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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.01.2024 um 09:58
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Wenn der Angeklagte nun auf dem Spaziergang mit Verena (oder sogar früher schon) auf diesen ca. 500 Metern keinerlei Aktivitäten von Ermittlungsbehörden festgestellt hat, hätte er - mit Erleichterung! - schließen können, dass Hannas Leiche in der Prien, also weiter weg vom Tatort, gefunden wurde.
Und woher hätte der TV nach diesem Spaziergang wissen können, dass die Leiche nicht bis in den Chiemsee gespült wurde?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.01.2024 um 10:06
Zitat von ArcherArcher schrieb:Also egal wie ich es drehe und wende, dieser Anruf bleibt für mich ein ganz großes Rätsel.
Variante 5: Sie hatte natürlich eine gewisse Hemmung den Notfall Knopf zu drücken und wollte erst mal abwarten ob die Bedrohung wirklich eine Bedrohung ist, oder sie sich auflösen wird. Als die bedrohliche Person dann plötzlich immer näher kam, wurde die Distanz so kurz, dass die potentielle Bedrohung von ihr als wahrhaftige Bedrohung wahrgenommen wurde, sie entschied sich den Notfall Knopf zu drücken und dann wurde sie schon überwältigt, bevor sie nochmal irgendwas hätte drücken können.
Zitat von ArcherArcher schrieb:Zwar könnte man sagen, dass dann der Täter genau in diesem Moment angegriffen haben muss. Das hätte aber zum einen das ohnehin schon hohe Risiko nochmals enorm erhöht, da der ja nicht wissen konnte ob nun ein Anruf aktiv ist oder nicht und noch mehr wäre dann das Handy wohl viel schneller, nämlich sofort im Wasser gelandet und nicht erst Minuten später.
Oder: Erstmal im Moment des Angriffs ist das Handy halt aufm Boden irgendwo gelandet, weil der Täter mit Hanna selbst beschäftigt war und erst als der Angriff vorbei war, wurde es (vor oder nach Hanna selbst) ins Wasser geworfen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.01.2024 um 10:16
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Und woher hätte der TV nach diesem Spaziergang wissen können, dass die Leiche nicht bis in den Chiemsee gespült wurde?
Er hätte sie bei einem vorigen Prüfgang schon selbst gefunden haben können. Das glaube ich aber nicht.

Wenn die Prienaussage denn überhaupt am 03.10 beim kurzen Treffen fiel. Beim abendlichen Spaziergang am 04.10. hätte er es durch die Meldung auf rosenheim24 gewusst, die er laut Handyauswertung aufrief. Darauf hatte @LackyLuke77 schon hingewiesen:
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Nun geht es darum, wann auf dem Oukitel ein Artikel von „rosenheim24“, der den Todesfall Hanna abbildet, zum ersten Mal aufgerufen wurde. Das war offenbar am 4. Oktober - dem Tag nach dem mutmaßlichen Mord - um 19.56 Uhr der Fall. (Ticker-Eintrag um 13:01 Uhr)
Der Artikel beim „Spiegel“ wurde ebenfalls am 04. Oktober um 20.48 Uhr auf dem Handy aufgerufen. (Ticker-Eintrag um 13:08 Uhr)

Wichtig sind folgende Fakten nach den digitalen Daten: Am 03.10. nur kurzes Treffen, am 04.10. langer Spaziergang.

Das Problem ist, dass Verena tatsächlich entweder nicht die ganze Wahrheit gesagt hat oder sich geirrt hat. Digitale Daten und Aussage über den Tag des langen Spaziergangs passen jedenfalls nicht zusammen und der lange Spaziergang soll ihrer Aussage zufolge nunmal der Zeitpunkt der Information über die getötete Frau gewesen sein.

Es ist für mich zwar wahrscheinlich, dass am 03.10. im Rahmen eines kürzeren Treffens beim Eiskeller ein (Erst-)gespräch mit der Information über die getötete Frau namens Hanna stattfand, weil sie sich dort auf Betreiben des Angeklagten trafen und sich auf Betreiben des Angeklagten auch am Folgetag dort abends schon wieder trafen, aber es kann auch anders gewesen sein.

