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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 17:16
Zitat von ConsanescoConsanesco schrieb am 07.12.2023:Werter christian01, dass wir Ärzte bei der Komplexität unseres Arbeitsgebietes trotz Leitlinien etc. auch mal unterschiedliche Einschätzungen vertreten werden, liegt praktisch in der Natur der Sache. Aber eine bilaterale und symmatrische akromiale Fraktur in Kombination mit einer BWK 5-Fraktur, so wie es hier und in der Presse zu lesen war, ist ein sehr eindeutiger Hinweis auf Fremdeinwirkung durch eine Person und nicht das Abtreiben in einem Wildbach
Zitat von ConsanescoConsanesco schrieb am 07.12.2023:Ja, ich bin Arzt und arbeite in einer orthopädischen Klinik. Solch eine Verletzung - insbesondere die Kombination mit der BWK 5-Fraktur kann nur durch Tätereinwirkung mit einem hohen Maß an Gewalt eintreten. Hanna W. hatte nicht den Hauch einer Chance
Da diese Schulterdachbrüche ja immer wieder diskutiert werden, vielleicht sollte man doch mal die Beiträge dieses Arztes beachten, der bestimmt sehr viel Erfahrung hat wie diese Brüche zustande kommen. Die Patienten die er behandelt hat, ich vermute das von denen keiner ins Wasser gefallen war der sich diese Verletzungen zugezogen hat. ( falls derjenige noch lebend aus dem Wasser kam) und wenn dann wären es wohl keine symmetrischen Brüche, denn im Hochwasser wird man doch dauernd hin und her gewirbelt . Denke ich zumindest.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 17:25
Der heutige Prozesstag ist ausgefallen, es geht erst am Donnerstag, den 21.12 weiter:
Der heutige Prozesstag im Fall Hanna aus Aschau fällt aus.

Das teilte das Landgericht Traunstein mit. Der Prozess wird erst am Donnerstag fortgesetzt. Am Freitag wird ein psychiatrisches Gutachten zum Angeklagten erwartet. Vergangene Woche waren die Aussagen mehrerer Ermittler Thema, die sowohl die Schulfreundin als auch Mithäftlinge des Angeklagten verhört hatten.
Quelle:
https://radio-charivari.de/nachrichten-aus-rosenheim-und-der-region/heutiger-prozesstag-im-mordfall-hann-entfaellt-naechster-termin-donnerstag-der-21-12


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 18:12
Vielen Dank für Eure Erläuterungen! Also ist ein Ruck-Szenario nicht denkbar.

Ich würde gerne weiter fragen: Wenn jemand auf einer bäuchlings am Boden liegenden Person knien oder stehen würde, würden dann nicht eher größere Flächen dem Druck von Knien oder Füßen ausgesetzt sein? Beispielsweise das ganze Schulterblatt? Ist es da wirklich denkbar, dass der Druck so ausgeübt wird, dass (nur) diese kleinen Knochenfragmente, die ja in Draufsicht sehr weit oben und außen und auch eher Richtung Vorderseite liegen, nach vorn gebrochen werden?
Müssten dann nicht auch entsprechende Hämatome festgestellt werden (oder wurde von solchen berichtet?)…?
Kommt mir immer noch unplausibel vor.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 18:14
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Da diese Schulterdachbrüche ja immer wieder diskutiert werden, vielleicht sollte man doch mal die Beiträge dieses Arztes beachten, der bestimmt sehr viel Erfahrung hat wie diese Brüche zustande kommen.
Was für ein Arzt?
Wir sind hier im Internet, wo jeder alles sein kann.
Aussagen zu den Verletzungen können von Ärztinnen/ Ärzten und anderen ausgebildeten Sschverständigen bei Gericht getätigt werden, die nicht nur die Nachweise ihrer Qualifikationen hinterlegen, sondern denen auch das entsprechende Material vorliegt, um die Verletzungen überhaupt bewerten zu können. Zum Beispiel Röntgenbilder u.ä.

