Hanna W. tot aus der Prien geborgen
07.11.2023 um 17:30
Bericht von Heute.
Dieses Mal haben sich spürbar weniger Zuhörer und Medienvertreter eingefunden.
Als Erstes verkündete die Kammer das Ergebnis von einem Rechtsgespräch nach dem letzten Verhandlungstag.
Die Verteidigung hat wohl angefragt, welche Höhe sich die Strafkammer derzeit bei einer Verurteilung vorstellt. Die Vorsitzende meinte dazu könne die Kammer keine Angabe machen, da die Bandbreite zu groß ist. Möglich wäre eine Körperverletzung mit Todesfolge bis hin zu Mord oder Freispruch. Es wird auch zu einer dritten Befragung der Zeugin R. kommen.
Die Verteidigung beantragte wohl einen Zeugen aus der JVA zu hören, dem wird wahrscheinlich stattgegeben. Die Richterin könnte sich generell vorstellen noch mehr aus der JVA vorzuladen.
Die Erste Zeugin betrat den Saal. Es handelt sich um einen Eiskellergast, der den Club nahe am Tatzeitfenster verlassen hat. Die Dame hat einen Jogger gesehen. Sie könne heute keine Angaben mehr über sein Aussehen oder seine Kleidung machen, da sie ihn nur eine Sekunde gesehen hat. Bei der Polizei hat sie angegeben, dass er wohl kurze Hosen trug und diese Angaben seien sicher richtig. Gewundert hat sie sich nicht um die Uhrzeit einen Jogger zu begegnen, da sie selbst in Schichtdienst arbeitet und nicht weiß, was dieser beruflich macht. Als sie Abends am Club ankam und in der Schlange warten musste, hat es wohl geschüttet, aber als sie den Laden verlassen hat, hat es „genieselt“.
Es folgten weitere Zeugen, die den Club verlassen haben bzw. mit dem Auto am Parkplatz waren, um Freunde abzuholen. Es bleibt bei der selben Uhrzeit. Diese meinten auch, es hätte um die Uhrzeit „genieselt“ benutzten unabhängig voneinander das gleiche Wort. Auch sie begegneten dem Jogger, konnten sich aber nicht mehr erinnern was er trug, oder wie er aussah. Teilweise hat man ihn nur so kurz gesehen, dass man auch kein Geschlecht festmachen konnte. Aber auch weitere beriefen sich auf ihre Vernehmung, in der sie von einem Läufer in kurzen Hosen sprachen. Einer wusste, dass der Jogger ein eher mageren Körperbau hatte, typisch für einen Ausdauersportler. Noch ein Anderer konnte einen Windbreaker abrufen. Einer hat keinen Jogger gesehen, aber wurde nach zwei Leuten, die innig miteinander aussahen gefragt, konnte aber nichts näher dazu sagen. Jeder musste aber, auf der Karte den Weg des Joggers zeichnen, wovon man aber nichts gesehen hat. Weil Richtertisch.
Der Erste Zeuge, der H. persönlich kannte und auch an dem Abend im Club war, war ein Familienmitglied des Betriebes, in dem H. einen Ferienjob hatte. Er schildert das Opfer als lustigen Menschen, der immer fröhlich und gut drauf war und sich bei Gelegenheit, immer gute Gespräche ergaben. Das Verhältnis schildert er aber insgesamt, eher als gute Bekanntschaft. Er glaubt nicht, dass sie ihm gesagt hätte, falls sie gestalkt werden würde. Im Eiskeller war er hauptsächlich bei einer Anderen Gruppe, er schilderte aber bei der Polizei, dass H. ihm sehr betrunken vorkam, da sie erschöpft am Rand stand und sonst normalerweise eher aufgedreht sei beim Feiern. Dies relativierte sich aber, als er mit ihr sprach und sie keine weiteren Ausfallserscheinungen zeigte. So erklärte er sich seinen Ersten Eindruck eher mit Übermüdung. Ich glaube er war auch derjenige, der den Club zu Fuß verlies und auch dem Sportler begegnete und er sich schon um die Uhrzeit wunderte, ihn aber auch nicht mehr näher beschreiben konnte. Weiter meine ich, dass er ihm nicht am Parkplatz begegnete, sondern auf der Straße.
