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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

1.050 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

25.12.2021 um 23:54
Leute, dass ist doch jetzt wirklich kleinkariert. Ob Stefan jetzt von seinem Mörder mit Zigaretten gelockt, oder um einen kurzen Gefallen gebeten worden ist, wie es die Ermittler mutmaßten, mit Videospielen or whatever, ist doch unerheblich. Fakt ist, dass der Junge gequält, womöglich über einen längeren Zeitraum gefangen gehalten, missbraucht,‘vergewaltigt und ermordet wurde.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

26.12.2021 um 00:35
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es wurde gesagt in einem Interview mit dem Vater vor ca 20 Jahrenl. Stefan wollte zum Nachtangeln mit seinem Vater. Vorher wollte man noch zusammen Abendbrot essen. Stefan freute sich sehr darauf.
Das Nachtangeln ist unstrittig. Das steht in vielen Zeitungsartikeln. Von einem Abendbrot hingegen war hier in der gesamten Diskussion noch nie die Rede. Auch in keinem Zeitungsartikel konnte ich etwas darüber finden. Deshalb finde ich es fragwürdig, ob das tatsächlich so war. Da du ja auch keine konkrete Quelle nennen kannst. "Habe ich mal irgendwo in einem Interview gesehen" ist keine Quelle.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Außerdem wussten die Großeltern, das er nach Abholung der Schwimmsachen relativ zeitnah wieder kommen wollte.
Wie bereits oben schon erklärt, war bisher immer nur von der Oma von Stefan die Rede. Von einem Opa noch nie. Für mich klang es bisher so, als wäre damals nur noch die Oma von Stefan am Leben. Da der Opa nie erwähnt wurde. Du sprichst aber wiederholt von Großeltern. Warum?

Auch das Stefan zeitnah nach dem Abholen wieder zurück kommen wollte, steht in keinem Zeitungsartikel.
Deshalb bleibe ich dabei, dass Stefan um 16:15 Uhr noch ausreichend Zeit hatte um sich irgendwo aufzuhalten, bis er später an diesem Tag mit seinem Vater zum Nachtangeln verabredet war.
Ich halte das für einen wichtigen Aspekt. Denn dadurch kann es nämlich auch sein, dass Stefan den Täter etwas Abseits des direkten Weges von der Sellinstraße in die Seelower Straße traf.
Ich halte es für gut möglich das Stefan z.B. auf dem Rückweg war und irgendetwas für ihn interessantes entdeckte. Es war wie gesagt erst 16:15 Uhr. Der Junge war 13 Jahre alt und musste mit Sicherheit nicht sofort wieder zu Hause sein. Warum auch? Er hatte Ferien und um diese frühe Uhrzeit isst auch i.d.R. kein Mensch zu Abend.
Es war Sommer, es war schönes Wetter. Ich halte es für viel wahrscheinlicher, das Stefan noch Zeit draußen an der frischen Luft verbringen wollte, bis es dann zum Nachtangeln los ging, anstatt mit seiner Oma in deren Wohnung zu sitzen. Er muss es ja gar nicht geplant haben stundenlang irgendwo Zeit zu verbringen. Vielleicht wollte er sich nur kurz ein interessantes leerstehendes Gebäude anschauen, dass er von der Straße aus sehen konnte und traf dann dort auf den Täter.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

26.12.2021 um 00:51
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Deshalb bleibe ich dabei, dass Stefan um 16:15 Uhr noch ausreichend Zeit hatte um sich irgendwo aufzuhalten, bis er später an diesem Tag mit seinem Vater zum Nachtangeln verabredet war.
Selbst wenn es das verabredete Abendessen gab, so bleibt aber doch immer noch Zeit übrig. Nehmen wir mal an, das Essen war für 18 Uhr angesetzt, dann war es aber trotz allem nicht so knapp, dass er sehr in Eile war und nicht nach links oder rechts schaute. Und wenn das Essen vielleicht sogar noch später, es war ja Sommer, stattfinden sollte, verschiebt sich der Rahmen noch einmal. Zumal auch nicht gesagt ist, dass überhaupt eine ganz feste Zeit ausgemacht war. Wenn nicht aufwendig gekocht werden sollte, sondern eher Butterbrot oder aufgewärmtes Essen angesagt war, gab es ja noch nicht mal eine Notwendigkeit pünktlich auf die Minute genau zu Hause zu sein.

