erfahrenen User hier darüber?
Es ist in der Tat, zumindest öffentlich nicht bekannt, wann Stefan genau ermordet worden ist. Vielleicht hält man den genauen Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen zurück? Unklar ist, ob Stefan über mehrere Tage gequält worden
sein könnte und erst am am 7/8 August getötet worden ist?

Um ein Alibi zu überprüfen, benötigt man zunächst einen Verdächtigen. Den gab es aber nicht. Von daher
Ist der “genaue Todeszeitpunkt” dann erst einmal nicht zielführend.

Stand der Ermittlungen 2013/14 war, dass es diese mögliche Spur nach Kiel gab und die Polizei bei der Wiederaufnahme des Falles Männer ansprach die im August 95 im gleichen Alter von Stefan gewesen sind und sich vielleicht Heute als Erwachsener an irgendetwas erinnern können? Das ist mittlerweile 7 Jahre her und dahingehend hat sich da nichts bis Heute ergeben.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 14:19
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Um ein Alibi zu überprüfen, benötigt man zunächst einen Verdächtigen. Den gab es aber nicht. Von daher
Ist der “genaue Todeszeitpunkt” dann erst einmal nicht zielführend.
Da hast du natürlich recht.

Einen Schritt nach dem Anderen. Aber selbst wenn ein Verdächtiger gefunden wird, ohne Tatzeit wird es schwer jemanden etwas gerichtsfest nachzuweisen.


Hier kann wahrscheinlich nur noch Kommisar Zufall helfen.

Keine Verdächtigen, kein Tatort, keine Tatzeit, kein Motiv?

Denkbar schlechte Voraussetzungen für die Polizei

Im Netz wird der Fall oft mit dem Mord an Tristan B. in Verbindung gebracht.

In diesem Fall hat man aber zumindest Tatzeit und Tatort. Und evtl sogar noch einen Verdächtigen , den Zopfmann.

Dieser Fall hier ist dagegen völlig vertrackt. Hier haben Sie eigentlich gar nichts

Grüsse


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 16:28
Da man sich Anfangs sehr auf ein Versteck konzentriert hat, in dem es genügend Kohle gab und das in den Sommerferien nicht begangen wurde, könnte man vermuten, das die Ermittler wissen, das Stefan noch eine Weile lang versteckt wurde, bevor er vom Täter letztendlich umgebracht wurde.
Da würde dann der normale Mieterkeller eines Hauses ausfallen.
Die Vorstellung, das Stefan noch einige Tage in irgend einem Kohlebunker sadistisch gequält worden ist, kann einen erschüttern.
Ich denke auch, das diese Information, wenn es denn so ermittelt werden konnte, aus Rücksicht auf die Angehörigen zurückgehalten wird.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 17:11
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da würde dann der normale Mieterkeller eines Hauses ausfallen.
Wenn Stefan unter den Kohlen richtiggehend vergraben war, könnte es auch ein Keller gewesen sein, in den auch im Sommer Leute gehen. Im Sommer werden ja keine Kohlen verbraucht, das Risiko, dass jemand beim Kohleschippen auf das Opfer stößt, ist dann gering. Außerdem wurden Kohlen meist im Sommer gekauft, weil sie dann billiger waren. Könnte also sein, dass da jemand seinen Vorrat für den Winter schon als hohen Haufen im Keller liegen hatte.

Und wenn es so ein Keller war mit Lattenverschlägen, wie man sie oft in alten Mietshäusern hat, kam vielleicht auch sonst gar niemand an den Kohlehaufen heran. Und wer sollte auch einen solchen Verschlag aufbrechen und den Kohlehaufen durchwühlen?

(Gilt natürlich nur für das vorübergehende Leichenversteck. Jemanden in einem solchen Keller gefangen zu halten ist natürlich viel schwieriger)


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 20:02
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn Stefan unter den Kohlen richtiggehend vergraben war, könnte es auch ein Keller gewesen sein, in den auch im Sommer Leute gehen. Im Sommer werden ja keine Kohlen verbraucht, das Risiko, dass jemand beim Kohleschippen auf das Opfer stößt, ist dann gering
Da hast Du schon recht. Die Leiche unter einem Haufen Kohlen im eigenen Keller zu verstecken wäre erst einmal unproblematisch.