Warum werden die Aussagen des Sachverständigen abgetan und statt dessen dazu aufgerufen einem selbsternannten Internet "Arzt" zuzuhören, dem überhaupt keine konkreten Daten und Unterlagen zum Fall vorliegen?


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19.12.2023 um 18:37
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Was für ein Arzt?
Wir sind hier im Internet, wo jeder alles sein kann.
Aussagen zu den Verletzungen können von Ärztinnen/ Ärzten und anderen ausgebildeten Sschverständigen bei Gericht getätigt werden, die nicht nur die Nachweise ihrer Qualifikationen hinterlegen, sondern denen auch das entsprechende Material vorliegt, um die Verletzungen überhaupt bewerten zu können. Zum Beispiel Röntgenbilder u.ä
Der ist ja glaube ich, ohnehin schon Weg vom Fenster.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Warum werden die Aussagen des Sachverständigen abgetan und statt dessen dazu aufgerufen einem selbsternannten Internet "Arzt" zuzuhören, dem überhaupt keine konkreten Daten und Unterlagen zum Fall vorliegen?
Die wenigsten haben dazu aufgerufen, stattdessen diesem User zuzuhören. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass die Aussagen des Sachverständigen abgetan werden, sie werden doch ausführlich diskutiert.

Es ist ja auch nicht so, dass man ihnen vorwirft von überhaupt nichts in ihrem Fachgebiet zu verstehen. Aber ich kann sehr gut verstehen, dass man das Gutachten auch nicht als die absolute Begebenheit hinnimmt. Erstmal hat ja Adamec selbst gesagt, dass er bei manchen Sachen passen muss, auch weil es in der Form selten vorkommt.

Und die Untermauerung fand ich als Zuhörer auch ein bisschen dünn. Sie haben sachlich und auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar dargelegt, wie sie in dem Moment darauf gekommen sind. Aber es blieb halt immer nur bei der Begründung, sie kennen es so nicht von Wasserleichen bisher und was die Kopfverletzung angeht, hätten sie herausgefunden dass ein Stein passen würde. Haben aber auf Nachfrage eingeräumt, sie können auch ein anderes Szenario nicht sicher ausschließen, es war halt „eine Denkvariante“ oder so ähnlich.

Bei den Schulterdächern haben sie auch wieder gesagt, es ist etwas ungewöhnlich und haben auf Nachfrage gesagt, eine spezielle Stelle können sie sich nicht vorstellen, weil die Dächer zu weit auseinanderliegen. Gleichzeitig können sie aber nicht sagen, wie viel Kraft es braucht diese zu brechen. Auch wie ein genaues Szenario dafür aussehen soll, können sie nicht sagen. Auch hat Adamec meines Wissens eingeräumt, dass er sich mit manchen Sachen und Fragen nicht auskennt, da müsste vllt ein Hydromechaniker her. Auch war ja wohl die Ortsbesichtigung auch nicht übertrieben aufwendig und ergiebig.

Auch hier wieder, die Gutachter selbst können vllt nicht viel dafür, aber überzeugend finde ich die Darbietung so nicht. Nicht genug, für so einen Fall mit möglichen extremen Konsequenzen für den Angeklagten.


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19.12.2023 um 19:13
@fassbinder1925

Was ich bei der Darstellung von Adamec nicht verstehe, er versucht wirklich ALLES mit dem Treiben im Wasser zu erklären. Wenn es ein Unfall war, ist das Opfer doch einfach nicht so ins Wasser gegangen. Es muss doch am Ufer dann irgendein Vorfall gegeben haben. Der erste Schritt wäre daher hier sich diesen Vorgang vorzustellen. Was kann da passiert sein?

Ich kenne nicht die Stelle, aber normalerweise sind solche Bäche doch immer eingeschnitten, das Ufer hat mehr oder weniger Gefälle.

