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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

1.050 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 21:44
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da stimme ich Dir zu. Zumal man sich natürlich auch fragen muss, wie schnell so ein Privatdetektiv den Angehörigen sagt, dass er nichts herausbekommen kann und dass sie die Sache auf sich beruhen lassen sollen. Denn dann ist der schöne Auftrag zu Ende.
Stimmt natürlich. Ich halte von solchen“ Ermittlern“ allerdings grundsätzlich nicht viel. Meistens wollen die nur das Geld von Angehörigen die meist eh schon traumatisiert sind und sich an jeden Strohhalm klammern, der vielleicht versprechen könnte das ein Privatdetektiv mehr als die Polizei herausfindet.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es liegt also eher in seinem Interesse, den Glauben der
Davon muss man ausgehen. Sehe ich auch so.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 21:55
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich halte von solchen“ Ermittlern“ allerdings grundsätzlich nicht viel. Meistens wollen die nur das Geld von Angehörigen die meist eh schon traumatisiert sind und sich an jeden Strohhalm klammern, der vielleicht versprechen könnte das ein Privatdetektiv mehr als die Polizei herausfindet.
Und ein Journalist ist natürlich auch daran interessiert, seinen Lesern eine solche Geschichte präsentieren zu können. Klingt vielleicht zynisch, aber die Tatsache allein, dass der arme Kerl umgebracht wurde, ist weniger interessant als wenn man sie mit irgendwelchen mysteriösen Hintergründen ein wenig "anreichern" kann.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 22:13
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und ein Journalist ist natürlich auch daran interessiert, seinen Lesern eine solche Geschichte präsentieren zu können. Klingt vielleicht zynisch, aber die Tatsache allein, dass der arme Kerl umgebracht wurde, ist weniger interessant als wenn man sie mit irgendwelchen mysteriösen Hintergründen ein wenig "anreichern" kann.
Das macht durchaus Sinn. Bei den Anrufen sehe ich auch eher Jugendliche , die sich einen makaberen ziemlich kranken Scherz über einen längeren Zeitraum erlaubt haben und aus der Presse davon mitbekommen haben. Der Mörder Stefans ist das sicherlich nicht gewesen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 22:47
Ich bin da sehr skeptisch was das Mysteriöse angeht, das in dem Zeitungsartikel angedeutet wird..
So sprechen mehrere Indizien dafür, das Stefan ein Zufallsopfer war. Niemand konnte wissen, welchen Weg er nehmen würde.

Ich glaube auch nicht, das den Täter interessiert hat, unter welcher Telefonnummer Stefan in Kiel zu erreichen ist, nachdem er ihn in seine Gewalt gebracht hatte.
Für den Täter schien die Tötung schon von Anfang an klar gewesen zu sein. Weshalb sollte er die Kieler Telefonnummer aufschreiben ?

Demnach halte ich die z.T Jahre später eingehenden Telefonate auch für nicht Maßgeblich .
Das wo der Junge am anderen Ende sagte „Ich bin’s“ halte ich schlichtweg für ein Verwählen.
Das die Mutter Stefans Stimme zu erkennen glaubte, zeigt, wie sensibilisiert sie war und eventuell zu viel da hinein interpretiert hat. Wie der oft kam es zu diese Anrufe, wann hörten sie wieder auf? Das bleibt offen, genauso wie der Grund den diese Anrufe gehabt haben könnten, wenn sie vom Mörder stammen sollten?

Der mysteriöse Mann am Grab der vielleicht gar nicht so mysteriös war:.
Vielleicht auch längst identifiziert und harmlos

Täter kommen oftmals ans Grab ihrer Opfer, das ist nicht so neu.
Da gibt es auch psychologische Erklärungen für, die aber in dem Fall, so wie er sich darstellt kaum zutreffen aufgrund der Struktur der Tat.

Zudem war der Täter offensichtlich nicht besonders mobil. Ich glaube nicht, das er die Leiche imHausmüll entsorgt hätte, wäre er im Besitz eines KFZ gewesen. Das war doch extrem riskant für ihn. Das er dann bei der Beerdigung auftauchte, halte ich für eher unwahrscheinlich.

