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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.12.2023 um 16:31
Zitat von TatumTatum schrieb:Schonmal ein Anatomiebuch in der Hand gehabt?
Ein guter Hinweis. Sieht man sich ein Anatomiebuch an, fällt es nämlich sehr schwer, sich die beschriebenen symmetrischen (!) Verletzungen im Schulterbereich anders als durch ein "Aufspringen" auf eine auf dem Bauch liegende Person mit Knieen oder Füßen zu erklären.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.12.2023 um 16:54
@musikengel
Sicherlich gibt es für eine Arztbegleitung unzählige verschiedene Gründe, da hast Du recht. Aber nicht alle lassen sich beliebig auf diesen Fall übertragen, wenn man die wenigen Dinge mit einbezieht, die uns bekannt sind.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Das hat nichts mit einer Unselbstständigkeit zu tun.
Die Hausärztin hat das in diesem Fall jedoch genau so empfunden.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Weiter hielt sie ihn für eher unselbständig, da er trotz seines Alters oft mit der Mutter kam, manchmal auch mit der Tante.
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Hatten wir das mit dem fehlenden Guthaben schon? In dem Artikel klingt es so, als sei das Fakt, dass sie kein Guthaben mehr hatte.
Bisher war nur von fehlendem Datenvolumen die
Rede; das hatte der Nachbar-Zeuge erzählt und sich damit auch erklärt, warum seine letzte WhatsApp an Hanna nicht durchgegangen ist. Dass auch das Guthaben gefehlt hat, wurde nun zum ersten Mal benannt, als im Prozess auch die Frage aufkam, ob der Anruf an die Eltern über Internet-Telefonie oder regulär getätigt wurde.
Zitat von asdf1357asdf1357 schrieb:Seine Freundin meinte ja auch, danach hätte der TV das Auto seiner Mutter verwendet anstatt seines eigenen.
Ich glaube nicht, dass sein Auto irgendwie in die Tat involviert war, dafür gibt es auch keine Anhaltspunkte. Dieser nicht ganz geklärte Wildunfall oder auch die von ihm empfundene "Verfolgungsjagd mit der Polizei" könnten auch erklären, warum er erstmal lieber mit einem anderen Auto fuhr.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

02.12.2023 um 16:57
Ergänzend: die Fraktur des 5. Halswirbels könnte auch in Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Verletzungsgeschen zu erklären sein. Was mich allerdings verwundern würde, wären fehlende Weichteilverletzungen im oberen Rückenbereich. Die müssten eigentlich vorhanden gewesen sein.


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02.12.2023 um 17:45
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Insgesamt soll es 26 priorisierte Personen gegeben haben, darunter befanden sich auch Personen, die dem engeren Umfeld des Opfers zuzuordnen sind.
Ich meinte über die 26 hinaus, wieviele wären denn da noch in Frage gekommen?


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02.12.2023 um 20:08
@Yogi
Wir wissen ja noch nicht mal konkret, wer alles zu den möglichen 26 Personen gehört und weshalb. Da ist es für uns doch nicht möglich das hochzurechnen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

04.12.2023 um 05:11
Bericht vom 30.11.


Das wird jetzt eher mal ein kurzer Bericht. Erstens weil ich nur bis Mittag in der Verhandlung war, auch weil ich es wieder schwierig zu folgen fand und weil es jetzt schon länger her ist, da sind eher dieses Mal auch die kostenlosen Artikel detaillierter, als was ich sagen kann, aber schreibe es der Vollständigkeit halber.

Es war bisher der schlecht Besuchteste Tag überhaupt, meiner Meinung nach. Die Leuten haben es wahrscheinlich geahnt, wie das mit den Daten wieder wird.

Bevor der erste Gutachter gehört wurde, ging es wieder um die Terminprobleme. RA Rick sagte, dass die Vorsprechung in Ingolstadt, wie angekündigt, erst am nächsten Tag stattfindet, fragt aber, ob es das Gericht in Erwägung zieht, nach München auszuweichen, da das schon mal gemacht wurde oder ob es nicht noch andere Sitzungssäle gibt bzw. ob getauscht werden, da sie es nicht einsehen würde, wenn der Saal für eine „Bamperl-Berufungssache“ blockiert wird .