Da Verena nun selbst die Sache nicht aufklären möchte unter Hinweis darauf, dass sie sich nicht selbst belasten möchte, gibt sie damit den deutlichen Hinweis, dass sie irgendeinen Fehler gemacht hat, den sie nicht erklären möchte.

Sie könnte den Angeklagten falsch beschuldigt haben, sie könnte aber auch etwas nicht sagen wollen, was mit der Tat zu tun hat und ihre falsche Angabe erklärt - so was wie ein Extratreffen für Hilfe bei der Suche nach Gegenständen des Opfers auf dem langen Spaziergang.
Sie scheinen jedenfalls die Prien in nördlicher Richtung entlanggewandert zu sein, wenn das hier das besagte Dirndl-Geschäft ist:
https://maps.app.goo.gl/hq2uUPT79BJsPfEr7
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:Sie führte dann aus, dass sie auch noch an einem Geschäft vorbeigekommen sind, wo ihr ein Dirndl gefallen habe
Wenn Verena ihn zu Unrecht beschuldigt hat, stellt sich die Frage, warum sie es nicht aufklärt. Sollte sie es absichtlich getan haben, könnte sie es immer noch als Irrtum über den Tag des langen Spaziergangs hinstellen.

Ich denke daher eher, sie möchte den Anlass für das zweite Treffen an gleicher Stelle und den langen Spaziergang nicht offen sagen.

Aber egal, wie wir hier diese Umstände interpretieren - die Mehrdeutigkeit der Situation ist auf jeden Fall günstig für den Angeklagten und das hat die Verteidigung gut erkannt.


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07.01.2024 um 10:26
Es ist ja auch komisch, dass Hannas Handy in der Prien gefunden wurde. Könnte man nicht davon ausgehen, dass es hätte auf dem Boden des Bärbachs liegen müssen, wenn es ihr dort "abgenommen", sie dort überwältigt wurde? Es könnte im Wasser mitgetrieben sein, aber ausgerechnet auch bis zur Prien? Das könnte ich mir eher vorstellen, wenn man von einem Unfall ausginge, sie es ggf in der Handtasche/Jacke mit sich geführt hätte, es also sozusagen "am Mann/Frau" gewesen wäre, wovon man aber eher nicht ausgehen kann, wenn sie es wegen Notruf in der Hand hatte.

Für mich ist daher die Theorie sehr wahrscheinlich, dass die beiden Spaziergänge im Dunkeln (!) dazu dienten, entweder Beweismittel in Tatortnähe nachträglich loszuwerden (Variante 1, unwahrscheinlicher als Variante 2) oder aber zu finden und sie später dann in die Prien zu verbringen, um davon abzulenken, dass ein Übergriff in Eiskellernähe stattfand (Variante 2). Verena muss gar nicht gemerkt haben, dass sie ihm da nur ein Alibi verschaffte, sich sowohl am 3. als auch am 4. dort aufzuhalten.

Ich muss sagen, dass ich zwischenzeitlich eher Verfechter der Unfalltheorie war und V's Aussagen
für mich den Fokus etwas von einem Verbrechen weggebracht hatten, wenn ich mir aber jetzt die Sache mit diesen Spaziergängen näher überlege, zusammen mit der Tatsache, dass Sebastian am 2. Oktober angeblich keine Zeit hatte, umgekehrt aber unbedingt Zeit mit seinem Kumpel verbringen wollte, dann rückt ihn das für mich wieder stärker unter Verdacht. Ich glaube, dass er am 2. Oktober Verena nicht gebrauchen konnte, weil sie ihm im Eiskeller vielleicht hinderlich gewesen wäre, Frauen anzusprechen, er hatte wohl vor, einen "Männerabend" zu verbringen und was mit seinem Kumpel zu machen, der hatte dann keine Zeit und das wiederrum lies ihm keine Ruhe, dass er sich diese Gelegenheit, Mädels kennenzulernen oder anzusprechen entgehen lassen musste. Daher ist er des Nachts losgejoggt und hat es auf andere Art versucht.


