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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 11:57
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Ich denke mittlerweile, dass V. zu erst das Richtige tun wollte und aussagte. Als der Prozess dann nicht so lief, dass man sicher sein konnte, dass der Angeklagte wirklich verurteilt wird, könnte sie Angst bekommen haben.
Aber wäre es da nicht eher nachvollziehbarer gewesen sie hätte noch einmal alles ganz exakt ausgesagt damit er anhand dessen auch verurteilt wird. Durch ihr ganzes hin und her macht sie es ja für sich nicht wirklich leichter.

Wenn dann könnte ich mir eher die Variante gut vorstellen....
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Also weg von dem Gedanken sie hat sich das ausgedacht hin zu ,,da steckt eigentlich noch mehr dahinter"?
Sie hat dann Panik gekriegt da sie vielleicht doch noch viel mehr weiß... und sie nur das nötigste angegeben hat und es ihr dann alles zu heiß wurde und sie Angst bekam sich da selber mit zu belasten

Deshalb war meine Frage auch vor ein paar Seiten ob man nicht mit Suchhunden hätte feststellen können ob sich der TV und vielleicht auch V. an dem möglichen Tatort aufgehalten haben???


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 11:59
Mir kommt da gerade ein etwas komischer Gedanke zu V.
Kann es ein, dass sie die "Anekdote" mit dem Messer erzählt hat, um zu zeigen, dass S. gar nicht in der Lage ist. einen Menschen zu töten? Dass sie das meinte mit "fett in Schutz genommen"?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 12:01
Zitat von BrausebonbonBrausebonbon schrieb:Mir kommt da gerade ein etwas komischer Gedanke zu V.
Kann es ein, dass sie die "Anekdote" mit dem Messer erzählt hat, um zu zeigen, dass S. gar nicht in der Lage ist. einen Menschen zu töten? Dass sie das meinte mit "fett in Schutz genommen"?
Man weiß es nicht, möglich ist ja leider in diesem Fall alles,
aber dann hätte sie das Messer besser gar nicht erwähnen sollen- oder was denkst du?
Die ganzen wirr gemischten Aussagen v. V. sind doch eher belastend, als entlastend.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 12:21
Zitat von BrausebonbonBrausebonbon schrieb:Mir kommt da gerade ein etwas komischer Gedanke zu V.
Kann es ein, dass sie die "Anekdote" mit dem Messer erzählt hat, um zu zeigen, dass S. gar nicht in der Lage ist. einen Menschen zu töten? Dass sie das meinte mit "fett in Schutz genommen"?
Sorry, dass ich das jetzt so sagen muss, aber das wäre ja so selten dämlich. Wenn mein bester Kumpel eines Tötungsdelikt verdächtigt wird, dann sage ich ja auch nicht er hätte mir mal eine 9mm an den Kopf gehalten, aber hat nicht abdrückt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 12:23
Natürlich wäre es dann besser gewesen, das Messer gar nicht erst zu erwähnen, aber bei den teilweise seltsamen Gedankengängen würde es mich nicht wundern, wenn es so gewesen ist. "So schlimm ist er nicht. Seht her, ich lebe auch noch, obwohl ich ihn erst abgewiesen habe und er mir ein Messer an den Hals gehalten hat!"

War auch nur so ein Gedanke. ;)


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08.01.2024 um 14:02
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Wenn V. den TV hätte schützen wollen, warum hat sie dann von einem Übergriff mit einem Messer berichtet?
Das ist doch stark belastend und steht in starkem Gegensatz zu jemanden beschützen zu wollen.
Nicht nur das, als Einzige behauptete sie, der Angeklagte käme schlecht mit Zurückweisung zurecht, er hätte sie mehrfach sexuell belästigt, und würde auf Medizinstudentinnen stehen, weswegen er Hanna umgebracht haben könnte (obwohl sie nichtmal danach gefragt wurde) Zudem wäre er seit geraumer Zeit komisch gewesen und hätte sich bei "ihr versteckt" weil er sich so oft bei ihr aufhielt.

Auch wenn die Theorie von @Palio an sich schlüssig klingt. Ihr enormer Belastungseifer passt dann einfach nicht dazu, ihn eigentlich schützen zu wollen. Nach Angst klingt das für mich erst recht nicht.

