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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.11.2023 um 21:54
Zitat von BohoBoho schrieb:Mein Handy zeigt aber genau meinen Aufenthaltsort an, wenn der entsprechende Dienst eingestellt ist. Die Daten sind auch ohne Handy abrufbar, wenn der account entsprechend eingestellt ist
Ob es die "wo ist" Funktion oder Google location teilen oder was es sonst noch so gibt - alles könnte ihren letzten Aufenthaltsort gespeichert haben. Und wenn sie am Eiskeller und zig Meter danach X Personen gesehen haben und aus Richtung ihres Wohnortes Niemand, kann man mit Zeugenaussagen, Videos, etc. gut eingrenzen, wo sie wann zuletzt gesehen wurde, welchen Weg sie ging und wo der aufhörte.
Es wird schon einen (oder mehrere) Gründe geben, warum die Staatsanwalt diesen Übergriffort benannt hat. Das wird sich im weiteren Verlauf des Verfahrens zeigen.
Das stimmt allerdings, deswegen ist/war das Handy vermutlich auch nicht entscheidend. Ich gehe eher davon aus, dass die Brücke auch aus pragmatischen Gründen der favorisiert ist. Etwas durch Gestrüpp/Busch ziehen (Wie es auf den Fotos flächendenkend aussieht) ist ja nochmal bedeutend schwerer, als einmal etwas/jemanden über eine Brüstung zu heben...


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.11.2023 um 22:19
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Und auch ich kann immer noch nicht glauben, dass die Leiche 12km trieb, ohne hängen zu bleiben, aber schließlich doch am Ufer strandete anstatt in den Chiemsee zu gelangen.
Finde ich ehrlich gesagt um einiges wahrscheinlicher, als dass er sie bewusstlos schlug und irgendwo ,,zwischenlagerte" um sein Auto zu holen, um sie dann wiederum ein paar Kilometer Fluss auf oder abwärts ins Wasser zu befördern, ohne dass irgendwelche Spuren in einem Auto gefunden wurden.

Ganz kurze Frage: Wurde das eigentlich jemals irgendwo offiziell bestätigt, dass sie ertrunken ist und nicht ihren Kopfverletzungen erlag?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.11.2023 um 22:38
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Ganz kurze Frage: Wurde das eigentlich jemals irgendwo offiziell bestätigt, dass sie ertrunken ist und nicht ihren Kopfverletzungen erlag?
Hier ist nachzulesen:
Er soll Hanna W. laut Anklage am 3. Oktober 2022 gegen circa 2.30 Uhr auf dem etwa 900 Meter langen Heimweg vom Lokal "Eiskeller" zu ihrem Elternhaus in Aschau in sexueller Absicht verfolgt, bewusstlos geschlagen und in den Bärbach geworfen haben.
Hanna ertrank innerhalb weniger Minuten, wie die Obduktion zeigte.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/prozess-nach-mord-im-chiemgau-ein-lehrer-fand-hanna-23-art-938071



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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 09:02
Zitat von emzemz schrieb:Hier ist nachzulesen:
Er soll Hanna W. laut Anklage am 3. Oktober 2022 gegen circa 2.30 Uhr auf dem etwa 900 Meter langen Heimweg vom Lokal "Eiskeller" zu ihrem Elternhaus in Aschau in sexueller Absicht verfolgt, bewusstlos geschlagen und in den Bärbach geworfen haben.
Hanna ertrank innerhalb weniger Minuten, wie die Obduktion zeigte.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/prozess-nach-mord-im-chiemgau-ein-lehrer-fand-hanna-23-art-938071
Vielen lieben Dank! Das ist irgendwie bei mir komplett aus dem Kopf raus durch die Zeit.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 11:01
Der TV hat ja noch mehr Täterwissen ausgeplaudert und das konnte nicht durch sogenannten "Buschfunk" bekannt gewesen sein.
Täterwissen offenbart
Die Richterin erklärte, dass der Angeklagte bei einer Vernehmung durch die Polizei Täterwissen preisgegeben habe. Er hatte ausgesagt: "Da wird ihr (Hanna) einer draufgehauen haben." Bei der gerichtsmedizinische Untersuchung von der Leiche konnten am Kopf Schläge, die mit einem spitzen Stein zugefügt wurden, festgestellt werden. Diese Verletzungen wurden bisher noch nirgends veröffentlicht.
Quelle: https://www.radioarabella.de/23-jaehrige-im-landkreis-rosenheim-nach-clubbesuch-getoetet-7-1003774/


