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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

24.10.2018 um 13:12
also Recherchen im Internet haben nicht viel mit diesen Kartenlesesystemen ergeben, dazu gibt es wohl wirklich viel zu viele verschiedene Systeme und individuell einstell / programmierbar.

noch am Rande ein anderer Gedanke... sollte es so eine Universalkarte geben (die zum Beispiel der Chef des Hotels besitzt), die NICHT registriert wird dann könnte er ja ungehindert überall hinein.

dann könnte er u. a. auch seine Mitarbeiter kontrollieren...

kann er auch wenn die Karte registriert wird, dann wissen die Mitarbeiter aber auch gleichzeitig, (wenn sie gute Verbindungen untereinander haben). ..ob und wann der Chef kontrolliert. (da diese Karte ja dann im System gelesen wird).

nur am Rande bemerkt...jetzt wieder zu JF


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24.10.2018 um 13:28
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:also Recherchen im Internet haben nicht viel mit diesen Kartenlesesystemen ergeben, dazu gibt es wohl wirklich viel zu viele verschiedene Systeme und individuell einstell / programmierbar.
Genau das hatte ich Dir ja versucht zu erklären ?!
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:noch am Rande ein anderer Gedanke... sollte es so eine Universalkarte geben (die zum Beispiel der Chef des Hotels besitzt), die NICHT registriert wird dann könnte er ja ungehindert überall hinein.
Das liegt in der Natur der Sache. Jede Karte welche von der Systemregistrierung ausgenommen wird, ermöglicht einen logischerweise unregistrierten Zugang. Das ist bei regulären Schliesssystemen mit Schlüssel ja auch nicht anders. Jeder der einen Schlüssel (z.B. Generalschlüssel) besitzt, kann sich ohne weiteres unbemerkt Zutritt verschaffen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:dann könnte er u. a. auch seine Mitarbeiter kontrollieren...
Treffer.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:kann er auch wenn die Karte registriert wird, dann wissen die Mitarbeiter aber auch gleichzeitig, (wenn sie gute Verbindungen untereinander haben). ..ob und wann der Chef kontrolliert. (da diese Karte ja dann im System gelesen wird).
Sofern derjenige welcher die Registrierungsdaten einsehen kann, diese so an seine Kollegen weiterkommuniziert, schon ja.

Allgemein: Es werden höchstwahrscheinlich nicht alle Türen des Hotels über ein Kartenschloss verfügt haben. Büros z.B. oder Lagerräume oder Technikräume werden oftmals mit einem konservativen Schlüsselsystem ausgestattet. Einmal um unter allen Umständen (Stromausfall usw.) Zutritt zu gewährleisten und zum Anderen, weil ein Schlüsselsystem praktischer und oftmals sicherer ist.


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24.10.2018 um 13:35
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Allgemein: Es werden höchstwahrscheinlich nicht alle Türen des Hotels über ein Kartenschloss verfügt haben. Büros z.B. oder Lagerräume oder Technikräume werden oftmals mit einem konservativen Schlüsselsystem ausgestattet. Einmal um unter allen Umständen (Stromausfall usw.) Zutritt zu gewährleisten und zum Anderen, weil ein Schlüsselsystem praktischer und oftmals sicherer ist.
sehr interessant, supi, danke.


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24.10.2018 um 13:54
@Slaterator

Mal interessehalber gefragt: Was passiert eigentlich mit den elektronischen Kartenschlössern bei Stromausfall? Lassen die sich dann von außen nicht mehr öffnen? Ist das nicht gefährlich, z.B. im Brandfall? Oder sind sie dann außer Funktion und die Türen nichr mehr verschlossen?


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24.10.2018 um 14:01
Zitat von eldeceldec schrieb:Mal interessehalber gefragt: Was passiert eigentlich mit den elektronischen Kartenschlössern bei Stromausfall? Lassen die sich dann von außen nicht mehr öffnen? Ist das nicht gefährlich, z.B. im Brandfall? Oder sind sie dann außer Funktion und die Türen nichr mehr verschlossen?
Das hängt vom jeweiligen System ab. Moderne Systeme sind entweder zusätzlich Batterieversorgt oder haben eine zusätzliche Entriegelungsfunktion, können also auch zusätzlich per "Schlüssel" geschlossen werden. Letztere ist meistens unter einer Abdeckung und nicht direkt ersichtlich. Manchmal muß man die Verkleidung dafür sogar abschrauben... Andere Systeme schalten bei einem Fehler auf "geöffnet" und verbleiben so. Wiederum andere Systeme werden unbrauchbar und bleiben in der letzten Stellung. Es gibt also jede Spielart. Was genau im Plaza 1995 verbaut und wie es konfiguriert war, weiß ich leider nicht.


