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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

18.12.2023 um 18:17
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:An A - Z dasselbe Bild in diesem Schauprozess.
Dieser Begriff ist ja nun absolut unpassend für diesen Prozess. Es gab im Ermittlungsverfahren gewichtige Hinweise auf eine Täterschaft des Angeklagten. Nicht zuletzt durch sein eigenes übergriffiges Verhalten im Freundeskreis, eigene unpassende Äußerungen, seine Onlineaktivitäten und falsche Angaben gegenüber den Behörden (Kleidung in der Nacht von Hannas Tod). Natürlich auch aufgrund von Zeugenaussagen, die sich dann letztlich als nicht in der erwarteten Art und Weise bestätigt haben.
Es gibt jedoch in diesem Verfahren keine Anhaltspunkte dafür, dass Zeugenaussagen manipuliert wurden oder der Angeklagte aus einer Vielzahl von Verdächtigen herausgepickt hat, um die brodelnde Volksseele zu beruhigen. Falls die Mutter des Angeklagten nicht die Behörden informiert hätte, dass ihr Sohn der gesuchte Jogger sei, wäre dieser wahrscheinlich immer noch auf freiem Fuß.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

18.12.2023 um 18:18
Zitat von LentoLento schrieb:Aber dass man dann automatisch Antworten erhält, so wird es nicht sein.
Zumindest eine Frage dürften wir morgen, spätestens aber an einem der darauffolgenden Prozesstage, ziemlich sicher beantwortet bekommen: nämlich die, ob die Kammer den Beweisanträgen der Verteidigung stattgeben und weitere Gutachten (Hydromechanik, Computersimulation) einholen wird; darum geht es bei der Auswertung des Drohnenflugs ja überwiegend erstmal. Dass morgen voraussichtlich keine detaillierte Zuordnung der einzelnen Verletzungen zu bestimmten Hindernissen im Flussverlauf durchgeführt werden wird, da stimme ich Dir zu.

Unterm Strich steht morgen jedenfalls ein richtungsweisender Prozesstag an.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

18.12.2023 um 18:40
Zitat von LentoLento schrieb:Vor diesem Hintergrund müsste Du doch nun eingestehen, dass Adamec seine Antwort auf die Frage von Frau Rick hätte, so formulieren müssen, dass sie keinerlei Zweifel an seiner Expertise weckt
Sicher nicht.
Frau Rick hat die Aufgabe, alles was möglich ist für ihren Klienten rauszuholen. Dazu gehört dann unter anderem möglicherweise auch die Expertise von Fachleuten anzuzweifeln.
Verteidigerin zweifelt Gutachter der Anklage an bzw Inhalt des entsprechenden Gutachtens, ist ja nun keine Besonderheit.
Das gehört zu komplexen Strafverfahren ich habe fast schon dazu.
Zitat von LentoLento schrieb:. Insofern muss man sich mit dieser Aussage von Adamec auch als Laie auseinandersetzen können. Ich denke, Du müsstest daher auch ohne Expertise meinen Bedenken zerstreuen können
Das mag sein, das Expertise für dich untergeordnete Bedeutung hat.
Für mich aber nicht.
Mir liegt noch nicht einmal das Gutachten vor.
Wie soll man ein Gutachten bewerten, dass man überhaupt nicht kennt außer von Versatzstücken, die in der Presse mitgeteilt wurden?
Es wäre maximal unseriös, sich hier auf eine Bewertung und Einordnung einzulassen.
Zitat von LentoLento schrieb:Einfach zu behaupten, dass es nicht valide sei, ist eine reine pauschale Behauptung ohne den geringsten Nährwert.
Es wird dich wohl kaum überraschen, dass ich das komplett anders sehe.
Natürlich kann man auch ohne jegliche vertiefte Ahnung über irgendetwas herum schwadronieren.
Machen 40 Millionen Bundestrainer oder 40 Millionen Virologen er schließlich auch.
Wenn sowas für dich "Nährwert" hat....
für mich eher nicht
Zitat von LentoLento schrieb:Aber so hättest Du Dir Deinen Beitrag definitiv sparen können.
Naja, jede:r hat wohl andere Vorstellungen davon, welche Beiträge verzichtbar sind.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