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 11:25
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Da wird ihr (Hanna) einer draufgehauen haben.
Gibt es da noch mehr? Finde ich schon etwas dünn. Kann ja auch eine Mutmaßung sein.

Offensichtlich geht die Polizei von Mord aus. Es wird also ausgeschlossen, dass Hanna ohne Fremdverschulden in den Fluss gefallen ist.
Dann wäre es zumindest nicht um die Ecke gedacht, wenn zuvor eine Person "nachgeholfen" hätte.


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07.11.2023 um 11:35
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Der TV hat ja noch mehr Täterwissen ausgeplaudert und das konnte nicht durch sogenannten "Buschfunk" bekannt gewesen sein.
Das finde ich wenig belastend, ich hatte beispielsweise Mitte November letzten Jahres folgendes zum Tathergang vermutet:
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb am 15.11.2022:Meine Theorie dazu ist aktuell, dass der Täter mit einem Gegenstand auf Hanna eingeprügelt hat, sie die Hände schützend entgegengestreckt hat und der Ring dann vom Finger abgeschlagen wurde.
Bei der Aussage von Sebastian T. sehe ich jetzt keinen großen Unterschied zu meiner Theorie.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 11:42
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Der TV hat ja noch mehr Täterwissen ausgeplaudert und das konnte nicht durch sogenannten "Buschfunk" bekannt gewesen sein.
Täterwissen offenbart
Die Richterin erklärte, dass der Angeklagte bei einer Vernehmung durch die Polizei Täterwissen preisgegeben habe. Er hatte ausgesagt: "Da wird ihr (Hanna) einer draufgehauen haben." Bei der gerichtsmedizinische Untersuchung von der Leiche konnten am Kopf Schläge, die mit einem spitzen Stein zugefügt wurden, festgestellt werden. Diese Verletzungen wurden bisher noch nirgends veröffentlicht.
Quelle: https://www.radioarabella.de/23-jaehrige-im-landkreis-rosenheim-nach-clubbesuch-getoetet-7-1003774/
Das war ja schon bekannt, aber die Kopfverletzung wurde mit Sicherheit schon beim auffinden festgestellt und kann damit auch über den ,,Buschfunk" kommuniziert worden sein. Die Tatsache, dass ihr diese tatsächlich vorsätzlich beigefügt wurde und nicht durch den Sturz ins Gewässer passierten lassen wir mal dahingestellt.
Zitat von ElvisPElvisP schrieb:Offensichtlich geht die Polizei von Mord aus. Es wird also ausgeschlossen, dass Hanna ohne Fremdverschulden in den Fluss gefallen ist.
Dann wäre es zumindest nicht um die Ecke gedacht, wenn zuvor eine Person "nachgeholfen" hätte.
Wie meinst du das? Sie wurde angegriffen und flüchtet quasi ins Gewässer und wird dort durch den vorherigen Angriff oder einen Stoß gegen den Kopf im Flussbett ohnmächtig?