Die Zeit würde zwar nicht reichen, sich genüsslich durch die ganze Stadt "treiben zu lassen" aber trotz allem wäre es schon möglich, dass etwas oder jemand sein Interesse geweckt hat.

Insofern stimme ich Dir zu, dass es durchaus in den Zeitrahmen passt, wenn man annimmt, dass Stefan spontan irgendwo einen Zwischenstopp eingelegt hat.


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26.12.2021 um 01:14
@brigittsche
Dagegen spricht die relativ kurze Verweildauer bei seinem Berliner Freund, den er ja erst einmal eine Zeitlang nicht mehr sehen würde.
Da er um 15:15 bei seiner Oma aufbrach und um 16:15 schon wieder von der Wohnung seines guten Freundes, den er jetzt einige Zeit nicht mehr sehen würde. Es konnte aufgrund des Zeitfensters zu keiner langen Verabschiedungsszene gekommen sein. Offensichtlich hatte er es zumindest zu diesem Zeitpunkt eilig, bzw nicht ewig noch Zeit.


Lasst uns mal überlegen wie man sich das Geschehen vorstellen muß.
Man kennt ja nicht den Weg den er einschlug. :
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Es ist unbekannt, wie Stefan überhaupt von der Seelower Straße zu seinen Verwandten in die Sellinstraße gekommen war. Er könnte die gut zweieinhalb Kilometer gelaufen sein, er könnte aber auch öffentliche Verkehrsmittel entlang der Schönhauser Allee beziehungsweise der Berliner Straße zwischen Pankow und Prenzlauer Berg genutzt haben, am wahrscheinlichsten die Straßenbahn. Der kürzeste Weg verläuft hauptsächlich entlang der Schönhauser Allee und der Berliner Straße. Auf dieses Gebiet richten die Ermittler ihr Augenmerk.
Man weis also nicht, welchen Weg Stefan genommen hat, oder ob er gar Straßenbahn gefahren ist.

Dann:
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Die Ermittler der Mordkommission vermuten, dass der Junge auf dem Nachhauseweg auf seinen Mörder getroffen ist. Sie gehen von einem einem zufälligen Zusammentreffen aus. Andere Kontakte außerhalb der Familie hatte Stefan nicht in Berlin.
Ich denke mal da scheidet jetzt die Strassenbahn für den Rückweg aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemanden Stefan dazu hätte bewegen können aus der Bahn auszusteigen.

Dann
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Stefan war ein sehr freundlicher Junge. Es ist denkbar, dass der Täter ihn ansprach, vielleicht unter dem Vorwand, ob er bei einer Tätigkeit behilflich sein könnte. Stefan hat geraucht, vielleicht hat der Täter das als Anlass genommen, mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Was kam dann.
Der Täter hat Stefan in seine Gewalt gebracht.
Wo kann das gewesen sein? Bei der Bebauung dort eigentlich nur in einer Wohnung oder in einem Keller.
Er musste ihn entweder betäubt haben , oder bedrohen, so daß er nicht schreit.
Auf die Straße konnte er mit ihm erst einmal nicht zurück,
Hat er ihn in seiner Wohnung getötet ? Eventuell geknebelt und durch Alkohol ruhig gestellt.
oder aber er hat ihn gleich in das Zwischenlager mit der Kohle gelockt , in dem er ihn ungestört foltern konnte.
(Mitte der 90er gab es noch Remisen oder ähnliche Hinterhausschuppen, die nicht als Luxuslofts umgebaut waren)
Man geht wohl davon aus, das sich Stefan mehrere Tage in der Gewalt des Täters befand, hat aber nie verlautbaren lassen, ob der Täter ihn längere Zeit gefoltert hat oder gleich umgebracht und dann nur zwischengelagert bis er ihn in den Müll verbringen konnte.
Dies war auch ein großes Risiko für ihn


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26.12.2021 um 15:22
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:agegen spricht die relativ kurze Verweildauer bei seinem Berliner Freund, den er ja erst einmal eine Zeitlang nicht mehr sehen würde.
Da er um 15:15 bei seiner Oma aufbrach und um 16:15 schon wieder von der Wohnung seines guten Freundes, den er jetzt einige Zeit nicht mehr sehen würde
Weiß man denn etwas darüber, wie genau der Besuch bei dem Freund abgelaufen ist?

