Hanna W. tot aus der Prien geborgen

mjk-17 schrieb:Total abstrus! Bei einem Opfer was ohne Hose gefunden wurden und einem Angeklagt der das kurz nach der Tat im Internet suchte auch nur die Möglichkeit eines Zusammenhangs zu sehen. Und wie erwähnt jemanden der massive Defizite in der Rechtschreibung der deutschen Sprache hat zu unterstellen, dass sein Englisch nicht perfekt ist fast noch abstruser. Wie gerade erwähnt ist das nun irrelevant, da es schon in einen Kontext gebracht wurde.

also jemand der deutscher Muttersprachler ist aber gleichzeitig wohl derartige intellektuelle Defizite hat damit er es nicht schafft eine fehlerfreie ( oder zumindest zielführende ) Suchanfrage in deutsch zu verfassen, dies ihm gleichzeitig aber fehlerfrei in englischer Sprache gelingt ( außer das Shorts nur eine kurze Hose wäre ) und alles richtig schreibt ? Macht Sinn.

Habe den Ticker im Focus heute auch verfolgt. Dieser wurde ja bereits verlinkt. Was ich aber nicht verstanden habe: Haben seine Suchanfragen nach H. Tod aufgehört?

Zwar wäre auch das in meinen Augen kein 100% Indiz, aber wenn er zuvor wochenlang sehr intensiv Recherche betreibt, täglich teilweise hunderte entsprechende Seiten aufruft und das nach dem 3.10. plötzlich komplett aufhört, wäre das schon merkwürdig.

Hat das jemand besser verstanden als ich?

Übrigens wurde "lost shorts" vor der Tat gegoogelt. Da konnte er weder wissen, dass er evtl seine Shorts entsorgen muss noch dass das Opfer eine Hose anhat, könnte ja auch ein Rock sein. Wenn er eine Tat wirklich akribisch planen wollte, wären da meiner Meinung nach ganz andere Suchbegriffe vorgekommen.

10.34 Uhr: Nun geht es um die Details. Der im Zeugenstand befindliche Beamte der Kriminalpolizei geht nun die Tage vor dem mutmaßlichen Mord durch. Dabei fiel ihm auf, dass häufig nach „zum Sex gezwungen“ gesucht wurde. Auch der Begriff „lost shorts“ fiel ihm auf, speziell im Zusammenhang mit dem späteren Mord.

Quelle: https://amp.focus.de/panorama/welt/kronzeugin-verweigert-die-aussage-im-prozess-gegen-mutmasslichen-hanna-moerder-bahnt-sich-spektakulaere-wende-an_id_259468664.html

Maifalter schrieb:Was ich aber nicht verstanden habe: Haben seine Suchanfragen nach H. Tod aufgehört?

Das geht zumindest aus dem Ticker vom "Focus" nicht zweifelsfrei hervor: Auswertezeitraum war Anfang August bis Anfang November, dabei wurden ca. 3200 Suchaufrufe untersucht; eine Verteilung auf die drei Monate ist aber nicht durchgeführt worden bzw. darüber wurde nichts berichtet.

Wenn er aber alleine Ende September an mehreren Tagen jeweils um die 400 Aufrufe getätigt hat, bleiben für August und Oktober ja nicht mehr allzu viele übrig.

Boho schrieb:Na ja, er sagte doch, er war joggen als er als Zeuge befragt wurde und hat m.W. diese Aussage nie geändert - auch wenn er dann später nichts mehr ausgesagt hat.
Wieso sollten die Ermittler dann nach anderen Aktivitäten suchen, wenn er noch nicht mal angab, diese getätigt zu haben

Angeklagte sagen viel, wenn der Tag lang ist...
Man prüft doch trotzdem alles, vor allem die mobilen Geräte.
Die wurden bei der Durchsuchung doch auch mitgenommen,warum wurden die dann nicht umfassend ausgewertet?

Boho schrieb:Ist schon ein wenig...seltsam...was die Anwältin hier erwartet.

Ich fand das Auftreten der Anwältin auch an einigen Stellen seltsam. Hier aber nicht.

Karajana schrieb:Und da kommt man nicht auf die Idee, dieses Alibi zu überprüfen, indem man seine Handyaktivitäten um den Zeitpunkt herum, an dem Hanna zu Tode kam, auswertet?