Zwischendurch, aber natürlich nicht unwichtig, kam die Zeugin, die einen Schrei gehört hat. Sie erklärte, dass sie auf die Toilette musste und dabei versucht hat, die Augen möglichst geschlossen zu halten, um leichter ihren Schlaf fortsetzen zu können. Bevor sie wieder ins Bett ging, schaute sie auf ihr Handy und war sich sicher, dass es zwischen 2:20 und 2:30 gewesen sein muss. 2:40 konnte sie auf Nachfrage schon sicher ausschließen. Sie habe einen Schrei in der Nähe gehört, der aus dem Nichts gekommen ist, und sich wie ein Schrei in Todesangst angehört hat. Sie hat es auch damit verglichen , wenn man eine Frau von hinten an den Haaren zieht. Es hat sich aber nicht wie ein Schrei um Hilfe oder im Kampf angehört. Am nächsten Morgen, erzählte sie ihrem Gatten, dass sie wohl irgendwas vernommen hat, was ihr nicht geheuer vorkam. Das Ehepaar war aber kurz darauf wieder auf dem Heimweg. Aufgrund der Berichterstattung und weil es sich wie ein "Lauffeuer“ verbreitete, sprach sie nochmal ihren Mann auf ihr Erlebnis an und meinte, sie wüsste da wohl eben was. Der Psychiatrische Sachverständige, fragte die Frau, ob sie Schlafmittel nehme und auch ob ihr Schlafwandeln vertraut sei. Das verneinte sie klar. Bei ihrer Vernehmung, konnte sie aber nicht sicher sagen, ob sie sicher sei es bewusst gehört zu haben oder ob sie es sich auch erschlossen haben kann. Wenn ich es richtig verstanden habe, war sie sich heute sicher es bei Bewusstsein gehört zu haben, aber sich auch durch Gespräche im Café erschlossen hat, dass es sich dabei um die Geschädigte gehandelt haben muss. Auf die Frage der Verteidigung, ob sie schon mal einen Todesschrei vorher gehört hat, antwortete sie mit Nein.
Als Nächstes, folgte eine Reihe Zeuginnen aus dem Bekannten- und Freundeskreis Hannas. Die ersten waren eher langjährige gute Bekannte, die auch sagen konnten, dass sie ein lustiger Mensch war, mit dem man sich immer gerne ausgetauscht hat. Sie glaubten aber auch nicht, dass H. ihnen anvertraut hätte, wenn ihr nachgestellt worden wäre. Sie erlebten sie auch im Club, wo sie mit ihr einen Shot zur Begrüßung tranken. Auch wurden ihnen der Nachbar vorgestellt, mit dem sie ausgemacht hatte den Weg zu teilen. Sie begegneten ihr immer wieder im Laufe des Abends und schätzten sie entweder als nicht auffällig betrunken ein oder würden sie schon als betrunken bezeichnen, aber nicht mehr als für einen Clubabend normal gewesen wäre, sie habe auch viel und normal getanzt. Den Zeuginnen wäre auch nichts an ihrer Hose aufgefallen. Auch hätte sie keine weiteren Ausfallerscheinungen wie lallen gezeigt.
Eine Zeugin jedoch war die Hose am Ende des Abends aufgefallen und erkundigte sich bei H. nach der Ursache. Diese hätte aber nicht reagiert und sei mit halten der Kleidung und suchen nach der Garderobenmarke beschäftigt gewesen. Diese meinte auch, man hätte ihr den Genuss an der Sprache angemerkt.
Ein Teil der jungen Frauen war am nächsten Tag auf der Wiesn, wo sie über das Fernbleiben ihrer Freundin unterrichtet wurden. Eine ihrer Freundinnen wurde am 4. vernommen und hatte nachgefragt, warum es in einem doch sehr aufwendigen Rahmen stattfindet. Worauf der Beamte meinte, sie gehen eher nicht von einem Unfall aus.