Und da kann man sich natürlich alles Mögliche vorstellen. Wenn Adamec nicht wirklich weiß, wie eine solche Fraktur zustande kommen kann, wie kann er davon ausgehen, dass es nicht bei einem gedachten Vorfall am Ufer erfolgt sein kann. Hat sich da in dieser Richtung Adamec schon geäußert?

Was mir dazu spontan einfällt wäre folgendes Szenario:

Das Opfer hat mit dem Rücken zum Bach gestanden, hat dann das Gleichgewicht verloren und ist rücklings nach hinten Gefallen (man darf nicht vergessen, sie war stark alkoholisiert). Hätten wir ein 45°-Gefälle würde der Schulterbereich 2,7m tiefer auftreffen (mit Pythagoras, bei einer geachten Schulterhöhe von 1,6m), das dürfte schon eine ziemliche Wucht bedeuten. Die dabei auftretenden Kräfte könnten dann durchaus (je nach Form des Untergrundes) sich auf den Schulterbereich konzentrierten. Die Einblutungen, der Wirbelbruch, der Schulterdachbruch können ein solches Szenario zur Folge haben. Wie will das Adamec eigentlich ausschließen?


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19.12.2023 um 19:52
Ich verstehe nicht ganz, wieso man sich hier auf einen Gerichtsmediziner so einschießen muss. Seine Aufgabe dürfte sein den Leichnam zu untersuchen und die entsprechenden Verletzungen mithilfe all seiner Erfahrung zu beurteilen, auch Proben (u.a. vom Tatort) zu sammeln und auszuwerten, aber doch nicht eine 'Tatort'-Analyse.

https://www.whatchado.com/de/jobinfo/wie-werde-ich-gerichtsmediziner#:~:text=Als%20Gerichtsmediziner*in%20stellst%20du,auch%20am%20Tatort%20selbst%20Proben.

Ich finde es langsam echt unangenehm und unangebracht immer wieder über vermeintliche Fehler einer Person lesen zu müssen, (vorallem weil das scheinbar ein persönliches Empfinden wiederspiegelt). Niemand hier kennt das gesamte Gutachten.

Falls ich mich irre, möge man mich möglichst sachlich verbessern.


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19.12.2023 um 20:40
Zitat von LostlessLostless schrieb:Falls ich mich irre, möge man mich möglichst sachlich verbessern.
Nein, nicht verbessern, aber lass mich das Aufgabengebiet von Prof. Jiri Adamec nochmals etwas spezifizieren

https://www.rechtsmedizin.med.uni-muenchen.de/wissenschaft/forensische_trauma/index.html
Forensische Traumatomechanik / Morphologische Spurenkunde / Forensische Anthropologie

Fokus:
Wissenschaftliche Untersuchungen und Begutachtung in den Bereichen Traumatomechanik (Verkehrsunfälle, Gewaltdelikte usw.), Blutspurenmuster-Verteilungsanalyse, Biologische Spurenkunde und forensische Anthropologie einschließlich Identifikationen von Personen anhand von Lichtbildern.

Mitarbeiter:
Prof. Dr. Jiri Adamec
Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. Erich Schuller
Dr. sc. hum. Martin Schulz, Dipl.-Biologe
Dr. rer. biol. hum. Stephanie Holley
Zitat von LostlessLostless schrieb:Niemand hier kennt das gesamte Gutachten.
Oder anders gesagt, bis auf die ein oder andere Anmerkungen bzw. Interpretation der Medien wissen wir eigentlich fast nichts.


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19.12.2023 um 20:46
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Der ist ja glaube ich, ohnehin schon Weg vom Fenster.
ja User "Consanesco" schrieb das er/sie Art sei. Ob das stimmt kann ich nicht beurteilen. Aber eigentlich egal denn ich bin schon der Meinung das man sich auch als Person ohne spezielle Fachkenntnisse zumindest auch grob ein Bild und eine Vorstellung zur Plausibilität eines Ablaufes machen kann.