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07.01.2024 um 10:32
@Palio
Es ging bei meinem Beitrag darum, ob der Spaziergang am 03.10. dazu gedient haben könnte den Bärbach abzulaufen, um zu schauen ob der Leichnam im Bärbach lag.
Und dass ein mutmaßlichen Täter, wenn er die Tote nicht im Bärbach gesehen hätte, dann schon am 03.10. zum Schluss kommen konnte, dass der Leichnam in der Prien gefunden wurde.

Ein mutmaßlicher Täter konnte aber auch nach Ablaufen des Bärbachs nicht wissen, ob der Leichnam nicht noch weiter in den Chiemsee gespült wurde.
Also wird die Aussage mMn bei dem Spaziergang am 04.10. gefallen sein.
Und es hat sich dann nicht um belastendes Täterwissen gehandelt.


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07.01.2024 um 10:38
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Also wird die Aussage mMn bei dem Spaziergang am 04.10. gefallen sein.
Und es hat sich dann nicht um belastendes Täterwissen gehandelt.
Das sehe ich auch so. Überhaupt ist die Situation wegen der Mehrdeutigkeit ja nun günstig für den Angeklagten. Die Prüfung der Übereinstimmung von digitalen Daten und Zeugenaussage hätte vor dem Prozess stattfinden müssen, dann hätte die Zeugin ggf. zwei brisante Gespräche eingeräumt, wobei die Erstinformation am 03.10 noch immer glaubhaft wäre und entsprechende Relevanz besäße.


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07.01.2024 um 10:46
@Rick_Blaine
Herzlichen Dank für die ausführliche Darstellung zur Haftprüfung.

Für mich ist naheliegend, dass die Verteidigung sehr grünelich überlegt, ob und wann sie eine Haftprüfung beantragen. Und offenbar gibt die Beweislage derzeit noch keine aussichtsreichr Haftprüfung her.
Der zitierte Beitrag von BlackOrpheus wurde gelöscht. Begründung: Verdächtigungen von nicht in Verdacht stehenden Personen sind nicht erlaubt.
Für mich klingt das eher sehr weit hergeholt.


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07.01.2024 um 10:56
@Palio
Bevor wir jetzt hier mehr durcheinander bringen als ohnehin schon: Woher hast Du die Info, dass der lange Spaziergang am 4. gewesen sein soll?

Laut V's Aussagen und der hier zitierten Quellen war es der. 3.!!!
Zitat von PalioPalio schrieb:Zum 03.10. machte Verena bei der polizeilichen Vernehmung weitere Angaben:
10.47 Uhr: Nun geht es um die Inhalte der Vernehmung. Am 2. Oktober habe es keinen persönlichen Kontakt zwischen Kronzeugin und Angeklagtem gegeben, weil er keine Zeit hatte. Stattdessen hab sie den Tag dann mit einem anderen Freund und ihrer Schwester verbracht. Am 3. Oktober habe die Kronzeugin dann mit besagtem Freund, ihrer Schwester und einem Vierten in Übersee Tischtennis gespielt, ehe sie sich dann später allein mit dem Angeklagten traf.
Zitat von PalioPalio schrieb:Auch das ist durch die digitalen Daten und Zeugenaussagen bestätigt worden.
Am 3. Oktober sei sie dann mit dem Angeklagten rund dreieinhalb Stunden spazieren gegangen, “weil er eine lange Runde gehen wollte”.
3. Oktober Tischtennis mit V und Freunden, danach langer Spaziergang mit V.