Der Angeklagte sagte ja selbst noch vor dem Prozess, dass seine Freundin den falschen Tag genannt habe, und er verstehe nicht, warum, sie das getan hat


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 14:13
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Der Angeklagte sagte ja selbst noch vor dem Prozess, dass seine Freundin den falschen Tag genannt habe, und er verstehe nicht warum, sie das tat.
Und dann hat ja der Zeuge aus dem Gefängnis vor Gericht erzählt, der Angeklagte habe Sorge geäußert, das sie deswegen Ärger bekommt. Siehe Bericht von @fassbinder1925 Der Zeuge war außerdem der Meinung der Angeklagte würde V. sehr mögen.

Ich stelle mir die ganze Zeit vor, wie der Angeklagte wohlmöglich unschuldig in U-Haft und auf der Anklagebank sitzt, während der wahre Täter sich ins Fäustchen lacht.
Im Fall eines tragischen Unfalls tut es mir um die Eltern leid, die durch diesen Prozess und durch die Vorstellung ihre Tochter wurde umgebracht entsprechend nicht zur Ruhe kommen.


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08.01.2024 um 14:17
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:Die Freundin berichtete , dass er mit einem Hoodie und Kapuze auf, auf sie zugekommen ist. Sie schilderte energisch, dass das was absolut neues war, da sie ihn seit der 5. Klasse kennt und sowas noch nie vorgekommen ist. Der Angeklagte sagte wohl sehr zügig, dass in Aschau eine Frau umgebracht wurde.
Wenn diese Aussage wörtlich genommen und für echt angesehen werden kann, dann ist doch m.E. unerheblich, ob sie sich am 03.10. oder 04.10. darüber unterhalten haben.
Dass eine Frau tot aus der Prien bei Prien geborgen wurde, konnte man, wie in vorherigen Beiträgen beschrieben, diversen Internetseiten (Rosenheim24.de) gegebenenfalls entnommen haben.
Aber selbst am 06.10. war der Tatort offiziell noch nicht bekannt. Man ging davon aus, dass der Fundort nicht der Tatort war.

06.10.2022 8.51 Uhr:
Zitat von xTrinaxTrina schrieb am 06.10.2022:Und bezüglich der Fluss Sache hat sich die Polizei nun auch geäußert.
Laut eines Polizeisprechers soll der Fundort im See nicht der Tatort sein. Bis zu zehn Kilometer sei die Leiche getrieben ehe eine Wurzel sie stoppte. In der Tatnacht sei zudem der Pegel des Flusses Prien durch starke Regenfälle höher und die Strömung stärker gewesen.
Warum äußerte er dann am 03. oder 04., dass in Aschau eine Frau umgebracht wurde?

Gegenargumente:
• Aussage nicht glaubwürdig (wobei sich hier sogar an Details wie Hoodie und Kapuze erinnert wird)
• "in Aschau" kann als "aus Aschau" interpretiert werden


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 14:22
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:Die Freundin berichtete , dass er mit einem Hoodie und Kapuze auf, auf sie zugekommen ist. Sie schilderte energisch, dass das was absolut neues war, da sie ihn seit der 5. Klasse kennt und sowas noch nie vorgekommen ist. Der Angeklagte sagte wohl sehr zügig, dass in Aschau eine Frau umgebracht wurde.
Laut Verenas Version war das ja der 3. Oktober. Sie hat ja vorher schon den ganzen Tag in der Gruppe mit ihm verbracht.
Hat er sich dann in der halben Stunde, als sie zuhause ihre Schwester ablieferte, umgezogen, oder wie darf man sich das mit dem Hoodie navh ihrer Version vorstellen?
Oder trug er den vorher schon?

Für mich klingt das sehr abenteuerlich. Hoodie, Messer und plötzlich bedrohlich mit so einer Info direkt durch die Tür ins Haus fallen, nachdem man sich vorher ja schon getroffen hat.

Und warum fiel den Ermittlern dann nicht auf, dass das dann eher auf den 4. Oktober passt?