Ich denke der Detektiv musste irgend etwas liefern , der Journalist auch.
Angehörige versuchen oft auch eine Struktur in solch ungeheuerlichen Taten zu bringen und kommen oft auch nicht damit klar, das es eben reiner Zufall war und das Opfer lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort war.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

23.12.2021 um 22:58
Macht alles Sinn was du schreibst, wenn man den Fall als Ganzes sieht. Sehe ich im Prinzip genauso. So wird die Geschichte noch einmal besonders gut ausgeschmückt, die Zeitung hat was zu schreiben.Mich würde es auch nicht sonderlich verwundern, dass der Privatdetektiv Jahre später herausgefunden hat, dass es damals eine Anzeige bei einer Polizeidienststelle in Kiel gab und dementsprechend eine Aktennotiz vorlag. Kontakt zur Familie, wo Stefan lebte hatte er ja. Gut möglich, dass er dies der Kripo dann mitteilte und man dann erst in Erwägung zog, dass ein pädophiler Mann Stefan von Kiel aus gefolgt sein könnte. Halte ich sogar für wahrscheinlich.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.12.2021 um 01:09
Der Täter wird den Jungen auf seinem Rückweg angesprochen haben und ihn gebeten haben, ihm bei irgendwas zu helfen, wie hier auch schon oft vermutet wurde.
Könnte mir sogar vorstellen, dass der Täter selbst Familie hat, die aber an dem Tag nicht zu Hause war (Besuch bei der Oma, Zoo, Freibad oder dergleichen)

Vielleicht musste er ihn deshalb irgendwo zwischen lagern, weil er nicht alleine wohnte und Gefahr lief entdeckt zu werden.

Auf den Jungen wird der Täter nicht bedrohlich oder befrämdlich gewirkt haben, sonst wäre er sicher nicht mit gegangen.
Einen auswärtigen Täter kann ich mir hier schwer vorstellen, der hätte den Jungen mit seinem Auto weggebracht und irgendwo außerhalb abgelegt.

Danach hat er dem Jungen evtl. mit Videospielen und Zigaretten in seine Wohnung gelockt und ihm noch Alkohol gegeben.

Der Alkohol wird schnell angeschlagen haben und danach wird der Täter leichtes Spiel mit dem Jungen gehabt haben.

Wurde eigentlich DNA am Leichnam gefunden ? Vermute mal eher nicht, sonst hätte man wohl eine Reihenuntersuchung der umliegenden Stadtteile durchgeführt.

Hier kann wohl nur noch Kommissar Zufall die Lösung bringen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.12.2021 um 11:24
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:ie Vorstellung, das Stefan noch einige Tage in irgend einem Kohlebunker sadistisch gequält worden ist, kann einen erschüttern.
Ich denke auch, das diese Information, wenn es denn so ermittelt werden konnte, aus Rücksicht auf die Angehörigen zurückgehalten wird.
Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass so eine wichtige Info ausschließlich aufgrund Rücksichtnahme auf die Angehörigen des Opfers zurückgehalten wird.
In vielen anderen Fällen sind uns als Öffentlichkeit doch auch durchaus grausame Details bekannt, da diese eben wichtig für den Fall / die Ermittlungen sind und wenn die EB sich Hilfe aus der Bevölkerung erwarten, z B in Form von Zeugenaussagen, dann ist es doch wichtig, wenn nicht sogar entscheidend, gewisse wichtige Informationen über Tatablauf/-hergang, den Tatzeitpunkt / den Tatort, den vermuteten Tätertyp etc pp herauszugeben.
Umso mehr Infos vorliegen, umso wahrscheinlicher, dass es tatsächlich auch zu "brauchbaren" Zeugenaussagen kommt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn man nun anhand der Todeszeitermittlung festgestellt hat, das er erst längere Zeit, vielleicht mehrere Tage, nach seinem Verschwinden starb ?
M E gut vorstellbar, würde aber bedeuten, dass Stefan tatsächlich an einem Ort versteckt wurde, auf den im Tatzeitraum auch nur der Täter Zugriff hatte, in diese Richtung deutet m E auch die Vermutung / Frage der EB, dass Stefan z B im Kohlelager eines Schwimmbades versteckt / gefangen gehalten worden sein könnte.
Je nach Lage der Location hätte der Täter ihn dort über mehrere Tage relativ "entdeckungssicher" unterbringen können.
Zitat von WigridWigrid schrieb:Danach hat er dem Jungen evtl. mit Videospielen und Zigaretten in seine Wohnung gelockt und ihm noch Alkohol gegeben.
Genau solch ein Szenario hatte ich auch bereits vermutet, wird aber von anderen Usern*innen für nicht so wahrscheinlich gehalten, da Stefan ja nur eben die Badesachen abholen wollte und im Anschluss mit dem Vater zum angeln verabredet gewesen ist, was ihm wohl großen Spaß machte / wichtig war.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.12.2021 um 13:54
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Genau solch ein Szenario hatte ich auch bereits vermutet, wird aber von anderen Usern*innen für nicht so wahrscheinlich gehalten, da Stefan ja nur eben die Badesachen abholen wollte und im Anschluss mit dem Vater zum angeln verabredet gewesen ist, was ihm wohl großen Spaß machte / wichtig war.
Jungen in dem alter sind mit Zigaretten und Alkohol leicht zu beeindrucken. Ich halte es deshalb für möglich, das Stefan das Treffen mit seinem Vater zu dem Zeitpunkt schlicht vergessen hatte.

