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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

03.06.2018 um 10:31
Die Frage wäre auch, wie JF auf dem Bett zum Liegen kam, ob sie sich freiwillig dort hingelegt hat oder ob sie gezwungen wurde sich hinzulegen oder ob sie vorher betäubt und hingelegt wurde.

Es scheinen an ihrem Körper keine Abwehrspuren gefunden worden zu sein, das könnte man daraus schliessen, dass zunächst von einem Suizid ausgegangen wurde.


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03.06.2018 um 11:39
Und es stellt sich die Frage, wann JF getötet wurde. Eine Sache, die ich überhaupt nicht verstehe, bzw. über die nichts berichtet wurde ist, wieso nicht unmittelbar nachdem die Mitarbeiter des Hotels den Schuss in dem Zimmer gehört hatten, bzw. nachdem JF dann tot , erschossen auf ihrem Bett liegend aufgefunden wurde, das gesamte Foyer und die Ausgänge des Hotels gesperrt bzw. überwacht wurden.

Wenn ich einen Schuss höre, dann rufe ich doch unmittelbar die Polizei. Das hätte in einem Hotel in dem sich zu dem Zeitpunkt hunderte von Gäste befanden passieren müssen, unverzüglich. Die Polizei traf aber erst eine Stunde nach Hören des Schussgeräusches im Hotel ein.

Und wenn ein Gast erschossen in seinem Zimmer aufgefunden wurde, dann hätte man meinen können, dass unmittelbar auch externe Sicherheitskräfte angefordert worden sein müssten.Umso mehr als ja ein Mitarbeiter noch ein Schussgeräusch gehört hatte, was auf eine zeitnah erfolgte Aktivität im Zimmer des Opfers hinwies. Die Polizei soll aber erst aber erst eine Stunde nach Hören des Schussgeräusches im Hotel eingetroffen sein, so wird es hier berichtet.

Den Mitarbeitern des hauseigenen Sicherheitsdienstes musste sofort klar sein, dass sich die verriegelte Zimmertür auch von aussen hätte öffnen lassen, mit entsprechenden Mitteln und entsprechendem Know How. Das Argument, man wäre von einem Selbstmord ausgegangen, weil die Zimmertür von innen verriegelt vorgefunden worden war kann es also nicht gewesen sein . Laien mögen so gedacht haben und zu dieser Annahme gekommen sein, dem Chef des Sicherheitddienstes müsste allerdings bekannt gewesen sein, welche Möglichkeiten existierten um die Tür von aussen so zu verriegeln dass es den Eindruck machte, sie wäre von innen verriegelt worden.

Hier wurde das lang und breit erklärt. Es handelt sich also um kein grossartiges Geheimwissen, zwar ist es natürlich der Allgemeinheit nicht bekannt, aber die, die sich tagtäglich mit der Sicherheit in Hotels beschäftigten hätten es sofort wissen müssen.

Bereits auf den ersten Seiten dieses threads wird die Frage gestellt, ob JF nicht bereits früher starb und Mister F. , der uns unbekannte belgische Hotelgast doch die Wahrheit sagte als er berichtete, er wäre an der Rezeption auf den Tod angesprochen worden.

Wurde vielleicht unmittelbar nach dem Entdecken der Leiche, allerdings zu einem früheren Zeitpunkt, die Polizei gerufen und dann beschlossen erst einmal so zu tun als wäre nichts passiert und die Lage heimlich und still zu sondieren?

Das unbenutzte Bett, die Reste der bestellten Bratwurst im Magen von JF, das Schild an der Hoteltür, das Fehlen von durch die Zimmerkarte ausgelösten Aktivitäten über Stunden , das geöffnete Fenster, der laufende Fernseher, das Fehlen von Merkmalen im Zimmer die auf Aktivitäten hindeuteten, und nicht zuletzt die aus einem Nachbarzimmer von der Zeugin Strandenes gehörten GEräusche, das alles liesse zumindest die Vermutung zu, dass JF bereits zeitnah nach der Lieferung des bestellen Essens getötet worden sein könnte. Und natürlich vor allem die Aussage des belgischen Hotelgastes.

