Höhenburg schrieb:Daher MUSS bei einer Selbsttötung irgendwo auf Schuß- und/oder Haltehand Schmuach und Blut zu finden sein und sei es wenig.
Nee, deine Schlussfolgerung Schmauch/Backspatter-Fund = zwingend, sonst kein Suizid = Pfusch/Verschwörung, ist einfach falsch.
Beitrag von Lighthouse60 (Seite 197)GSR is the consistency of flour and typically only stays on the hands of a living person for 4–6 hours. Wiping the hands on anything, even putting them in and out of pockets can transfer GSR off the hands. Victims don't always get GSR on them; even suicide victims can test negative for GSR.”
Ein Schmauchspurennachweis ist nicht immer sicher zu führen. So steht es auch im Handbuch "Wundballistik, Grundlagen und Anwendung" von Beat Kneubuehl, Robin M. Coupland, Markus A. Rothschild, Michael Thali.
Karger ist kein "Waffenforensiker", sondern ein Rechtsmediziner, Spezialgebiet Wundballistik. Und er sagt letztlich ebenfalls, dass man in der Praxis nicht immer Backspatter und Schmauchspuren findet und dass das Fehlen von Schussrückständen allein
kein Beweis dafür ist, dass kein Selbstmord stattgefunden hat. Er sagt also genau das Gegenteil von dem, was du meinst.
(Zitate bitte richtig kennzeichnen und einen link druntersetzen.)
Hier noch was Aktuelleres dazu:
Backspatter-Spuren sind ein Kriterium, das bei positivem Nachweis am Opfer einen Hinweis auf einen Suizid erbringt, bei ihrem Fehlen jedoch zurückhaltend interpretiert werden sollte, insbesondere, wenn die Bedingungen der Beweismittelsicherung nicht optimal gewesen sind. Die kritisch reflektierende, kasuistische Beurteilung kann in diesem Bereich nicht durch statistische Kategorisierung ersetzt werden.
Zeitschrift: Rechtsmedizin > Ausgabe 2/2010Autoren: PD Dr. O. Peschel, M.A. Rothschild, E. Mützel
https://www.springermedizin.de/blutspuren-bei-schussverletzungen/8151558Dann wollen wir den Fall mal erneut kritisch-kasuistisch und mit etwas mehr Zurückhaltung reflektieren:
Das Fehlen von Backspattern und Schmauchspuren (herkömmliche Spurensicherung) hat einfach nicht das Gewicht, das du gern hättest. Es kommt auf die Gesamtumstände an. Hier ist u. a. zu berücksichtigen, dass die Obduktion erst drei Tage später stattfand:
Beitrag von Kattengat (Seite 215)Höhenburg schrieb:Eine saubere Pistole kann niemals aufgesetzt oder in kürzester Entfernung abgefeuert worden sein
Es sagt keiner, dass sie vollkommen frei von Blut war, nur dass der optische Eindruck von viel Blut täuscht.
Die Ermittler fanden nach Auswertung aller Indizien und Spuren eine relativ klare Situation vor, die nur selbsternannten Experten und Verschwörungstheoretikern hier im Forum eine Riesenspekulationsplattform und Anlass für Ermittler-Bashing bietet.
Die Gesamtheit der Beweise führte zu dem eindeutigen Ergebnis, dass es sich um Suizid handelt. Die doppelt verschlossene Tür mit beiden Karten im Zimmer, die Stille, die der Securitymann direkt nach dem Schuss bemerkte, das Fehlen jeglicher Anzeichen von Kampf im Raum, ja überhaupt der Anwesenheit einer anderen Person und das Fehlen anderer Verletzungen bei der Frau. Auch Probeschüsse zum Prüfen der Funktionsfähigkeit einer Waffe sind übrigens nicht selten bei Selbsttötungen.
Hinzu kommt:
Beitrag von trailhamster (Seite 220)Beitrag von Seps13 (Seite 406)Die Frau hat sich selbst getötet. Weder die Ermittler, noch das Plaza, noch die Zimmernachbarn haben etwas damit zu tun oder vertuscht. Auch die gehörten Zeugen oder Experten wollen so etwas übrigens
nicht andeuten. Deine Übersetzung von angeblichem "Behördensprech", die du aus unvollständigen Zitaten aus zweiter Hand entwirfst, ist völliger Nonsens und eine Unverschämtheit.