Wenn der Täter dann noch mit Videospielen gelockt hat, war es sicher nicht schwierig den Jungen zu überzeugen.

Oder wie sonst erklärt man sich den hohen Alkoholgehalt im Blut des Jungen?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.12.2021 um 13:56
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Genau solch ein Szenario hatte ich auch bereits vermutet, wird aber von anderen Usern*innen für nicht so wahrscheinlich gehalten, da Stefan ja nur eben die Badesachen abholen wollte und im Anschluss mit dem Vater zum angeln verabredet gewesen ist, was ihm wohl großen Spaß machte / wichtig war.
Warum sollte das unwahrscheinlich sein? Stefan verließ gegen 16:15 Uhr die Wohnung der Großeltern seines Freundes in Pankow.
Mit seinem Vater war er später an diesem Tag zum Nachtangeln verabredet. Das macht man logischerweise wie der Name schon sagt Nachts. Da war also sicher noch einige Zeit zwischen 16:15 Uhr und dem Zeitpunkt wo es zum Nachtangeln gehen sollte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.12.2021 um 14:13
@Dwarf
Stefan war auf dem Weg nach Hause.
Er war verabredet.
Er wäre wohl nicht mit jemanden in die Wohnung gegangen mit dem Plan dort stundenlang Videospiele zu spielen, zu rauchen oder sonstwas.
Zum Nachtangeln bricht man übrigens meist noch im Hellen auf.
So wie ich es verstanden hatte, sollte auch vorher noch ein Abendbrot mit Großeltern und Vater stattfinden.
Ich glaube kaum, das sich Stefan mit so einer Offerte in eine Wohnung hätte locken lassen.

Ich halte es für wahrscheinlicher, das der Täter Stefan um einen kleinen Gefallen bat, der nur kurze Zeit in Anspruch genommen hätte, mit der Absicht ihn von der Straße weg zu locken.

So in der Art: " Ich geb Dir einen Zehner, wenn Du mir mal beim Tragen ( Halten o.Ä) hilfst" ( In die Wohnung, oder den Keller)

Das er sich noch länger Zeit nehmen wollte, halte ich zwar nicht für vollkommen ausgeschlossen aber doch für eher unwahrscheinlich. Er wusste, das man auf seine Rückkehr wartete.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.12.2021 um 14:14
Zitat von WigridWigrid schrieb:Wurde eigentlich DNA am Leichnam gefunden ? Vermute mal eher nicht, sonst hätte man wohl eine Reihenuntersuchung der umliegenden Stadtteile durchgeführt.
Das hatte ich auch schon in Erwägung gezogen. Ich gehe davon aus, dass man kein DNA fähiges Material finden konnte. Stefan wurde vergewaltigt, dass konnte man bei der Obduktion feststellen. Entweder der Täter hat ein Kondom genutzt oder den Jungen nach der Tat dementsprechend gesäubert bevor er ihn in Müllsäcken verpackte. Es macht wenig Sinn, dass zurückzuhalten, hätte man beispielsweise Spermaspuren oder beispielsweise Abwehrverletzungen unter Stefans Fingernägeln gefunden. Es ist schon sehr wahrscheinlich, dass Stefan sich nicht mehr wehren konnte, weil er vorher dermaßen mit Alkohol betäubt worden sein muss.
Man hat ja 2013 anhand der Müllsäcke noch einmal versucht DNA zu finden. Das wurde im Filmbeitrag sehr deutlich. Wenn man eine DNA hätte würde dies den Druck auf den Täter auch erhöhen. Man muss davon ausgehen, dass da leider nix vorliegt.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

