Moien!
Ich lese seit Wochen still mit, zunächst einmal Lob an alle, die sich hier so viel Mühe gemacht haben und auh super recherchiert haben.
Ich habe jetzt endlich das Ganze durchlesen können und mich desalb vorher noch nicht geäussert.
Zunächst würde ich NICHT davon ausgehen, dass JF Luxemburgerin war. Denn:
1. hört man in 95% der Fälle raus, wenn Luxemburger Deutsch sprechen. Luxemburgisch an sich ist zwar recht ähnlich mit gewissen Eifeler Dialekten, es ist jedoch auch sehr stark mit französischen Aspeketen durchfärbt. Wenn ein Luxemburger nun Deutsch spricht, merkt man das u.a. am Satzbau und an der Verwendung von Wörtern, die es so im Deutschen nicht gibt. Davon abgesehen hat das Deutsche dann auch einen "eigentümlichen" Akzent. Selbst im Grenzgebiet zu Deutschland.
Und wenn sie wie
@TatzFatal vermutet, aus der Region Esch/Alzette käme, würde(hätte) sie vermutlich ein sehr stark eingefärbtes Deutsch (wenn überhaupt) gesprochen, da in dieser Region das französische dominiert. Sie hätte dann wohl eher perfekt Französisch gesprochen statt Deutsch. Englisch wird in Luxemburg auch erst relativ spät gelehrt, das Schulsystem ist auch nicht mit D vergleichbar. Sie hätte dann vermutlich schon sowas wie Gymnasium besuchen müssen.
Das würde zwar erklären, warum sie nicht auf Englisch telefonieren wollte, aber die Rezeption hätte doch bestimmt auch Französisch gesprochen, oder?
2. Ich habe nachgeschaut: Rue de la station gibt es nicht nur in Belgien, auch in Frankreich mehrfach. Wobei "station" kein Bahnhof im herkömmlichen Sinne bedeutet, sondern eher eine Bushaltestelle. Kann auch eine ehemalige Postkutschenstation, U-Bahn-Haltestelle oder so was sein. Bahnhofsstrassen heißen auch in Luxemburg eigentlich immer Rue de la Gare. Die meisten "rue de la station" die ich gefunden habe, liegen auch nicht unbedingt in der Nähe eines Bahnhofes. Ich denke, man sollte sich da nicht allzu sehr auf einen Bahnhof versteifen.
Eine Anmerkung habe ich noch zu dem ominösen Lois, Louis oder wie auch immer. Könnte es nicht sein, dass JF evtl. selbst den Louis gespielt hat? Sie war ja ohne Zweifel eine Frau, die mit etwas Geschick und den richtigen Klamotten mit Sichherheit auch als Kerl durchgegangen wäre. Das könnte dann auch erklären, wie sie zu der Waffe kam, (dürfte als Mann bedeutend einfacher sein) und das könnte das Parfüm und die Uhr erklären.