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07.11.2023 um 12:54
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Bei der Aussage von Sebastian T. sehe ich jetzt keinen großen Unterschied zu meiner Theorie.
Ich sehe das ähnlich wie du.
Danach gefragt, was vorgefallen sein könnte, hätte wohl jede:r von uns irgendein Bild im Kopf gehabt.
Dass es sich bei dem Gegenstand, mit dem ihr auf den Kopf geschlagen wurde, um einen Stein gehandelt haben könnte, finde ich nicht sonderlich abwegig bei einem Gewaltverbrechen, das sich nachts draußen abgespielt hat.
Wenn man davon ausgeht, dass es sich nicht um ein geplantes Verbrechen handelt, liegt nahe, dass ein möglicher Täter nicht bewaffnet unterwegs war, sondern eben das nimmt, was eine gerade zur Verfügung steht bzw rumliegt.
Aus dieser Vermutung des TV Täterwissen zu konstruieren, finde ich schon sehr gewagt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 13:17
Naja, das kann man so oder so auslegen. Er hätte auch sagen können das sie vielleicht erwürgt oder erdrosselt wurde. Wenn er meint Schläge auf den Kopf, dann ist das noch kein Beweis aber doch etwas verdächtig. Jeder andere hätte bei der Frage bei der Polizei wahrscheinlich gesagt, das er keine Vorstellung hat was passiert sein könnte.
Seit wann wird Zeugen überhaupt so eine Frage gestellt? Ich vermute daher, das er da schon widersprüchliche Angaben machte und man dann etwas“nachhakte“


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 14:43
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Seit wann wird Zeugen überhaupt so eine Frage gestellt? Ich vermute daher, das er da schon widersprüchliche Angaben machte und man dann etwas“nachhakte“
Laut der Aussage der Beamtin hat sie doch damals noch garkeinen Verdacht gegenüber dem heute Angeklagten gehabt.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 14.10.2023:Auch haben sie ihn gefragt, ob er eine Idee hat, was mit H. passiert ist. Er mutmaßte, dass sie vllt in einem Auto mitgenommen wurde, sie dann vllt zu was gezwungen wurde, sie aussteigen wollte, der Fahrer das aber nicht wollte und ihr dann was auf den Kopf gehauen hat. Die Ermittler fragten ihn was das gewesen könnte. Es könnte ein Stein gewesen sein, sagt T. Sie fragten ihn, ob er denke dass das gereicht um sie zu töten. Er sagte „Nein“

Was interessiert war und ich glaube nicht, dass ich das falsch verstanden habe, hat die Zeugin, als sie gefragt wurde, ob sie da schon einen Verdacht hatten, es klar verneint. Sie haben sich halt die Fragen gestellt. Und nicht nur kein Beschuldigter sondern auch nicht mehr. Finde ich schon seltsam, denn sie wird der Richterin da ja nichts falsches erzählen, aber die Kripo holt sich doch keine Ideen bei irgendwelchen Zeugen.
Beitrag von fassbinder1925 (Seite 139)


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07.11.2023 um 15:24
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Seit wann wird Zeugen überhaupt so eine Frage gestellt? Ich vermute daher, das er da schon widersprüchliche Angaben machte und man dann etwas“nachhakte“
Ob bei Zeugen regelmäßig solche Fragen gestellt werden, weiss ich nicht, bei Vernehmung von Angeklagten gehört es aber zu den gängigen Verhörmethoden. (Da reicht es auch nicht zu sagen, man hätte keine Vorstellung, sie wollen nunmal eine Theorie hören und bestehen darauf.)

Es würde aber Sinn machen, denn sobald jemand von Zeuge in Verdächtigenstatus wechselt, wird meist sowieso jede weitere Aussage verweigert. Da nutzt man diese Möglichkeiten eben schon früher.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 14.10.2023:Die Ermittler fragten ihn was das gewesen könnte. Es könnte ein Stein gewesen sein, sagt T. Sie fragten ihn, ob er denke dass das gereicht um sie zu töten. Er sagte „Nein“
Das einzige, was ich hier verdächtig finde, ist das "Nein". Wieso sollte ein Stein nicht ausreichen, um eine Person zu töten?
Ansonsten sehe ich wie viele andere hier kein belastbares Täterwissen.
Wir haben hier zu Anfang doch alle ähnlich spekuliert.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 15:34
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das einzige, was ich hier verdächtig finde, ist das "Nein". Wieso sollte ein Stein nicht ausreichen, um eine Person zu töten?
Ansonsten sehe ich wie viele andere hier kein belastbares Täterwissen.
Wir haben hier zu Anfang doch alle ähnlich spekuliert.
Die Aussage verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht.
Damit hat er sich ggf. auch selbst ins Bein geschossen falls es zu einer Verurteilung kommt.
Jemanden bewusstlos ins Wasser zu werfen lässt halt wenig Spielraum zu, als die Absicht zu töten.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 17:30
Bericht von Heute.