24.12.2021 um 14:16
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Zum Nachtangeln bricht man übrigens meist noch im Hellen auf.
Hieß es nicht auch, dass Stefan am 2.8. zurück nach Kiel fahren wollte? Seine Sachen sollen ja schon für die Abreise gepackt gewesen sein.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 02:37
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Stefan war auf dem Weg nach Hause.
Er war verabredet.
Er wäre wohl nicht mit jemanden in die Wohnung gegangen mit dem Plan dort stundenlang Videospiele zu spielen, zu rauchen oder sonstwas.
Zum Nachtangeln bricht man übrigens meist noch im Hellen auf.
So wie ich es verstanden hatte, sollte auch vorher noch ein Abendbrot mit Großeltern und Vater stattfinden.
Ich glaube kaum, das sich Stefan mit so einer Offerte in eine Wohnung hätte locken lassen.

Ich halte es für wahrscheinlicher, das der Täter Stefan um einen kleinen Gefallen bat, der nur kurze Zeit in Anspruch genommen hätte, mit der Absicht ihn von der Straße weg zu locken.

So in der Art: " Ich geb Dir einen Zehner, wenn Du mir mal beim Tragen ( Halten o.Ä) hilfst" ( In die Wohnung, oder den Keller)

Das er sich noch länger Zeit nehmen wollte, halte ich zwar nicht für vollkommen ausgeschlossen aber doch für eher unwahrscheinlich. Er wusste, das man auf seine Rückkehr wartete.
Ich sehe das wie gesagt anders. Stefan war zwar mit seinem Vater zum Nachtangeln verabredet, aber das sollte mit Sicherheit erst viel später stattfinden. Es war August und da ging die Sonne erst gegen 20:00-20:30 Uhr unter. Und auch wenn man zu dem See oder Fluß an dem man angeln möchte hingehen/fahren muss, so muss man dort sicher nicht stundenlang bevor die Nacht anbricht aufschlagen, wenn man doch ausdrücklich Nachtangeln möchte.

Es war 16:15 Uhr als Stefan die Wohnung der Großeltern seines Freundes in Pankow verließ. Er hatte einen Fußweg von ca. 2,5 km vor sich. Falls er zu Fuß gegangen ist. Das weiß man ja nicht mit Sicherheit. Aber nehmen wir es einfach mal an. Für diesen Fußweg hätte er ca. 30 Minuten gebraucht. Er wäre also ca. 16:45 Uhr bei seiner Oma im Prenzlauer Berg angekommen. Um diese Uhrzeit findet sicher kein Abendessen statt. Das wäre ungewöhnlich früh. Abendessen essen die meisten Menschen in Deutschland zwischen 18-20 Uhr.
Von einem Abendessen habe ich in dem Fall bislang auch noch nichts gelesen. Woher stammt diese Info?

Wenn Stefan also z.B. auf halbem Weg um ca. 16:30 Uhr von einem Unbekannten angesprochen wurde, dann war aus Stefans Sicht mit Sicherheit noch mehr als genug Zeit um 30 Minuten oder eine Stunde Videospiele zu spielen oder um 1-2 Zigaretten zu rauchen. Er muss ja gar nicht die Absicht gehabt haben direkt mehrere Stunden bei dem Unbekannten zu verbringen.

Vielleicht ist Stefan auch einfach noch ein bisschen in der Gegend herum gestromert. Die Sonne schien, es war warm. Warum nicht ein bisschen die Gegend erkunden? Vielleicht hat er auf dem Weg irgendwas interessantes entdeckt. Eine Baustelle, ein verlassenes Haus, eine Brücke...sowas ist für einen 13-jährigen möglicherweise interessant. Vielleicht hat er dort einen Unbekannten getroffen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 11:15
@Dwarf
Du vergißt die Hauptsache: Stefan wurde von seinen Großeltern zurückerwartet.
Als 13 jähriger weis man das auch, daß die sich Sorgen gemacht hätte,n wenn der sich bei Abholen der Kleidung maßgeblich verspätet hätte Auch, das er dadurch den Ablauf des Abend gefährden würde.
Gemeinsames Abendbrot war ja wohl auch noch geplant.