Wenn die Polizei die Informationen über den Tod im Hotel allerdings einen ganzen Tag lang zurückgehalten hätte, dann würde sich die dringende Frage stellen, warum das geschah. Ich persönlich denke, nach allem was ich hier gelesen haben, dass es so gewesen sein könnte, ich würde annehmen, dass es so war, es spricht Einiges dafür. Aber warum sollte man sich so verhalten haben?


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 11:48
Zitat von meerminmeermin schrieb:Das unbenutzte Bett, die Reste der bestellten Bratwurst im Magen von JF, das Schild an der Hoteltür, das Fehlen von durch die Zimmerkarte ausgelösten Aktivitäten über Stunden , das geöffnete Fenster, der laufende Fernseher, das Fehlen von Merkmalen im Zimmer die auf Aktivitäten hindeuteten, und nicht zuletzt die aus einem Nachbarzimmer von der Zeugin Strandenes gehörten GEräusche, das alles liesse zumindest die Vermutung zu, dass JF bereits zeitnah nach der Lieferung des bestellen Essens getötet worden sein könnte. Und natürlich vor allem die Aussage des belgischen Hotelgastes.
Leider spricht hier das Obduktionsergebnis dagegen.


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03.06.2018 um 12:14
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Leider spricht hier das Obduktionsergebnis dagegen.
Ja, das tut es. Das Ergebnis der Obduktion hinisichtlich des Mageninhaltes von JF wiederum würde auf einen früheren Todeszeitpunkt schliessen lassen.

Aber wird die Obduktion nicht auch von einem Mitarbeiter der Polizei vorgenommen? Wenn also Informationen bezüglich des Todeszeitpunktes zurückgehalten worden sein sollten, dann könnten die Daten, die der Mediziner hinsichtlich des Todeszeitpunktes festlegte auch manipuliert worden sein, um den Todeszeitpunkt JFs aus irgendeinem ermittlungstechnischen Grund nach hinten zu verlegen.

Es bliebe dann die sehr wichtige Frage, warum das alles? Ein "normaler" Vorgang wäre es meiner Ansicht nach auf keinen Fall.


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 12:56
Im Hotelzimmer von JF wurde eine Rene Lezard Jacke, eine Travelite Tasche, eine Braun Büffel Aktentasche, eine Flasche Emanuel Ungaro Parfüm sowie am Handgelenk eine Citizen Armbanduhr gefunden. Im Forum wurde über die von JF getragenen Schuhe sowie die im VG-Video gezeigten bunten Schuhe diskutiert. Vermutlich handelt es sich dabei um Produkte von Maripe und Unisa.

Ich habe erneut die Datenbank für Markenprodukte www.thelabelfinder.de benutzt, um herauszufinden, wo JF diese insgesamt sieben überwiegend hochpreisigen Produkte gekauft haben könnte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Datenbank den aktuellen Stand des Einzelhandels darstellt, die Marktlage sich in den letzten 20 Jahren aber insbesondere in den östlichen Landesteilen verändert hat. Ich gehe jedoch davon aus, dass Städte mit einen heute vielfältigen Warenangebot dieses auch Anfang der 90er Jahre bereits hatten.

Folgendes soll bei der Suche berücksichtigt werden:

1.) Der durchschnittliche Verbraucher kauft ca. 2/3 oder mehr der Artikel im regionalen Einzelhandel.
Der Online-Handel hatte 1995 nur einen unbedeutenden Marktanteil.