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08.01.2024 um 14:24
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Ich stelle mir die ganze Zeit vor, wie der Angeklagte wohlmöglich unschuldig in U-Haft und auf der Anklagebank sitzt, während der wahre Täter sich ins Fäustchen lacht.
Ich tue mich sehr sehr schwer an den ,,großen Unbekannten" zu glauben. So wie ein klang würde es auch keinerlei anderweitige Ansätze um einen anderen Verdächtigen zu ermitteln.
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Im Fall eines tragischen Unfalls tut es mir um die Eltern leid, die durch diesen Prozess und durch die Vorstellung ihre Tochter wurde umgebracht entsprechend nicht zur Ruhe kommen.
Die Frage ist, ob es die Unfallthese zwangläufig besser machen würde. Sie wird zum einen vermutlich nie belegt werden, sondern ggf. einfach nicht widerlegt werden können, und selbst wenn gibt es ja keinerlei Erklärung wie es dazu gekommen sein soll. Ob dies einen dann zur Ruhe kommen lässt kann ich schwer bewerten.
Zitat von StauderStauder schrieb:fassbinder1925 schrieb am 03.11.2023:
Die Freundin berichtete , dass er mit einem Hoodie und Kapuze auf, auf sie zugekommen ist. Sie schilderte energisch, dass das was absolut neues war, da sie ihn seit der 5. Klasse kennt und sowas noch nie vorgekommen ist. Der Angeklagte sagte wohl sehr zügig, dass in Aschau eine Frau umgebracht wurde.
Wenn diese Aussage wörtlich genommen und für echt angesehen werden kann, dann ist doch m.E. unerheblich, ob sie sich am 03.10. oder 04.10. darüber unterhalten haben.
Dass eine Frau tot aus der Prien bei Prien geborgen wurde, konnte man, wie in vorherigen Beiträgen beschrieben, diversen Internetseiten (Rosenheim24.de) gegebenenfalls entnommen haben.
Aber selbst am 06.10. war der Tatort offiziell noch nicht bekannt. Man ging davon aus, dass der Fundort nicht der Tatort war.
Sehr aufmerksam von dir, aber die Frage ist, ob das nur eine reine Assoziation zum da schon bekannten Opfer und dessen letzten Aufenthaltsort war bzw. als solche ausgelegt werden könnte.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 14:59
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Die Frage ist, ob es die Unfallthese zwangläufig besser machen würde. Sie wird zum einen vermutlich nie belegt werden, sondern ggf. einfach nicht widerlegt werden können, und selbst wenn gibt es ja keinerlei Erklärung wie es dazu gekommen sein soll.
Die Variante hatte ich erwähnt, weil es ja von Anfang nicht als Unfall gesehen wurde. Je nachdem was weitere Gutachten aber jetzt ergeben….
Ich denke, wenn man von Anfang an mitgeteilt hätte, dass es sich um einen tragischen Unfall gehandelt haben muss, die Eltern jetzt in ihrer Trauerarbeit woanders stünden. Schrecklich ist es so oder so, keine Frage. Aber so war es von mir gemeint.

In den Berichten von @fassbinder1925 hatte ich es außerdem so verstanden, dass die bisher geäußerten Gutachten einen Stein als mögliche Tatwaffe sehen. Auf Nachfrage, ob auch Steine im Wasser diese Verletzungen verursacht haben könnten, konnte dies ja nicht ausgeschlossen werden.
Deswegen jetzt vermutlich auch das weitere Gutachten.

Beachtlich find ich auch, dass der Angeklagte von so gut wie allen Zeugen als nett und freundlich beschrieben wird.
Keiner, außer V., hat was Negatives zu berichten. Einzig evtl. noch seine Schwester, die gegenüber ihrer Freundin äußerte, dass der Bruder nicht all zu nett sei.
Gut, weiß man nicht, wie das Geschwisterverhältnis ist… könnte auch mit der besonderen Aufmerksamkeit zu tun haben, die ihr Bruder aufgrund seiner Einschränkungen/ ADHS in der Kindheit mehr bekommen hat, als sie.
Da müsste man, falls nötig, nochmal nachhaken.

Kann mir jemand sagen, wo in etwa ich hier im Thread die Aussagen seiner Familie finde? War das, bevor Fassbinder für uns im Gerichtssaal war? Konnte in seinen Berichten nichts finden bzw eventuell habe ich es übersehen oder seine Familie verweigert die Aussage vor Gericht.

Mir fällt es schwer zu glauben, dass der Angeklagte, der gerade mal 21 Jahre jung ist und dazu vom IQ her eher unterdurchschnittlich abschnitt, sein ganzes Umfeld geblendet hat. Seit Kindheit an wohlmöglich.
Interessant wäre zu wissen, wie er als Kind mit Zurückweisung und Frust umging. Hat er sich in der Schule aggressiv gezeigt? Wo sind Lehrer und Erzieher, deren Aussagen im Zeugenstand eventuell wertvoll wären!?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 15:02
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Kann mir jemand sagen, wo in etwa ich hier im Thread die Aussagen seiner Familie finde? War das, bevor Fassbinder für uns im Gerichtssaal war? Konnte in seinen Berichten nichts finden bzw eventuell habe ich es übersehen oder seine Familie verweigert die Aussage vor Gericht.
Die Familie hat die Aussage verweigert.
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Mir fällt es schwer zu glauben, dass der Angeklagte, der gerade mal 21 Jahre jung ist und dazu vom IQ her eher unterdurchschnittlich abschnitt, sein ganzes Umfeld geblendet hat


