Die Plaza Frau
01.06.2018 um 20:36FF schrieb:Ich verstehe ja, dass man versucht, die Waffe der Frau zuzuordnen oder es für unwahrscheinlich hält, dass sie der Frau gehörte. Die Kriterien sind aber einfach falsch. Wenn sie eine solche Waffe gekauft hatte, dann sicher nicht um sich damit umzubringen. Dann hätte sie sich auch ein kleineres Kaliber unters Kinn halten können.Ich stimme Dir vollumfänglich zu, allerdings gibt es da ein kleines Missverständnis. Die Handtasche hatte ich nicht deshalb als Beispiel herangezogen, weil ich die Waffe generell als für Frauen ungeeignet empfinden würde oder zwingend zuordnen wollte. Ich tat es deshalb, weil sich diese Waffe mMn nicht wirklich als Mittel zur Selbstverteidigung beim Joggen oder "für alle Fälle" in alltäglichen Situationen ohne weiteres mitführen lässt. Das Ganze entstand aus der Diskussion mit @TatzFatal da sie annahm, JF könnte jemanden Dritten -unter Vorgabe möglicherweise falscher Beweggründe- mit dem Kauf der Waffe beauftragt haben. Von Prinzip her ist die Diskussion darüber, ob sie sich die Waffe selbst beschafft hat oder durch eine weitere, unbekannte Person hätte beschaffen lassen können, irrelevant für die Abwägung der Wahrscheinlichkeiten von Suizid oder Kapitalverbrechen.
Überhaupt scheint das ganze Drumrum, die Mühe mit der Anonymisierung und den Etiketten, sogar das Logo aus den Pumps zu entfernen! und nicht zuletzt: Sich aller Toilettenartikel und der halben (!) Garderobe, sämtlicher Gepäckstücke/Handtasche zu entledigen, für einen Suizid sinnlos.
Darum ist es ziemlich müßig, darüber zu sinnieren, ob die Waffe "handtaschengeeignet" war. Entweder hatte sie damit was anderes vor, dann wäre sie mit irgend einem Auftrag unterwegs gewesen und die Waffe eben gerade ok für eine größere Handtasche. Oder die Waffe gehörte ihr nicht.
Du hast es nochmal auf den Punkt gebracht, was ich zuvor auch schon in meinen Beiträgen zum Ausdruck bringen wollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Waffe nur zum Zwecke des eigenen Suizides beschaffte ist auch mMn äußerst gering. Die Wahrscheinlichkeit das sie im Rahmen der Ausführung eines Kapitalvernrechens beschafft wurde, ungleich höher. Und richtig: Die ganzen Begleitumstände, die Fundsituation, die gefundenen vor allem aber die nicht gefundenen Dinge, sprechen derzeit klar gegen einen Suizid ohne Fremdbeteiligung. Die Annahme eines Kapitalverbrechens hingegen, lässt sich anhand der vorhandenen Situation deutlich leichter untermauern.