2.) Die Angebotsdichte beeinflusst das Kaufverhalten.
Beispiel: Die Stadt (A) hat 1.000.000 Einwohnern mit 10 Geschäften, die Braun Büffel Produkte anbieten. Die Stadt (B) hat 100.000 Einwohner mit 5 Geschäften, die ebenfalls Braun Büffel Produkte anbieten. Stadt (A) hat demnach ein Fachgeschäft für hochwertige Aktentaschen pro 100.000 Einwohner und die Stadt (B) ein Fachgeschäft für 20.000 Einwohner. Stadt (B) hat in der Gewichtung - bezogen auf die Einwohnerzahl ein dichteres Angebot für Braun Büffel Produkte. Es kann angenommen werden, dass die höhere Angebotsdichte zu einer häufigeren Kaufentscheidung für das beworbene Produkt führt. Bei der Berechnung der Angebotsdichte wurden die Verkaufsfläche und der tatsächliche Warenumfang nicht berücksichtigt.

Die Fragestellung lautet: In welchen deutschen Städten werden mindestens 4 der 7 gesuchten Produkte verkauft, wie viele Geschäfte sind vorhanden und wie hoch ist die Angebotsdichte bezogen auf die Einwohnerzahl ?

Methode: (jeweils für Deutschland und Belgien)

- Ermittlung der Städte und Anzahl der Geschäfte für jeweils eines der Produkte mit dem Labelfinder
- Daten in Excel importieren und sortieren nach Stadtnamen
- Ranking nach Treffern der gesuchten Produkte und Anzahl der Geschäfte
- Berechnung der Angebotsdichte anhand der Einwohnerzahl
- Prüfung, ob das Geschäft Anfang der 90er Jahre bereits existierte.
(aufgrund der Datenmenge nur teilweise durchgeführt)

Ergebnis:
Die von Labelfinder ausgegeben Daten bestätigen, dass JF diese Produkte sehr wahrscheinlich nicht in Belgien gekauft hat. Die Artikel sind dort über die gesamte Landesfläche zwar erhältlich, im besten Fall konnten jedoch zwei Produkte einer Region zugeordnet werden. Ob dies am Datenbestand des Labelfinders liegt, kann nicht beurteilt werden.

An vier Orten in Deutschland werden alle sieben Produkte verkauft: Berlin, Stuttgart, Hannover und Trier. Die Stadt Trier hat allerdings eine um den Faktor 3 bis 6-fach höhere Angebotsdichte für die gesuchten sieben Produkte.
Auf Grundlage dieser Berechnung ergibt sich folgende TOP-10 Liste:

Trier
Ulm
Koblenz
Kempten
Halle (Saale)
Metzingen
Konstanz
Regensburg
Wesel
Weiterstadt

Ohne Berücksichtigung der Angebotsdichte ergibt sich folgende Liste:

Berlin
Frankfurt a.M.
Hamburg
Düsseldorf
München
Hannover
Stuttgart
Köln
Bonn
Bochum

Die Ergebnisse der Berechnungen beruhen auf der Annahme, dass JF eine durchschnittliche Verbraucherin war, die ihre Modeartikel hauptsächlich regional bzw. am Wohnort eingekauft hat. Genauso gut könnte sie diese aber auch in verschiedenen Städten gekauft haben. So gesehen stellen die Ergebnisse lediglich eine theoretische Wahrscheinlichkeit dar.

Anmerkungen:
Trier ist rd. 60 km von der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien entfernt und bestärkt damit die Theorie eines Bezuges zu diesem Land. Halle war ebenfalls ein guter Treffer auf der Isotopenkarte und Ulm hat den größten Tauchverein von Baden-Württemberg.

Gruß
Lighthouse60


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 13:06
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Die Stadt Trier hat allerdings eine um den Faktor 3 bis 6-fach höhere Angebotsdichte für die gesuchten sieben Produkte.
Das liegt daran das die Luxemburger gerne in Trier einkaufen, denn in Luxemburg sind die Preise erheblich höher.
Das gilt für alle Waren außer Zigaretten, Sprit, Kaffee und Alkohol.
Trier ist etwas schwierig für solche Analysen wie von dir durchgeführt.