18.12.2023 um 19:09
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Dieser Begriff ist ja nun absolut unpassend für diesen Prozess
Den Begriff finde ich auch unpassend. Jedoch finde ich kann man sich drum streiten, wie groß die Mitschuld des Angeklagten an der U-Haft durch sein Verhalten ist. Und ob man von so gewichtig sprechen kann. Mir gibt es schon zu denken, wie schnell man in U-Haft landen kann.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Angeklagten. Nicht zuletzt durch sein eigenes übergriffiges Verhalten im Freundeskreis
Das sind Aussagen der Schwestern R. Ich glaube, dass es diese Situation im Auto mit der Hand gegeben hat und natürlich sollte man sofort aufhören, wenn man darum gebeten wird. Dass man deswegen aber jemand einen Sexualmord zutraut ist völlig überzogen.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:eigene unpassende Äußerungen
Wie geschmackvoll diese Aussagen sind, darüber wurde hier schon öfter diskutiert. Ein großer Teil stammt wieder von den Zeugen R. Die Aussage auf der Hausparty können mehrere bestätigen. In der HV haben sie aber alle ausgesagt, sie hätten es als scherzhaft aufgefasst. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder sie haben das bei der Polizei schon so dargestellt oder sie haben es als ernst dargestellt.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:seine Onlineaktivitäten
Die Onlineaktivitäten sind halt schon wieder, auch bereits viel diskutierte Sache. Solche Suchbegriffe und Videos machen sich bei so einem Mordfall nicht gut. Da gibt es jetzt aber ein großes Aber. Wir wissen neben den Suchbegriffen nur von einem offensichtlichen Gewaltvideo. Worüber die Empfindungen auseinandergehen. Manche Medien schreiben, die Leute werden sprachlos zurückgeblieben. Andere wiederum das Video hat eher offensichtlich gestellt und grotesk als wahnsinnig brutal gewirkt. Vielleicht hätte ich doch drin bleiben sollen, hätte aber auch nur meine persönliche Empfindung wiedergeben können.

Was aber noch schwerer wiegt. Diese Videos und Suchbegriffe wurden sicher erst entdeckt, als der Angeklagte schon in U-Haft war.

Weiter müssen im Gegenzug, aber schon die Aussagen der Partyleute bestanden haben, wonach die Hose von H. kaputt war. Gleichzeitig muss man aber davon ausgehen, dass ein sexuelles Motiv wie es in der Anklage steht, wiederum zu einem erheblichen Teil aufgrund der Aktivitäten im Netz angenommen wurde.

Bei wie viel Leuten ( allein im örtlichen Umkreis) man noch ähnliche Verläufe finden würde, kann ich nicht beurteilen und wurde schon ausdiskutiert.
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Onlineaktivitäten und falsche Angaben gegenüber den Behörden (Kleidung in der Nacht von Hannas Tod).
Da ist es an sich nicht unverständlich wenn man in Tatverdacht gerät. Mit Abstand sehe ich das aber auch ein bisschen anders. Dass es die falsche Kleidung ist, basiert bisher zumindest in der HV nur auf die Sichtung einer Zeugin. Bei den Akten weiß ich es zwar wieder nicht und wäre nicht unwichtig. Aber man kann sich auch einfach täuschen. Beziehungsweise der Angeklagte kann sich getäuscht haben, wenn er in der Zwischenzeit viel gelaufen ist. Dass es erstmal klingelt schon verständlich, aber könnte uns das nicht auch passieren?
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Natürlich auch aufgrund von Zeugenaussagen, die sich dann letztlich als nicht in der erwarteten Art und Weise bestätigt haben
Hauptsächlich der Schwestern R. Was daraus später wird, konnten die Vernehmungsbeamten natürlich erstmal nicht wissen. Und natürlich soll man Zeugen ernst nehmen. Aber bei so jungen, teilweise man muss es sagen hysterischen Zeugen, sollte man vllt nicht alles in Bewegung setzen. Noch dazu, wenn man beinahe teilweise ständig aufeinander hängt. Weiß nicht, ob man sich da mit einem „weil ich nicht in der Arbeit gewesen bin, war es der Feiertag,“ zufrieden geben soll.

So eine lange U-Haft ist ein krasser Einschnitt.

Was mich persönlich aber noch nachdenklich stimmt, ist dass man sich nicht als Zeuge meldet. Denn sagen man hat es nicht mitbekommen, kann man halt auch schwer glauben. Er hat ja den Fall wohl schon ziemlich (wenn auch im absolut unauffälligen Rahmen wie ich finde) verfolgt. Sonst könnte man natürlich sagen, es hat einen nicht so interessiert. Das gibt es auch bei solchen Fällen im eigen Ort, aber das hat er.