Kurz gefaßt:
Er hatte schlichtweg keine Zeit gehabt freiwillig irgendwo hin zu gehen um dort unbestimmte Zeit zu feiern oder zu zocken.
Das hätte er alles auch erkannt als 13 jähriger.

Ich halte es für wahrscheinlich, das Stefan auf seinen Weg von einem Fremden von der Strasse zu gelockt wurde. Aber eben nicht unter dem Vorwand längere Zeit mit diesem, seinen späteren Mörder zu verbringen mit Filme schauen Videospielen o.ä., sondern unter Vorwand einer kleineren kurzen Hilfeleistung


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 14:54
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Er hatte schlichtweg keine Zeit gehabt freiwillig irgendwo hin zu gehen um dort unbestimmte Zeit zu feiern oder zu zocken.
Das hätte er alles auch erkannt als 13 jähriger.
Ich weiss nicht wie naiv oder vertrauensselig Stefan war, aber ich tu mich schwer mit der Vorstellung, dass ihn ein Unbekannter anspricht, zocken/rauchen/trinken offeriert und er geht blauäugig mit. Zudem er ja obendrauf zuhause zurück erwartet wurde.
Was für mich eher passend wäre, der Unbekannte spricht Stefan an und bittet ihn, ihm bei was auch immer zu helfen und verspricht ihm dafür ein paar Mark als Belohnung. Das Geld befindet sich aber in der Wohnung und Stefan geht kurz mit.
In der Wohnung sieht er vielleicht das neue, supertolle Game und der Täter bietet ihm an, wenn er Lust hat, eine Runde zu zocken.
Ja, er wurde zurück erwartet, das Nachtangeln stand an, aber die paar Minuten Zeit sind drin, er hätte sich ja auch bei seinem Freund "verbabbeln" können.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 19:10
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Kurz gefaßt:
Er hatte schlichtweg keine Zeit gehabt freiwillig irgendwo hin zu gehen um dort unbestimmte Zeit zu feiern oder zu zocken.
Das hätte er alles auch erkannt als 13 jähriger.
Wir reden hier über einen 13 jährigen, nicht über einen disziplinierten Erwachsenen.
Glaube nicht das Stefan sich viele Gedanken darüber gemacht hat, das er zurück erwartete wurde. Auch wenn es so wäre, hatte er noch genügend Zeit bis zum Nachtangeln.

Kann mir auch nur schwer vorstellen, das er in einen Keller gelockt wurde.
Denn wenn der Täter ihn dort versucht hätte zu überwältigen, hätte es Schreie gegeben und die hätte man im Haus gehört.

Der Alkoholgehalt im Blut spricht eher dafür, dass Stefan freiwillig in eine Wohnung mitgegangen ist, aus welchem Grund auch immer.

Glaube auch nicht, dass der Täter ihm den Alkohol gewaltsam eingeflösst hat, denn dann hätte er geweint oder geschrien und das hätte man dann auch wieder im Haus gehört.