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03.06.2018 um 13:13
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Ich habe nur die Vermutung das es einen Schalldämpfer für die Waffe gab, und der Täter diesen mitgenommen hat um einen Suizid vorzutäuschen.
Nein, zur Befestigung eines Schalldämpfers hätte es eines längeren Laufs bedurft. Diese Möglichkeit scheidet aus.
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Ich habe erneut die Datenbank für Markenprodukte www.thelabelfinder.de benutzt, um herauszufinden, wo JF diese insgesamt sieben überwiegend hochpreisigen Produkte gekauft haben könnte.
Eine super Recherchearbeit, Kompliment!


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 13:25
Zitat von meerminmeermin schrieb:Aber wird die Obduktion nicht auch von einem Mitarbeiter der Polizei vorgenommen? Wenn also Informationen bezüglich des Todeszeitpunktes zurückgehalten worden sein sollten, dann könnten die Daten, die der Mediziner hinsichtlich des Todeszeitpunktes festlegte auch manipuliert worden sein, um den Todeszeitpunkt JFs aus irgendeinem ermittlungstechnischen Grund nach hinten zu verlegen.

Es bliebe dann die sehr wichtige Frage, warum das alles? Ein "normaler" Vorgang wäre es meiner Ansicht nach auf keinen Fall.
Der Gerichtsmediziner vor Ort wird die Körperkerntemperatur gemessen haben, die dürfte 1h (oder wann er da war) nach Todeseintritt noch relativ hoch gewesen sein.

Wenn Du argumentierst, dass die Ergebnisse manipuliert sind, so kann man alles anzweifen. Das mach ich persönlich nicht.
Ein Schuss wurde gehört. Ich denke nicht dass ein Täter 24h wartet nachdem er die Tat begangen hat, wenn es klopft einen Schuß ins Kissen abgibt und dann wie von Geisterhand verschwindet, wo er doch damit rechnen muss draußen vom Zeugen gesehen zu werden.


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 13:26
@Lighthouse60
Ja man kann Dir gegenüber nicht genug dankbar sein für all die Recherche Arbeit (sehr zeitraubende übrigens) welche
Du hier leistest (Labelmarkenartikel der JF, Herkunft der Waffe (zusammen mit @VanDusen)
von JF gewählte Telefon Nummern in Belgien/Jemeppe, Taucheruhr auf den ersten 40 Seiten usf). Danke, absolut Spitze.

Die Frage stellt sich natürlich ob ausser der René Lezard Jacke, der TravelLight Tasche, der vorort gefundenen Oberteil Bekleidung (auch diese?) überhaupt die anderen Utensilien der JF gehört haben?


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 13:29
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:An vier Orten in Deutschland werden alle sieben Produkte verkauft: Berlin, Stuttgart, Hannover und Trier.
Ich würde einen anderen, komplementären Ansatz wählen. Ich bin davon überzeugt, dass JF als Tochter jugoslawischer Gastarbeiter in Deutschland aufgewachsen ist und hier Deutsch gelernt hat. Nimmt man die Verteilung von Gastarbeitern aus dem ehemaligen Jugoslawien als zusätzliches Kriterium, so ragt Stuttgart als klarer Favorit auf deiner Liste hervor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kroaten_in_Deutschland


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 13:33
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Nein, zur Befestigung eines Schalldämpfers hätte es eines längeren Laufs bedurft. Diese Möglichkeit scheidet aus.
Es gibt doch für alle möglichen Waffen Schalldämpfer, auch für kleinere, oder?

Oder war die Tatwaffe gar eine andere, eine mit Schalldämpfer?
Ich kann mir nicht vorstellen das Leute in einem Hotel einen Schuss überhören, nicht bei dieser Waffe.


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 13:39
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Es gibt doch für alle möglichen Waffen Schalldämpfer, auch für kleinere, oder?
Offenbar habe ich mich unklar ausgedrückt. Es zählt nicht die absolute Länge des Laufs, zur Befestigung eines Schalldämpfers muss vielmehr an der Mündung ein Stück Lauf vorstehen. Bei zur Befestigung eines Schalldämpfers präparierten Waffen hat dieses vorstehende Stück Lauf entweder ein Außengewinde, auf das der Schalldämpfer aufgeschraubt wird, oder einen Bajonettverschluss, in den er eingeklinkt wird.