Man hat Kameraaufnahmen ausgewertet und Zeugenaussagen - und nach denen passte seine Angabe, dass er joggen war bzw. sich zum vermuteten Tatzeitpunkt in unmittelbarer Nähe aufhielt.

Boho schrieb:Man hat Kameraaufnahmen ausgewertet und Zeugenaussagen - und nach denen passte seine Angabe, dass er joggen war bzw. sich zum vermuteten Tatzeitpunkt in unmittelbarer Nähe aufhielt.

Durch diese ist bekannt, dass er an bestimmten Stellen zu bestimmen Uhrzeiten in seinem Joggingoutfit zu sehen war.
Um die genaue Route gibt es doch immer noch Unklarheiten.
Bei einer Anklage aufgrund von Indizien, erwarte ich mir eine lückenlose Aufklärung. Da darf sowas nicht aussen Vor gelassen werden, meiner Meinung nach

Karajana schrieb:Wer brennt denn bitte heutzutage noch CDs; wieso zieht man die Inhalte nicht auf USB Sticks?

Gerichte und Anwälte schicken auch noch Faxe.

asdf1357 schrieb:TikTok Profile sucht man für gewöhnlich auch in der App und nicht über Google...

Das wundert mich übrigens, dass nichts über die TikTok Nutzung gesagt wurde. Kann man das nicht rekonstruieren?

Boho schrieb:Man hat Kameraaufnahmen ausgewertet und Zeugenaussagen - und nach denen passte seine Angabe, dass er joggen war bzw. sich zum vermuteten Tatzeitpunkt in unmittelbarer Nähe aufhielt.

Was ich mich hierbei frage ist, warum hat der H. Dann nicht schreien gehört? Es gab ja eine „Ohrenzeugin“ die sagte etwas gehört zu haben. Das hätte er ja dann auch gemusst und wenn nicht dann hätte er Ja AirPods oder ähnliches drin haben müssen was ja wiederum verbunden gewesen sein muss mit seinem Handy.

Wo ich hin und wieder hängen bleibe, bei den Aussagen der Suchbegriffe - "zum Sex gezwungen" und was jetzt auch schon öfter erwähnt wurde "Sex mit Familienmitgliedern".. wie sehr Ihr das? Irgendwie geht mir das nicht in meinen Kopf inkl. sein Schweigen, wenn ich etwas nicht getan habe, werde ich mich dagegen zu 200% wehren

Kerinya schrieb:Was ich mich hierbei frage ist, warum hat der H. Dann nicht schreien gehört? Es gab ja eine „Ohrenzeugin“ die sagte etwas gehört zu haben. Das hätte er ja dann auch gemusst und wenn nicht dann hätte er Ja AirPods oder ähnliches drin haben müssen was ja wiederum verbunden gewesen sein muss mit seinem Handy.

Naja, die Aussage der Ohrenzeugin ist 1. nicht ganz sicher, ob sie wirklich was gehört hat oder ob es irgendwie im Traum oder so war. Und selbst wenn sie wirklich was gehört hat (was ja durchaus sein kann) und es wirklich der Schrei von Hanna war, muss nicht jeder im Umkreis es auch gehört haben. Das Wetter war ja recht schlecht und der Wind trägt Geräusche mal nach hier und mal nach da, das hat tatsächlich ziemlich viel Einfluss drauf was man wo wie weit hört. Ganz davon abgesehen dass ich sowieso denke dass er es gehört hat und zwar aus allernächster Nähe sozusagen (…), kann ich mir schon vorstellen, dass er es nicht gehört hätte, wenn er da einfach nur herum gejoggt wäre. Der Bach war laut, Regen, Wind usw. oder man ist in tiefen Gedanken oder denkt man hat sich getäuscht oder es war ein Tier etc. aber leider sagt er ja nichts dazu…

Focus Ticker

Wenn man den TV auf einer Kamera erkannt hat (Ticker "Focus") müsste man doch auch erkennen können, was du nun mit der langen Hose auf sich hat? War nicht mal die Rede davon das er zum Verhör seine Laufklamotten mit brachte, aber irgendwie die Hose nicht übereinstimmte?! Laut Zeugenaussagen hatte er doch etwas anderes an.. kurze Shorts?! Ist da etwas an mir vorbei gegangen, weiß da jemand mehr?