:::::::::::::::::::::


4. Oktober: Nochmaliger kürzerer Spaziergang, V kommt erst 20.50 an und fährt 22.20 wieder (kurzer Spaziergang, keine 3,5 Std!!!)
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 16.11.2023:Nun kamen die Web-Cam Aufnahmen vom 4.10.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 16.11.2023:Um 20:50 war das Erste Mal der Wagen von Verena zu sehen. Zwischen 22:20 und 22:30 ist sie wieder weggefahren.
::::::::::::::::::::::

MMn liegt daher nur ein Verwechslungsfehler bei V vor, dass das Täterwissen mit der Prien bereits am 3. erzählt worden sein soll. Sie hat beide Erinnerungen wahrscheinlich verschmolzen und ich denke, es wird wahrscheinlich schwerer zu erinnern sein, was wer wann gesagt hat, als wo wer wann vorbeilief/spazierte, da erinnert sie sich sicher genauer, weil an einem Tag ja zuvor auch noch Freunde dabei waren.

V's Fehler und warum sie sich jetzt selbst nicht belasten will, liegt aller Wahrscheinlichkeit nur darin, dass sie meinte am 3. bereits von der Prien erfahren zu haben, da hatte sie aber ggf nur von Hanna erfahren. Dass das mit der Prien erst am 4. zur Sprache kam, verdeutlichen auch eher Sebastians Recherche auf Rosenheim24 nur 2 min vor Verenas Eintreffen am Parkplatz Eiskeller.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.01.2024 um 11:08
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Woher hast Du die Info, dass der lange Spaziergang am 4. gewesen sein soll?
Das ist die Schlussfolgerung aus der Auswertung der digitalen Daten, Log-Daten vom 03.10 und Webcamdaten vom 04.10:

Am 03.10. war Verena nur kurz beim Eiskeller eingeloggt und früh wieder zu Hause:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 16.11.2023:Um 17 Uhr wieder zuhause(Traunstein?). Um 18:19 in Aschau bei der Schlossbergstraße. Um 19:19 aber wieder zuhause.
Dafür stand ihr Wagen am 04.10. lange auf dem Parkplatz beim Eiskeller, wobei er vielleicht auch schon eher dort gestanden haben könnte, wenn ich das mit dem "ersten Mal" richtig verstehe:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 16.11.2023:Um 20:50 war das Erste Mal der Wagen von Verena zu sehen. Zwischen 22:20 und 22:30 ist sie wieder weggefahren.
Der Schrittzähler soll wohl ebenfalls dafür sprechen, dass Verena am 04.10 mehr lief als am 03.10.:
Zitat von KoernchenKoernchen schrieb am 05.12.2023:Durch Funkzellen-Auswertungen, Sprachnachrichten sowie den Schrittzähler auf dem Mobiltelefon von Verena R. werde deutlich, dass der besagte Spaziergang in Aschau nicht am 3. Oktober 2022, sondern erst einen Tag später stattgefunden hatte.
Fazit: Die digitalen Daten belegen ihre Aussage zum langen Spaziergang am 03.10. nicht, sprechen aber für einen längeren Aufenthalt in Aschau am 04.10.


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07.01.2024 um 11:09
Es ist schon ein komischer Prozess:

- Der Angeklagte schweigt,
- die Kronzeugin schweigt auch inzwischen,
- dafür hat man einen Mithäftling, der den Angeklagten schwer belastet, auf dessen Aussage man aber wenig geben kann,
- einen Sachverständigen Dr. Huppert, der den Angeklagten als nett und freundlich schildert und sehr überrascht ist, als dieser sich aggressiv in seiner Zelle zeigt
- eine Fritzbox, die zwischzeitlich ausgeschaltet war
- und einen Sachverständigen für Handys und digitale Kummonikation, der viele Antworten schuldig bleibt oder bleiben muss.

Wahrscheinlich könnte man die Liste noch erweitern.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.01.2024 um 11:10
Ist jetzt nur mal so ein Gedanke... aber hätte man nicht theoretisch mit Suchhunden den evtl. Tatort genau ausfindig machen können... also Hannas Spur und dann schauen können ob die Hunde an diesem Punkt auch eine Spur vom TV gewittert hätten? Oder wäre das durch den Regen und die vergangene Zeit als man S. unter Tatverdacht genommen hat nicht mehr möglich gewesen?