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 13:41
@Lighthouse60
Wie soll man denn die Verkaufsdaten mit denen Mitte der 90er Jahre vergleichen, wenn es damals kein Internet gab? Man kann nicht zurück verfolgen, wo es die Teile gab. Die Tasche war sicher nur in ausgewählten Geschäften zu haben... von denen inzwischen die Hälfte nicht mehr existiert.
Deine Mühe in Ehren, aber ich glaube, dass das nichts bringt.
Es lässt auch keinen Rückschluss auf den Wohnort zu:
Die Frau kann irgendwo auf dem Dorf gelebt haben und zum Einkaufen in eine Großstadt gefahren sein, in der Prä-Zalando-Ära nahm man da auch mal weite Wege und einen Wochenendausflug in Kauf.
Ist sie viel in Europa rumgekommen, hätte sie die Sachen überall kaufen können, auch in Flughafen- oder Hotelboutiquen. Oder, wie schon gesagt, Second Hand... sie wollte ganz offensichtlich nicht, dass man aus den Kleidern auf die Herkunft schließen kann, also hat sie sich ganz sicher nicht beim KaDeWe mit allem eingedeckt, sondern auch dahin gehend ihre Spuren verwischt.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb: Ich bin davon überzeugt, dass JF als Tochter jugoslawischer Gastarbeiter in Deutschland aufgewachsen ist
Weil die jungen Töchter von Gastarbeitern aus Krisengebieten sich mit Waffen auskennen? Lernte man dort im Urlaub, so ein Kaliber zu bedienen?

Dass sie ein "südlicher Typ" oder "vom Balkan" gewesen wäre... nunja, das ist genauso ohne jede Grundlage. Man sollte sich langsam daran gewöhnen, dass Europa ein buntes Gemisch ist, in dem alle Menschentypen überall heimisch sind. Und dass Statistiken bei einer Person, die ganz offensichtlich kein durchschnittliches Leben führte, nicht weiter führen.

Ebenso gut könnte sie von irgendwo nach Israel eingewandert und Mossad-Mitglied gewesen sein. ;)


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 13:43
Zitat von FFFF schrieb:Weil die jungen Töchter von Gastarbeitern aus Krisengebieten sich mit Waffen auskennen? Lernte man dort im Urlaub, so ein Kaliber zu bedienen?
Nein, weil die verwendete Waffe mit hoher Wahrscheinlichkeit damals frisch aus dem ehemaligen Jugoslawien kam und weil JF gutes Deutsch sprach.


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03.06.2018 um 13:52
@VanDusen
Die Herkunft der Waffe lässt nicht auf die der Frau schließen, sondern vielleicht auf die des Hehlers. Persönlich hat sie das Teil sicher nicht quer durch Europa geschmuggelt ...das würde auch einigen Wahrscheinlichkeiten widersprechen.


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03.06.2018 um 14:09
Zitat von FFFF schrieb:Persönlich hat sie das Teil sicher nicht quer durch Europa geschmuggelt ...
Wieso nicht? Das war damals kein Problem und ist es auch heute nicht.

Noch ein paar erklärende Worte zum Stichwort "frisch aus dem ehemaligen Jugoslawien". Die Waffe war zwar stark gebraucht, das als Korrosionsschutz dienende Finish in weiten Teilen abgetragen, aber die Waffe war nicht korrodiert – und das, obwohl sie JF völlig unsachgemäß in dieser Tasche transportiert hat. Die Knarre war nicht in Ölpapier eingeschlagen, es befand sich kein Luftentfeuchter in der Tasche und es lagen reichlich lose Patronen in der Tasche. Patronen gasen mit der Zeit aus, ein Vorgang, der in solch einem geschlossenen Behältnis mangels Luftaustausch rasch Korrosion hervorruft. Niemand, der sich auskennt, würde eine Waffe so transportieren.