Es ist ja ein Unterschied, ob Stefan es eilig hatte, nach Hause zu kommen oder ob er es nur eilig hatte, von dem Freund wieder wegzukommen. Z. B. weil dieser auf seine nervige kleine Schwester aufpassen musste. Oder weil dessen ebenso nervige Mutter dabeisaß.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

26.12.2021 um 15:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Weiß man denn etwas darüber, wie genau der Besuch bei dem Freund abgelaufen ist?
Der Junge ist wohl nicht nur ein Freund gewesen, sondern ein Verwandter von Stefan, der ebenfalls nicht aus Berlin kam und seine Großeltern in Berlin während der Ferien besuchte. Stefan schlief wohl bekanntlich auch bei seinem Verwandten und seinen Großeltern.
Darüber hinaus traf er sich mit einem fast gleichaltrigen Jungen aus der Verwandtschaft. Dieser hielt sich zu dieser Zeit ebenfalls bei seinen Großeltern in Berlin auf
Ich denke, dass nightrider64 das lediglich verwechselt hat mit den Abendessen der Großeltern. Der Vater lebte mit der Großmutter zusammen in einer Wohnung. Sein Verwandter/ Freund war zu Besuch bei seinen Großeltern. Stefans Opa wird demnach nicht bei Vater und Großmutter gelebt haben oder war bereits verstorben.
Fast die gesamte Ferienzeit verbrachte Stefan Lamprecht mit seiner Oma und seinem Vater
Das Nachtangeln mit den Vater schien wohl auch die letzte Aktion zu sein, bevor Stefan nach Kiel zurück musste. Von daher halte ich es auch für unwahrscheinlich, dass er sich da groß ablenken ließ und die Zeit einfach vergaß. Die Abreise stand bevor und da Stefan als zuverlässig galt, wird er das sicher auch nicht einfach vergessen haben und versucht haben rechtzeitig zum Nachtangeln da zu sein.
Bei seinem Freund hatte Stefan aber seine Badesachen vergessen. Diese wollte er vor seiner Rückreise zu seiner Mutter nach Kiel abholen. Am Mittwoch, 2. August 1995, brach er deshalb gegen 15 Uhr von der Wohnung seiner Oma auf, um die Badesachen zu holen.
Quelle: https://www.berliner-woche.de/prenzlauer-berg/c-sonstiges/polizei-erhofft-sich-nach-18-jahren-hinweise-im-mordfall_a35976


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28.12.2021 um 13:09
@Coldcases

Nach deinem Namen zu urteilen interessierst du dich für solche Fälle.

Ich habe mal irgendwo von einem Mord gelesen der die gleiche Handschrift getragen hat, nur dass das Opfer ein Mädchen war, ich glaube sie war auch 13.

Weisst du welchen Fall ich meine?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 15:56
Zitat von SteinPapierSteinPapier schrieb:Ich habe mal irgendwo von einem Mord gelesen der die gleiche Handschrift getragen hat, nur dass das Opfer ein Mädchen war, ich glaube sie war auch 13.
Du meinst sicherlich den Fall Georgine Krüger aus Berlin Moabit. Georgine war allerdings 14 zum Zeitpunkt ihres Verschwindens. Der Täter, Ali K., Gelegenheitsarbeiter und vorher schon auffälliger Sexualstraftäter, u.a. wegen versuchter Vergewaltigung an einem Mädchen,selbst Familienvater, wohnte in der unmittelbaren Nachbarschaft von Georgine. Er gestand die Tat gegenüber einen eigens von der Kripo eingeschleusten türkischen Landsmannes, der als verdeckter Ermittler später einen fingierten Mord in Auftrag gab, welchen Ali K. ausführen sollte. Er gestand diesem "Freund" das Mädchen vergewaltigt, ermordet und später im Müllcontainer entsorgt zu haben. Ali K. wurde im März letzten Jahres zu lebenslanger Haft verurteilt. Dies ging eine sehr langwidrige ungewöhnliche Undercoveraktion voraus. Ich sehe zum Fall Stefan Lamprecht keinerlei Paralellen, ausser das der Täter die Leiche im Müll entsorgt hat.