Die Richterin meinte, dass das schwierig wird. Sie hat von selbst schon mal nachgeschaut und der Saal in Stadelheim ist das ganze Jahr schon belegt. Auch ist es ein ziemlicher Aufwand, da ein Shuttle eingerichtet werden muss, da nicht jedes Kammermitglied über ein Auto verfügt. In Traunstein ist nichts zu machen, da sie bei den Kollegen schon alles ausgereizt hat. So wurde ausnahmsweise manchmal am Freitag verhandelt, was schon ein entgegenkommen war, da der Saal an den Tagen für Zwangsvollstreckungen bzw. fürs Schwurgericht gebraucht wird. Sie würde nochmal schauen was sich in München einrichten lässt, muss sich dann aber sicher sein, dass die Anwältin nicht ihr Mandat aus irgendwelchen Anderen Gründen plötzlich niederlegen könnte.

Ich würde es ganz lustig finden. Würde mir sehr entgegenkommen kommen und ich würde mal den neuen Saal sehen, das habe ich bisher nie geschafft. Andererseits bin ich fast schon an Traunstein jetzt gewöhnt, werde ich dann fast vermissen und das Strafjustizzentrum wird wieder eine Umstellung sein. Und das soll mir ja auch bald weggenommen werden haha.

Als Nächstes gibt der Staatsanwalt einen Stellungnahme zu dem Beweisantrag der Verteidigung ab. Er meinte, Inhaltlich will er erstmal nichts kommentieren, er hat aber Verbesserungen zu machen. Die Verteidigung hat in ihrem Antrag die Gutachter zitiert, dass einige Verletzungen (ich glaube es ging dabei noch nicht mal um die zwei speziellen Verletzungen, bin mir aber nicht sicher) „zwanglos“ als Treibverletzungen erklärbar seien. Das bemängelt der Anklagevertreter, die Sachverständigen hätten gesagt, „es ist nicht auszuschließen“ und noch eine ähnliche Sache. Er möchte dabei auch noch mal an die Worte des Gerichts sich anschließen, dass die Anwälte ein Organ der Rechtspflege sind und es sich durchzieht, dass Sachen falsch wiedergegeben werden oder verdreht werden. Die Verteidiger nahmen es so hin.



Von der Verteidigung wurde angeregt, dass der Hydromechaniker Malcherek aus Neubiberg schon beim anschauen des Drohnenflugs anwesend ist und erklären kann. So könne man sich, laut RA Baumgärtl, möglicherweise sogar das Gutachten sparen.

Ich glaube ja nicht, dass der Staatsanwalt unbedingt dazu gezwungen ist eine abzugeben, wenn nicht, hätte ich es mir ehrlich gesagt an seiner Stelle verkniffen. Wie ich oben schon geschrieben habe, hat er auch schon mal Sachen falsch wiedergegeben und da war es inhaltlich. Der Unterschied zwischen „zwanglos“ und „nicht auszuschließen“ könnte man auch als Wortklauberei auslegen. Auch weiß ich ehrlich gesagt nicht, warum von „ständig ermahnt“ und „roter Faden“ gesprochen wird. Ich habe mitbekommen, dass in der ganzen Zeit 1-2 Mal ein falscher Vorhalt ermahnt wurde und einer davon, meiner Meinung nach, sogar zu Unrecht.

Nun wurden die Zeugen und Sachverständigen reingerufen. Wie beim letzten Mal, als die Daten behandelt wurden, war es eine ganze Traube.

Den Anfang machte der Experten vom LKA Bayern, der das sehr zerstörte Handy von Hanna im Sommer ausgewertet hat, aber die meisten Daten wiederherstellen konnte. Er berichtet, dass um 2:19, die Kamera von H. benutzt wurde, aber kein Foto geschossen worden ist. Das kommt vor, wenn man eins machen will und es sich anders überlegt, oder man es als Lupe benutzen will.

Um 2:31 wird der letzte Anruf nach Hause getätigt und nach 2:33 wird es mit den GPS-Daten ungenau. Konkrete Sekundenangaben weiß ich leider nicht mehr. Der Zeuge bestätigt auf Nachfrage, dass ein ins Wasser geratenes Handy für die ungenauen Daten verantwortlich sein kann. Nach 2:40 kann man es überhaupt nicht mehr konkretisieren, da der Radius über 10 km geht.