Wer auch immer ihr diese Knarre beschafft hat, hatte höchstwahrscheinlich genügend Ahnung von Waffen, um das kleine Einmaleins der Waffenpflege zu kennen. JF dagegen hatte offensichtlich keinen Plan von der Materie. Daraus ergibt sich meiner Ansicht nach, dass sie die Knarre noch nicht lange in ihrem Besitz hatte


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 14:17
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Wer auch immer ihr diese Knarre beschafft hat, hatte höchstwahrscheinlich genügend Ahnung von Waffen, um das kleine Einmaleins der Waffenpflege zu kennen. JF dagegen hatte offensichtlich keinen Plan von der Materie. Daraus ergibt sich meiner Ansicht nach, dass sie die Knarre noch nicht lange in ihrem Besitz hatte
Das würde aber eher bestätigen, dass sie sie nicht selbst über mehrere Grenzen hinweg geschmuggelt hat. ;)


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 14:19
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:. Es zählt nicht die absolute Länge des Laufs, zur Befestigung eines Schalldämpfers muss vielmehr an der Mündung ein Stück Lauf vorstehen. Bei zur Befestigung eines Schalldämpfers präparierten Waffen hat dieses vorstehende Stück Lauf entweder ein Außengewinde, auf das der Schalldämpfer aufgeschraubt wird, oder einen Bajonettverschluss, in den er eingeklinkt wird.
Danke für die Erklärung. :)
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Wer auch immer ihr diese Knarre beschafft hat, hatte höchstwahrscheinlich genügend Ahnung von Waffen, um das kleine Einmaleins der Waffenpflege zu kennen. JF dagegen hatte offensichtlich keinen Plan von der Materie. Daraus ergibt sich meiner Ansicht nach, dass sie die Knarre noch nicht lange in ihrem Besitz hatte
Du denkst also das es ihre Waffe war?


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 14:38
Lässt man alle bisherigen Theorien außen vor und konzentriert sich nur auf die vorliegenden wenigen essentiellen Fakten, die man als reell und glaubwürdig ansehen kann, komme ich im Gesamtergebnis zu einem Resultat, dass die Suizidtheorie stützt!!

Im Beitrag von @osloensis vom 21.3.2018, Seite 41

Eine kleine, aber wichtige, Sache ist mir kürzlich aufgefallen: die Zeigefinger von JF hat eindeutig Spuren/Abdrücke. Sogar ein Abdruck (oder Narbe?) wie ein "F". Ich glaube aber, es sind alles Abdrücke vom festhalten der Pistole. Ich habe die aktuelle Stellen im Bild markiert.


mit dem dazugestellten Bild in Vergrößerung sieht man zusätzlich und deutlich den Abstand des Abzuges relativ zum Bügel/Griffseite.

Wenn die Leiche JF ncht loslaesst01Original anzeigen (0,7 MB)


Zum Vergleich ergibt aber das vorhandene Foto der Tatwaffe mit gespannten Abzug einen sichtbar größeren Abstand zum Bügel/Griffseite, so dass sich der Abzug fast mittig befindet.


25b5197aa43a Screenshot 2018-04-02 at 02Original anzeigen (0,7 MB)


Das bedeutet im Wesentlichen aber, dass JF tatsächlich und eigenhändig mit ihrem Daumen den Abzug nach der Schussabgabe auf Spannung hält.
Eine Manipulation seitens einer anderen Person kann wirklich ausgeschlossen werden, denn selbst mit Hilfe eines Fadens, der nach der Schussabgabe den Abzug hinten halten würde und die Waffe der JF im Nachhinein in ihre Hand platziert worden wäre, könnte der kraftlose Daumen der toten JF niemals den Abzug in der Position halten, wie sie in der Auffindeposition abfotografiert worden war.