Olive07 schrieb:sein Schweigen, wenn ich etwas nicht getan habe, werde ich mich dagegen zu 200% wehren

Der Angeklagte fährt gut damit zu schweigen - auch wenn er unschuldig sein sollte. Vermutlich ist ihm dazu ohnehin von seinen Verteidigern geraten worden.

Wenn er vor Gericht eine -Achtung, Ironie!- ähnlich gute Figur machen würde wie die R.-Schwestern, könnte er mit Beendigung des Schweigens seinen eigenen Untergang herbeiführen.

LackyLuke77 schrieb:Der Angeklagte fährt gut damit zu schweigen - auch wenn er unschuldig sein sollte. Vermutlich ist ihm dazu ohnehin von seinen Verteidigern geraten worden.

Richtig, und aus gutem Grund. Ich weiß nicht, wie oft man das hier im Forum noch wiederholen muss.

Fast immer hat eine Aussage zur Sache negative Auswirkungen auf die folgende Entwicklung des Falls, auch wenn der Beschuldigte selbst seiner Aussage keine große Bedeutung zumisst – oder meint, sich entlasten zu können.

Die Möglichkeiten, sich zu entlasten werden von den Beschuldigten in einem Strafverfahren fast immer überschätzt. In der Praxis beobachten Strafverteidiger immer wieder, dass entlastende Aussagen von der Polizei nicht vollständig aufgenommen werden oder in den Protokollen so verzerrt werden, dass am Schluss nur das Belastende übrig bleibt und seinen Weg in die Gerichtsakte findet.

Quelle: https://www.rudolph-recht.de/schweigen-im-strafverfahren/

LackyLuke77 schrieb:Der Angeklagte fährt gut damit zu schweigen - auch wenn er unschuldig sein sollte. Vermutlich ist ihm dazu ohnehin von seinen Verteidigern geraten worden.

Wenn er vor Gericht eine -Achtung, Ironie!- ähnlich gute Figur machen würde wie die R.-Schwestern, könnte er mit Beendigung des Schweigens seinen eigenen Untergang herbeiführen.

Ja das stimmt wohl.
Allerdings vermisse ich die sonst allseits genannte die Aussage des Anwalts, dass sein Mandant die Tat bestreitet. Dazu kam auch von Ermittler Seite nichts. Er muss just in dem Moment die Aussage verweigert haben, als er vom Zeugen zum Angeklagten wurde, bevor es etwas zu bestreiten gab.
Ich vermute er kam schon zur Zeugenbefragung mit Anwalt.

Also ich glaube in diesen Begriff "Lost Shorts" wird zu viel hineininterpretiert. Jeder, der schon mal Pornos geschaut hat, weiss, dass die Filme mit Schlagwörtern/Headlines unter einer bestimmten Kategorie aufgeführt werden. Bei seinem Pornokonsum würde ich eher davon ausgehen, dass ihm dieser Begriff irgendwo unterkam und er wissen wollte, was das ist. Halt so, wie wenn einer Cum Shots oder Ähnliches googelt. Er wird wohl nicht der mega Native English Speaker sein und wollte sich vielleicht tatsächlich nur einen Begriff erklären lassen. Insofern hat diese Suchanfrage nur Relevanz wenn auch seine anderen Suchanfragen (auch belanglose!) dazu in Bezug gesetzt werden.

Olive07 schrieb:Wo ich hin und wieder hängen bleibe, bei den Aussagen der Suchbegriffe - "zum Sex gezwungen" und was jetzt auch schon öfter erwähnt wurde "Sex mit Familienmitgliedern".. wie sehr Ihr das

Als Heranwachsender hat er ja schon heimlich Familienmitglieder durch einen Türspalt fotografiert, aber auch da denke ich, dass er sicher nicht der einzige Junge ist, den im heranwachsenden Alter das andere Geschlecht interessiert. Er hat ja auch eine Schwester und vielleicht hat sich sein Fetisch, heimlich jemanden zu beobachten ja auch auf Familienmitglieder auswirkt. Wäre er eine Frau, würde man in diesem Zusammenhang sicher direkt prüfen, inwiefern man selbst davon hätte betroffen sein können und es evtl deswegen googelt.