Dieses Mal haben sich spürbar weniger Zuhörer und Medienvertreter eingefunden.

Als Erstes verkündete die Kammer das Ergebnis von einem Rechtsgespräch nach dem letzten Verhandlungstag.

Die Verteidigung hat wohl angefragt, welche Höhe sich die Strafkammer derzeit bei einer Verurteilung vorstellt. Die Vorsitzende meinte dazu könne die Kammer keine Angabe machen, da die Bandbreite zu groß ist. Möglich wäre eine Körperverletzung mit Todesfolge bis hin zu Mord oder Freispruch. Es wird auch zu einer dritten Befragung der Zeugin R. kommen.

Die Verteidigung beantragte wohl einen Zeugen aus der JVA zu hören, dem wird wahrscheinlich stattgegeben. Die Richterin könnte sich generell vorstellen noch mehr aus der JVA vorzuladen.

Die Erste Zeugin betrat den Saal. Es handelt sich um einen Eiskellergast, der den Club nahe am Tatzeitfenster verlassen hat. Die Dame hat einen Jogger gesehen. Sie könne heute keine Angaben mehr über sein Aussehen oder seine Kleidung machen, da sie ihn nur eine Sekunde gesehen hat. Bei der Polizei hat sie angegeben, dass er wohl kurze Hosen trug und diese Angaben seien sicher richtig. Gewundert hat sie sich nicht um die Uhrzeit einen Jogger zu begegnen, da sie selbst in Schichtdienst arbeitet und nicht weiß, was dieser beruflich macht. Als sie Abends am Club ankam und in der Schlange warten musste, hat es wohl geschüttet, aber als sie den Laden verlassen hat, hat es „genieselt“.

Es folgten weitere Zeugen, die den Club verlassen haben bzw. mit dem Auto am Parkplatz waren, um Freunde abzuholen. Es bleibt bei der selben Uhrzeit. Diese meinten auch, es hätte um die Uhrzeit „genieselt“ benutzten unabhängig voneinander das gleiche Wort. Auch sie begegneten dem Jogger, konnten sich aber nicht mehr erinnern was er trug, oder wie er aussah. Teilweise hat man ihn nur so kurz gesehen, dass man auch kein Geschlecht festmachen konnte. Aber auch weitere beriefen sich auf ihre Vernehmung, in der sie von einem Läufer in kurzen Hosen sprachen. Einer wusste, dass der Jogger ein eher mageren Körperbau hatte, typisch für einen Ausdauersportler. Noch ein Anderer konnte einen Windbreaker abrufen. Einer hat keinen Jogger gesehen, aber wurde nach zwei Leuten, die innig miteinander aussahen gefragt, konnte aber nichts näher dazu sagen. Jeder musste aber, auf der Karte den Weg des Joggers zeichnen, wovon man aber nichts gesehen hat. Weil Richtertisch.