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18.12.2023 um 19:44
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Was mich persönlich aber noch nachdenklich stimmt, ist dass man sich nicht als Zeuge meldet. Denn sagen man hat es nicht mitbekommen, kann man halt auch schwer glauben. Er hat ja den Fall wohl schon ziemlich (wenn auch im absolut unauffälligen Rahmen wie ich finde) verfolgt. Sonst könnte man natürlich sagen, es hat einen nicht so interessiert. Das gibt es auch bei solchen Fällen im eigen Ort, aber das hat er.
Das stimmt mich auch nachdenklich, und ehrlich gesagt ist das alleine für mich ein größeres Indiz, als sämtliche Zeugenaussagen und Porno- Suchverläufe zusammen.

Mitunter wird ihn dieses Verhalten zusammen mit den abgegebenen Geständnissen sehr verdächtig gemacht haben.

Trotzdem weiss man nicht, was die Motivation war, sich nicht zu melden. Vielleicht war es einfach pure Faulheit, er wusste er konnte nichts zur Aufklärung beitragen, hatte nichts gesehen und es deshalb einfach nicht für nötig gehalten, sich zu melden.

Vielleicht wollte er einfach nichts mit der Polizei zu tun haben, dachte wenn er sich dort meldet, nimmt man vielleicht seine Fingerabdrücke, und er wollte nicht das diese in der Kartei gespeichert werden.

Oder er hatte Angst, dass die Polizei dann zu ihm nach Hause kommt, denn sein Saustall dort war ihm peinlich. Möglich dass er vielleicht auch hin und wieder weiche Drogen konsumiert hat, und da auch nicht wollte, dass er bei einem Besuch evtl Probleme bekommt.

Aber ja, es hinterlässt einen komischen Beigeschmack.


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18.12.2023 um 19:58
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Was mich persönlich aber noch nachdenklich stimmt, ist dass man sich nicht als Zeuge meldet. Denn sagen man hat es nicht mitbekommen, kann man halt auch schwer glauben. Er hat ja den Fall wohl schon ziemlich (wenn auch im absolut unauffälligen Rahmen wie ich finde) verfolgt
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das stimmt mich auch nachdenklich,
Ich finde das auch zumindest bemerkenswert.
Es ist ja deutlich geworden, dass der Fall ihn sehr beschäftigt hat.
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Trotzdem weiss man nicht, was die Motivation war, sich nicht zu melden.
Ich finde das ist als außenstehende Person auch schwer einzuordnen.
Es handelt sich hier offenbar um einen Jungen/jungen Mann, der einerseits ein weitgehend normales Leben geführt hat (Ausbildung, Hobbies, Führereschein gemacht, einige soziale Kontakte) andererseits ist er nicht in der Lage alleine zu seiner Ärztin zu gehen, wird als auffällig beschrieben.
Vielleicht war das einfach zu viel für ihn, sich aktiv bei der Polizei zu melden. Offenbar wurde er in einigen Bereichen durch seine Mutter oder andere Familienmitglieder angeleitet bzw begleitet. Auch hier initiiert die Mutter, dass er sich bei der Polizei meldet. Schwer zu sagen, ob das nicht einfach Ausdruck seiner Unselbständigkeit oder Persönlichkeitsstruktur ist oder ob das tatsächlich im Zusammenhang mit seiner -angenommenen- Tat steht.
Wie gesagt, ich bin sehr gespannt auf das psychologische/psychiatrische Gutachten.


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18.12.2023 um 20:05
Schade, dass das bei der Befragung der Polizisten nicht zur Sprache kam.
Man wird ihn im ersten Verhör sicherlich gefragt haben, wieso er sich nicht früher gemeldet hat. Seine Antwort darauf hätte mich interessiert. Wobei man natürlich auch nicht weiss, ob das dann der Wahrheit entsprach.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Vielleicht war das einfach zu viel für ihn, sich aktiv bei der Polizei zu melden. Offenbar wurde er in einigen Bereichen durch seine Mutter oder andere Familienmitglieder angeleitet bzw begleitet. Auch hier initiiert die Mutter, dass er sich bei der Polizei meldet. Schwer zu sagen, ob das nicht einfach Ausdruck seiner Unselbständigkeit oder Persönlichkeitsstruktur ist oder ob das tatsächlich im Zusammenhang mit seiner -angenommenen- Tat steht.
Wie gesagt, ich bin sehr gespannt auf das psychologische/psychiatrische Gutachten.
Ja, das erscheint mir auch durchaus möglich.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