Eine Enge Kindheitsfreundin sollte erstmal die Persönlichkeit von H. beschreiben. Sie beschrieb sie als den besten Menschen, der immer lustig war. Sie hat nicht im Übermaß getrunken, wenn sie getrunken hatte, wurde sie zwar aufgedreht, aber friedlich und war bei Freundinnen zutraulich. Jemand vor den Kopf stoßen lag ihr fern, unangenehmen oder nervigen Situationen hätte sie sich entzogen, indem sie langsam die Situation verlies. Ihr hätte H. alles anvertraut. Von einem Stalker weiß sie nichts, es gab nur mal einen Barkeeper mit dem sie Nummern tauschte und sie gern wiedersehen wollte. H. habe das aber eher ignoriert bzw. den Chat auslaufen lassen.
Auch die Freundin von dem Nachbarn P. sagte aus. Sie kenne die Geschädigte seit 18-24 Monaten, wäre ihr aber nur sporadisch begegnet. Sie war mit ihrer Schwester im Eiskeller und hielt sich eher bei ihr auf, sie hatten auch eine andere Mitfahrgelegenheit. Ihrem Freund sei es aus den bekannten Gründen anfangs eher schlecht gegangen, durch gemeinsame Gespräche sei er aber auf einem guten Weg.
Nun sagte eine junge Frau aus. So wie ich es verstanden habe, was mir eher schlecht gelang, war sie auch im Club, aber gehörte zu keiner der Gruppen. Sie war aber wohl mit Freunden und in einem Hotel in der Nähe des Eiskellers untergebracht. Sie sah auch ein Paar, in der Nähe des Eiskellers sitzen, konnte es aber nicht näher beschreiben. Außer das eine Person gesessen ist und die andere stand.
Ein paar Stunden früher am Abend, ihre Gruppe bestand mit ihr aus zwei Männern und zwei Frauen, sind sie einem ca. 50-Jährigen Mann begegnet. Dieser fragte die Leute wohl unvermittelt warum sie nie im Eiskeller. W-LAN haben und redete wenn ich es richtig verstanden habe von „kleinen Kindern.“ Ich habe nicht kapiert, ob er davon einfach redet oder die jungen Leute als solche bezeichnete. Auf jeden Fall, kam ihnen der Mann seltsam vor, auch weil er eine gemischte Gruppe junger Leute anspricht.
Ich kann da auch nicht mehr sicher sagen, ob es die selbe Zeugin war, oder die Bekannte, die von Hanna die Hose gesehen hat, sie sahen sich von hinten ähnlich. Aber eine davon sollte noch kurz ein Video zeigen. Ich weiß auch nicht, unter welchen Umständen dieses Handyvideo entstanden ist. Und was man darauf sieht, kann ich auch nicht sagen, auch nicht die Zeit. Da soll es aber wiederum geregnet haben.
Es kam zum Schluss noch ein junger Mann. Seine Mutter meinte zu ihm, er kenne den Angeklagten aus dem Kindergarten, dieser könne sich aber nicht mehr an ihn erinnern. Er war aber in besagter Nacht beim Nachbarn vom T. beim Vorglühen. Später sind sie auch in den Eiskeller.
Die H. Kenne er er zwar nicht näher, aber vom Sehen. Sie sei ihm auch namentlich als eine von den „älteren Aschauern“ bekannt, die feiern gehen.
Er habe wohl relativ bald erfahren was passiert ist. Komischerweise kann ich gar nicht sagen wodurch. Ob das schon Medien/socialmedia oder Buschfunk war. Er schrieb aber am 4. Nachts (leider war mir auch nicht klar, ob das am 4. spätabends oder vom 3 auf 4. in der Nacht gewesen ist) in eine, wohl etwas größere WA-Gruppe, ob jemand wisse was mit der H.W passiert ist, sie sei wohl ertrunken. Leider weiß ich jetzt schon nicht mehr sicher,was ja nicht unerheblich ist, ob er wirklich „ertrunken“, „ermordet“ oder „gestorben“ geschrieben hat. Es kamen auch schnell betroffene und fragende Antworten zurück.
Der Psych. Sachverständige fragte den Zeugen, ob er mit dem Namen des Angeklagten was verbinde. Ob im Dorf über ihn geredet wurde oder
er einen bestimmten Ruf hatte. Der Zeuge meinte, er wisse nichts, er sei zumindest wohl nicht oft in der Partyszene anzutreffen, wenn über ihn geredet worden wäre, hätte er kein Gesicht dazu. Auch der Angeklagte, meinte auf Nachfrage, er kenne den Zeugen nicht.