Das würde aber bedeuten, dass JF selbst abgedrückt haben muss und sie durch den verursachenden Kopfschuss einer massiven Gehirnschädigung folgend in eine „Kataleptische Totenstarre“ gefallen ist.
Anders lässt sich das plausibel nicht erklären. Das würde auch die unnatürliche Stellung ihrer Beine erklären und warum sie so verkrampft da liegt, wie als ob sie aufgebahrt werden würde.
Die fehlenden Schmauchspuren an der Schusshand (Händen) lassen sich dadurch erklären, dass die Tatwaffe an sich ziemlich geschlossenes System aufweist, so dass der Pulverdampf ausschließlich in Schussrichtung geht.
Die fehlenden Blutspuren an der Schusshand lassen sich dadurch erklären, dass durch die horizontale Position von JF und dazu der vertikal verlaufende Schusswinkel (also ca. 90 Grad zur Liegeposition von JF) mit dem aufgesetzten Stirn-Schuss nach Schussabgabe durch die Rückschlagbewegung der Hände den Blutspritzern nicht ausgesetzt wurden.
Die fehlenden Fingerabdrücke lassen sich erklären, dass JF die Waffe und die Patronen gründlich sauber gemacht hatte und dafür gesorgt hatte, dass sie beim finalen Schuss die Hände fettfrei und trocken hatte. Sie könnte das Eau de Parfum dazu benutzt haben.

Insgesamt gesehen folgt der Rückschluss, dass die Selbstmordtheorie hier wirklich greift …


Wenn die Leiche JF ncht loslaesst


Ich habe ein Bild im Netz gefunden, dass sehr ähnlich der Auffinde-Situation von JF gleicht. Gleiche Schusshand und gleiche Position der linken Hand und deren Haltung.
Der Bildtitel: „ Wenn eine Leiche nicht loslässt …“


Wenn die Leiche ncht loslaesstOriginal anzeigen (0,3 MB)


Die „kataleptische Totenstarre“ beschreibt einen ¬unmittelbar nach dem Tod einsetzenden Rigor mortis. Physiologisch unmöglich, geistern dennoch einige solcher Fälle durch die rechtsmedizinische Literatur, insbesondere wenn Leichen mit Gegenständen in der Hand aufgefunden werden. (Was ist also dran an ¬diesem umstrittenen Phänomen?)

Ein Treffer mitten ins Herz verursacht eine sofortige Totenstarre und häufig reflexartige Kontraktionen der Arme und Beine. Die Toten erstarren dann oft in ungewöhnlichen Positionen.
Der Tod ist ein großartiger Gleichmacher.
Beispiel:
Ein Fall von kataleptischer Leichenstarre. Von Prof. Hildebrand, Marburg.

- https://link.springer.com/article/10.1007%2FBF01871872

Eine andere Quelle:
Lehrbuch der gerichtlichen Medizin gebundene Ausgabe – 1960, 611 Seiten von Otto Prokop



JagBlack


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Die Plaza Frau

03.06.2018 um 14:41
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Du denkst also das es ihre Waffe war?
Ich denke, dass sie die Waffe zuletzt in ihrem Besitz hatte. Ich vermute ferner, dass sie diese dem eigentlichen Besitzer schlicht gestohlen hat. Umgekehrt glaube ich nicht, dass jemand, der über die nötigen Beziehungen verfügt, um solch eine doch sehr spezielle Knarre zu erwerben, diese in der vorliegenden Weise in einer Tasche transportiert hätte.
Zitat von FFFF schrieb:Das würde aber eher bestätigen, dass sie sie nicht selbst über mehrere Grenzen hinweg geschmuggelt hat. ;)
Waffenkenntnis und Schmuggelei sind zwei verschiedene Fertigkeiten. Beim Schmuggeln sind Frauen klar im Vorteil. Auch ist es immer hilfreich, eine Frau als Begleitung zu haben. Ein allein reisender Mann oder gar eine reine Männergruppe wird viel häufiger kontrolliert als eine allein reisende Frau oder ein Pärchen.


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