Eine Kinderleiche im Müll zu entsorgen ist auch nicht sonderlich neu und wird womöglich öfters passiert sein. Gut möglich, dass man bei einigen der 5 anderen verschwundenen Jungen aus Berlin ebenso vorgegangen ist. Für einen nicht motorisierten Täter mit relativ wenig Risiko behaftet, dass der Leichnam in einem Müllcontainer entdeckt werden "könnte". Bei Stefan war es lediglich dem Zufall geschuldet, wie bekannt sein dürfte. Beide Fälle werden aber nichts miteinander zu tun haben.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 19:14
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Für einen nicht motorisierten Täter mit relativ wenig Risiko behaftet, dass der Leichnam in einem Müllcontainer entdeckt werden "könnte"
Das sehen die Ermittler anders.
Sie sehen in dem Ensorgen in einem Müllkontainer ein kaum zu kalkulierendes Risiko für den Täter-
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Vielleicht hat der Täter deswegen ein hohes Entdeckungsrisiko in Kauf genommen und ließ sich auf eine Beseitigung des Opfers in einem Hausmüllcontainer eines größeren Gebäudes in dichtem Wohngebiet ein.



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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 19:22
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das sehen die Ermittler anders.
Sie sehen in dem Ensorgen in einem Müllkontainer ein kaum zu kalkulierendes Risiko für den Täter-
Täter gehen oftmals hohe Risiken ein. Dabei gesehen zu werden ist sicherlich mit einem Risiko verbunden. Wenn der Täter allerdings nicht motorisiert ist, bleibt ihm wohl oftmals keine andere Wahl. Wie soll er auch sonst eine Leiche verschwinden lassen? Die wenigsten dürften einen Joachim Kroll nachahmen. Dennoch ist es ein relatives geringes Risiko das eine Leiche im Müll auch tatsächlich gefunden wird, bevor der Müll in die Verbrennungsanlage für immer verschwindet. Und genau das ist ja der Punkt.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 19:37
Im Prinzip gebe ich Dir ja recht.
Wenn man kein Fahrzeug zur Verfügung hat, bleibt einem nicht viel anderes übrig als die Leiche im Müllkontainer zu entsorgen.
( Was hat das mit J.Kroll zu tun? Der ließ seine Opfer doch immer liegen)
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Dennoch ist es ein relatives geringes Risiko das eine Leiche im Müll auch tatsächlich gefunden wird, bevor der Müll in die Verbrennungsanlage für immer verschwindet.
Das sehen die Ermittler eben etwas anders. Sie gingen davon aus, das die Leiche hätte vorher gefunden werden müssen.
Deshalb kam ja auch der Verdacht auf, die Leiche sei direkt in den Bahnwagon geworfen worden.
Man konnte sich wohl nicht vorstellen, das die Leiche weder Anwohnern im Container, noch den Müllmännern beim leeren der Container oder beim Umladen in den Wagon aufgefallen sei.

Wie dieser Fall, der Fall Georgine Krüger und auch andere Beispiele zeigen scheint das aber doch nicht so selten zu gelingen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 19:55
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Im Prinzip gebe ich Dir ja recht.
Wenn man kein Fahrzeug zur Verfügung hat, bleibt einem nicht viel anderes übrig als die Leiche im Müllkontainer zu entsorgen.
( Was hat das mit J.Kroll zu tun? Der ließ seine Opfer doch immer liegen)
Wenn man davon ausgeht, dass ein Täter sein Opfer in seine Wohnung lockte, nicht motorisiert ist, möglicherweise im Keller zwischenlagerte, bleibt nur der Container.