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07.01.2024 um 11:30
Zitat von PalioPalio schrieb:Das ist die Schlussfolgerung aus der Auswertung der digitalen Daten, Log-Daten vom 03.10 und Webcamdaten vom 04.10:
Hier noch die Zeiten, die Verena für den langen Spaziergang angab:
Zitat von PalioPalio schrieb:Am 3. Oktober sei sie dann mit dem Angeklagten rund dreieinhalb Stunden spazieren gegangen, “weil er eine lange Runde gehen wollte”. Gegen 22.15 Uhr sei sie wieder nach Hause gefahren, nachdem sie gegen 19 Uhr losgegangen seien, habe die Kronzeugin ausgesagt
Die Abfahrtzeit nach der Webcam vom 04.10. passt mit 22.20 Uhr ja ganz gut zu ihrer Angabe. Allerdings wurde der Wagen erst um 20.50 Uhr das erste Mal erfasst. Ich kann nicht beurteilen, ob er vorher schon dort gestanden haben kann oder ob ihre Angabe zum Beginn des Spaziergangs dann wohl falsch ist.

Jedenfalls passt der Log-in vom 03.10. um 18.19 Uhr auch nicht zu ihren Zeitangaben vom Spaziergang. Insgesamt würde ich daher sagen, dass die Verteidigung recht hat: Der lange Spaziergang fand vermutlich erst am 04.10. statt. Aber am 03.10. haben sie sich auch beim Eiskeller getroffen.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Es ist schon ein komischer Prozess:
Ja. Auch die Sache mit der späteren Zeit, zu der das Handy ins Wasser kam, ist so ein Punkt der Nachbesserung.


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07.01.2024 um 11:36
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Und woher hätte der TV nach diesem Spaziergang wissen können, dass die Leiche nicht bis in den Chiemsee gespült wurde?
@Kreuzbergerin
Ja, das ist ein guter Einwand.
Vielleicht hat er einfach nicht so weit gedacht, so nach dem Motto: Wenn sie nicht im Bärbach gefunden wurde, muss sie in der Prien gefunden worden sein. Die Prien hat der Angeklagte ja sozusagen "vor der Haustür", als Aschauer denkt man dann wahrscheinlich erstmal an die Prien, der Chiemsee ist ein ganzes Stück entfernt.
Vielleicht hat er auch angenommen, dass die Leiche sicher irgendwo hängengeblieben ist, weil es ja - wie hier im Rahmen der Unfalltheorie ausgeführt wurde - zahlreiche Hindernisse in der Prien gibt. Und so war es dann ja auch, trotz des Hochwassers.


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07.01.2024 um 13:07
Zitat von PalioPalio schrieb:Koernchen schrieb am 05.12.2023:
Durch Funkzellen-Auswertungen, Sprachnachrichten sowie den Schrittzähler auf dem Mobiltelefon von Verena R. werde deutlich, dass der besagte Spaziergang in Aschau nicht am 3. Oktober 2022, sondern erst einen Tag später stattgefunden hatte.

Fazit: Die digitalen Daten belegen ihre Aussage zum langen Spaziergang am 03.10. nicht, sprechen aber für einen längeren Aufenthalt in Aschau am 04.10.
@Palio
Du hast @Koernchen bzw. die Bild unvollständig zitiert. Die Aussage, die du wiedergibst, stammt von RAin Rick und ist deshalb natürlich nicht objektiv. Hier das (bis auf die Quellenangabe) ganze Zitat:
Koernchen iid=34414399 schrieb:In der Bild (sorry) steht noch was interessantes.