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24.10.2018 um 14:13
@Slaterator
Vielen Dank für deine prompte Antwort. Sehr interessant.

Diese angeblich doppelt verriegelte Tür wird für mich immer zweifelhafter, eine Manipulation von interessierter Seite, sei sie hotelintern oder von außen kommend, ist eben überhaupt nicht auszuschließen.

Der ehemalige hohe norwegische Geheimdienstmitarbeiter sagt ja auch sinngemäß im VG-Artikel: Alles,was elektrisch funktioniert, kann manipuliert werden.


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24.10.2018 um 15:52
wir hatten in unserem letzten Urlaub zufällig auch ein Hotel- Zimmer (gegenüber von unserem) an dem zwei Tage das Schild "bitte nicht stören" hing...

wir selbst kamen und gingen zu unterschiedlichen Zeiten.es hing immer da.....ich dachte natürlich sofort an JF.

eigentlich ist das doch gut , die Leute wollen ihre Ruhe haben und der Zimmerservice hat weniger Arbeit. - einmal extra "naiv" gedacht. -

wenn die sich vorher irgendwo was zu Essen besorgt haben, gibt ja auch Hotels wo das nicht gerne gesehen wird, dann nimmt man halt ne Tasche oder Rucksack mit , müssen die das Zimmer auch nicht verlassen.

in diesem Hotel sind auch sehr viele Piloten, Stewardessen abgestiegen...und die schlafen dann halt zu "versetzten" Zeiten..durch die Zeitverschiebung.

Am 3. Tag war das Schild dann weg...

----------------------

nun kommt es mir spanisch vor, dass die Rezeption einen Security -Mitarbeiter hochschickte., weil 2 Tage das "Bitte-nicht-Stören-Schild" an der Tür hing...

daran alleine kann es nicht gelegen haben...

und wenn die Aufforderung - gut zum 3. Mal - sich zu melden mit ok bestätigt wurde....hieß das doch auch "da ist ein Gast im Zimmer, alles scheint ok. zu sein", keine gesundheitlichen Probleme...und außerdem hatte sie was zu Essen bestellt, also Kontakt mit den Mitarbeitern...

weswegen haben die den Security hochgeschickt ?...ich glaube nicht wegen dem "bitte-nicht-stören-Schild"....

warum, wie hier auch schon jemand bemerkt hatte - ich glaube Lighthouse60 - haben die nicht im Zimmer angerufen und versucht den Gast zu erreichen um zu klären, dass sich der Gast mit dem Cashier in Verbindung setzten sollte...nicht jeder schaut unbedingt auf den Fernseher...

also Kontakt mit dem Gast aufnehmen, geht auf vielfältige Weise...vorbeigehen , anklopfen, wie auch immer...

gleich den Security hochschicken ?...

wenn sie gemerkt haben, hier mit dem Gast JF stimmt was nicht...Ausweisnummer, usw. fehlen...warum wurde dann bei VG bzw. von Seiten der Polizei nichts davon erwähnt., dass wäre eine sehr wichtige Info gewesen.


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24.10.2018 um 21:55
Zitat von eldeceldec schrieb:Diese angeblich doppelt verriegelte Tür wird für mich immer zweifelhafter, eine Manipulation von interessierter Seite, sei sie hotelintern oder von außen kommend, ist eben überhaupt nicht auszuschließen.
https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza
With the Plaza’s locking system, guests could turn the inside door handle up and down to make sure the door was locked at night. The same technique would work from outside if you inserted the key card before lifting the door handle, but not everyone knew that.
Man konnte die Tür von außen doppelt verschließen, das wußte aber nicht jeder. Google Übersetzer:
Mit dem Schließsystem der Plaza konnten die Gäste den Türinnengriff nach oben und unten drehen, um sicherzustellen, dass die Tür nachts verschlossen war. Die gleiche Technik würde von außen funktionieren, wenn Sie die Schlüsselkarte vor dem Anheben des Türgriffs einsetzen, aber nicht jeder weiß das.
Zitat von eldeceldec schrieb:Der ehemalige hohe norwegische Geheimdienstmitarbeiter sagt ja auch sinngemäß im VG-Artikel: Alles,was elektrisch funktioniert, kann manipuliert werden.
Is it possible for trained people to get past a locked hotel door?