( Kroll hat sein letztes Opfer, ein vierjähriges Mädchen nicht liegen lassen, sondern in seine Wohnung gelockt. Weitere Details erspare ich mir an dieser Stelle was er den armen Mädchen angetan hat. Er hat es aber nicht im Müll entsorgt. Deswegen der kurze Bezug zu Kroll)
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das sehen die Ermittler eben etwas anders. Sie gingen davon aus, das die Leiche hätte vorher gefunden werden müssen.
Deshalb kam ja auch der Verdacht auf, die Leiche sei direkt in den Bahnwagon geworfen worden.
Man konnte sich wohl nicht vorstellen, das die Leiche weder Anwohnern im Container, noch den Müllmännern beim leeren der Container oder beim Umladen in den Wagon aufgefallen sei.
Ich halte das auch für denkbar, dass er den Jungen in eine leerstehende Lagerhalle oder irgendeinen Keller lockte, wo nur der Täter Zugang gehabt haben könnte. Vielleicht auch eine leere Fabrikhalle, wo Braunkohle gelagert worden ist? Das macht dann Sinn den Jungen auf einen Bahnwagon geworfen zu haben, wenn der Tatort in der Nähe einer Bahnschiene gewesen ist. Da stellt sich die Frage, wo das gewesen sein könnte Nähe Prenzlauer Berg/ Pankow? Vielleicht waren es auch zwei Täter? Auch ein Heranwachsender könnte für so eine Tat verantwortlich sein. Vielleicht höchstens 5 Jahre älter als Stefan? Es muss nicht zwingend eine Wohnung gewesen sein, wohin der Junge mit irgendeinem Vorwand gelockt worden ist. Es könnte aber erklären, warum Stefan Niemand sah als er auf den Rückweg verschwand.(irgendein abgelegenes Brachgelände?)
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wie dieser Fall, der Fall Georgine Krüger und auch andere Beispiele zeigen scheint das aber doch nicht so selten zu gelingen.
Eben. Ich würde jedenfalls keine Wette drauf abschließen, wieviel vermisste Kinder im Müll entsorgt worden sein könnten.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 20:03
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Deshalb kam ja auch der Verdacht auf, die Leiche sei direkt in den Bahnwagon geworfen worden.
Man konnte sich wohl nicht vorstellen, das die Leiche weder Anwohnern im Container, noch den Müllmännern beim leeren der Container oder beim Umladen in den Wagon aufgefallen sei.
Was ich nicht so ganz verstanden habe ist, wie diese Güterwagen genau aussahen mit denen der Müll transportiert wurde. Die Leiche von einer Brücke in den Wagen zu werfen, wenn dieser gerade z. B. unter einer Brücke hindurchfährt ist ja denkbar (trotz des Risikos, dabei gesehen zu werden).

Nur: Wurde der Müll wirklich in offenen Waggons transportiert, wo dann bei der Fahrt Papier, Asche usw. durch die Gegend gewirbelt werden, oder hat man nicht eher noch eine Plane oder sonst eine Abdeckung darüber gemacht?

Sicher wird der Verdacht nicht ohne Grund aufgekommen sein, aber irgendwie kann ich mir den Mülltarnsport nicht so recht vorstellen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 20:19
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur: Wurde der Müll wirklich in offenen Waggons transportiert, wo dann bei der Fahrt Papier, Asche usw. durch die Gegend gewirbelt werden, oder hat man nicht eher noch eine Plane oder sonst eine Abdeckung darüber gemacht?
Ich vermute irgendein Brachgelände, wenn überhaupt, wo leerstehende Güterwaggons gestanden haben könnten. Weniger eine Brücke. Daran glaube ich auch nicht. Gesetz den Fall es wäre so gewesen, hätte man aber die Örtlichkeit seitens der Ermittler ausfindig gemacht. Mit Braunkohle wurde damals noch viel geheizt. Das kann an vielen erdenklichen Orten gewesen sein, wo er den Jungen festhielt oder zwischenlagerte. Eine normale Mietwohnung halte ich von daher ziemlich gewagt, dort jemanden festzuhalten. Der Junge hätte durch Schreie auf sich aufmerksam machen können. Ein viel zu hohes Risiko. Insbesondere wenn er Stefan mit Gewalt den Alkohol eingeflösst hätte. Und das er ihn vorher narkotisiert hat? Glaube ich nicht das jemand der ein Kind tötet unbedingt Narkosemittel zu Hause stehen hat.


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28.12.2021 um 20:27
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich vermute irgendein Brachgelände, wenn überhaupt, wo leerstehende Güterwaggons gestanden haben könnten.
Es ist aber nicht so einfach bis unmöglich, eine Leiche in einen Waggon zu werfen, wenn man daneben steht, sie muss ja über die hohe Seitenwand kommen, und der Boden des Waggons ist ja meist auch schon ein ganzes Stück über dem Standpunkt des Werfers.

Es müsste also seitliche Türen geben oder eine Leiter die am Waggon angebracht ist. Und dann bleibt das Risiko, dass beim Beladen jemand denkt: "Nanu, was liegt denn da schon drin?", z. B. ein Kranführer der den Müll einlädt.

Ist aber natürlich auch nicht ausgeschlossen dass es klappt.


