falstaff schrieb:(...) Die Freunde der Verschwörungstheorien mögen nun einwenden: "Bingo: Das ist doch genau was der Mossad will, dass es wie ein Suizid aussieht - und solche naiven Zeitgenossen wie du fallen darauf herein".
Aber genau da wird es abenteuerlich und gerät zur verschwörungstheoretischen Fiktion. Einer perfekt im geheimen operierenden Macht kann man schön nach Belieben in die Schuhe schieben. (...)
Ich denke, hier liegt ein Missverständnis vor. Wenn man sich die Umstände der Fundsituation und Geschehnisse im Hotel genau betrachtet, gibt es einige Dinge, die klar gegen einen Suizid des Opfers sprechen. Diese Dinge wurden hier ja auch schon vielfach klar benannt und sind nicht gerade fiktionaler Natur, sondern vielmehr schon substanziell. Die Frage die sich hier also tatsächlich stellt ist, welche Muster hier Anwendung gefunden haben könnten und zu welchen Täterkreisen diese passen könnten. Ein Mord, der als Suizid getarnt wird, ist außerhalb privater Umfelder nur sehr schwer durchführbar. Die Waffe wurde mehrfach professionell verändert. Die Räumlichkeiten binnen kurzer Zeit von allen möglicherweise verräterischen Spuren gereinigt und auch persönliche Dinge verschwanden in kurzer Zeit spurlos. Das alles, ohne das je eine dritte Person beobachtet werden konnte. Nun, ich denke, wenn es ein Kapitalverbrechen war, war(en) es ein/mehrere professionelle(r) Täter. Das ist sehr naheliegend. Also ist es keinesfalles falsch, auch die Muster und Vorgehensweisen von Geheimdiensten hinzuzuziehen.
Es ist allerdings etwas über das Ziel hinausgeschossen, wenn man dem Opfer ein Geheimdienstleben andichtet, wo keinerlei Zusammenhänge herstellbar sind bzw. es keine konkreten Hinweise gibt. Dann nämlich gerät man schnell auf dünnes Eis bzw. gleitet in eine VT ab. Soweit meine Gedanken dazu. Muster geheimdienstlicher Arbeit erkenne ich seitens möglicher Täter allerdings schon. Das ist der Punkt.