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19.12.2023 um 21:00
Zitat von MaiaMaia schrieb:Ich würde gerne weiter fragen: Wenn jemand auf einer bäuchlings am Boden liegenden Person knien oder stehen würde, würden dann nicht eher größere Flächen dem Druck von Knien oder Füßen ausgesetzt sein? Beispielsweise das ganze Schulterblatt? Ist es da wirklich denkbar, dass der Druck so ausgeübt wird, dass (nur) diese kleinen Knochenfragmente, die ja in Draufsicht sehr weit oben und außen und auch eher Richtung Vorderseite liegen, nach vorn gebrochen werden?
Müssten dann nicht auch entsprechende Hämatome festgestellt werden (oder wurde von solchen berichtet?)…?
Kommt mir immer noch unplausibel vor.
Ich erlaube mir als Antwort auf diese Frage nochmal meine Beschreibung zu zitieren, wie man sich die Form des Kniens vorstellen könnte, bei der die Knie auf den Stellen zu liegen kommen, wo die Schulterdächer ungefähr darunter sind.
Das Schulterblatt selbst bzw. sein flächiger Anteil, den man allgemeinhin mit Schulterblatt meint, würde da in dem Fall gar keinen punktuellen Druck abbekommen. Diese Flächen sind nämlich viel weiter „unten“ als man es sich vllt vorstellen würde.
Entsprechende Hämatome für was euch immer festzustellen war halt in dem Fall scheinbar ziemlich schwierig, weil durch das Treiben im Wasser wohl am ganzen Körper Hämatome und Schürfungen und sonstige Verletzungen zu finden waren.
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb am 24.11.2023:Wenn man auf jemandes Rücken weiter unten kniet, unter dem Niveau der Schultern, kann die Person sich sehr leicht umdrehen und aufrichten mit den Armen. Sobald man über dem Niveau der Schultern kniet, kann die Person sich nicht mehr umdrehen (lediglich den Kopf nach rechts oder links wenden) und auch nicht mehr aufrichten, die Arme bekommt sie nicht mehr aufgestellt. Und am allerbesten funktioniert es, wenn man genau mit den Knien jeweils am Schulterdach liegt, man hat fast quasi den Kopf zwischen den Knien stecken.



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19.12.2023 um 21:09
Zitat von LostlessLostless schrieb:Ich verstehe nicht ganz, wieso man sich hier auf einen Gerichtsmediziner so einschießen muss. Seine Aufgabe dürfte sein den Leichnam zu untersuchen und die entsprechenden Verletzungen mithilfe all seiner Erfahrung zu beurteilen, auch Proben (u.a. vom Tatort) zu sammeln und auszuwerten, aber doch nicht eine 'Tatort'-Analyse.
Zitat von LostlessLostless schrieb:Falls ich mich irre, möge man mich möglichst sachlich verbessern.
Tatsächlich ist es so, dass Adamec kein Arzt ist und auch kein Rechtsmediziner. Er ist Biomechaniker und sehr gut in Physik und Mathe. Er ist nicht im Obduktionssaal (nur in Ausnahmefällen, wenn er mal was gucken oder bringen oder fragen möchte) und hat auch nicht viel mit der Leiche selbst zu tun. Er beschäftigt sich mit Blutspuranalysen (zB auf Textilien), mit Schuhabdrücken, mit Berechnungen von Geschwindigkeiten und verschiedenen Möglichkeiten bei allerlei (Auto-)Unfällen, auch mit Nachstellungen von Unfällen, von (Messer-)Angriffen, usw. zum Zwecke des Nachvollziehens der Plausibilität der Angaben des Opfers, des Täters, der Annahmen von Ermittlern, usw. Da werden zB ganze Tatorte maßstabsgetreu im Institut nachgebaut, um mit mehreren Personen und in verschiedenen Szenarien, Abläufe nachzuspielen und durchzuprüfen, wie es gewesen sein könnte oder müsste. Vielleicht kann man sich darunter jetzt etwas vorstellen!
Zitat von LostlessLostless schrieb:Ich finde es langsam echt unangenehm und unangebracht immer wieder über vermeintliche Fehler einer Person lesen zu müssen, (vorallem weil das scheinbar ein persönliches Empfinden wiederspiegelt). Niemand hier kennt das gesamte Gutachten.
Ja, stimme dir da zu. Letzten Endes wissen wir alle nichts, haha. Aber man diskutiert eben so vor sich hin…