„Handydaten zeigen ganz deutlich, dass der Spaziergang und das Gespräch zwischen unserem Mandanten und seiner Bekannten einen Tag später stattgefunden haben, als diese angab“, sagte Rick auf Nachfrage. Durch Funkzellen-Auswertungen, Sprachnachrichten sowie den Schrittzähler auf dem Mobiltelefon von Verena R. werde deutlich, dass der besagte Spaziergang in Aschau nicht am 3. Oktober 2022, sondern erst einen Tag später stattgefunden hatte. Rick: „Zu dem Zeitpunkt war der Fall in Aschau längst in der Öffentlichkeit bekannt.“



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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.01.2024 um 13:08
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Die oben zitierte Feststellung "Das aber wussten nur die Rettungskräfte, die den Leichnam bargen - und nicht einmal ein möglicher Täter.", wäre dann so nicht mehr zu halten.
Diese Feststellung ist ohnehin nicht haltbar. Vor Gericht haben bereits zwei Zeugen ausgesagt, die schon am Nachmittag des 03.10. von einer Frauenleiche in der Prien erfahren haben:
Wobei zwei Zeugen, die gemeinsam in einem Restaurant arbeiten, berichten, dass sie schon am Nachmittag des 3. Oktober 2022 von einer Frauenleiche in der Prien erfahren haben. Der eine ist der Nachbar des Lehrers, der Hanna in der Prien entdeckt hatte.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/gentizki-anwaeltin-bringt-neuen-ton-in-mordprozess-um-hanna-art-941178
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Wenn der Angeklagte nun auf dem Spaziergang mit Verena (oder sogar früher schon) auf diesen ca. 500 Metern keinerlei Aktivitäten von Ermittlungsbehörden festgestellt hat,
Wenn die Aussage von V.
Zitat von PalioPalio schrieb:Am 3. Oktober sei sie dann mit dem Angeklagten rund dreieinhalb Stunden spazieren gegangen, “weil er eine lange Runde gehen wollte”. Gegen 22.15 Uhr sei sie wieder nach Hause gefahren, nachdem sie gegen 19 Uhr losgegangen seien, habe die Kronzeugin ausgesagt
stimmen würde, wären bereits "Aktivitäten von Ermittlungsbehörden" festzustellen gewesen.

Ab 18.20 Uhr waren Polizeifahrzeuge am Eiskeller-Parkplatz, ab 18.40 Uhr auch Einsatzfahrzeuge der Wasserwacht.

https://www.terra-hd.de/aschau2/2022/10/03/1820.jpg

https://www.terra-hd.de/aschau2/2022/10/03/1840.jpg


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07.01.2024 um 14:14
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Vor Gericht haben bereits zwei Zeugen ausgesagt, die schon am Nachmittag des 03.10. von einer Frauenleiche in der Prien erfahren haben:
@Schneewi77chen
Danke für den Hinweis, das habe ich bisher nicht gewußt, aber wie hätte dann der Angeklagte schon am 03.10.23 davon erfahren sollen?
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wenn die Aussage von V.

Zitat von PalioPalio schrieb:
Am 3. Oktober sei sie dann mit dem Angeklagten rund dreieinhalb Stunden spazieren gegangen, “weil er eine lange Runde gehen wollte”. Gegen 22.15 Uhr sei sie wieder nach Hause gefahren, nachdem sie gegen 19 Uhr losgegangen seien, habe die Kronzeugin ausgesagt

stimmen würde, wären bereits "Aktivitäten von Ermittlungsbehörden" festzustellen gewesen.
@Schneewi77chen
Danke für die 2 sehr interessanten Fotos. Man sieht auf ihnen auch einen großen Teil des Bärbachs (rechts unten im Bild), unmittelbar am Bärbach (also soweit siichtbar auf den Fotos) gibt es aber keine "Aktivitäten von Ermittlungsbehörden". Der Angeklagte hätte meiner Meinung nach also daraus schließen können, dass der Fundort nicht im Bärbach, sondern in der Prien oder im Chiemsee nahe der Einmündung der Prien in den See bei Rimsting liegt.


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07.01.2024 um 14:23
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Der Angeklagte hätte meiner Meinung nach also daraus schließen können, dass der Fundort nicht im Bärbach, sondern in der Prien oder im Chiemsee nahe der Einmündung der Prien in den See bei Rimsting liegt.
Ich finde es etwas arg konstruiert woraus der Angeklagte alles hätte schliessen können, dass der Körper in der Prien gefunden wurde.

