Hanna W. tot aus der Prien geborgen
07.01.2024 um 22:16musikengel schrieb am 20.10.2023:Warum sie in einer Sprachnachricht an einen Freund nach einer Vernehmung davon gesprochen hatte, "den T. fett in Schutz genommen" zu haben, weiß sie hingegen nicht mehr. Aßbichler bricht schließlich die Zeugenbefragung ab und kündigt R. an, sie nochmals vorzuladen. Da solle sie dann aber "ihre Hausaufgaben" machen.Nachdem ich mich im „Crashverfahren“ in diesen hochinteressanten Fall eingelesen habe, wage ich mal einen ersten Beitrag.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/sie-haben-das-ganz-anders-gesagt-luegt-die-zeugin-im-prozess-zum-mordfall-hanna-art-935178
Mich irritiert total das Verhalten der“Kronzeugin“ Verena R. Schon früh aufgestoßen ist mir zum Beispiel die Aussage in einer Sprachnachricht an einen Freund, sie habe in einer Vernehmung „den T. fett in Schutz genommen“.
Mal abgesehen davon, ob sie den Tatverdächtigen wirklich so in Schutz genommen hat: Dieser Ausspruch kündet meiner Meinung nach von der fatalen Bereitschaft, als Zeugin in einem Mordfall massiv zugunsten eines Bekannten auszusagen. Eines Bekannten wohlgemerkt, der unter Mordverdacht steht.
Das wirft die Frage auf, ob diese Zeugin es mit der Wahrheit so genau nimmt, wie sie es sollte. Auf jeden Fall erscheint sie mir extrem widersprüchlich. So nahm sie den Tatverdächtigen ja nicht etwa nur fett in Schutz, sondern belastete ihn schwer mit der Behauptung, er habe sich als Mörder von Hanna geoutet, sie -Verena R.- mit einem Messer bedroht und sexuell bedrängt.
Ungeachtet dessen traf sie sich aber mit ihm zu Spaziergängen - mindestens einmal sogar im Tatortbereich. Vor Gericht macht sie dann urplötzlich von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch, um nicht in Gefahr zu geraten, sich selbst zu belasten.
Ich frage mich vor diesem Hintergrund, was diese Zeugin wirklich weiß - nichts Substanzielles oder vielleicht doch viel mehr, als sie vor Gericht preisgeben mochte?