Haben die Ermittler aber die Erkenntnis erlangt, daß Stefan längere Zeit nach seinem Abgreifen noch am Leben war, so wäre eine Gefangenschaft in einem typischen Berliner Mieterkeller kaum möglich, weil eben doch mal jemand in den Keller geht.
Sollte Stefan wirklich noch längere Zeit gefangen gehalten worden sein und vielleicht tagelang mißbraucht, wäre
das im Keller eines Mietshauses kaum möglich.

Was mich halt irritierte, war schon seinerzeit, daß man nach einer Räumlichkeit suchte, die nur für den Täter zugänglich war. Man dachte seinerzeit an einen Heizkeller bzw. Kohlebunker einer Schule oder eines Hallenbades, in dem in den Sommerferien niemand außer der Täter Zugang gehabt hat.
Daraus könnte man schließen, das die Ermittler Anhaltspunkte haben, das sich der Mißbrauch längere Zeit hinzog bis es schließlich zur Tötung kam.
Grauenhafte Vorstellung, was er in diesem Fall alles erlitten hätte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 21:17
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Grauenhafte Vorstellung, was er in diesem Fall alles erlitten hätte.
Ja, man will es sich nicht vorstellen.... Ich hatte das aber noch so im Kopf, dass die Kohlenreste als Indiz dafür gesehen wurden, dass man die Leiche im Kohlenkeller versteckt hatte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 22:05
Man suchte seitens der Ermittlungsbehörden Anfangs speziell nach einem Kohlebunker oder Ähnlichem .
Vielleicht konnte man diese Annahme seinerzeit auch Anhand der Art der Kohle machen.

Wenn man nun anhand der Todeszeitermittlung festgestellt hat, das er erst längere Zeit, vielleicht mehrere Tage, nach seinem Verschwinden starb ?
Dann scheidet Keller als Gefängnis wohl aus.
Allerdings ist die Zeitspanne zwischen Verschwinden und Auffindung der Leiche nicht sonderlich groß.

Aber auch die Sache mit den Müllsäcken, die Stefan nahezu angezogen bekommen hat, könnte man in die Richtung deuten, das der Täter mehr als einmal am Tatort war.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 22:30
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber auch die Sache mit den Müllsäcken, die Stefan nahezu angezogen bekommen hat, könnte man in die Richtung deuten, das der Täter mehr als einmal am Tatort war.
Interessant finde ich in diesem Fall auch das Müll eine Rolle spielt. 3 mal sogar. Zufall?

Mit Müllsäcken angezogen, in den Hausmüll geworfen und auf einer Müllkippe gefunden.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, man will es sich nicht vorstellen.... Ich hatte das aber noch so im Kopf, dass die Kohlenreste als Indiz dafür gesehen wurden, dass man die Leiche im Kohlenkeller versteckt hatte.
Laut Wikipedia und Mitteilungen der Polizei war Stefan "Wie mit einer Panade" mit diesen Braunkohleresten beschmutzt. Man hat ihn also bewusst so damit überzogen.

Genauso wie die Müllsäcke kein reines Verpackungsmaterial waren sondern als eine Art Kleid oder Anzug dienten.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

22.12.2021 um 22:44
Zitat von SteinPapierSteinPapier schrieb:Genauso wie die Müllsäcke kein reines Verpackungsmaterial waren sondern als eine Art Kleid oder Anzug dienten.
Bei den Müllsäcken mutmaßte man ja, dass der Täter einen gewissen Fetisch gehabt habt haben könnte, so wie der Junge darin ausgesehen haben muss.

Denkbar. Die Müllsacke könnten aber auch zur Spurenbeseitigung von Vorteil gewesen sein. Auf Stefans Bekleidung dürften sich allerhand genetisches Material befunden haben, welche der Täter bei seinen kranken Handlungen mit dem Jungen hinterlassen haben wird. Die Bekleidung ist bis Heute verschwunden und befand sich auch nicht im
Container, wo man Stefans Leiche fand.

Entweder der Täter hat die Bekleidung oder Teile davon tatsächlich als “Andenken” an den Jungen behalten oder anderweitig erst viel später entsorgt um Spuren zu verwischen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 11:39
Zitat von SteinPapierSteinPapier schrieb:Man hat ihn also bewusst so damit überzogen.
Da stellt sich die Frage, warum man das so gemacht hat: War das ein merkwürdiger Fetisch oder sollten damit Spuren zerstört werden? Eine Zeitlang war es z. B. große Mode bei Einbrechern, Feuerlöscher am Tatort leerzusprühen, weil dieses Pulver Spuren vernichten sollte. Ob das wirklich funktioniert hat, weiß ich nicht, aber es kommt ja darauf an, was ein Täter möglicherweise gedacht hat....
(Aber ich vermute mal, man wird seitens der Ermittler hierzu aus gutem Grund keine weiteren Angaben machen)