Der Erste Zeuge, der H. persönlich kannte und auch an dem Abend im Club war, war ein Familienmitglied des Betriebes, in dem H. einen Ferienjob hatte. Er schildert das Opfer als lustigen Menschen, der immer fröhlich und gut drauf war und sich bei Gelegenheit, immer gute Gespräche ergaben. Das Verhältnis schildert er aber insgesamt, eher als gute Bekanntschaft. Er glaubt nicht, dass sie ihm gesagt hätte, falls sie gestalkt werden würde. Im Eiskeller war er hauptsächlich bei einer Anderen Gruppe, er schilderte aber bei der Polizei, dass H. ihm sehr betrunken vorkam, da sie erschöpft am Rand stand und sonst normalerweise eher aufgedreht sei beim Feiern. Dies relativierte sich aber, als er mit ihr sprach und sie keine weiteren Ausfallserscheinungen zeigte. So erklärte er sich seinen Ersten Eindruck eher mit Übermüdung. Ich glaube er war auch derjenige, der den Club zu Fuß verlies und auch dem Sportler begegnete und er sich schon um die Uhrzeit wunderte, ihn aber auch nicht mehr näher beschreiben konnte. Weiter meine ich, dass er ihm nicht am Parkplatz begegnete, sondern auf der Straße.

Zwischendurch, aber natürlich nicht unwichtig, kam die Zeugin, die einen Schrei gehört hat. Sie erklärte, dass sie auf die Toilette musste und dabei versucht hat, die Augen möglichst geschlossen zu halten, um leichter ihren Schlaf fortsetzen zu können. Bevor sie wieder ins Bett ging, schaute sie auf ihr Handy und war sich sicher, dass es zwischen 2:20 und 2:30 gewesen sein muss. 2:40 konnte sie auf Nachfrage schon sicher ausschließen. Sie habe einen Schrei in der Nähe gehört, der aus dem Nichts gekommen ist, und sich wie ein Schrei in Todesangst angehört hat. Sie hat es auch damit verglichen , wenn man eine Frau von hinten an den Haaren zieht. Es hat sich aber nicht wie ein Schrei um Hilfe oder im Kampf angehört. Am nächsten Morgen, erzählte sie ihrem Gatten, dass sie wohl irgendwas vernommen hat, was ihr nicht geheuer vorkam. Das Ehepaar war aber kurz darauf wieder auf dem Heimweg. Aufgrund der Berichterstattung und weil es sich wie ein "Lauffeuer“ verbreitete, sprach sie nochmal ihren Mann auf ihr Erlebnis an und meinte, sie wüsste da wohl eben was. Der Psychiatrische Sachverständige, fragte die Frau, ob sie Schlafmittel nehme und auch ob ihr Schlafwandeln vertraut sei. Das verneinte sie klar. Bei ihrer Vernehmung, konnte sie aber nicht sicher sagen, ob sie sicher sei es bewusst gehört zu haben oder ob sie es sich auch erschlossen haben kann. Wenn ich es richtig verstanden habe, war sie sich heute sicher es bei Bewusstsein gehört zu haben, aber sich auch durch Gespräche im Café erschlossen hat, dass es sich dabei um die Geschädigte gehandelt haben muss. Auf die Frage der Verteidigung, ob sie schon mal einen Todesschrei vorher gehört hat, antwortete sie mit Nein.

Als Nächstes, folgte eine Reihe Zeuginnen aus dem Bekannten- und Freundeskreis Hannas. Die ersten waren eher langjährige gute Bekannte, die auch sagen konnten, dass sie ein lustiger Mensch war, mit dem man sich immer gerne ausgetauscht hat. Sie glaubten aber auch nicht, dass H. ihnen anvertraut hätte, wenn ihr nachgestellt worden wäre. Sie erlebten sie auch im Club, wo sie mit ihr einen Shot zur Begrüßung tranken. Auch wurden ihnen der Nachbar vorgestellt, mit dem sie ausgemacht hatte den Weg zu teilen. Sie begegneten ihr immer wieder im Laufe des Abends und schätzten sie entweder als nicht auffällig betrunken ein oder würden sie schon als betrunken bezeichnen, aber nicht mehr als für einen Clubabend normal gewesen wäre, sie habe auch viel und normal getanzt. Den Zeuginnen wäre auch nichts an ihrer Hose aufgefallen. Auch hätte sie keine weiteren Ausfallerscheinungen wie lallen gezeigt.