"All such systems have a power circuit, and that can be manipulated," he says.
Es ging, die Polizei konnte es sich lediglich nicht vorstellen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:weil 2 Tage das "Bitte-nicht-Stören-Schild" an der Tür hing...
Ich hab das Schild nur dann rausgehangen, wenn der Putztrupp im Anmarsch und ich da war. Mag sein, das Schild hat noch jemandem Anderes als Signal gegolten. "Bin da. Brauchst nur klopfen."

Man lässt es ja auch nur morgens bis mittags hängen, bis der Putztrupp durch ist. Später droht ja keine Störung. Insofern ist es wirklich ungewöhnlich, dass es 48 h hängt.


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Die Plaza Frau

24.10.2018 um 22:45
Zitat von KattengatKattengat schrieb:Man konnte die Tür von außen doppelt verschließen, das wußte aber nicht jeder. Google Übersetzer:
Zitat von KattengatKattengat schrieb:Es ging, die Polizei konnte es sich lediglich nicht vorstellen.
Und warum hat niemand vom Plaza die Polizei darüber informiert?
Das Verhalten des Hotels ist merkwürdig.


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25.10.2018 um 07:00
Zitat von eldeceldec schrieb:Diese angeblich doppelt verriegelte Tür wird für mich immer zweifelhafter, eine Manipulation von interessierter Seite, sei sie hotelintern oder von außen kommend, ist eben überhaupt nicht auszuschließen.
Richtig, denn grundsätzlich kann jedes Schlosssystem manipuliert und jede elektrische/elektronische Sicherung umgangen werden. Das gilt für Zimmertüren genauso wie für Tresore. Der Unterschied liegt im Aufwand, der für eine Manipulation betrieben werden muß. Je komplizierter und aufwendiger eine Manipulation ist, desto sicherer ist das System. In einem Hotel haben wir in dem Sinne keinen Hochsicherheitstrakt. Der Kunde (Gast) soll zwar das Gefühl von Sicherheit und Privatsphäre vermittelt bekommen, die Zimmer müssen aber schon aufgrund des täglichen Roomservices leicht zugänglich sein. Ich persönlich schließe daraus, dass jenes 1995 im Plaza verbaute System kein großes Hindernis darstellte und von außen (relativ) problemlos manipuliert werden konnte. Nochmal, ich kenne das damals verbaute System nicht. Aber es würde mich sehr wundern, wenn es anders wäre.
Zitat von KattengatKattengat schrieb:Man konnte die Tür von außen doppelt verschließen, das wußte aber nicht jeder.
Zitat von KattengatKattengat schrieb:Es ging, die Polizei konnte es sich lediglich nicht vorstellen.
Das hatte ich mir gedacht. Warum die Ermittler den angeblich von innen vorgenommenen "doppelten" Verschluss als starkes Indiz bzw. Beleg für einen Suizid heranzogen, ist mir schleierhaft. Zumal ja bei der Türöffnung kein Beamter/Ermittler zugegen war. Ich kann mir diesbezüglich vorstellen, dass man sich vor Ort (ggf. zu) schnell auf einen Suizid fokussierte und die Sache dann -auch im Sinne des Hotels- schnell abarbeiten wollte.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Und warum hat niemand vom Plaza die Polizei darüber informiert?
Das Verhalten des Hotels ist merkwürdig.
Das primäre Interesse des Hotels galt sicherlich der schnellen Wiederherstellung eines ungestörten Betriebsablaufes. Ein Tatort mit Blut und wuselnden Ermittlern in weißen Overalls ist weder eine gute Werbung, noch ist es der Arbeit vom Roomservice zuträglich. Die Hotelleute sollten sich da wahrscheinlich nicht lange mit einem unangenehmen "Suizid" im Haus beschäftigen und zu ihrer Kernaufgabe zurückkehren. Für das Management war der Fall wahrscheinlich eh schon klar. Kein Täter = Suizid. Also schnell das Zimmer wieder herrichten und weitermachen.


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25.10.2018 um 07:42
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das primäre Interesse des Hotels galt sicherlich der schnellen Wiederherstellung eines ungestörten Betriebsablaufes. Ein Tatort mit Blut und wuselnden Ermittlern in weißen Overalls ist weder eine gute Werbung, noch ist es der Arbeit vom Roomservice zuträglich. Die Hotelleute sollten sich da wahrscheinlich nicht lange mit einem unangenehmen "Suizid" im Haus beschäftigen und zu ihrer Kernaufgabe zurückkehren.
Sicher, sowas ist unangenehm. Die Kripo hat sich offensichtlich über das System der Tür mit den Angestellten des Hotels unterhalten, sich informiert. Aber eine solche Info zu verschweigen, hat schon was von Mithilfe zur Verdeckung einer Straftat, und geht deutlich über die Grenzen des eigenen wirtschaftlichen Interesse hinaus.