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 11:55
Richtig mysteriös ist der Fall erst nach der Beerdigung von Stefan in Kiel geworden. Ich habe noch einen Zeitungsartikel von 2002 gefunden, der doch so einige Fragen aufwirft.
Ines Lamprecht, die Mutter des ermordeten Stefan Lamprecht, wird fast täglich an die Tragödie vom August 1995 erinnert. In regelmäßigen Abständen läutet ihr Telefon, doch am anderen Ende der Leitung meldet sich niemand. «Ich bin mir sicher, dass es dieselben Leute sind, die Stefan auf dem Gewissen haben», sagt die 44-Jährige.
Was muessen das fuer Zustände in der Familie damals gewesen sein?
Da ich selbst von meinem Stiefvater vergewaltigt worden bin, weiß ich, dass dieses Verhalten die Folge von sexuellem Missbrauch gewesen sein könnte», sagt Stefans Halbschwester Nancy. Ihr Stiefvater habe jedoch für die Mordzeit ein Alibi.
Was hat dieser Mann mit Stefans Tod zu tun?
Der Detektiv sucht jetzt vor allem nach einem Mann, der bei der Beerdigung des Jungen aufgetaucht war. Nancy Lamprecht: «Am Grab betete damals ein großer Mann mit schwarzer Hautfarbe. Er sprach Englisch. Das Merkwürdige daran war, dass er an dem Grab kniete, bevor der Sarg dorthin gebracht wurde. Der Mann verschwand, ohne ein Wort mit uns zu wechseln.» Später habe das Gerücht, der Unbekannte sei ein Angelfreund von Stefan gewesen, die Runde gemacht
Welcher Junge geht mit 13 freiwillig in die Kirche ?
Nach dem Tod von Stefan erfuhr die Familie, dass der Junge oft in die Kirche gegangen sei. Zu Hause hatte er davon nichts erzählt.
Was hat es mit den komischen Anrufen auf sich gehabt?
Mysteriös sind auch weitere Begebenheiten. So hatte 1996 ein Junge bei Ines Lamprecht angerufen und «Ich bins» gesagt. Anschließend sei aufgelegt worden. «Ich könnte schwören, dass es Stefans Stimme war. Es kann aber nicht sein, denn mein Junge ist doch tot», sagt die Mutter. Einen ähnlichen Anruf habe wenige Tage nach seinem Verschwinden auch Stefans Tante erhalten. Zu einem Zeitpunkt, als der Junge bereits tot gewesen sein soll.
Quelle: https://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article102830262/Neue-Spuren-im-Mordfall-Lamprecht.html


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 14:13
@Coldcases
Danke für das Einstellen dieses Artikels der Morgenpost.
Man muß aber bedenken, das der Artikel auch schon wieder 20 Jahre alt ist und auch der Privatdetektiv nicht weiter kam.
Die einzige Info, die ich aus dem Artikel ziehen kann ist, das Stefan wirklich durch eine Foltertortur gegangen sein muß. Das sowie die viele Kohle spricht eben schon für einen abgeschlossenen Raum.

Ansonsten ist das alles recht wenig konkretes in dem Artikel.

Der Stiefvater kann es wohl nicht gewesen sein und auch die Anrufe können alles oder nichts bedeuten.

Vor allem die Aussage der Mutter, die bei einem diese Anruf die Stimme ihres bereits toten Sohnes vernommen haben will, lässt doch einiges an Bedenken hochkommen.

Inwiefern sich Stefan der Kirche zuwendete, wird hier in der Tragweite gar nicht weiter ausgeführt und kann deshalb auch nicht in irgend eine Richtung beurteilt werden. Vielleicht war es doch nur der kirchliche Jugendclub ?

Der unbekannte dunkelhäutige Mann an Stefans Grab.
Ist der nun unbekannt geblieben oder war es ein Angelfreund ?
Dem müsste man nachgehen (was man sicherlich getan hat).

Auch das ein 13 Jähriger mit Beginn der Pubertät auf einmal andere Verhaltensweisen an den Tag legt, ist erst einmal nichts verdächtiges.

Ein wenig kommt es mir vor, das der Privatdetektiv halt unter Zwang stand Ergebnisse liefern zu müssen und halt so einige vermeintlichen Merkwürdigkeiten aufzeigen musste.
Ebenso verhält es sich mit dem Presseartikel der Morgenpost.

