Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Papaya64 schrieb:Selbst im eher gemächlich dahinströmenden Rhein wird ausdrücklich vor der Gefahr von Knochenbrüchen gewarnt, wenn das Wasser einen gegen Hindernisse drückt.

Diese Verletzungen sind von lebenden und nicht leblosen Körpern, womöglich beim Versuch gegen die Strömung anzuschwimmen. In Deinem Link wird sogar darauf hingewiesen, mit der Strömung zu schwimmen.
Wirf doch einmal irgendwas ins Wasser, einen Stock oder Ball, und schau was passiert: schwimmt mit der Strömung. Aber wie gesagt: ich bin gespannt auf das Gutachten.

https://www.stadt-koeln.de/artikel/05197/index.html

christian01 schrieb:Ich bin nur interessiert an Kriminalfällen und habe nie jemals von einer vergleichbaren Verletzung nach einem körperlichen Angriff/ Vergewaltigungsversuch etc. gehört. Finde ich kurios.

Da stellt sich die Frage, welche Kriminalfälle erscheinen dir als Vergleich geeignet, die Gutachten als kurios bezeichnen zu können?
Weiter stellt sich Frage, worin du einen Vergewaltigungsversuch meinst erkennen zu können?

emz schrieb:Da stellt sich die Frage, welche Kriminalfälle erscheinen dir als Vergleich geeignet, die Gutachten als kurios bezeichnen zu können?
Weiter stellt sich Frage, worin du einen Vergewaltigungsversuch meinst erkennen zu können?

Naja prinzipiell erscheinen erstmal alle bekannten Fälle grundsätzlich vergleichbar bei denen eine Person eine andere "überfallartig" oder aus einem Hinterhalt wie auch immer gelagert "verfolgt oder auflauert" und einen körperlichen Angriff startet mit dem Ziel das Opfer zu verletzen, zu töten oder zunächst in seine Gewalt zu bringen. Ich meine keinen Vergewaltigungsversuch erkennen zu können das war eine Mutmaßung meinerseits weil üblicherweise hat es ja einen Grund warum ein Täter ein Opfer angreift oder versucht es unter Kontrolle zu bringen.

Im übrigen betrachte ich das Verletzungsbild als kurios, nicht das Gutachten

Weiss irgfndjemand wie der Prozess weiter terminiert ist?? Danke

fischersfritzi schrieb:Verstehe ich jetzt nicht so richtig, was hätte sie sich ganz sparen können?

Sie hätte die Aussage verweigern können.

fischersfritzi schrieb:Warum wurden die bestellt?

Das habe ich mich auch gefragt.

fischersfritzi schrieb:Das ist mir gänzlich neu, dass V. Sorge hatte, sie könne als Mittäterin in U Haft genommrn werden

Die hat öfter solche Szenarien befürchtet.

fischersfritzi schrieb:Wer ist Diana?

Das ist eine Ermittlerin in dem Fall und sie hat in ihrer Zeit bei der Kripo Miesbach aus dem bereits festgestellten Badewannenunfall ein Tötungsdelikt werden lassen.

fischersfritzi schrieb:Warum beantragt Rick keine Haftprüfung?

Auf eine Haftprüfung hat man während einer HV nicht unbedingt Anspruch. Aber als der Antrag so lange ging und sie zum Schluss nochmal alles aufgezählt hat, was für eine Unschuld spricht, dachte ich jetzt kommt die Beantragung für die Aufhebung vom Haftbefehl oder dass er außer Vollzug gesetzt wird. Aber kam doch nicht.

traumsee schrieb:Danke Fassbinder für den tollen Bericht!
Irgendwie hinkt die Beweisführung der Verteidigung, auf dem Festhallen-Parkplatz hat er ja direkt paar Meter neben dem Eiskeller gehen/laufen können, ohne gefilmt zu werden.

Gerne. An der Stelle finde ich auch, hinkt sie.

traumsee schrieb:Eine Frage, bei dem „Hey T war mir nicht sicher ob 3/4“ - da geht es aber um das mit dem Messer oder um das, ob ein Mädchen getötet worden war?

Laut Verena ist das ja das Gleiche. Aber es ging Wohl um ihr Treffen, wo die Frage mit dem toten Mädchen und das Messer vorgekommen sind.

Maifalter schrieb:Wann ist der nächste verhandlungstag?

Der Nächste ist am Dienstag.

Maifalter schrieb:Warum war Genditzki heute dabei? Hab ihn vorhin live auf RTL gesehen, zusammen mit Rick

Er war dabei, weil er darauf aufmerksam geworden ist, dass dort die selbe Ermittlerin tätig ist, wie in seinem Fall. Manche hier vermuten auch, dass dort die Absicht dahinter steckt, wohl eine Art Mahnmal im Saal zu haben.

LackyLuke77 schrieb:Was sacht 'n Psychiater Dr. Huppert zu diesem Verhalten?

Haha. Wäre interessant, aber er wurde nur beauftragt den Angeklagten zu explorieren.