Als der Täter die Handlungen an ihm vornahm, war er wahrscheinlich nicht mehr in der Lage zu schreien oder sich zu wehren.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 19:52
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Du vergißt die Hauptsache: Stefan wurde von seinen Großeltern zurückerwartet.
Es war nie von Stefans Großeltern die Rede, sondern immer nur von Stefans Oma. Aber das nur mal nebenbei.
Des Weiteren steht auch nirgendwo, dass er von seinen Großeltern zu einer bestimmten Zeit zurück erwartet wurde.
Natürlich haben ihn seine Oma und sein Vater an diesem Tag wieder zurück erwartet. Aber nicht zu einer bestimmten Uhrzeit.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Gemeinsames Abendbrot war ja wohl auch noch geplant.
Quelle bitte. Von einem gemeinsam geplanten Abendessen war hier ebenfalls noch nie die Rede. Auch in keinem Zeitungsartikel habe ich das gelesen. Woher nimmst du diese Info? Könntest du darauf bitte antworten?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 20:59
Zitat von WigridWigrid schrieb:Wir reden hier über einen 13 jährigen, nicht über einen disziplinierten Erwachsenen.
Genau mein Gedankengang.
Wir reden über einen 13jährigen und keinen 7Jährigen, der bei "Onkel hat Bonbons für Dich" unbedarft mitgeht.
Ich denke mit 13 Jahren hat man schon ein Zeitgefühl und die nötige Vorstellungskraft.
Ich zitiere mal die Einführung hier:
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Die Mordkommission schließt aus, dass Stefan zunächst freiwillig untertauchte. Er war sehr zuverlässig und freute sich auf das Nachtangeln mit seinem Vater, zu dem er ein gutes, entspanntes Verhältnis hatte.
Also zuverlässig war er wohl . Er hätte sich demnach nicht sonderlich verspätet, wenn er zurückerwartet wurde
Zitat von WigridWigrid schrieb:Denn wenn der Täter ihn dort versucht hätte zu überwältigen, hätte es Schreie gegeben und die hätte man im Haus gehört.
und
Zitat von WigridWigrid schrieb:Glaube auch nicht, dass der Täter ihm den Alkohol gewaltsam eingeflösst hat, denn dann hätte er geweint oder geschrien und das hätte man dann auch wieder im Haus gehört.
Gen
Hätte und wäre.
In hunderten anderen Fällen hat es eben niemand gehört im Keller oder in einer Wohnung. (Das eigentliche abgreifen und überwältigen)
Wie im Fall Georgine Krüger. Da hat auch keiner was gehört. Der hat viele Gemeinsamkeiten, auch wenn der inzwischen dieser Tat Verurteilte nicht in Frage kommt.
Das Problem liegt da bei der Folterung.
Zitat von WigridWigrid schrieb:Der Alkoholgehalt im Blut spricht eher dafür, dass Stefan freiwillig in eine Wohnung mitgegangen ist, aus welchem Grund auch immer.
Ich zitier mal auf die ausführlichen Informationen auf Seite 1 hier
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Er trank Stefan zwar nie Alkohol. Doch bei seiner Obduktion stellten die Mediziner eine erhebliche Alkoholbeeinflussung fest. Der Alkohol könnte ihm aber auch gewaltsam verabreicht worden sein.
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Die Ermittlungen brachten keine konkrete Erkenntnis über seinen Aufenthaltsort zwischen dem 2. August, Mittwochnachmittag, bis zum Auffinden am Dienstag, dem 8. August 1995.
Das ist einer der Hauptpunkte.
Er wurde "zu Tode gefoltert".
Das hat sicherlich "längere Zeit" in Anspruch genommen.
Die Ermittler konnten sich auch nicht vorstellen, das dies in einem der umgrenzenden Mietshäuser oder Mietskeller statt fand. Deshalb kam man ja auf die Idee mit diesem Kohlebunker.
Aber ganz ausschließen kann man es trotzdem nicht.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 22:53
@Nightrider64
Gibt es einen Grund warum du meine Frage ignorierst? Du argumentierst immer wieder mit einer Verabredung zum Abendbrot, aber nirgendwo wurde je eine Verabredung zum Abendbrot erwähnt. Würdest du also bitte erklären, wie du darauf kommst?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 23:15
Es wurde gesagt in einem Interview mit dem Vater vor ca 20 Jahrenl. Stefan wollte zum Nachtangeln mit seinem Vater. Vorher wollte man noch zusammen Abendbrot essen. Stefan freute sich sehr darauf.
Außerdem wussten die Großeltern, das er nach Abholung der Schwimmsachen relativ zeitnah wieder kommen wollte.
Da Stefan immer sehr zuverlässig war (s.o.), gab man wohl auch schon an dem Abend die Vermisstenanzeige auf

Ich halte es für auszuschließen, das Stefan zwischenzeilich seine Meinung änderte um in einer unbekannten Stadt mit einem unbekannten Mann Computerspiele zu spielen in dessen Wohnung.

Er kann aber um eine kurze Hilfe gebeten worden sein. Das halte ich für Wahrscheinlicher


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