Trotzdem vielen Dank, das Du das rausgesucht hast.

Ich persönlich halte das, was dort als mysteriös berichtet wird, allerdings aus verschiedenen Gründen für unerheblich für diesen Mordfall. Vielleicht mit Ausnahme des Mannes am Grab.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 17:57
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die einzige Info, die ich aus dem Artikel ziehen kann ist, das Stefan wirklich durch eine Foltertortur gegangen sein muß. Das sowie die viele Kohle spricht eben schon für einen abgeschlossenen Raum.
Davon muss man leider ausgehen. Der Junge wird über Tage gequält worden sein.

Wie muss man sich einen solchen Menschen vorstellen der so etwas tut? Also “ großes Vorbild“ diente möglicherweise Jürgen Bartsch, der vier Kinder missbrauchte, tagelang quälte und dann tötete?

Was ist das für ein Mensch der so etwas tut? Ein Einzelgänger, Eigenbrödler, Gelegenheitsarbeiter, Sozialhilfeempfänger, ein Niemand, eine absolute Null, der in seinem erbärmlichen Dasein nicht viel auf die Reihe bekommen hat, innerlich sozial verroht und verwahrlost? Dessen einzige “Leistung” darin bestand einen Jungen von der Straße wegzulocken, zu quälen, vergewaltigen, zu verstümmeln und wie Müll dann wegzuwerfen. Vielleicht selbst kein schönes Leben geführt, in der Kindheit selbst Opfer von Missbrauch geworden? Naheliegend das es sich um so einen Täter gehandelt haben „könnte“.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der unbekannte dunkelhäutige Mann an Stefans Grab.
Ist der nun unbekannt geblieben oder war es ein Angelfreund ?
Dem müsste man nachgehen (was man sicherlich getan hat).

Ungewöhnlich finde ich daran, dass anscheinend keine Kripobeamten bei der Beerdigung zugegen waren und das ein Privatdetektiv dazu eingeschaltet worden ist die Identität dieses Mannes vergeblich zu klären.

Kann aber auch damit zusammenhängen, da man von einem örtlichen Täter ausging, dass dieser sich nicht die Mühe machte die 350 Kilometer bis nach Kiel zu reisen, um an der Beerdigung vielleicht teilzunehmen. Irritierend finde ich das aber schon…
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Auch das ein 13 Jähriger mit Beginn der Pubertät auf einmal andere Verhaltensweisen an den Tag legt, ist erst einmal nichts verdächtiges.
Das muss nichts heißen. Aber seltsam ist es schon, Totenköpfe zu malen und auf Kuscheltiere einzustechen. Ein normales Verhalten ist das jedenfalls nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vor allem die Aussage der Mutter, die bei einem diese Anruf die Stimme ihres bereits toten Sohnes vernommen haben will, lässt doch einiges an Bedenken hochkommen
Das sollte man nicht überbewerten. Ein makaberer Scherz auf Kosten der Mutter. Schlimm genug so etwas zu tun.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Trotzdem vielen Dank, das Du das rausgesucht hast.
Keine Ursache.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich persönlich halte das, was dort als mysteriös berichtet
Das ist natürlich möglich. Was jedoch auffällig ist, dass es wirklich viel um versuchten oder stattgefunden Missbrauch(?) (in Kiel) Vergewaltigung der Halbschwester durch den Stiefvater usw. in dieser Familie geht.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 18:50
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ungewöhnlich finde ich daran, dass anscheinend keine Kripobeamten bei der Beerdigung zugegen waren und das ein Privatdetektiv dazu eingeschaltet worden ist die Identität dieses Mannes vergeblich zu klären.
Ich bin nicht sicher, ob die Identität nicht schon längst geklärt war, als der Artikel verfasst wurde.
Ich bin mir auch anhand des Täterprofil fast sicher, das dieser nicht bei der Beerdigung war.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das muss nichts heißen. Aber seltsam ist es schon, Totenköpfe zu malen und auf Kuscheltiere einzustechen. Ein normales Verhalten ist das jedenfalls nicht.
Das kann man werten wie man will bei einem 13 Jährigen Jungen.
Kommt auch darauf an, ob das pathologische Züge annahm oder nicht.
Das Zerstechen der Kuscheltiere könnte einfach nur für den Beginn der Pubertät sprechen.( Sachen der Kindheit zerstören).
Wen er dann noch ab und zu mal einen Totenkopf zeichnete, weil ihn das vielleicht zur Zeit gerade so in den Sinn kam, so ist das auch was Anderes ,als wenn er jetzt urplötzlich nichts anderes mehr tat als Totenköpfe zu malen.
Ob dieses Verhalten nun auf einen Missbrauch in Kiel oder einen Pädophilenring hinweist oder schlichtweg der Pubertät geschuldet war ?