LackyLuke77 schrieb:Erstmal etwas allgemeines zu dem Schwesternpaar R.: das Gericht scheint sich aus meiner Sicht keinen Gefallen damit zu machen, die beiden immer und immer wieder in den Zeugenstand zu berufen; allem Anschein nach können sich die zwei nicht mehr an die exakten zeitlichen Abläufe rundum das Wochenende erinnern. Die Aussagen sind weder in sich schlüssig noch im Gesamtkontext aller Ermittlungsergebnisse und anderer Zeugenaussagen. Da aber sonst nichts gegen den Angeklagten vorliegt, ist man wohl für eine Verurteilung zwingend auf die Aussagen der Schwestern angewiesen. Wenn ich mir aber folgende Aussage ansehe, habe ich massive Zweifel, dass das über diesen Weg erfolgreich sein wird:

Dass diese Aussagen nichts taugen, hat glaube ich jeder gemerkt, außer der Staatsanwalt. Beim Gericht, kann ich es nicht ganz beurteilen. Und da braucht man sich halt dann echt nicht wundern, dass das Vertrauen und die Anerkennung ein bisschen sinkt. Ich habe noch nie in einem Verfahren erlebt, dass sich das Blatt so wendet dahingehend. Bei Prozessbeginn dürfte keiner richtig eine Meinung gehabt haben, bis auf die Familie des Angeklagten und somit auch nichts gegen das Gericht und den Staatsanwalt. Aber man spürt das richtig, dass ein Großteil es nicht immer versteht, was da so abgeht.

michisparrow schrieb:Weiss irgfndjemand wie der Prozess weiter terminiert ist?? Danke

Schau mal ins Wiki. Da war so ein nett ein Mitforist sich die Mühe zu machen und eine Liste zu erstellen. Würde aber immer noch auf die Terminliste des Landgerichts auf der Website schauen, falls sich mal was ändert. Einmal haben sie das aber glaube ich auch verpennt.

Mich würde ja interessieren, welche Ziele die Ermittler bei den umfangreichen Befragungen der Gäste des Eiskellers hatten. Sie haben da ja wohl sehr viel investiert, nachdem sie schon Monate ermittelt hatten.

Da der Tatverdächtige nicht im Eiskeller war, müssen sie ja wohl andere Personen im Auge gehabt haben. Oder sie wollten neue Hinweise ermitteln.

Ich denke aber, dass das schon ein Zeichen ist, dass sie nicht felsenfest von der Schuld des Angeklagten überzeugt waren.

michisparrow schrieb:Weiss irgfndjemand wie der Prozess weiter terminiert ist?? Danke

Schau am besten ins obenstehende Themen-Wiki

Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Millennial schrieb:Ich denke aber, dass das schon ein Zeichen ist, dass sie nicht felsenfest von der Schuld des Angeklagten überzeugt waren.

Völlig egal, wovon die Ermittler überzeugt sind. In so einem Prozess müssen alle Indizien bzw. Beweise auf den Tisch.
Selbst wenn Geständnisse vorliegen (würden), muss das so sein, die Tat muss bewiesen werden.

Ich denke aber, dass das schon ein Zeichen ist, dass sie nicht felsenfest von der Schuld des Angeklagten überzeugt waren.
Völlig egal, wovon die Ermittler überzeugt sind. In so einem Prozess müssen alle Indizien bzw. Beweise auf den Tisch.
Selbst wenn Geständnisse vorliegen (würden), muss das so sein, die Tat muss bewiesen werden.

Naja. Die Befragung von hunderten von Leuten ist nicht üblich (hatten die Ermittler so auch gesagt). Insofern sind das keine Indizien, die bei jedem Ermittlungsstand auf den Tisch müssen. Welche Personen befragt werden, ist schon noch eine Entscheidung der Ermittler. Und sie haben sich dafür entschieden, möglichst alle Gäste zu befragen. Auch die, die das Opfer eventuell gar nicht kannten oder gesehen haben.

Millennial schrieb:Da der Tatverdächtige nicht im Eiskeller war, müssen sie ja wohl andere Personen im Auge gehabt haben.

Als die Befragungen begonnen haben, gab es ja noch keinen Tatverdächtigen. Ich glaube schon, dass man den Täter zunächst unter den Gästen vermutete und den gesamten Aufenthalt von Hanna im Eiskeller abklären wollte, inbesondere hinsichtlich eines möglichen Streits oder eines aufdringlichen Verehrers.

fassbinder1925 schrieb:Dass diese Aussagen nichts taugen, hat glaube ich jeder gemerkt, außer der Staatsanwalt.

Eine abschließende Bewertung wird nach Auswertung des Handys möglich sein. Bei Lea erstaunt mich der (zumindest subjektiv) hohe Aufklärungswille in Verbindung mit der Gefahr, sich mit ihrer Schwester komplett zu überwerfen. Und dies alles unter dem Aspekt, dass bei Lea momentan kein erkennbarer Grund ersichtlich ist, den Angeklagten zu belasten.

emz schrieb:Selbst wenn Geständnisse vorliegen (würden), muss das so sein, die Tat muss bewiesen werden.