Und die Gutachter letztendlich auch. Ja, es ist schwer nachvollziehbar


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08.01.2024 um 15:15
Ich bitte mal belesene Foristen um Mithilfe. Und zwar geht es um das verwirrende Geflecht an Aussagen, wann Sebastian T. Täterwissen preisgegeben und Geständnisse abgelegt werden soll.

Sehe ich das richtig, dass der Angeklagte zunächst keinen Mord gestanden hat (auch nicht gegenüber Verena R.), sondern dass er „nur“ Aussagen getroffen hat, die als Täterwissen ausgelegt wurden?

1.
Am Nachmittag des 3. Oktober war Sebastian T. zusammen mit Verena und Lea R. sowie einem weiteren jungen Mann zum Tischtennisspielen am Chiemsee.
Dabei soll T. laut Lea R. gesagt haben: „Habt ihr schon gehört, in Aschau ist ein Mädchen umgebracht worden?“. An eine solche Bemerkung an diesem Ort konnten sich aber weder Verena noch der andere junge Mann erinnern.

2.
Verena R. gab stattdessen an, die zitierte Äußerung sei abends beim Treffen mit T. am Eiskeller gefallen.
Im weiteren Verlauf ist auch davon die Rede, dass T. erklärt habe, bei dem Opfer handele es sich um Hanna und die Tote sei in der Prien gefunden worden. Diese Angaben seien jeweils zu Zeitpunkten erfolgt, als diese Tatsachen noch nicht öffentlich bekannt waren.
Problem für mich: Ich kann diese Darlegungen weder zeitlich noch auf die Personen bezogen exakt zuordnen.

3.
Während einer Hausparty am 17.11. soll Sebastian T. sich als Täter geoutet haben. Wenn ich das richtig sehe, gibt es dafür aber zwei Versionen. Laut Lea R. soll der Angeklagt unvermittelt erklärt haben: „Ich wars. Ich habe sie umgebracht“.
Verena T. sagte hingegen, auf den Rat, er solle sich wegen seiner Zeugenvernehmungen durch die Polizei einen Anwalt nehmen, habe der alkoholisierte T. eher flapsig-belustigt erklärt, „Jo mei, dann war ich’s halt“.
Wie auch immer: Einen Tag später wurde der Lehrling festgenommen - aufgrund von Hinweisen von Partyteilnehmern?

4.
In der U-Haft soll Sebastian T. dann einem Mithäftling gestanden haben, der Mörder von Hanna zu sein. Er habe sie aus sexuellen Motiven umgebracht.

Ist diese Abfolge einigermaßen korrekt wiedergegeben? Falls nicht: bitte korrigieren!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 15:17
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Ich tue mich sehr sehr schwer an den ,,großen Unbekannten" zu glauben. So wie ein klang würde es auch keinerlei anderweitige Ansätze um einen anderen Verdächtigen zu ermitteln.
Das Problem ist das weder DNA, noch Tatwaffe gab. Im Club waren über 800 Leute, es gab zu Anfang mehrere Verdächtige. Mir ist nicht ganz klar, wie man diese so sicher ausschließen konnte.

Klar konnte man anhand der Kameraüberwachung feststellen, wer wann den Club verließ und wessen Auto wann am Parkplatz stand.
Ob man aber von allen männlichen Besuchern die Geodaten überprüft hat, ob sie wirklich nach Verlassen des Clubs direkt den Heimweg angetreten haben, oder jemand sich vielleicht doch noch länger in der Nähe aufhielt?
Kann ich mir schwer vorstellen.

Wäre Verenas Aussage nicht gewesen, hätte man auch gegen den Angeklagten nicht viel in der Hand gehabt. Ausser dass er eben zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts war. So wie viele andere aber eben auch.