Jedoch konnte festgestellt werden, dass Hanna noch zweimal zu der Zeit angerufen wurde. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob das an dem Verhandlungstag überhaupt thematisiert wurde, aber ich gehe davon aus, dass das wohl die Anrufe vom Zeugen Philipp S. gewesen sein werden.

Der LKA-Beamte sagt auf Nachfrage, dass der Anruf nach Hause nicht über WA oder Ähnliches getätigt wurde, sondern klassisch.

Der Zeuge hält mehrere Varianten wie der Anruf getätigt wurde für möglich. Entweder der Anruf wurde bewusst getätigt und das Handy wurde entsperrt und die Nummer angewählt., Oder sie wurde aus der Anrufliste angetippt, die Nummer war unter „Home“ eingespeichert. Auch wäre möglich, dass die Nummer im I-Phone als Notfallnummer eingespeichert ist, das müsse er aber nochmal nachprüfen.


Als Nächstes ging es um die Temperaturen des Handys. Ich konnte den Werten nicht so wirklich folgen, da sie mir nichts sagten und auch teilweise schwer zu verstehen waren, es waren wohl vierstellige Zahlen. Diese stiegen erst kontinuierlich an, aber um die Zeit nach 2:30 kühlt es immer mehr ab.

Der Zeuge wurde gefragt, ob er es für möglich hält, dass die Notfallnummer ausgelöst wird, wenn das I-Phone ins Wasser kommt. Er schließt das eher aus und hätte zumindest davon noch nichts gehört.

Es kam dann die Funktion „Unfallerkennung“ ins Spiel. Rechtsanwalt Dr. Frank holte sein Handy raus und wenn ich es richtig verstanden habe, meinte er bei ihm wird es sogar ausgelöst, wenn es auf den Boden runterfällt. Die Vorsitzende meinte, dass sie sich das nun wirklich nicht vorstellen kann. Als er zum Richtertisch ging, meinte die Beisitzerin, dass man es mal ausprobieren sollte, aber die Vorsitzende meinte „Ned, dann ist es hi.“ Die Situation führte im Publikum zu extremen Gelächter.

Der Staatsanwalt hat derweil gegoogelt und es kam dabei heraus, dass es eine Unfallerkennung, ohnehin erst ab dem I-Phone 14 gibt.

Der LKA-Beamte wird wieder geladen werden müssen und soll in der Zwischenzeit auswerten, ob die Nummer daheim, als Notfallnummer gespeichert gewesen ist und wie es sich mit dem Wasser verhält. Sowohl ob was ausgelöst wird, als auch die Temperaturen. Er soll es einmal bei 9,2 und einmal bei 9,8 Grad testen. Die Beisitzerin meinte zu RA Frank, dass auch das mit seinem gemacht wird und amüsierte sich köstlich. Die ist ohnehin auch eine interessante Person irgendwie. Am Anfang kam sie mir extrem streng und bei der Befragung der Eltern fast schon ein bisschen empathielos vor. Aber das ist, weil die bei der Befragung niemand mit irgendwas auslässt. Die stutzt schon nach einer Minute einen Kommissar genauso zurecht, wie einen Mithäftling. Aber über so Randerscheinungen oder in Pausen findet sie alles am meisten lustig.

Ein weiterer Zeuge war nur damit beauftragt das Telefon der Familie R. zu überprüfen. Am Vormittag des 3. hat dreimal eine Festnetznummer angerufen, er weiß aber nicht zu wem sie gehört. Die Befragung hat zwei Minuten gedauert.

