Männlicher Torso im Erzgebirge gefunden

Schon wieder Leichenteile in einem Mähdrescher!

(Wir erinnern uns an diesen aktuellen Fall aus Italien : Mysteriös: Zwei Frauen in Italien von Mähdrescher (?) getötet? (Seite 8) (Beitrag von Katinka1971))

Ich war mal so frei den gewünschten Thread zum Thema "Leichenteilefund bei Chemnitz" zu eröffnen und dazu den Post von MarliPub als Anhang an meinen Eröffnungspost hier rein zu kopieren.
Der Post beinhaltet sowohl den Zeugenaufruf der Polizei Chemnitz als auch die Quellenangaben dazu. Zudem findet man im Post auch diverse Quellenangaben zu den bekannten Infos.

Zusammenfassung des Falls:
Offenbar von einem Mähdrescher zerstückelte Leichenteile (Fleischreste fanden sich in der Maschine) wurden gefunden. Es handelt sich dabei um eine männliche Leiche. Schon sehr früh war sich die Polizei sicher, es mit einem Tötungsdelikt zu tun zu haben. DNA Analysen brachten bisher keine Ergebnisse, auch Vermissten Datenbanken ergaben keinen Treffer um wen es sich bei dem John Doe handeln könnte. Seit Ende Juli/Mitte August könnte die Leiche abgelegt worden sein. Ein Kopf würde gefunden aber noch nicht eindeutig zugeordnet. Trotzdem geht die Polizei von einer Leiche aus.

MarliPub schrieb:Die EB wenden sich mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit:
Nach dem Fund von mehreren Leichenteilen in der vergangenen Woche wendet sich die Chemnitzer Kriminalpolizei mit einem konkreten Zeugenaufruf bezüglich der Fundorte an die Bevölkerung.

Am Donnerstag, den 26.08.2021, wurden nach dem Hinweis eines Spaziergängers im Bereich eines Feldes, außerhalb von Gornau rechtsseitig der B 174 mit Fahrtrichtung Zschopau/nahe der Eisenstraße, mehrere Leichenteile aufgefunden (siehe Medieninformation 405 und 408 der Polizeidirektion Chemnitz vom 26. und 27.08.2021).

Am Samstag, den 28.08.2021, wurden durch Wanderer an der Ortsverbindungsstraße S 232, zwischen Amtsberg, OT Weißbach und Gelenau, unweit der Parkbucht unterhalb der Cross-Strecke, weitere Leichenteile entdeckt (siehe Medieninformation 412 der Polizeidirektion Chemnitz vom 30.08.2021).

In Würdigung der Gesamtumstände führt die Staatsanwaltschaft Chemnitz und die Kriminalpolizei Chemnitz Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes.

Nach ersten Untersuchungen der gefundenen Leichenteile und den daraus gewonnenen Erkenntnissen zur Liegezeit richtet sich die Polizei nun mit einem konkreten Zeugenaufruf an die Bevölkerung.

Wer hat im Zeitraum von etwa Ende Juli bis etwa Mitte August an den benannten und in der Karte ausgewiesenen Fundorten relevante Beobachtungen gemacht?
Wem sind an den benannten Fundorten Personen oder Fahrzeuge aufgefallen, die mit dem Verbringen der Leichenteile in Verbindung stehen könnten?
Wem sind sonst Informationen zugetragen worden, die mit den Funden in Verbindung stehen könnten?

Ihre Zeugenhinweise nimmt die Chemnitzer Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0371 387-3448 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Quelle: https://www.polizei.sachsen.de/de/13091.htm

Hervorhebung oben von mir eingefügt.
Man geht offenbar davon aus, dass die Leichenteile zwischen etwa Ende Juli und Mitte August abgelegt wurden.

