musikengel schrieb:(...) gut also geduscht und dann Bademantel angezogen (vielleicht einfach zum Aufwärmen). Dann kam der Entschluss sich Anzuziehen. Wollte sie doch noch ausgehen ? evtl. nur noch einen Rock oder Hose drüberziehen .
Wenn man jetzt nur bei den Fakten/Indizien bleibt, wissen wir nicht, ob und wann, wer geduscht hat. Insofern erübrigt sich auch eine Spekulation darüber, wann, was in welcher Reihenfolge und warum angezogen wurde. Das jemand geduscht haben wird, ist anhand der Spuren natürlich naheliegend. Ebenso, dass diese Person mutmaßlich JF gewesen ist, die bei den Zeugen einen stets geplegten Eindruck hinterließ. Aber sicher ist das alles nicht. Vor allem nicht der Zeitpunkt.
musikengel schrieb:bei Mord müsste sie also dann den Täter / oder die Täterin selbst rein gelassen haben..vtl. völlig überrascht über das frühe Erscheinen...einer Person sehr vertraut haben.
Nicht wirklich. Sie
muß weder überrascht gewesen sein, noch
muß sie ihm oder ihr sehr vertraut haben. In einem Hotel ist man nicht daheim. Es ist nicht die eigene Wohnung. Stellt sich beispielsweise jemand als dem Hotelmanagement/Security/Roomservice zugehörig vor, haben wir eine völlig andere Situation, als im privaten Umfeld. Das begünstigt grundsätzlich auch eine Tat, da das Misstrauen/die Vorsicht in fremder Umgebung für gewöhnlich geringer ausfällt als daheim.
anouk schrieb:(...) trotzdem frage ich mich immer wieder was dieser Security-Typ (Student) gehört hat, weil ich mir schwer vorstellen kann, dass er etwas mit dem Mord zu tun hatte. Wenn das wirklich ein Schuss war, dann war Täter ein Dilettant und hatte einfach sehr viel Glück gehabt. Ein Profi würde sich auf Glück nicht verlassen.
Das frage ich mich allerdings auch. Wir haben einen Zeugen, eine Aussage. Unbestätigt durch weitere Personen, muß man da auch grundsätzlich mit einem Irrtum rechnen. Eine bewusste Falschaussage möchte ich dem Zeugen natürlich nicht unterstellen. Der/die Täter allerdings hatten wenig Zeit das Feld zu räumen. Aber wir wissen auch nicht, wie weit die "Aktion" schon zu diesem Zeitpunkt fortgeschritten war. Vlt. war ja schon alles -mehr oder weniger- erledigt und der/die Täter "auf dem Sprung".
anouk schrieb:(Wobei, so wie ich glaube, selbst ein Polizist würde nicht alleine in John McClain-Manier ins Zimmer stürmen sondern Verstärkung rufen - nur, er würde vor die Tür stehen bleiben und eigene Waffe halten.)
Das stimmt wohl. Zumal der arme Kerl höchstwahrscheinlich unbewaffnet war. Aber Deckung zu suchen und von dort aus Verstärkung zu rufen, sollte eigentlich dennoch möglich gewesen sein. Man müßte sich nochmal die genaue Örtlichkeit ansehen. Doch ich bin mir ziemlich sicher, er hatte Alternativen zur "Flucht"...
meermin schrieb:(...) Hätten sich in diesem Fall nicht Schmauchspuren des ersten Schusses an ihren Händen befinden müssen? Hier wurde lang und breit erklärt, wieso es bei dem tödlichen Schuss keine Schmauchspuren an den Händen gab. Die Bedingungen bei der Abgabe des Schusses , der ins Kissen ging, waren aber ganz andere.
Ich bin der festen Überzeugung, nach Abgabe von 2 (!) Schüssen aus dieser Waffe in einem geschlossenen Raum, hätten jede Menge Schmauchspuren an Hand/Arm/Oberkörper zurückbleiben müssen. Auch wenn es in Einzelfällen schon dazu gekommen sein soll, dass es keine gab. Man darf nicht vergessen, es gab darüber hinaus keine verwertbaren Fingerabdrücke auf der Waffe und keine Backsplatter... Zusammen tendiert die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis mMn gen 0 bzw. ist verschwindend gering.
meermin schrieb:Ich denke, man hat sie irgendwie betäubt, aufs Bett gelegt und ihr dann die Pistole in die Hand gelegt und abgedrückt. Das würde auch zu der Auffindesituation, der eher ungwöhnlichen Liegestellung auf dem Bett passen. Der Schuss ins Kissen wäre dann vorher erfolgt.
Eine absolut denkbare Variante. Ja.
anouk schrieb:Und dann ist dieser Jemand noch 24 Studen bei ihr geblieben, um OK Message an Rezeption zu schicken und ins Kissen zu schiessen sobald er ein Klopfen hört?
Denn laut Obduktion war sie schon am Tag davor tot.
Das ist so etwas strittig. Die Analyse des Mageninhaltes ließ wohl auf einen früheren Todeszeitpunkt schließen. Die Polizei hingegen geht wohl von einer Selbsttötung zum Zeitpunkt des Besuchs durch den Security aus. Der offizielle Bericht wurde leider nie öffentlich, was allerdings auch sehr verwunderlich wäre. Insofern liegen hier zwei widersprüchliche Darstellungen vor.