Ich denke, der Detektiv hat halt was geliefert was die Auftraggeberin ja auch erwartete, was aber mit der eigentlichen Tat in Berlin nichts zu tun hat.

Mir ist auch rätselhaft, was man bei der Tatlage erwartet, wenn man einen Detektiv beauftragt.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 21:27
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Zerstechen der Kuscheltiere könnte einfach nur für den Beginn der Pubertät sprechen.( Sachen der Kindheit zerstören).
Wen er dann noch ab und zu mal einen Totenkopf zeichnete, weil ihn das vielleicht zur Zeit gerade so in den Sinn kam, so ist das auch was Anderes ,als wenn er jetzt urplötzlich nichts anderes mehr tat als Totenköpfe zu malen.
Sehr schwierig das aus der Ferne einzuordnen. Die Halbschwester hatte lediglich einen Verdacht, aber darüber gesprochen hat Stefan wohl nicht mit ihr.

Mir sind das einfach zu viel ominöse Gestalten in diesem Fall. Der Stiefvater der die Stieftochter vergewaltigt haben soll, der dunkelhäutige Mann am Grab von Stefan, die Flucht zusammen mit einem anderen Jungen vor einen unbekannten Pädophilen, die anonymen Anrufe die eine zeitlang bei der Mutter erfolgten, wo dann aufgelegt worden ist, und und und.

Das klingt nach Stoff, welchen man eigentlich nur in einer miesen Tatortfolge vermuten würde.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Mir ist auch rätselhaft, was man bei der Tatlage erwartet,
Das erschließt sich mir auch nicht wirklich. Außer einer „hohen Spesenrechnung“ ist mir auch kein deutscher Fall bekannt, wo es um ein Kapitalverbrechen ging, wo ein Hobbyermittler mehr herausfinden konnte als die Kripo oder maßgeblich zur Lösung eines Falles beitragen konnte. Im Gegenteil. Aber die Mutter scheint ja zumindest davon auszugehen, dass Stefan einen Pädoring zum Opfer gefallen sein könnte. Zumindest wird das angedeutet, wenn man die Meinung des Privatdetektiv richtig interpretiert und die Mutter bei den Anrufen überzeugt von „dieselben Leute“ spricht.
Ines Lamprecht, die Mutter des ermordeten Stefan Lamprecht, wird fast täglich an die Tragödie vom August 1995 erinnert. In regelmäßigen Abständen läutet ihr Telefon, doch am anderen Ende der Leitung meldet sich niemand. «Ich bin mir sicher, dass es dieselben Leute sind, die Stefan auf dem Gewissen haben», sagt die 44-Jährige.
Quelle: https://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article102830262/Neue-Spuren-im-Mordfall-Lamprecht.html


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 21:36
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Mir sind das einfach zu viel ominöse Gestalten in diesem Fall. Der Stiefvater der die Stieftochter vergewaltigt haben soll, der dunkelhäutige Mann am Grab von Stefan, die Flucht zusammen mit einem anderen Jungen vor einen unbekannten Pädophilen, die anonymen Anrufe die eine zeitlang bei der Mutter erfolgten, wo dann aufgelegt worden ist, und und und.

Das klingt nach Stoff, welchen man eigentlich nur in einer miesen Tatortfolge vermuten würde.
Da stimme ich Dir zu. Zumal man sich natürlich auch fragen muss, wie schnell so ein Privatdetektiv den Angehörigen sagt, dass er nichts herausbekommen kann und dass sie die Sache auf sich beruhen lassen sollen. Denn dann ist der schöne Auftrag zu Ende.

Es liegt also eher in seinem Interesse, den Glauben der Angehörigen an die große Verschwörung und/oder eine mangelhafte Polizeiarbeit nicht allzu schnell zu zerstören. Zumindest ein unseriöser Detektiv könnte da in Versuchung geraten, den Glauben der Angehörigen erst einmal zu "befeuern", selbst wenn er keine Belege für die Annahmen seiner Auftraggeber finden konnte.

Ob das nun ein seriöser Detektiv war oder nicht wissen wir natürlich nicht und man sollte es daher auch nicht behaupten, aber möglich wäre es.


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