Ich kann mir schon vorstellen, dass da jemand durchs Raster gefallen ist.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 15:25
@Leppy

Bezüglich Aggressivität ist auf Seite 170 in diesem Thread Folgendes zu lesen:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Grundsätzlich sei Sebastian launisch gewesen und hätte ziemlich laut werden können und sich einer kindlichen Sprache bedient, so dass man ihn ein bisschen runterbringen musste, aber er war nie körperlich aggressiv.
So wurde der Angeklagte von einem Gruppenleiter der Bergwacht beschrieben.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

08.01.2024 um 15:27
Zitat von LeppyLeppy schrieb:Mir fällt es schwer zu glauben, dass der Angeklagte, der gerade mal 21 Jahre jung ist und dazu vom IQ her eher unterdurchschnittlich abschnitt, sein ganzes Umfeld geblendet hat. Seit Kindheit an wohlmöglich.
Interessant wäre zu wissen, wie er als Kind mit Zurückweisung und Frust umging. Hat er sich in der Schule aggressiv gezeigt? Wo sind Lehrer und Erzieher, deren Aussagen im Zeugenstand eventuell wertvoll wären!?
Es gibt so gut wie keinen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Bereitschaft ein Tötungsdelikt zu verhängen.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/162667/Toetungs-und-Gewaltdelikte-junger-Menschen

Heißt im Umkehrschluss, dass die meisten Täter einen IQ in der Normalverteilung haben. In meinen Augen würde damit so gut wie jeder Täter mit normaler Intelligenz in der Lager sein, sein Umfeld zu ,,blenden". Ich glaube einen Täter mit minimal unterdurchschnittlichen Wert kann man hier nicht rausnehmen.


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08.01.2024 um 15:36
@Tiergarten
Zu Punkt 3 sind folgende Einlassungen aufschlussreich, die ebenfalls auf Seite 170 nachzulesen sind:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Am 17.11 haben sie sich vor der Houseparty getroffen. Der Angeklagte kündigte sich an heute volllaufen lassen zu wollen, wohl weil eine Franziska mit der er für einen Termin verabredet war, nun doch nicht konnte. Bei dem Zusammensitzen soll der Angeklagte dann laut zeugen „sinngemäß“ gesagt haben „Ich bin der Mörder aus Aschau.“ Dies habe er und auch die Anderen als Witz aufgefasst. Man habe generell in der Zeit viel untereinander über den Mord gesprochen, wer es wohl war und wie H. leiden musste und wie es den Eltern damit gehen wird. Auf die Frage, ob er wisse wie die Mutter reagiert hat, wusste er noch, dass sie das mit dem Anwalt gesagt hat.

Ihm wurde vorgehalten, dass Sebastian es in den Worten "Ich habe keine Lust mehr auf den ganzen Mist und Stress, dann sage ich es jetzt einfach, dass ich es halt war.“ gesagt haben soll. Er konnte sich daran erinnern. Der Zeuge hätte ihm dann gesagt, dass er das nicht machen soll als Unschuldiger einfach ein Geständnis ablegen, da er dann unschuldig verurteilt werden könnte.

Auf die Frage was er glaubt, welchen Druck er gemeint hat, glaubte er den Druck von der Polizei. Das Gericht war irritiert, da der Angeklagte gar keinen Druck verspürt haben kann, da er nur ans Zeuge behandelt wurde. Er wurde gefragt, ob er vllt seinen eigen inneren Druck gemeint haben könnte, der Zeuge sagte dass das gut sein kann. Auf Nachfrage der Verteidigung, ob sich der Angeklagte aus seiner Sicht verdächtigt gefühlt haben könnte und sich deshalb ungerecht behandelt empfunden haben kann, meinte der Zeuge auch dass es sein kann.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 12.11.2023:Der Zeuge wurde auch unvereidigt entlassen und hat noch seinen Hausarzt von der Schweigepflicht entbunden.

Dieser trat dann auch in den Zeugenstand. Dieser schilderte, dass sein Patient mit psychosomatischen Beschwerden zu ihm in die Praxis kam. Der Patient erzählte ihm von dem Fall und dass ein Kumpel von ihm sagt, dass er der Täter ist und seine Freundin mit dem Messer bedroht hat. Da der Arzt von dem Fall bewegt war, da er eine Tochter in dem Alter hat, die genauso heißt und der Zeuge anständig und wohlerzogen ist und nie gelogen hat, hat er im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten abgewogen und die Kripo darüber informiert.



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08.01.2024 um 15:38
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ist diese Abfolge einigermaßen korrekt wiedergegeben?
Ja, das ist prinzipiell sp korrekt bzw. so korrekt, wie es nach aktueller Berichterstattung sein kann. Du beschreibst ja in den Punkten 1 - 3 sehr gut, dass es da je nach Zeugenaussage Diskrepanzen gibt.