Ein Polizist der Kripo Rosenheim schloss dann seinen Laptop an die Leinwand an. Es wurde die Map von Hohenauschau gezeigt. Dazu zwei blaue Kreise und viele Rote Punkte. Wobei die Blauen Kreise wohl die Geodaten anzeigen sollte und die roten die genauen Punkte der Zeit. Ode vllt waren die Blauen auch einfach jeweils Nord und Südzelle, das weiß ich jetzt nicht genau. Die die Standorte anzeigen sollten. Leider konnte ich auch da sehr schwer folgen, was schade ist, da es ja schon wichtig und interessant gewesen wäre. Aber auch wenn mir diese Map natürlich bekannt ist, konnte man von Hinten nicht wirklich sehen welche Orte es genau auf der Karte was sind und somit auch nicht wo genau die Roten Punkte liegen. Verstanden habe ich nur, dass durch den Schlossberg es eine Trennung von Südlicher und Nördlicher Funkzelle. Auch hier wird es ab 2:33 immer ungenauer, was ja aber schon gesagt wurde. Auch war das Handy einen ganzen Tag in der südlichen eingeloggt am Abend des dritten dann lange in der nördlichen. Was Sinn ergibt, aber auch keine tolle Erkenntnis ist, da ich mich erinnern kann, dass der Nachbar S. gesagt hat, er habe sie um 19 Uhr zum Vorglühen zur Wohnung der Freundin beim Club abgeholt.

Um 12:30 bin ich dann gegangen. Ging ja wohl noch lange weiter.

So viel dazu. Gespannt bin ich natürlich auf Dienstag. Drückt mir die Daumen. Bei uns sind sogar heute noch keine Züge gefahren, hoffen wir dass nicht wieder was kommt. Und auch keine Verspätungen, ich glaube da wird es wieder ordentlich voll.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

04.12.2023 um 12:49
@fassbinder1925

Gerade das macht deine Berichte ja so lesenswert, dass du uns nicht nur von den Fakten erzählst, die wir letztendlich auch aus den Medien erfahren, sondern uns auch die organisatorischen Probleme darlegst. Ich habe es in einem Strafprozess erlebt. Es reicht ja, wenn einer der beiden Verteidiger teilnimmt, wenn aber beide anderweitige Termine haben, oder der Gutachter nicht kann, und auch der Staatsanwalt muss dabei sein, aber gewisse Fristen nicht überschritten werden dürfen, dann wird's eben schwierig. Und Frau Rick hat nunmal keine Vertretung in ihrer Kanzlei. Wobei ich da nicht wüsste, ob sie überhaupt einen Vertreter schicken könnte, denn es sind nur drei Verteidiger je Angekagtem gestattet.

Ich kann nur jedem, der an solchen Verfahren interessiert ist, wärmstens empfehlen, hockt euch als Prozessbeobachter rein. Es ist derartig spannend, was man dabei erfährt.


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04.12.2023 um 13:42
Zitat von TatumTatum schrieb:Dass die Schulterdachbrüche von einem Angriff stammen kann ich mir nicht vorstellen, da müsste man schon absichtlich versuchen diese Knochen zu brechen.
Ähm, also hier muss ich mich jetzt leider wieder mal einschalten. Wieso kannst du dir das nicht vorstellen und auf welcher Grundlage kannst du dir das nicht vorstellen, wenn ich fragen darf?

Wieso sollte die Rechtsmedizinerin (und ihr gesamtes Team, denn alles Wichtige wird dort von mehreren Augen beurteilt und untereinander besprochen) feststellen, dass diese Knochen nach frontal gebrochen sind und das auf ein Knien/Springen auf den Rücken der Person zurückzuführen ist, wenn es genau so gut von einem Unfall (aus dem Wasser) kommen könnte, wenn sie sogar noch einen erfahrenen Sachverständigen für Biomechanik und Unfallvorgänge an ihrer Seite hat?
Zitat von TatumTatum schrieb:Schonmal ein Anatomiebuch in der Hand gehabt?
Gut dass du es ansprichst, scheinbar hast du es dir selbst auch genau angeschaut? Dann erkläre mir doch bitte, wie du zu deiner Annahme kommst. Das wäre wirklich interessant, da ich genau zur gegenteiligen Annahme gekommen bin.


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04.12.2023 um 14:03
Zitat von TatumTatum schrieb:Dass die Schulterdachbrüche von einem Angriff stammen kann ich mir nicht vorstellen, da müsste man schon absichtlich versuchen diese Knochen zu brechen. Ein Unfallszenario kann man durchaus konstruieren.
Wenn du dir noch nicht vorstellen kannst, wie das geht, kannst du das ganz einfach ausprobieren. Leg eine Person auf den Boden und knie dich mit der Vorstellung, dass du diese Person daran hindern willst, sich wieder aufzurichten und/oder sich umzudrehen, auf sie drauf. Du wirst dann merken, dass es wenig bringt, sich auf den Rückenbereich zu knien und dass man die Person erst so richtig in der Kontrolle hat, wenn man mit den Knien weiter oben hockt. Und dann wirst du feststellen, dass es zufälligerweise am besten funktioniert, wenn die Knie genau auf diesen besagten Strukturen lasten.