Die 400 Aufrufe an einem Tag zeugen allerdings schon von etwas Zwanghaftigkeit, wobei ich glaube, dass er die nicht alle angeschaut haben wird, sondern ggf nur paar Sekunden angeklickt, um eine Auswahl zu treffen, was ihn "anmacht". Wenn er da mittlerweile bei Vergewaltigungsszenarien angekommen ist, könnte das darauf hindeuten, dass er von zu viel Pornokonsum mittlerweile schon abgestumpft war und immer extremere Dinge gesucht hat. Inwiefern er dann den Bezug zur Realität hätte verlieren können und ab wann es eine Obsession war, müsste doch der psychiatrische Gutachter besser beurteilen können.

Karajana schrieb:, dass so viele Seiten aufgerufen worden sind, ist die belastbare Ausbeute daraus ja dann eher gering.

Das angesehen Gewaltvideo scheint schon sehr belastend zu sein:

Der Inhalt erinnerte frappierend an die am ersten Tag verlesene Anklage - mit dem Unterschied, dass im Video niemand zu Tode kam.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/kronzeugin-verweigert-die-aussage-im-prozess-gegen-mutmasslichen-hanna-moerder-bahnt-sich-spektakulaere-wende-an_id_259468664.html

man merkt leider wiederum, wie wenig it-affine ermittlungsbehörden sein können. wahrscheinlich hat der EKHK tiktok mit keksen verwechsel - ironie off.
der junge mann ist 20/21, da ist der testosteronspiegel ein wenig höher. und sorry, das erste, was ich tun würde, wäre ich der mörder, wäre mein handy in den backofen zu legen und meine wäsche mt domestos zu waschen.

dann, einmal angenommen, ich bin der täter, ich mache mir die mühe ein opfer zu suchen. ich spring es von hinten an und überwältige es, weil ich fast platze vor testosteron, bitte warum beschränke ich mich auf einen mord, wenn ich mein hauptziel, die sexuelle befriedigung, ausgelassen habe.
und warum bzw wozu diese übertötung?
und sorry, es passt doch nichts zusammen: in dem gezeigten porn vid wird eine frau gewürgt, vergewaltig und liegengelassen. in der realität - wenn es überhaupt ein tätlicher angriff war - wird das opfer nur überwältigt, 5x erschlagen und dann die leiche im fluss beseitigt. wo war da jetzt ausser der komponente „frau“ eine übereinstimmung?

LillyLego schrieb:Die 400 Aufrufe an einem Tag zeugen allerdings schon von etwas Zwanghaftigkeit

Mir kommt das auch recht viel vor.
Auch die Angabe, dass 97 % der aufgerufenen Seiten pornografische Inhalte haben, finde ich recht viel.

Zu 97 Prozent Pornos auf Handy des Angeklagten Sebastian T.

(...)

Dass auf dem Handy des Angeklagten im Zeitraum von knapp zwei Monaten aber 3198 Webseiten mit zu 97 Prozent pornografischen Inhalten aufgerufen nachweisbar waren, verwundert dann doch. Zumal sich diese wenige Tage vor dem Mord extrem häufen.

Hier wird die Frage aufgeworfen, ob das gezeigte Video in evtl als Blaupause für die Tat gedient haben könnte

War das Video etwa die Blaupause für den Überfall mehrere Tage später? Die Frage kann man sich stellen. Denn im Video wird dargestellt, wie eine sehr dünne, blonde junge Frau, die sich auf einer Wiese aufhält, von einem Mann mit Sturmmaske zuerst beobachtet und dann überfallen wird

(....)

Hanna wurde aus Sicht der Staatsanwaltschaft ebenfalls aus sexuellen Motiven überfallen und gewürgt.

Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/mordfall-hanna-zu-97-prozent-pornos-auf-handy-des-angeklagten-sebastian-t-art-946453

fischersfritzi schrieb:Hanna wurde aus Sicht der Staatsanwaltschaft ebenfalls aus sexuellen Motiven überfallen und gewürgt.

Wann wurde Hanna denn gewürgt?
Dir Strangulationsmerkmale kamen doch nachweislich durch die Kette, in Verbindung mit der Strömung zustande.