18.12.2023 um 20:20
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb: ...Es gab im Ermittlungsverfahren gewichtige Hinweise auf eine Täterschaft des Angeklagten. Nicht zuletzt durch sein eigenes übergriffiges Verhalten im Freundeskreis .
gewichtige Hinsweise ? ein fragwürdige Zeugenaussage die jetzt zerfällt
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:eigene unpassende Äußerungen, seine Onlineaktivitäten und falsche Angaben gegenüber den Behörden (Kleidung in der Nacht von Hannas Tod). .
Pornokonsum als Indiz wow, falsche Angaben zur Kleidung, ich habe ca. 25 Laufshirts und ca. 10 Hosen, könnte max. am Folgetag noch sagen was ich gestern anhatte...
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Natürlich auch aufgrund von Zeugenaussagen, die sich dann letztlich als nicht in der erwarteten Art und Weise bestätigt haben.
Es gibt jedoch in diesem Verfahren keine Anhaltspunkte dafür, dass Zeugenaussagen manipuliert wurden oder der Angeklagte aus einer Vielzahl von Verdächtigen herausgepickt hat, um die brodelnde Volksseele zu beruhigen. Falls die Mutter des Angeklagten nicht die Behörden informiert hätte, dass ihr Sohn der gesuchte Jogger sei, wäre dieser wahrscheinlich immer noch auf freiem Fuß.
Das ist wohl richtig. Nur sollte keinesfalls ausreichend für U-Haft sein.


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18.12.2023 um 20:58
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich finde das ist als außenstehende Person auch schwer einzuordnen.
Es handelt sich hier offenbar um einen Jungen/jungen Mann, der einerseits ein weitgehend normales Leben geführt hat (Ausbildung, Hobbies, Führereschein gemacht, einige soziale Kontakte) andererseits ist er nicht in der Lage alleine zu seiner Ärztin zu gehen, wird als auffällig beschrieben.
Vielleicht war das einfach zu viel für ihn, sich aktiv bei der Polizei zu melden. Offenbar wurde er in einigen Bereichen durch seine Mutter oder andere Familienmitglieder angeleitet bzw begleitet. Auch hier initiiert die Mutter, dass er sich bei der Polizei meldet. Schwer zu sagen, ob das nicht einfach Ausdruck seiner Unselbständigkeit oder Persönlichkeitsstruktur ist oder ob das tatsächlich im Zusammenhang mit seiner -angenommenen- Tat steht.
Wie gesagt, ich bin sehr gespannt auf das psychologische/psychiatrische Gutachten.
Ich würde nicht denken, dass es ihn unbedingt verdächtig macht, nicht gleich zur Polizei gegangen zu sein. Manche haben auch Misstrauen gegenüber Autoritäten und scheuen deswegen die Polizei, auch wenn sie unschuldig sind (kann ich mir vorstellen). Das kann schon damit anfangen, dass man in der Schule mit Lehrern nicht zurechtkommt und das auf andere staatliche Autoritäten wie Polizisten überträgt. Oder man hat Fälle wie Genditzki oder Amanda Knox im Hinterkopf und denkt, besser erst gar nicht melden, weil sonst könnte man in größere Probleme kommen.

Nicht, dass ich das als gutes oder normales Verhalten sehen würde - überhaupt nicht - aber ich denke schon, dass ein bestimmter Anteil in der Bevölkerung sich so verhalten würde.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

18.12.2023 um 21:38
Letztendlich könnte man das Gleiche auch dem Besitzer der Holzkern Uhr vorwerfen, nur dass dieser glücklicherweise ein Alibi vorzuweisen hatte.

Während die Aufrufe nach dem Jogger noch hauptsächlich in den regionalen Medien zu finden waren, ging diese Uhr ja wochenlang durch sämtliche Medien, ob TV, Online oder Audio, und war direkt auf Titelseiten abgebildet.

Dass er, und niemand aus seinem Umfeld davon etwas mitbekommen haben wollen, finde ich schwer vorstellbar. Dennoch hat er sich nicht von sich aus gemeldet.