Eine Zeugin jedoch war die Hose am Ende des Abends aufgefallen und erkundigte sich bei H. nach der Ursache. Diese hätte aber nicht reagiert und sei mit halten der Kleidung und suchen nach der Garderobenmarke beschäftigt gewesen. Diese meinte auch, man hätte ihr den Genuss an der Sprache angemerkt.

Ein Teil der jungen Frauen war am nächsten Tag auf der Wiesn, wo sie über das Fernbleiben ihrer Freundin unterrichtet wurden. Eine ihrer Freundinnen wurde am 4. vernommen und hatte nachgefragt, warum es in einem doch sehr aufwendigen Rahmen stattfindet. Worauf der Beamte meinte, sie gehen eher nicht von einem Unfall aus.

Eine Enge Kindheitsfreundin sollte erstmal die Persönlichkeit von H. beschreiben. Sie beschrieb sie als den besten Menschen, der immer lustig war. Sie hat nicht im Übermaß getrunken, wenn sie getrunken hatte, wurde sie zwar aufgedreht, aber friedlich und war bei Freundinnen zutraulich. Jemand vor den Kopf stoßen lag ihr fern, unangenehmen oder nervigen Situationen hätte sie sich entzogen, indem sie langsam die Situation verlies. Ihr hätte H. alles anvertraut. Von einem Stalker weiß sie nichts, es gab nur mal einen Barkeeper mit dem sie Nummern tauschte und sie gern wiedersehen wollte. H. habe das aber eher ignoriert bzw. den Chat auslaufen lassen.

Auch die Freundin von dem Nachbarn P. sagte aus. Sie kenne die Geschädigte seit 18-24 Monaten, wäre ihr aber nur sporadisch begegnet. Sie war mit ihrer Schwester im Eiskeller und hielt sich eher bei ihr auf, sie hatten auch eine andere Mitfahrgelegenheit. Ihrem Freund sei es aus den bekannten Gründen anfangs eher schlecht gegangen, durch gemeinsame Gespräche sei er aber auf einem guten Weg.

Nun sagte eine junge Frau aus. So wie ich es verstanden habe, was mir eher schlecht gelang, war sie auch im Club, aber gehörte zu keiner der Gruppen. Sie war aber wohl mit Freunden und in einem Hotel in der Nähe des Eiskellers untergebracht. Sie sah auch ein Paar, in der Nähe des Eiskellers sitzen, konnte es aber nicht näher beschreiben. Außer das eine Person gesessen ist und die andere stand.

Ein paar Stunden früher am Abend, ihre Gruppe bestand mit ihr aus zwei Männern und zwei Frauen, sind sie einem ca. 50-Jährigen Mann begegnet. Dieser fragte die Leute wohl unvermittelt warum sie nie im Eiskeller. W-LAN haben und redete wenn ich es richtig verstanden habe von „kleinen Kindern.“ Ich habe nicht kapiert, ob er davon einfach redet oder die jungen Leute als solche bezeichnete. Auf jeden Fall, kam ihnen der Mann seltsam vor, auch weil er eine gemischte Gruppe junger Leute anspricht.

Ich kann da auch nicht mehr sicher sagen, ob es die selbe Zeugin war, oder die Bekannte, die von Hanna die Hose gesehen hat, sie sahen sich von hinten ähnlich. Aber eine davon sollte noch kurz ein Video zeigen. Ich weiß auch nicht, unter welchen Umständen dieses Handyvideo entstanden ist. Und was man darauf sieht, kann ich auch nicht sagen, auch nicht die Zeit. Da soll es aber wiederum geregnet haben.

Es kam zum Schluss noch ein junger Mann. Seine Mutter meinte zu ihm, er kenne den Angeklagten aus dem Kindergarten, dieser könne sich aber nicht mehr an ihn erinnern. Er war aber in besagter Nacht beim Nachbarn vom T. beim Vorglühen. Später sind sie auch in den Eiskeller.

Die H. Kenne er er zwar nicht näher, aber vom Sehen. Sie sei ihm auch namentlich als eine von den „älteren Aschauern“ bekannt, die feiern gehen.