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19.12.2023 um 21:24
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Tatsächlich ist es so, dass Adamec kein Arzt ist und auch kein Rechtsmediziner. Er ist Biomechaniker und sehr gut in Physik und Mathe. Er ist nicht im Obduktionssaal (nur in Ausnahmefällen, wenn er mal was gucken oder bringen oder fragen möchte) und hat auch nicht viel mit der Leiche selbst zu tun. Er beschäftigt sich mit Blutspuranalysen (zB auf Textilien), mit Schuhabdrücken, mit Berechnungen von Geschwindigkeiten und verschiedenen Möglichkeiten bei allerlei (Auto-)Unfällen, auch mit Nachstellungen von Unfällen, von (Messer-)Angriffen, usw. zum Zwecke des Nachvollziehens der Plausibilität der Angaben des Opfers, des Täters, der Annahmen von Ermittlern, usw. Da werden zB ganze Tatorte maßstabsgetreu im Institut nachgebaut, um mit mehreren Personen und in verschiedenen Szenarien, Abläufe nachzuspielen und durchzuprüfen, wie es gewesen sein könnte oder müsste. Vielleicht kann man sich darunter jetzt etwas vorstellen
Ach ok, danke für die detaillierte Erläuterung, das hilft.
Dann würde ich davon ausgehen, dass er am vermuteten Tatort war. Die Frage ist halt dann, war das tatsächlich der Tatort, denn zumindest wo das Opfer ins Wasser geriet, scheint ja unklar zu sein.


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19.12.2023 um 21:32
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Tatsächlich ist es so, dass Adamec kein Arzt ist und auch kein Rechtsmediziner.
Habe das nochmal versucht zu recherchieren. In manchen Quellen (irgendwelche Zeitungen die über irgendeinen Prozess berichteten) wird er zwar als Rechtsmediziner bezeichnet, meistens aber als Biomechaniker und er trägt auch nirgendwo den Titel Dr. med., aber dafür PhD, Prof. Dr., Privatdozent, Magister, usw… habe auch nochmal herum gefragt bei meinen Kommilitonen, jeder meinte, Adamec wäre kein Mediziner. Damit ich da aber auch wirklich die Wahrheit behaupte, werde ich versuchen, das die Tage noch genauer in Erfahrung zu bringen… Was ich jedenfalls wahrhaftig behaupten kann, dass er normalerweise nicht bei den Obduktionen zugegen ist und somit definitiv keine typischen Rechtsmediziner-Tätigkeiten ausübt.
Zitat von LostlessLostless schrieb:Die Frage ist halt dann, war das tatsächlich der Tatort, denn zumindest wo das Opfer ins Wasser geriet, scheint ja unklar zu sein.
Ich weiß das gar nicht mehr genau gerade…
Kann vielleicht nochmal jemand sagen, wo genau und aus welchem Grund dort der vermutete Angriffsort ist? Weil dort der Ring im Wasser gefunden wurde?
Zitat von LentoLento schrieb:Wie will das Adamec eigentlich ausschließen?
In diesen ganzen Themen Gebieten gibt es Abertausende von Studien, von Arbeiten, von Untersuchungen…. Anhand derer man solche Dinge eben einfach ausschließen kann, wenn man ein wissenschaftlicher Sachverständiger ist…. Dazu noch die eigene langjährige Erfahrung plus die der Kollegen, viele Gesehene Fälle, vieles gelesene… wie soll man das denn beschreiben? Die Antwort auf diese Frage kannst du dir doch selbst geben, du scheinst ja auch nicht grade ungebildet zu sein!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 21:41
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Wenn der Liegende dabei nicht durch den Sturz und den Sprung auch massive Schürfwunden im Gesicht und an den Händen sowie gebrochene Rippen abbekäme, die bei Hanna nicht berichtet wurden, dann wüsste ich nicht, wie das gehen soll.
Hat sie doch. Hanna hatte so viele Verletzungen, Schürfungen und Hämatome am ganzen Körper und speziell auch im Gesicht, dass es kaum noch möglich war, zuzuordnen, was woher kam. Also kann man auch nicht behaupten, da wären keine Verletzungen und Hämatome, die von einem derartigen Szenario her kommen könnten. Weil man es wohl schlichtweg nicht mehr differenzieren kann, was wodurch hervorgerufen sein könnte.
Und zu den Rippen: Die Rippen sind weiter unten als die Schulterdächer, müssen also doch auch nicht zwangsläufig brechen, wenn sich die Kräfte auf die Bereiche oben bei den Schulterdächern konzentrieren…
Und zu den Händen: bei 2 Promille ist nicht davon auszugehen dass die Reflexe funktionieren wie normal also auch möglich dass kein auftreffen auf die Hände statt findet…