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18.12.2023 um 22:15
Zitat von MillennialMillennial schrieb:Ich würde nicht denken, dass es ihn unbedingt verdächtig macht, nicht gleich zur Polizei gegangen zu sein.
Dem schließe ich mich an. Und was soll "nicht gleich zur Polizei gegangen" im konkreten Fall überhaupt bedeuten?

Die Fragen der ersten Polizeimeldung (s. Eröffnungsbeitrag) richteten sich fast ausschließlich an die Eiskeller-Gäste, damit konnte er sich nicht angesprochen gefühlt haben. Ab dem späten Nachmittag des 19.10 ist dann darüber berichtet worden, dass ein Jogger als Zeuge gesucht wird und am Nachmittag des 21.10, dass der Jogger gefunden und vernommen wurde; zwischen explizitem Öffentlichkeitsaufruf zu seiner Person und seiner Zeugenaussage lagen also maximal 48 Stunden, das ist ein ganz normales Zeitfenster.


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19.12.2023 um 10:30
@LackyLuke77
Bist du dir da sicher, dass es nur 48h waren? Ich hatte das wesentlich länger in Erinnerung, in etwa zwei Wochen, mindestens aber eine.
Vielleicht hat man die Presse nicht unmittelbar informiert, dass der Zeuge sich gemeldet hat. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Aber ja 48h wären ein normales Zeitfenster und ihm wäre da nichts vorzuwerfen.


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19.12.2023 um 10:39
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:@LackyLuke77
Bist du dir da sicher, dass es nur 48h waren? Ich hatte das wesentlich länger in Erinnerung, in etwa zwei Wochen, mindestens aber eine.
Vielleicht hat man die Presse nicht unmittelbar informiert, dass der Zeuge sich gemeldet hat. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Aber ja 48h wären ein normales Zeitfenster und ihm wäre da nichts vorzuwerfen.
Nein ist korrekt, am 21.10 gab es schon dem folgenden Bericht:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/todesfall-hanna-jogger-als-zeuge-gesucht,TKinSNH

Während alle Berichte bzgl. der Suche ab dem 19. datiert sind:

https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/getoetete-hanna-23-soko-club-sucht-jogger-als-wichtigen-zeugen-6724895


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19.12.2023 um 11:35
https://radio-charivari.de/nachrichten-aus-rosenheim-und-der-region/prozess-um-hanna-aus-aschau-erst-heute-nachmittag

Heute beginnt der Prozess erst nach der Mittagspause
Freitag gibt's das psychiatrische Gutachten.
...
Diese Woche wird besonders der Freitag wohl für Spannung im Gerichtssaal sorgen. Dann wird ein psychiatrisches Gutachten zum Angeklagten erwartet. ... Der Prozess startet heute erst um 14 Uhr.



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19.12.2023 um 13:03
Mal eine Frage (bin keine Medizinerin):

Ich habe mir die Anatomie der Schulter angeschaut. Es erscheint wenig plausibel, beidseitig beim Treiben so anzustoßen, dass das Akromion nach vorn bricht. Ebenso, durch Sprung von hinten so symmetrisch zu landen.

Ist es möglich, sich das Akromion beidseitig wie beschrieben durch ruckartigen Zug an den Armen nach vorn/oben zu brechen?

Denkbares Szenario beispielsweise: Hanna hängt an der Brücke außen am Geländer, klammert sich fest. Täter tritt ihr fest in die Brustbeingegend, was einen Ruck auf die Arme nach vorne verursacht, sie fällt ins Wasser.
Oder: Hanna klammert sich irgendwo fest, am Geländer oder Baum, Täter reißt von hinten an ihr, um sie zu lösen.

Denkbar?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

19.12.2023 um 14:16
Zitat von MaiaMaia schrieb:Ebenso, durch Sprung von hinten so symmetrisch zu landen.
Es muss nicht unbedingt ein Sprung sein.
Möglich scheint, so wie ich es verstanden habe, dass der Bruch auch durch ein Knien oberhalb der Schultern, also rechts und links vom Hals entstanden ist, um sie auf dem Boden zu fixieren.

Ihr Kopf weist fünf gleichartige Riss-, Quetschverletzungen auf, die ihr in dieser Position zugefügt worden sein könnten.
Gleichartig bedeutet, dass sie beim Treiben im Wasser nicht mal an verschiedenen Stellen angestoßen sein kann, dann sähen die Verletzungen unterschiedlich aus.