Er habe wohl relativ bald erfahren was passiert ist. Komischerweise kann ich gar nicht sagen wodurch. Ob das schon Medien/socialmedia oder Buschfunk war. Er schrieb aber am 4. Nachts (leider war mir auch nicht klar, ob das am 4. spätabends oder vom 3 auf 4. in der Nacht gewesen ist) in eine, wohl etwas größere WA-Gruppe, ob jemand wisse was mit der H.W passiert ist, sie sei wohl ertrunken. Leider weiß ich jetzt schon nicht mehr sicher,was ja nicht unerheblich ist, ob er wirklich „ertrunken“, „ermordet“ oder „gestorben“ geschrieben hat. Es kamen auch schnell betroffene und fragende Antworten zurück.

Der Psych. Sachverständige fragte den Zeugen, ob er mit dem Namen des Angeklagten was verbinde. Ob im Dorf über ihn geredet wurde oder
er einen bestimmten Ruf hatte. Der Zeuge meinte, er wisse nichts, er sei zumindest wohl nicht oft in der Partyszene anzutreffen, wenn über ihn geredet worden wäre, hätte er kein Gesicht dazu. Auch der Angeklagte, meinte auf Nachfrage, er kenne den Zeugen nicht.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 18:07
Danke dir! Wie immer unglaublich interessant wie du uns hier mitnimmst!

Kannst du kurz auf meine Fragen eingehen?
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Er habe wohl relativ bald erfahren was passiert ist. Komischerweise kann ich gar nicht sagen wodurch. Ob das schon Medien/socialmedia oder Buschfunk war.
Kannst tatsächlich du das nicht beantworten, weil nicht mitbekommen, oder bist du in die falsche Person abgedriftet?
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Er schrieb aber am 4. Nachts (leider war mir auch nicht klar, ob das am 4. spätabends oder vom 3 auf 4. in der Nacht gewesen ist) in eine, wohl etwas größere WA-Gruppe, ob jemand wisse was mit der H.W passiert ist, sie sei wohl ertrunken.
Hier das das gleich, weil das sollte doch durch die Verläufe einwandfrei belegbar sein.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 18:18
@fassbinder1925:

Wirklich sehr interessant und einmal mehr danke für den ausführlichen Bericht. 2 bzw. 3 Sachen sind mir da heute als bemerkenswert aufgefallen:

1. Da scheint an dem Tag wirklich der halbe Ort in einer gewissen Altersgruppe im Eiskeller gewesen zu sein, umso erstaunlicher, dass niemand etwas von einer Tat mitbekommen hat. Das muss dann ziemlich schnell und/oder ziemlich abgelegen passiert sein.

2. Wie erwartet kennen sich die Leute in dem Dorf wohl alle mindestens über 1-2 Ecken. Daher halte ich es doch für unwahrscheinlich, dass sich Opfer und Tatverdächtiger gar nicht gekannt haben sollen wie sich die Eltern des Opfers so sicher sind.

3. Ich frage mich wieso das Wetter, also ob Regen, Niesel oder gar kein Regen mehr anscheinend keine ganz so kleine Rolle spielt. Kann sich da jemand einen Reim drauf machen?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

07.11.2023 um 18:26
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Kannst tatsächlich du das nicht beantworten, weil nicht mitbekommen, oder bist du in die falsche Person abgedriftet?
Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit in die falsche Person abgedriftet meinst. Das waren ja zwei weibliche Zeuginnen, die ich vllt vertausche bei dem Video.

Ich habe noch in Erinnerung, wie die WA verlesen wurde. Da ich eigentlich meinen möchte, dass ich da besonders aufmerksam gelauscht habe und mich auch nicht an akustische Probleme erinnern kann, wundert es mich selbst. Aber die Worte und was er genau gepostet, welchen Bericht möglicherweise etc. kann ich einfach nicht mehr abrufen.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Hier das das gleich, weil das sollte doch durch die Verläufe einwandfrei belegbar sein.
Belegbar hundertprozentig. Da es ja genau vorgelesen wurde. Aber einfach in den Worten. Der Zeuge musste die Nachricht auch selbst vorlesen, weil es in richtigen Dialekt geschrieben war, wobei die Richterin das eigentlich verstehen müsste. Ob da ein Sinn dahinter steckt? , sie hat sich so ausgedrückt dass er das leichter vorlesen kann. Vllt wurde ja das in dem Moment gar nicht gesagt? Aber ich Kriegs nicht mehr zusammen.