Mich würde aber natürlich auch sehr ein mögliches Unfallszenario interessieren, das zu so einer seitengleichen Fraktur Richtung frontal führt. Denn bei der im Prozess angesprochenen Version des mit den Schultern an die Rohre knallen müssten die Frakturen doch wohl Richtung kaudal gehen.

Ich will wie schon mehrfach gesagt natürlich nicht behaupten dass es definitiv so oder so war, das steht hier selbstredend niemandem zu. Aber dass es gut möglich ist, kann man schon behaupten.


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04.12.2023 um 14:14
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Auch wäre möglich, dass die Nummer im I-Phone als Notfallnummer eingespeichert ist, das müsse er aber nochmal nachprüfen.
Jetzt mal ernsthaft: warum wurde das nicht schon geprüft? 😳
Ich stelle mir immer vor, dass die Gutachter schon eine gewisse Vorbereitung auf den Fall bekommen und klar ist, was relevant sein könnte. Und das ist ja wohl mehr als relevant! Vor allem um abschätzen zu können, ob Hanna sich zu dem Zeitpunkt bereits in Gefahr gesehen hat oder nicht.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Der Staatsanwalt hat derweil gegoogelt und es kam dabei heraus, dass es eine Unfallerkennung, ohnehin erst ab dem I-Phone 14 gibt.
Auch irgendwie strange, dass sie da selber googeln. Wer weiß auf welcher Seite sie die Informationen einholen und ob das auch wirklich stimmt?!


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04.12.2023 um 14:24
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Auch irgendwie strange, dass sie da selber googeln. Wer weiß auf welcher Seite sie die Informationen einholen und ob das auch wirklich stimmt?!
Ich denk mal, sollte der Staatsanwalt dabei falsch liegen, dafür gibt's ja auch drei Verteidiger, die das sicher genau nachprüfen. Da müssen wir uns keine Sorgen machen.


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04.12.2023 um 14:47
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Jetzt mal ernsthaft: warum wurde das nicht schon geprüft? 😳
Ich stelle mir immer vor, dass die Gutachter schon eine gewisse Vorbereitung auf den Fall bekommen und klar ist, was relevant sein könnte. Und das ist ja wohl mehr als relevant! Vor allem um abschätzen zu können, ob Hanna sich zu dem Zeitpunkt bereits in Gefahr gesehen hat oder nicht.
Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber dieser Notfallkontakt ist doch eher dafür da, dass dritte Angehörige kontaktieren können? Also hätte er doch gar keine Funktion in einer solchen ,,Notlage"
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Auch irgendwie strange, dass sie da selber googeln. Wer weiß auf welcher Seite sie die Informationen einholen und ob das auch wirklich stimmt?!
Bekommst du hier relativ flott her:

https://support.apple.com/de-de/guide/iphone/iph948a628e9/ios
https://support.apple.com/de-de/104959

Da das Opfer laut Berichten ein IPhone XR hatte, welches den Nachfolger des IPhone 8 darstellt ist die Funktion definitiv nicht vorhanden gewesen.

Auch setzt sie an den Notfallkontakt wohl keinen Anruf ab, sondern nur eine Nachricht (siehe oben)


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

04.12.2023 um 14:48
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ich stelle mir immer vor, dass die Gutachter schon eine gewisse Vorbereitung auf den Fall bekommen und klar ist, was relevant sein könnte.
Ich glaube das liegt daran, dass das Handy so spät gefunden wurde; das war ja erst nachdem die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben hatte.

Und die Auswertung des Handys war bzw. ist aufgrund der langen Liegezeit im Fließgewässer extrem kompliziert. Ich finde es eh erstaunlich, dass überhaupt so viele Daten vorliegen.