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 22:46
@Lostless
@Bonnie.Voyager

Maßkrug als Schlagwerkzeug
https://www.rechtsmedizin.med.uni-muenchen.de/service/downloads/sdt2010_berlin_bmk.pdf

ein Beispiel für den Arbeitsbereich von Adamec und seiner Truppe.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 23:21
Der versuchte Handy-Anruf an die Eltern passt nicht zu der Variante, wo sie von hinten angesprungen worden wäre und bäuchlings zu Boden gebracht. Wann und wie hätte sie da ihr Handy noch betätigen sollen?! Mir scheint die Angriffsvariante auch merkwürdig, da er ja kleiner war als Hanna. Da musste er Anlauf nehmen um sie anzuspringen wie eine Raubkatze, damit sie nach vorne und nicht nach hinten fällt. Ich würde eher erwarten, dass sie jemand von hinten kommend gegebenenfalls in den Würgegriff nimmt... Und vom Knien alleine glaube ich nicht, dass diese Brüche entstehen, um auf jemandes Schultern zu springen um sie zu fixieren klingt finde ich auch seltsam.

Was wenn sie rücklings gegen zB das Brückengeländer gedonnert ist, oder geschleudert wurde - vielleicht auch erst beim Versuch sie in den Bach zu kriegen? Können dabei solche Verletzungen wohl entstehen? Von der Straße zum (Wiesen-)Parkplatz gibt es ja eine kleine Holzbrücke.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 23:46
Ich kenne es so, dass man auf Wegen alleine so tut als würde man telefonieren oder tatsächlich telefoniert um nicht von Männern angesprochen zu werden. Vllt war es bei Hanna auch so dass sie einen Anruf tätigen oder fingieren wollte weil sich jemand genähert hat.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

20.12.2023 um 00:30
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Was wenn sie rücklings gegen zB das Brückengeländer gedonnert ist, oder geschleudert wurde - vielleicht auch erst beim Versuch sie in den Bach zu kriegen? Können dabei solche Verletzungen wohl entstehen?
Naja:
Traumatische Akromionfrakturen sind seltene Entitäten und treten typischerweise in Verbindung mit anderen Verletzungen des Schultergürtels auf oder aber als Zusatzverletzungen bei polytraumatisierten Patienten.
Fast alle Frakturen sind auf ein direktes Trauma zurückzuführen
Quelle: https://www.universimed.com/ch/article/orthopaedie-traumatologie/die-akromionfraktur-2112752