Der Spaziergang an dem das angebliche Täterwissen preisgegeben wurde, war sehr wahrscheinlich am 4, wie alle Daten ergeben haben.
Unmittelbar davor rief er die Rosenheimer News auf, in dem genau davon die Rede war. Die logischste Begründung ist da doch einfach eine Verwechslung von Verena, die was die Details angeht, ja sowieso schon bestätigt wurde.

Das heisst nicht, dass er nicht der Täter gewesen sein kann. Der Spaziergang am Tatort kommt mir auch seltsam vor, sofern dies vom Angeklagten so ausging.
Aber das "Täterwissen" mit der Prien am 3. hat mMn nie so stattgefunden, egal wie sehr man da jetzt drumherum konstruiert.


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07.01.2024 um 14:23
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Diese Feststellung ist ohnehin nicht haltbar. Vor Gericht haben bereits zwei Zeugen ausgesagt, die schon am Nachmittag des 03.10. von einer Frauenleiche in der Prien erfahren haben:
Der Angeklagte hätte allerdings am 03.10. abends nicht in seiner Eigenschaft als Täter darüber Bescheid gewusst, wenn er die Leiche nicht gerade selbst vorher gesucht und entdeckt hätte. Daher ist es zunächst mal kein eindeutiges Täterwissen, das er da offenbart hat. Täterwissen ist ja etwas, was der Täter auf jeden Fall durch seine besondere Beziehung zur Tat weiß, ein Außenstehender aber nicht.

Es geht auch eher um die Frage, ob diese Aussage zum Leichenfund in der Prien den 04.10 für den "Themenspaziergang" wahrscheinlicher macht als den 03.10 und das ist wohl so. Die Prienaussage legt ein Gespräch darüber am 04.10. schon nahe, finde ich.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Du hast @Koernchen bzw. die Bild unvollständig zitiert. Die Aussage, die du wiedergibst, stammt von RAin Rick und ist deshalb natürlich nicht objektiv.

Ja, aber die erwähnte Schrittzählerauswertung wird es geben und sie wird dann auch so sein, dass am 04.10. mehr gezählte Schritte auf Verenas Handy nachgewiesen wurden als am 03.10. Daran habe ich jetzt keinen Zweifel, auch wenn die Info von Frau Rick stammt.

Nach allem, was wir wissen, bin ich mittlerweile ziemlich überzeugt, dass der lange Spaziergang am 04.10. stattfand und am 03.10. nur ein kurzes Treffen.

Und je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Ergebnis, dass die Zeugenaussage von Verena dadurch unbrauchbar geworden ist, egal, ob es zwei Treffen/Spaziergänge gab, worauf die StA vermutlich abzielen wird, um die Offenbarung von Täterwissen noch als Indiz zu nutzen.

Wenn Verena sich beim Spaziergang im Tag geirrt hat, dann könnte sie das einfach richtigstellen. Sie könnte sagen, dass es zwei Treffen gab und die Ersterwähnung einer getöteten Frau aber sicher am 03.10. war, oder dass sie sich beim Tag eben doch nicht sicher ist, oder dass die Erwähnung sogar sicher erst am 04.10. war.

Das macht sie aber nicht. Warum nicht? Die Interpretation ihrer Weigerung, etwas zu erklären, beinhaltet die Möglichkeit, dass sie sich nicht nur geirrt, sondern bewusst gelogen hat über angeblich am 03.10. offenbartes Täterwissen. Solange sie diese Möglichkeit nicht plausibel ausräumt, ist ihre Glaubwürdigkeit mMn. leider zu stark beschädigt und die Aussage nicht mehr nutzbar.

Das Gericht sollte der Aussageverweigerung auf den Grund gehen. Auf Verlangen muss ein Zeuge/eine Zeugin glaubhaft machen, dass es Umstände gibt, die seine/ihre Befürchtung einer Selbstbelastung begründen. Das sollte man unbedingt herausfinden.


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