Nein, das muss sie nicht. Die Überzeugung des Gerichts ist ausreichend. Ansonsten wäre in reinen Indizienprozessen ja niemals ein Schuldspruch möglich.

Millennial schrieb:Welche Personen befragt werden, ist schon noch eine Entscheidung der Ermittler. Und sie haben sich dafür entschieden, möglichst alle Gäste zu befragen. Auch die, die das Opfer eventuell gar nicht kannten oder gesehen haben.

Letztendlich liegt die Entscheidung, wie die Ermittlungen zu führen sind, bei der Staatsanwaltschaft.
Aufgabe der StA ist es, in alle Richtungen zu ermitteln, also sowohl Be- als auch Entastendes zusammenzutragen.
Damit geht es eben nicht darum, wovon die Ermittler überzeugt sind

Fridolin31 schrieb:emz schrieb:
Selbst wenn Geständnisse vorliegen (würden), muss das so sein, die Tat muss bewiesen werden.

Nein, das muss sie nicht. Die Überzeugung des Gerichts ist ausreichend. Ansonsten wäre in reinen Indizienprozessen ja niemals ein Schuldspruch möglich.

Jain :D
Richtig, die Tat muss nicht bis ins letzte Detail bewiesen sein.
Aber so ganz ohne Beweise geht's halt auch nicht.

§ 261 - Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung

Über das Ergebnis der Beweisaufnahme entscheidet das Gericht nach seiner freien, aus dem Inbegriff der Verhandlung geschöpften Überzeugung.

https://dejure.org/gesetze/StPO/261.html

Fridolin31 schrieb:Eine abschließende Bewertung wird nach Auswertung des Handys möglich

Allzu viel neues erwarte ich mir von der Auswertung der Handydaten nicht.

Aus Verenas Geodaten geht schon hervor, dass sie am späten Nachmittag des 03. Oktobers im Strandbad Übersee war. Bei diesem Aufenthalt dürfte das Tischtennisspiel stattgefunden haben. Ich gehe mal davon aus, dass dies durch Leas Geodaten bestätigt wird.

Zweifel bleiben aber, ob Sebastian dabei den Mord an einer Aschauerin erwähnte oder nicht, das wird auch aus den Handydaten nicht hervorgehen. Verena und Raffi konnten das bei ihren Aussagen schlussendlich nicht bestätigen. Und dann gibt es noch die Sprachnachricht vom 05. Oktober, die so wirkt als ob Verena dabei erstmals ihrer Schwester von dem Mord erzählen würde.

emz schrieb:Letztendlich liegt die Entscheidung, wie die Ermittlungen zu führen sind, bei der Staatsanwaltschaft.
Aufgabe der StA ist es, in alle Richtungen zu ermitteln, also sowohl Be- als auch Entastendes zusammenzutragen.
Damit geht es eben nicht darum, wovon die Ermittler überzeugt sind

Wenn es die Aufgabe der StA ist, in alle Richtungen zu ermitteln, dann würde ich die Staatsanwaltschaft auch zu den Ermittlern zählen. Und ich glaube nicht, dass sie alle Gäste des Eiskellers befragt hätten, wenn sie erdrückende Beweise gehabt hätten, wie Tatwaffe mit DNA oder mehrere überzeugende Zeugen, die die Tat beobachtet haben etc.

Fridolin31 schrieb:Millenial schrieb:
Da der Tatverdächtige nicht im Eiskeller war, müssen sie ja wohl andere Personen im Auge gehabt haben.
Als die Befragungen begonnen haben, gab es ja noch keinen Tatverdächtigen. Ich glaube schon, dass man den Täter zunächst unter den Gästen vermutete und den gesamten Aufenthalt von Hanna im Eiskeller abklären wollte, inbesondere hinsichtlich eines möglichen Streits oder eines aufdringlichen Verehrers.

Als sie sich entschieden, alle Gäste des Eiskellers zu befragen, war schon Dezember und der Tatverdächtige schon ein paar Wochen in Haft. Ich denke also, dass sie wussten, dass es auf einen schwierigen Indizienprozess hinausläuft bzw. es für möglich hielten, dass noch andere Tatverdächtige auftauchen. Oder sie hatten eben noch andere Verdächtige, zu denen sie noch ermitteln wollten.

Quelle:

Fall Hanna: Verdächtiger in Haft, Ermittlungen gehen weiter – „Geschehnisse im ‚Eiskeller‘ lückenlos aufklären“

Millennial schrieb:Als sie sich entschieden, alle Gäste des Eiskellers zu befragen, war schon Dezember

Schon richtig. Aber in der verlinkten Pressemitteilung steht ja ausdrücklich "erneuter Vernehmungsmarathon".
Nach meiner Erinnerung begann der erste schon Mitte Oktober, also vor Verhaftung des Angeklagten, ich müsste aber nachschauen.