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28.12.2021 um 20:31
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es ist aber nicht so einfach bis unmöglich, eine Leiche in einen Waggon zu werfen, wenn man daneben steht, sie muss ja über die hohe Seitenwand kommen, und der Boden des Waggons ist ja meist auch schon ein ganzes Stück über dem Standpunkt des Werfers.
Für einen Einzeltäter ist es das sicherlich. Aber man weiß nicht mal, ob es ein oder zwei Täter gewesen sind. Aber an die Waggontheorie, dass der Junge da reingeworfen sein könnte, kann ich auch nicht so wirklich dran glauben ehrlich gesagt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es müsste also seitliche Türen geben oder eine Leiter die am Waggon angebracht ist. Und dann bleibt das Risiko, dass beim Beladen jemand denkt: "Nanu, was liegt denn da schon drin?", z. B. ein Kranführer der den Müll einlädt.
Eben. Das müsste schon alles exakt gepasst haben mit der "Entsorgung". Aber Ermittler denken in viele unterschiedliche Richtungen und stellen Arbeitshypothesen auf. Sagen tut es erst einmal nicht viel, wenn dies nicht belegbar ist.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 20:53
Der Weg von Pankow zur Schönhauser Allee sah damals ganz anders aus als heute. Es gab Garagen, Baracken, Keller mit Kohle jede Menge auf dem Weg. In den letzten Jahren wurden an jeder erdenklichen Ecke oder in Lücken neue Häuser gebaut. Und wie ich hier schon geschrieben hatte, gibt es in der Kopenhagener Straße parallel zum Bahnhof an der Brücke über die S-Bahn beispielsweise tiefe Keller (tiefer als in einem normalen Mietshaus) mit Verbindung zum Bahnhof, zumindest wurde mir das so erzählt, als ich seinerzeit auf einer Party dort war.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 21:02
Zitat von Rollrasen1Rollrasen1 schrieb:Der Weg von Pankow zur Schönhauser Allee sah damals ganz anders aus als heute. Es gab Garagen, Baracken, Keller mit Kohle jede Menge auf dem Weg. In den letzten Jahren wurden an jeder erdenklichen Ecke oder in Lücken neue Häuser gebaut. Und wie ich hier schon geschrieben hatte, gibt es in der Kopenhagener Straße parallel zum Bahnhof an der Brücke über die S-Bahn beispielsweise tiefe Keller (tiefer als in einem normalen Mietshaus) mit Verbindung zum Bahnhof, zumindest wurde mir das so erzählt, als ich seinerzeit auf einer Party dort war.
Auf deutsch gesagt, man kann sich da einen Wolf suchen, um den möglichen Tatort ausfindig zu machen. Das habe ich befürchtet.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

28.12.2021 um 21:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Was ich nicht so ganz verstanden habe ist, wie diese Güterwagen genau aussahen mit denen der Müll transportiert wurde. Die Leiche von einer Brücke in den Wagen zu werfen, wenn dieser gerade z. B. unter einer Brücke hindurchfährt ist ja denkbar (trotz des Risikos, dabei gesehen zu werden).
Laut der Kripo Live Doku waren die Waggons mit Spannnetzen bedeckt, damit fällt ein Hineinwerfen von einer Brücke oder ähnlichem wohl flach. Man hat damals wohl selbst auf der Deponie gerätselt wie die Leiche überhaupt in den Waggon gekommen sein könnte.


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28.12.2021 um 21:37
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Auf deutsch gesagt, man kann sich da einen Wolf suchen, um den möglichen Tatort ausfindig zu machen. Das habe ich befürchtet.
Der normale, direkte Weg von der Sellinstraße zur Seelowerstraße ziemlich einfach. Es geht immer geradeaus, sobald man auf der Hauptstraße ist. Das ist die Berliner Straße, die dann zur Schönhauser Allee führt.

Wenn das jetzt aber ein lauer Sommertag war, Stefan hatte Zeit und schlenderte noch hierhin und dorthin oder lief kleine Umwege, weil die spannend waren, dann wird das Suchgebiet größer.

Hatte immer so das Bild, dass Stefan noch Zeit hatte und z. B. von der Brücke an der Dänenstraße aus die S-Bahnzüge beobachtet haben könnte und wurde dort angesprochen und Weg gelockt. Na oder so ähnlich, dass ihn jemand gesehen hat, dass er alleine unterwegs ist und ebend noch Zeit hat und ansprechbar ist.

Viele denken ja auch, dass man direkt gleich schreit oder auf sich aufmerksam macht, wenn man in Gefahr ist, aber das ist gar nicht so einfach. Oder eben er wurde so verwickelt, dass es ihm anfangs gar nicht aufgefallen ist.

Irgendwie denke ich, dass der Tatort nicht weit weg vom Bahnhof gewesen sein kann. Aber das ist natürlich nur Spekulation.


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