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19.12.2023 um 14:29
Zitat von MaiaMaia schrieb:Es erscheint wenig plausibel, beidseitig beim Treiben so anzustoßen, dass das Akromion nach vorn bricht. Ebenso, durch Sprung von hinten so symmetrisch zu landen.

Ist es möglich, sich das Akromion beidseitig wie beschrieben durch ruckartigen Zug an den Armen nach vorn/oben zu brechen?

Denkbares Szenario beispielsweise: Hanna hängt an der Brücke außen am Geländer, klammert sich fest. Täter tritt ihr fest in die Brustbeingegend, was einen Ruck auf die Arme nach vorne verursacht, sie fällt ins Wasser.
Oder: Hanna klammert sich irgendwo fest, am Geländer oder Baum, Täter reißt von hinten an ihr, um sie zu lösen.

Denkbar?
Stimme dir zu, dass es nicht plausibel erscheint, dass die Verletzungen vom Treiben kommen. Durch Sprung bin ich mir mittlerweile selbst auch etwas unsicher, halte es aber nach wie vor für gut möglich. Ich vertrete nach wie vor die Theorie, dass diese Verletzung bei einem sehr gewaltvollen Knien auf der Person (Knie nicht auf dem Rücken sondern eben im Bereich neben dem Hals, beim Schultergürtel) entstehen könnte. Dazu würde auch die Bruchrichtung passen.

Ruckartiger Zug an den Armen nach vorne oder nach oben könnte nicht die Bruchrichtung nach frontal erklären. Dafür muss die Einwirkung von hinten kommen also von Richtung des Rückens. Dass der Bruch lediglich durch ein ruckartiges Ziehen zustande kommt, halte ich für eher auszuschließen, da es für diesen Bruch eine sehr hohe Kraft Einwirkung und scheinbar auch eine direkte also punktuelle Kraft Einwirkung braucht. Bei einem ruckartigen Ziehen an den Armen würden zuerst viele andere Strukturen in Mitleidenschaft gezogen werden, die viel anfälliger sind beim Ziehen, zB in erster Linie das Ellbogengelenk (Luxation) die aber bei Hanna intakt sind. Also meine Einschätzung: sehr gute Idee, aber eher nicht realistisch.


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19.12.2023 um 14:30
Zitat von MaiaMaia schrieb:Mal eine Frage (bin keine Medizinerin):

Ich habe mir die Anatomie der Schulter angeschaut. Es erscheint wenig plausibel, beidseitig beim Treiben so anzustoßen, dass das Akromion nach vorn bricht. Ebenso, durch Sprung von hinten so symmetrisch zu landen.

Ist es möglich, sich das Akromion beidseitig wie beschrieben durch ruckartigen Zug an den Armen nach vorn/oben zu brechen?

Denkbares Szenario beispielsweise: Hanna hängt an der Brücke außen am Geländer, klammert sich fest. Täter tritt ihr fest in die Brustbeingegend, was einen Ruck auf die Arme nach vorne verursacht, sie fällt ins Wasser.
Oder: Hanna klammert sich irgendwo fest, am Geländer oder Baum, Täter reißt von hinten an ihr, um sie zu lösen.

Denkbar?
Nein! ;-)

Durch einen Zug an beiden Armen kann man selbst als Gozilla die oberen Schulterblätter nicht brechen. Vorher reißen die Arme ab.

Wenn man jemanden, der sowieso schon aufgrund des Alkoholpegels eingeschränkte Schutzreflexe hat, umstößt, fällt der meist flach auf den Bauch. Dann von hinten so auf den Liegenden zu springen, dass man mit beiden Knien auf den Schultern landet, ist nicht so weit hergeholt.


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19.12.2023 um 15:10
Wenn der Liegende dabei nicht durch den Sturz und den Sprung auch massive Schürfwunden im Gesicht und an den Händen sowie gebrochene Rippen abbekäme, die bei Hanna nicht berichtet wurden, dann wüsste ich nicht, wie das gehen soll.


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19.12.2023 um 15:13
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Wenn der Liegende dabei nicht durch den Sturz und den Sprung auch massive Schürfwunden im Gesicht und an den Händen sowie gebrochene Rippen abbekäme, die bei Hanna nicht berichtet wurden, dann wüsste ich nicht, wie das gehen soll.
Wunden im Gesicht gab es ja wohl reichlich.
Gebrochene Rippen zwar nicht, aber einen gebrochenen Wirbel, wenn ich das richtig erinnere.


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