musikengel schrieb:sehr interessant. Danke dafür. Dieses Hotel war ja sehr teuer, das hätten die Firmen für Außendienstmitabeiter, Servicetechniker bestimmt nicht erlaubt (viel zu teuer).
Das kommt ganz darauf an. Manchmal richtet sich die Hotelkategorie eben nicht nach dem Hierarchiegrad des Mitarbeiters innerhalb des Unternehmens. Wenn beispielsweise irgendwo eine Messe/Ausstellung/Kongress/Tagung stattfindet, bieten sich Hotels in unmittelbarer Nähe zwecks Kontaktanbahnung/Kundenaquise einfach an. Manchmal wird das beim Zimmer gesparte Geld auch durch Fahrtkosten (Taxi) wieder aufgefressen, so das man lieber ein näher gelegeneres, dafür ggf. teureres Hotel wählt. Also die Annahme, ein "einfacher" Techniker würde auch nur ein "einfaches" Hotel bekommen, stimmt so pauschal nicht.
musikengel schrieb:bei uns in der Firma waren eigentlich auch nur Leute ab dem Status eines Abteilungsleiters auf Dienstreisen (so hieß das damals). Sie mussten über alles die Quittungen / Rechnung mitbringen und hinterher eine sehr detaillierte Spesenabrechnung durchführen.
Meines Wissen haben die das alles über Rechnungen bezahlt. Also Rechnung an die Firma. Bargeld hätten die nie mitbekommen und Kreditkarten waren auch noch nicht so im Einsatz.
Das ist von Unternehmen zu Unternehmen sicher sehr unterschiedlich. Das ist der Punkt. Je nach Unternehmen ist also sowohl Barzahlung als auch jede andere Bezahlmethode absolut möglich.
musikengel schrieb:Da sie Barzahlung angekreuzt hat, wäre das ja auch - nach dieser Verlängerung um 2 Tage - ein stattlicher Betrag gewesen.
Was wäre ein "stattlicher" Betrag ? Von der lokalen Währung umgerechnet 250€ 500€ ? 1000€ ? Bei meiner damaligen Firma wurden auch schon einmal 2500€ oder 5000€ mitgegeben. Was "stattlich" ist und was nicht, hängt wieder von der individuellen Betrachtungsweise des Unternehmens ab. Insofern halte ich einen 2-7 tägigen Aufenthalt im Plaza bei Barzahlung nicht für abwegig.
musikengel schrieb:und wenn sie Geschäftsführerin / Miteigentümerin dieser Firma gewesen wäre, bezahlen die doch nicht mit Bargeld.
Also die Firmenangabe und dann Barzahlung ist mir ein großes Rätsel. Dass passt überhaupt nicht zusammen.
Wäre sie die Geschäftsführerin gewesen, hätte sie erst recht in jeder Art und Weise bezahlen können. Schließlich ist sie niemandem gegenüber Rechenschaft schuldig. Wenn sie also Bargeld bevorzugte, könnte sie das einfach machen.
Ergo -> Firrmanangabe und Barzahlung schließen sich eben
NICHT aus.
musikengel schrieb:und wie auffällig wäre für Dich, ein - so erweckte es den Anschein - Ehepaar, im Auftrag einer Firma unterwegs ?
- meine Vorgesetzten haben niemals die Ehefrau mitgenommen -
kommt das häufig vor ?
Ja, auch Ehepartner können so eine Reise begleiten. Das kann schonmal vorkommen. Es hängt von der Branche, dem individuellen Unternehmen ab. Vor nicht allzu langer Zeit fand ein Kongress für Ärzte in Davos statt. Da sind viele Ärzte mit ihren Partnern angereist und haben den (kleinen) privaten Anteil dann aus eigener Tasche bezahlt. Ist also nicht total ungewöhnlich.
musikengel schrieb:Ergänzung, was hätte dich in diesem Fall bei den Angaben misstrauisch gemacht ?
dass sie keinen Pass vorgelegt hat, verschiedene Daten nicht ausgefüllt hat ?
Der nicht vorgelegte Pass hätte mir weit mehr Sorge bereitet, als die nicht nachgewiesene Liquidität. Ohne Identifikation kann man nicht mahnen. Mit allerdings schon.