Die Festnahme fand jedoch nicht aufgrund des "Geständnisses" bei der Hausparty statt, sondern aufgrund V.s Einvernahme vom Vortag:

Beitrag von Schneewi77chen (Seite 175)

Zusätzlich steht von Seiten der Ermittler im Raum, dass die "Tathergangshypothese" von S. bei seiner zweiten Einvernahme am 10.11. Täterwissen beinhalten könnte. Hier wäre m.E. aber ein genaues Vernehmungsprotokoll wichtig, um seine Aussagen einordnen zu können.

Zum Aussageverhalten von V. ist mein subjektiver (!) Eindruck, dass sie S. bei ihrer Aussage bei der Polizei weder be- noch entlasten wollte, sondern mit der Vernehmungssituation mitgegangen ist und dabei - gemäß ihrer von anderen Zeugen berichteten Persönlichkeitsstruktur - Dinge situativ dramatisiert und ausgeschmückt hat (vgl. "Er hat mich am Oberschenkel berührt.-Ja, das kann man einen sexuellen Übergriff nennen"). Ohne im Blick zu haben, welche Tragweite solche Aussagen haben können. Vor Gericht ist ihr das dann wahrscheinlich bewusst und damit auch zu viel geworden.


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08.01.2024 um 15:40
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Hat er sich dann in der halben Stunde, als sie zuhause ihre Schwester ablieferte, umgezogen, oder wie darf man sich das mit dem Hoodie navh ihrer Version vorstellen?
Ja, so müsste es gewesen sein. Wobei er ja deutlich mehr Zeit hatte, um sich umzuziehen als eine halbe Stunde, da er im Gegensatz zu Verena direkt von Übersee zurück nach Aschau gefahren ist.
Zumindest erweckt diese Aussage von Verena den Verdacht, dass S. in seinem Heimatort an diesem Tage optisch nicht so wahrgenommen werden wollte wie sonst.
Zitat von StauderStauder schrieb:Warum äußerte er dann am 03. oder 04., dass in Aschau eine Frau umgebracht wurde?
Warum äußerte er sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt in dieser Richtung, nachdem in den Tagen nach Hannas Tod doch ein tragischer Unfall aufgrund des ungewöhnlichen Hochwassers in Erwägung gezogen wurde und quasi "gleichwertig" mit einem Tötungsdelikt im Raum stand? Zu keinem Zeitpunkt sind Aussagen von S. bekannt, die in die Richtung "Unfall" gehen.

Ohnehin schien die Unfalltheorie mit fortschreitender Zeit vom Tisch zu sein und wurde offenbar auch von den Pflichtverteidigern des Angeklagten nicht weiter verfolgt, bis Frau Rick ins Geschehen eingriff.


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08.01.2024 um 15:42
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das Problem ist das weder DNA, noch Tatwaffe gab. Im Club waren über 800 Leute, es gab zu Anfang mehrere Verdächtige. Mir ist nicht ganz klar, wie man diese so sicher ausschließen konnte.

Richtig, wobei das ja nicht wirklich Verdächtige waren. Wenn ich mich recht erinnere waren es einfach ~26 Personen besonderen Interesse.

Klar konnte man anhand der Kameraüberwachung feststellen, wer wann den Club verließ und wessen Auto wann am Parkplatz stand.
Ob man aber von allen männlichen Besuchern die Geodaten überprüft hat, ob sie wirklich nach Verlassen des Clubs direkt den Heimweg angetreten haben, oder jemand sich vielleicht doch noch länger in der Nähe aufhielt?
Kann ich mir schwer vorstellen.

Das zeitliche spielt vermutlich eine große Rolle auch muss es rein in der Theorie nicht mal ein Mann gewesen sein.
Die meisten Leute verlassen zudem i.d.R einen Club nicht alleine, sondern in Begleitung. Die sind vermutlich auch recht schnell rausgefallen.

Wäre Verenas Aussage nicht gewesen, hätte man auch gegen den Angeklagten nicht viel in der Hand gehabt. Ausser dass er eben zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts war. So wie viele andere aber eben auch.

Naja, es gab ja noch mehrere Äußerungen seinerseits in die Richtung, wie ernst diese waren sei mal dahingestellt.

Ich kann mir schon vorstellen, dass da jemand durchs Raster gefallen ist.
Definitiv nicht unmöglich.


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