Zu Prozessbeginn wurde außerdem gesagt:
Ende Mai 2023 fand eine Spaziergängerin das Handy des Opfers in einem Fluss. Ermittler konnten das Mobiltelefon auslesen, wie das Gericht mitteilte. Inwiefern die Ergebnisse in dem Verfahren relevant sind, wollte das Gericht bei der Beweisaufnahme während des Prozesses prüfen.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/mordprozess-um-getoetete-hanna-23-in-traunstein-21-jaehriger-auf-anklagebank-art-932702

Es fand also wohl vor den Prozesstagen keinerlei Auseinandersetzung mit den Handydaten in Bezug auf den Anklagevorwurf statt. Das erklärt vielleicht auch, weshalb erst jetzt die Frage diskutiert wird, ob das Zeitfenster überhaupt reicht.


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04.12.2023 um 15:47
@Schneewi77chen

Ok, vielen Dank für den Artikel - das erklärt alles.

@mjk-17

Ja, das wäre in meinen Augen eine sichere Quelle.
Und interessant, dass ihr Handy kein Anruf getätigt hätte bei Betätigung der Notfalltaste. Setzt ja voraus, dass sie die Nummer bewusst (aus)gewählt hat.


Irgendwie bleibt mir immer mehr die Aussage des TV im Kopf, bei der er davon spricht, dass Hanna evtl in ein Auto gestiegen sein könnte.
Sein Auto stand doch auch am Parkplatz, oder täusche ich mich? Vielleicht hatte er ihr angeboten sie heim zu fahren, aber sie hat abgelehnt - was gereicht hat ihn eskalieren zu lassen!?! (Sorry, falls das schon zur Diskussion stand!)


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04.12.2023 um 17:08
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ja, das wäre in meinen Augen eine sichere Quelle.
Und interessant, dass ihr Handy kein Anruf getätigt hätte bei Betätigung der Notfalltaste. Setzt ja voraus, dass sie die Nummer bewusst (aus)gewählt hat.
So hab ich da interpretiert, aber darf mich gerne jemand korrigieren.
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Irgendwie bleibt mir immer mehr die Aussage des TV im Kopf, bei der er davon spricht, dass Hanna evtl in ein Auto gestiegen sein könnte.
Sein Auto stand doch auch am Parkplatz, oder täusche ich mich? Vielleicht hatte er ihr angeboten sie heim zu fahren, aber sie hat abgelehnt - was gereicht hat ihn eskalieren zu lassen!?! (Sorry, falls das schon zur Diskussion stand!)
dass das Auto am Parkplatz gestanden hat habe ich bisher noch nirgends gehört.. Hat man denn überhaupt seinen Autoschlüssel beim joggen dabei? Ich für meinen Teil auf jeden Fall nicht.


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04.12.2023 um 17:23
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:ssbinder1925 schrieb:
Auch wäre möglich, dass die Nummer im I-Phone als Notfallnummer eingespeichert ist, das müsse er aber nochmal nachprüfen.
Jetzt mal ernsthaft: warum wurde das nicht schon geprüft? 😳
Ich stelle mir immer vor, dass die Gutachter schon eine gewisse Vorbereitung auf den Fall bekommen und klar ist, was relevant sein könnte. Und das ist ja wohl mehr als relevant
Ich stelle mir auch so manches Mal die Frage, warum etwas nicht gleich in grösserem Umfang geprüft wurde.
Habe mir erklären lassen, dass der Fachmann / Prüfer (meist) nur das betrachtet, was beauftragt wurde. Er steckt nicht so tief im Fall drin, betrachtet nur sein Fachgebiet und hat noch andere Aufträge abzuarbeiten.
Was "verfahrensrelevant" ist, wird an anderer Stelle entschieden!
(OT: Queda: Munitionsteile in Böhnhardts Kopf nicht verfahrensrelevant)


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04.12.2023 um 17:29
Zitat von Darkstar09Darkstar09 schrieb:Ein guter Hinweis. Sieht man sich ein Anatomiebuch an, fällt es nämlich sehr schwer, sich die beschriebenen symmetrischen (!) Verletzungen im Schulterbereich anders als durch ein "Aufspringen" auf eine auf dem Bauch liegende Person mit Knieen oder Füßen zu erklären.
Wirklich? Ich kann mir bei der Strömungsgeschwindigkeit und den Steinen im Wasser problemlos vorstellen, wie nacheinander die Schulterdächer beim Aufprall auf Steine im Wasser brechen und es auch zu Kopfverletzungen durch Steine kommt.