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07.11.2023 um 18:31
Zitat von ArcherArcher schrieb:Ich frage mich wieso das Wetter, also ob Regen, Niesel oder gar kein Regen mehr anscheinend keine ganz so kleine Rolle spielt. Kann sich da jemand einen Reim drauf machen?
Ich glaube da geht es um die Sache, dass der Angeklagte in seiner Vernehmung gemeint hatte, es hätte genieselt, aber die Ermittler gemeint haben, es hätte aber geschüttet. So habe ich es in Erinnerung vom ersten oder zweiten Tag.
Zitat von ArcherArcher schrieb:Wie erwartet kennen sich die Leute in dem Dorf wohl alle mindestens über 1-2 Ecken. Daher halte ich es doch für unwahrscheinlich, dass sich Opfer und Tatverdächtiger gar nicht gekannt haben sollen wie sich die Eltern des Opfers so sicher sind.
Kann natürlich möglich sein. Das kann ich natürlich nicht näher beurteilen. Aber aus meinem Eindruck teile ich deine Meinung, dass wahnsinnig viele Aschauer im Eiskeller an dem Tag waren und sich über gewisse Ecken ziemlich jeder kennt.

Aber es muss halt auch nicht sein. Wenn ihn auch sein „Kindergartenkumpan" nicht kennt. Dieser wüsste auch nicht, ob jemand von seinen Freunden mit ihm in der Schule war oder näher bekannt ist.


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07.11.2023 um 18:33
Zitat von ArcherArcher schrieb:3. Ich frage mich wieso das Wetter, also ob Regen, Niesel oder gar kein Regen mehr anscheinend keine ganz so kleine Rolle spielt. Kann sich da jemand einen Reim drauf machen?
Das war doch ein angeblicher Widerspruch des Angeklagten. Sieht jetzt nur ziemlich blöd für die Staatsanwaltschaft aus, denn laut der anderen Zeugen hatte er wohl recht.
Dann begannen die Wider­sprüche: In der Nacht regnete es in Strömen, doch T. sagte, es habe nur genieselt.
Quelle: https://m.bild.de/news/inland/news-inland/eiskeller-im-traunstein-wie-polizisten-den-fall-hanna-aufklaerten-85735780.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F


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07.11.2023 um 19:56
Heute ist also nichts zur Sprache gekommen, was den Angeklagten weiter belasten würde; das Gegenteil ist eher der Fall. Zahlreiche Besucher(innen) des Eiskellers, die sich zur Tatzeit im Freien aufgehalten hatten, stützen die Aussage von Sebastian T., dass es zur fraglichen Zeit nur genieselt habe. Und der Kindergarten-Bekannte des Angeklagten, der das Opfer zwar nur lose gekannt hatte aber trotzdem sehr zügig die Geschehnisse in Erfahrung bringen konnte, lässt mit seiner Aussage schon erahnen, wie schnell sich die Neuigkeit mit der Toten in der Prien bzw. der Klärung der Identität rumgesprochen haben dürfte; dass es eine Person dann etwas schneller erfährt als die andere dürfte wohl auch klar sein.

Interessant finde ich noch die "unangenehme" Begegnung der einen Gruppe mit dem ca. 50-jährigen Mann. Näheres zu dieser Person scheint noch nicht bekannt zu sein, das wird in den folgenden Prozesstagen hoffentlich nochmal aufgegriffen werden. Da er in der Öffentlichkeitsfahndung nie gesucht wurde, konnte der Mann vermutlich ermittelt werden.


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