Lostless schrieb:LackyLuke77 schrieb:
bei der Obduktion festgestellt werden konnte, dass diese Verletzungen dem Opfer vor dem Tod zugefügt worden sein müssen.
In dieser Klarheit ist mir das neu.
Das Opfer ist innerhalb von Minuten ertrunken.
Um die Brüche in der Prien verursacht zu wissen, müsste H. also in rasender Geschwindigkeit durch den Bärbach in die Prien gelangt sein oder direkt in die Prien verbracht worden sein.
Sonst müsste man doch im Bärbach nach Möglichkeiten suchen, sich diese Brüche zuzuziehen.
Imo, wird der Drohnenflug über der Prien vorallem gemacht, um revisionsfest zu einem Urteil zu gelangen.
also nach dem, was ich über die ausführungen der rechtsmediziner gelesen habe ist das durchaus NICHT so:
- gleichmässiges schlagmuster mit einem stumpfen gegenstand über den kopf verteilt.
- verletzungen WAHRSCHEINLICH durch fremdeinwirkung, kann aber final nicht ausgeschlossen werden, dass es im fluss zu den verletzungen kam.
ich denke, die wenigsten waren in ihrem leben schon mal real und live bei einer obduktion zugegen. das läuft nach einem exakten plan an. jeder schritt wird dokumentiert (wobei zumindest früher dabei nicht hunderte sondern einige lichtbilder gefertigt wurden). es werden alle tatrelevanten teile bzw teile davon asserviert. etwas gruselig aber üblich.
das gutachten ist teil der ermittlungsakte, ist ein gesondertes geheft (früher grün) und nennt sich totenakte. in der hauptverhandlung wird dieser bericht eingeführt, entweder durch den gutachter als sachverständiger zeuge oder hilfsweise würde der/die vorsitzende das gutachten verlesen. vor der verhandlung hat die verteidigung (mehrfach) akteneinsicht.
ein gerichtsmediziner macht in seinem leben >10.000 obduktionen, sprich er kennt normalerweise alles, was da so vorkommen kann. soviel zum normalen prozedere.
ungewöhnlich und auffällig sind hier zwei verletzungen, nämlich die gleichmässige verteilung der schläge über den kopf sowie der bruch des schulterblattes.
beides scheint wohl recht selten und ist daher auffällig.
jetzt sucht der obduzent/in eine erklärung für diese auffälligkeit. erfahrungsgemäss weiss er, dass dieses muster am ehesten vorkommt, wenn jemand von hinten auf das bäuchlings liegene opfer springt. trug der täter zb sneakers, dürfte es aber schon schwierig gewesen sein, klappt also eher mit springerstiefeln - joggingschuhe erscheinen mir persönlich da eher ungeeignet, aber, ich bin nur jurist und kein mediziner.
gerne ist so ein bruch des schulterdachs wohl bei fahrradstürzen gesehen. analog könnte ich mir persönlich also einen sturz kopfüber in den fluss vorstellen und den harten aufprall an zwei steinen, da das wasser zu seicht ist.
jeder, der schon einmal gerätetauchen war, kennt die wucht von wasser, wenn man direkt aus dem meer auf einen felsen klettern möchte - endet meist blutig.
mich irritieren viel mehr die 5 gleichmässigen stumpfen einschläge am schädel. jeder von uns, der zb eine wespe erschlägt, schlägt automatisch mehrfach und ist bemüht stets die selbe stelle zu treffen. das tue ich als mörder automatisch auch (ausser ich bin „künstlerisch“ veranlagt und möchte eben bei meinem mordopfer meinen „fingerabdruck“ hinterlassen). jetzt stellt sich die frage (aber die muss die ermittlungsbehörde sich eben erst einmal stellen - grundsatz: „was soll es denn sonst gewesen sein - so a schmarrn“) was kann noch so einen „5er-abdruck“ hinterlassen haben. da finde ich einen rechen/wehr äusserst interessant. gibt es da so ein „ding“ in dem flüsschen?
sprich der drohnenflug dient dem, dass die kammer der auffassung ist, die eb könnte da etwas übersehen haben (freundlich susgedrückt)