Lässt man alle bisherigen Theorien außen vor und konzentriert sich nur auf die vorliegenden wenigen essentiellen Fakten, die man als reell und glaubwürdig ansehen kann, komme ich im Gesamtergebnis zu einem Resultat, dass die Suizidtheorie stützt!!
Im Beitrag von
@osloensis vom 21.3.2018, Seite 41
Eine kleine, aber wichtige, Sache ist mir kürzlich aufgefallen: die Zeigefinger von JF hat eindeutig Spuren/Abdrücke. Sogar ein Abdruck (oder Narbe?) wie ein "F". Ich glaube aber, es sind alles Abdrücke vom festhalten der Pistole. Ich habe die aktuelle Stellen im Bild markiert.mit dem dazugestellten Bild in Vergrößerung sieht man zusätzlich und deutlich den Abstand des Abzuges relativ zum Bügel/Griffseite.
Original anzeigen (0,7 MB)Zum Vergleich ergibt aber das vorhandene Foto der Tatwaffe mit gespannten Abzug einen sichtbar größeren Abstand zum Bügel/Griffseite, so dass sich der Abzug fast mittig befindet.
Original anzeigen (0,7 MB)Das bedeutet im Wesentlichen aber, dass JF tatsächlich und eigenhändig mit ihrem Daumen den Abzug nach der Schussabgabe auf Spannung hält.
Eine Manipulation seitens einer anderen Person kann wirklich ausgeschlossen werden, denn selbst mit Hilfe eines Fadens, der nach der Schussabgabe den Abzug hinten halten würde und die Waffe der JF im Nachhinein in ihre Hand platziert worden wäre, könnte der kraftlose Daumen der toten JF niemals den Abzug in der Position halten, wie sie in der Auffindeposition abfotografiert worden war.
Das würde aber bedeuten, dass JF selbst abgedrückt haben muss und sie durch den verursachenden Kopfschuss einer massiven Gehirnschädigung folgend in eine „Kataleptische Totenstarre“ gefallen ist.
Anders lässt sich das plausibel nicht erklären. Das würde auch die unnatürliche Stellung ihrer Beine erklären und warum sie so verkrampft da liegt, wie als ob sie aufgebahrt werden würde.
Die fehlenden Schmauchspuren an der Schusshand (Händen) lassen sich dadurch erklären, dass die Tatwaffe an sich ziemlich geschlossenes System aufweist, so dass der Pulverdampf ausschließlich in Schussrichtung geht.
Die fehlenden Blutspuren an der Schusshand lassen sich dadurch erklären, dass durch die horizontale Position von JF und dazu der vertikal verlaufende Schusswinkel (also ca. 90 Grad zur Liegeposition von JF) mit dem aufgesetzten Stirn-Schuss nach Schussabgabe durch die Rückschlagbewegung der Hände den Blutspritzern nicht ausgesetzt wurden.
Die fehlenden Fingerabdrücke lassen sich erklären, dass JF die Waffe und die Patronen gründlich sauber gemacht hatte und dafür gesorgt hatte, dass sie beim finalen Schuss die Hände fettfrei und trocken hatte. Sie könnte das Eau de Parfum dazu benutzt haben.
Insgesamt gesehen folgt der Rückschluss, dass die Selbstmordtheorie hier wirklich greift …
Ich habe ein Bild im Netz gefunden, dass sehr ähnlich der Auffinde-Situation von JF gleicht. Gleiche Schusshand und gleiche Position der linken Hand und deren Haltung.
Der Bildtitel: „ Wenn eine Leiche nicht loslässt …“
Original anzeigen (0,3 MB)Die „kataleptische Totenstarre“ beschreibt einen ¬unmittelbar nach dem Tod einsetzenden Rigor mortis. Physiologisch unmöglich, geistern dennoch einige solcher Fälle durch die rechtsmedizinische Literatur, insbesondere wenn Leichen mit Gegenständen in der Hand aufgefunden werden. (Was ist also dran an ¬diesem umstrittenen Phänomen?)
Ein Treffer mitten ins Herz verursacht eine sofortige Totenstarre und häufig reflexartige Kontraktionen der Arme und Beine. Die Toten erstarren dann oft in ungewöhnlichen Positionen.
Der Tod ist ein großartiger Gleichmacher.
Beispiel:
Ein Fall von kataleptischer Leichenstarre. Von Prof. Hildebrand, Marburg.
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https://link.springer.com/article/10.1007%2FBF01871872Eine andere Quelle:
Lehrbuch der gerichtlichen Medizin gebundene Ausgabe – 1960, 611 Seiten von Otto Prokop
JagBlack