Ergänzend dazu einige Details aus der Presse:

Der Torso ist der eines Mannes:
Mittlerweile weiß die Polizei: Beim gefundenen Torso handelt es sich um Überreste eines Mannes.
Quelle: https://www.bild.de/regional/chemnitz/chemnitz-news/fund-im-erzgebirge-zerstueckelte-leiche-es-war-ein-mann-77597558.bild.html



Ob alle aufgefundenen Leichenteile zu einer Person gehören, ist nach wie vor nicht sicher:
Ob der ebenfalls gefundene Kopf aber zum Torso gehört, weiß die Kripo noch nicht sicher.
Auch, ob die anderen Körperteile zum Torso gehören, sei durch DNA-Analysen noch nicht sicher geklärt. Es sei aber davon auszugehen, dass es nur ein männliches Opfer gebe.
Quelle: https://www.bild.de/regional/chemnitz/chemnitz-news/fund-im-erzgebirge-zerstueckelte-leiche-es-war-ein-mann-77597558.bild.html



Der Abgleich mit der Vermisstenliste des BKA velief negativ:
Einen Treffer in der DNA-Datenbank des Bundeskriminalamtes (rund 900.000 erfasste Menschen) gab es nicht.
Quelle: https://www.bild.de/regional/chemnitz/chemnitz-news/fund-im-erzgebirge-zerstueckelte-leiche-es-war-ein-mann-77597558.bild.html



Ein erster Zeugenhinweis ging schon vor dem Aufruf der EB ein: https://www.freiepresse.de/erzgebirge/zschopau/nach-fund-von-leichenteilen-im-erzgebirge-polizei-bittet-bevoelkerung-um-hinweise-artikel11691889

Habt ihr Ideen um welchen Vermissten es sich handeln könnte? Auf welche Datenbanken greift die Polizei denn zu?

Beim Italien Fall hatten wir schon festgestellt dass sich in größeren Feldern wie Maisfeldern ganze Subkulturen entwickeln können inklusive Lager und Handel. Ob hier ähnliches vorliegt und jemand lebendig unter die Mähmaschine geriet? Oder eine Leiche aufs Feld verbracht wurde?

Editierzeit abgelaufen - wahrscheinlich ist niemand lebendig in den Mähdrescher geraten, da Leichenteile relativ weit voneinander entfernt gefunden worden sind. Bzgl der Zeugenaussage dass ein auffällig geparkter LKW in einer Haltebucht bei dem Fundort einen Tag vorher gesehen wurde : dass ein LKW die Teile aus dem Auto auf das Feld geworfen hat, könnte möglich sein. Dann könnte natürlich auch die Leiche, genau wie der Täter, von überall herkommen - das macht die Sache nicht einfacher.

Es wurde bestätigt, dass es sich um ein Opfer handelt:

Im Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchungen steht nun zweifelfrei fest, dass alle aufgefundenen Leichenteile von einer Person, einem Mann, stammen.

Die Maßnahmen zur Identifizierung des Toten dauern an.

Quelle: https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2021_83709.htm

Nachdem an verschiedenen Orten Teile gefunden wurden, war der Mann also ein Mordopfer und das Erfassen durch den Mähdrescher nicht die Todesursache. Nachdem es keinen Datenbanktreffer gab, liegt mal wieder nahe, dass das Opfer aus dem benachbarten Ausland stammen könnte. Kommt drauf an, wie unkenntlich der Kopf der Leiche war. Vielleicht ist eine Weichteilrekonstruktion möglich, damit man sich vorstellen kann, wie der Tote in etwa ausgesehen haben könnte.

https://m.bild.de/regional/chemnitz/chemnitz-news/sachsen-b174-leichenteile-stammen-von-vermisstem-48-77883864.bildMobile.html

Der Tote sowie ein Tatverdächtiger wurden identifiziert. Beides Türken mit Wohnsitz in Chemnitz.

Update:

Offenbar gab es eine Festnahme des dringend Tatverdächtigen in der Türkei. Die offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

Der Hauptverdächtige wurde jetzt offenbar in der Türkei festgenommen: der gesuchte mutmaßliche Mörder Mustafa C. (48).

Hoffnungen, das die türkische Justiz den Tatverdächtigen ausliefert, hegt man indes nicht.

Sollte die Türkei den Verdächtigen nicht nach Deutschland ausliefern, wovon Burghart ausgeht, würde die Staatsanwaltschaft das Verfahren an die türkische Justiz abgeben.

Quelle: https://www.tag24.de/chemnitz/crime/nach-leichenteile-fund-an-der-b174-chemnitzer-stueckel-moerder-in-der-tuerkei-festgenommen-2324473