Die Profis offenbar auch:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Verteidigung hat in ihrem Antrag die Gutachter zitiert, dass einige Verletzungen (ich glaube es ging dabei noch nicht mal um die zwei speziellen Verletzungen, bin mir aber nicht sicher) „zwanglos“ als Treibverletzungen erklärbar seien.



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04.12.2023 um 17:43
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Leg eine Person auf den Boden und knie dich mit der Vorstellung, dass du diese Person daran hindern willst, sich wieder aufzurichten und/oder sich umzudrehen, auf sie drauf. Du wirst dann merken, dass es wenig bringt, sich auf den Rückenbereich zu knien und dass man die Person erst so richtig in der Kontrolle hat, wenn man mit den Knien weiter oben hockt. Und dann wirst du feststellen, dass es zufälligerweise am besten funktioniert, wenn die Knie genau auf diesen besagten Strukturen lasten.
Ich weiß, Ihr habt das ausprobiert. Aber:

Sie brechen nicht, wenn man sich draufkniet. Es gibt Videos von traditioneller Thaimassage, wo die Therapeutin sich mit ihrem gesamten Körpergewicht auf den Patienten stellt und auf und ab geht, um Verspannungen der Rückenmuskulatur zu lösen.

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=nsfQynRXpSU

Brechen würden sie möglicherweise bei einem Sprung auf den Körper (der müsste dann exakt bäuchlings symmetrisch ausgerichtet sein und tatenlos ohne Gegenwehr auf den Sprung warten), wobei der Angreifer präzise im ersten Versuch exakt mit Anlauf mit beiden Knien punktgenau die richtigen Stellen treffen müsste. Ohne das jemals geübt zu haben. Und laut Anatomiebuch würden dann vermutlich Schulterblätter und Rippen brechen anstelle der Schulterdächer.

Für mich ist das unrealistisch. Treibverletzungen dagegen halte ich für wahrscheinlich. Symmetrische Verletzungen heißen nicht gleichzeitig.


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04.12.2023 um 18:49
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Ohne das jemals geübt zu haben. Und laut Anatomiebuch würden dann vermutlich Schulterblätter und Rippen brechen anstelle der Schulterdächer.
Also die Bruch Theorie halte ich auch für nicht realistisch. Selbst für jemanden der Anatomisch sehr bewandert ist und in div. Kampfsportarten geübt ist wäre das Szenario eher ein „Lucky Try“.

Wenn man sich ein bisschen mit physikalischen Gesetzen auskennt weiß man das der Druck identisch sein muss um identische Muster hervorzurufen.

Theoretisch macht es mehr Sinn wenn sie rückwärts auf einen Stein aufgeschlagen wäre.

Nehmen wir mal an er hat sie bedrängt, sie ging panisch immer ein Stück zurück, fällt mit voller Wucht mit dem Rücken auf Gegenstand XY das ergibt mehr Sinn. Dann hat er evtl. Panik bekommen und sie dann in das Wasser gebracht.


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04.12.2023 um 19:06
Zitat von KerinyaKerinya schrieb:Nehmen wir mal an er hat sie bedrängt, sie ging panisch immer ein Stück zurück, fällt mit voller Wucht mit dem Rücken auf Gegenstand XY das ergibt mehr Sinn. Dann hat er evtl. Panik bekommen und sie dann in das Wasser gebracht.
Ich frage mich warum man überhaupt davon ausgehen muss, dass der Angeklagte was damit zu tun hat. Nicht falsch verstehen, nichts gegen verschiedene Denkvarianten oder dass man ihn für unschuldig halten muss. Aber man geht ja von einem heimtückischen Tötungsdelikt aus. Dann kann es der Angeklagte auf die Art gewesen sein, oder es handelt sich doch um einen Unfall. Oder es war ein Tötungsdelikt und es war jemand anders.

Auch die Variante ist natürlich überhaupt nicht ausgeschlossen, aber denkt man an die ja dann nicht nur weil er der Angeklagte ist ? Das Tötungsdelikt schließt man ja nicht aus dem Ertrinken selbst.


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