Eine Fraktur, die durch ein direktes Trauma verursacht wurde, entsteht direkt an der Stelle der Gewalteinwirkung. Vergleiche eine indirekte Fraktur, die nicht an der Stelle der Gewalteinwirkung entsteht, sondern entfernt von dieser durch Biegung, Stauchung, Scherung, was auch immer…

Man kann also wohl davon ausgehen, dass diese Brüche nicht entstehen können, wenn jemand rücklings gegen etwas geschleudert wird, da sich da die Kraft des Aufpralls wohl eher auf dem Rücken verteilen würde. Die Einwirkung muss relativ punktuell an diese Stellen kommen, damit diese Knochen gebrochen werden, da sie nicht sonderlich exponiert sind.

Des Weiteren war Hanna nicht polytraumatisiert in dem Sinne, dass sie nicht mehrere zum Tode führende Verletzungen hatte wie zB bei einem Autounfall, was auch dafür spricht, dass die Einwirkung relativ punktuell statt gefunden haben muss, weil ansonsten in dem Bereich auch noch einiges anderes zerstört und gebrochen wäre, was es ja nicht ist.
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Und vom Knien alleine glaube ich nicht, dass diese Brüche entstehen
Wenn in deiner Empfindung Knien nicht ausreicht (das wäre kein Knien, wie bei einer netten Massage, sondern ein Knien im Kampf, da kommen meiner Meinung nach schon Kräfte zum Wirken), reicht doch ein gegen irgendwas donnern auch nicht aus. Der Junge ist schließlich nicht Hulk.
Zitat von SteppelSteppel schrieb:Ich kenne es so, dass man auf Wegen alleine so tut als würde man telefonieren oder tatsächlich telefoniert um nicht von Männern angesprochen zu werden. Vllt war es bei Hanna auch so dass sie einen Anruf tätigen oder fingieren wollte weil sich jemand genähert hat.
Genau, so kenne ich das auch. Machen einige Frauen so in gewissen Situationen.


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20.12.2023 um 01:01
@Bonnie. Voyager... ja, da haste wohl recht. Sie müsste seitlich jeweils auf der Schulter aufkommen, wie bei einem Fahrradsturz eben.


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20.12.2023 um 10:04
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Hat sie doch. Hanna hatte so viele Verletzungen, Schürfungen und Hämatome am ganzen Körper und speziell auch im Gesicht, dass es kaum noch möglich war, zuzuordnen, was woher kam. Also kann man auch nicht behaupten, da wären keine Verletzungen und Hämatome, die von einem derartigen Szenario her kommen könnten. Weil man es wohl schlichtweg nicht mehr differenzieren kann, was wodurch hervorgerufen sein könnte.
Das kann man genaugenommen auch umgekehrt sehen, möglicherweise wurden dadurch weitere Verletzungen überdeckt, welche einen Unfall belegen.
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Man kann also wohl davon ausgehen, dass diese Brüche nicht entstehen können, wenn jemand rücklings gegen etwas geschleudert wird, da sich da die Kraft des Aufpralls wohl eher auf dem Rücken verteilen würde. Die Einwirkung muss relativ punktuell an diese Stellen kommen, damit diese Knochen gebrochen werden, da sie nicht sonderlich exponiert sind.
Herr Adamec musste vor Gericht zugeben, dass die Datenlage dazu dürftig ist, welche Kräfte notwendig sind, wusste er daher nicht. In Wirklichkeit haben wir auch starke Einblutungen, im Schulterbereich und weiter drunter, was durch ein nach hinten Schleudern oder ein rückwärtiges Fallen (z.B. rückwärts die Böschung runter) mit einem Bruch der Schulterdächer und auch des Wirbels auch durchaus erklären kann.


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