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25.10.2018 um 07:55
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Sicher, sowas ist unangenehm. Die Kripo hat sich offensichtlich über das System der Tür mit den Angestellten des Hotels unterhalten, sich informiert. Aber eine solche Info zu verschweigen, hat schon was von Mithilfe zur Verdeckung einer Straftat, und geht deutlich über die Grenzen des eigenen wirtschaftlichen Interesse hinaus.
Die Frage ist natürlich, was genau die Ermittler über das Türschloss erfragt und dann erfahren haben. Wenn man ihnen nur kurz die Funktionsweise der Tür und das Verschließen und Öffnen vorgeführt hat, ist natürlich kein großer Erkenntnisgewinn seitens der Ermittler zu erwarten. Wahrscheinlich könnte man anhand der Ermittlungsakten erfahren, in welcher Weise sich mit dem Schloss und ggf. Manipulationsmöglichkeiten auseinandergesetzt wurde. Die sind jedoch nicht öffentlich. Es ist also schwer zu sagen, aus welchem Grund genau die Ermittler eine Manipulation von außen für unwahrscheinlich hielten und den Verschluss von innen deshalb als Beleg für ein Suizidgeschehen heranzogen.
Was das Hotel betrifft, so darf man die technischen Kompetenzen dort auch nicht überbewerten. Für die meisten MA wird die genaue Funktionsweise des Schlosses eher nicht von Interesse und daher nicht wirklich bekannt gewesen sein. Im Störungsfall holt man dann eben den Chef oder Techniker. Da wir nicht wissen, mit wem sich die Ermittler ggf. unterhalten haben, lässt sich deshalb ein bewusstes Verdecken ohne Aktenkenntnis nicht unterstellen. Es lag ja auch an den Ermittlern, relevante Informationen bei den dafür geeigneten Gesprächspartnern einzuholen. Fraglich, ob das geschehen ist.


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25.10.2018 um 08:17
Zitat von KattengatKattengat schrieb:Man lässt es ja auch nur morgens bis mittags hängen, bis der Putztrupp durch ist. Später droht ja keine Störung. Insofern ist es wirklich ungewöhnlich, dass es 48 h hängt.
Wir haben es selbst erlebt, da das Hotel sehr anonym und sehr groß war, dass der Putztrupp auch erst mittags gegen 16.00 Uhr erschienen ist.
Eigentlich kann man in einem Hotel nie sicher sein, wann der Putztrupp erscheint.
Die Frage ist nur, wen würde es interessieren, wenn das Schild ständig an der Türklinke hängt ?
dem Putztrupp dürfte es egal sein, weniger Arbeit.
Ab wann werden die misstrauisch ?
was spricht dagegen sich im Hotel "einzuigeln" ? ob es da Vorschriften für die Putzkolonne gibt ?


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Die Plaza Frau

25.10.2018 um 08:24
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Frage ist natürlich, was genau die Ermittler über das Türschloss erfragt und dann erfahren haben. Wenn man ihnen nur kurz die Funktionsweise der Tür und das Verschließen und Öffnen vorgeführt hat, ist natürlich kein großer Erkenntnisgewinn seitens der Ermittler zu erwarten.
Bei der Erklärung der Funktion gehört solch eine Info klar dazu.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es lag ja auch an den Ermittlern, relevante Informationen bei den dafür geeigneten Gesprächspartnern einzuholen. Fraglich, ob das geschehen ist.
Ich denke schon das die sich informiert haben, es war immerhin ihr bestes Indiz für einen Suizid.


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25.10.2018 um 08:53
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:(...) Ab wann werden die misstrauisch ?
was spricht dagegen sich im Hotel "einzuigeln" ? ob es da Vorschriften für die Putzkolonne gibt ?
Es gibt dafür sicher keine feststehenden Regeln, die bei den abertausenden Hotels weltweit übergreifend Anwendung finden. Insofern obliegt es jedem Hotel selbst, wie es solche Situationen handhabt. Das Plaza war ein recht gutes Haus mit mutmaßlich hohen Servicestandards. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein dauerhaft verwehrter Zutritt für den Roomservice alsbald zu Maßnahmen seitens des Hotels geführt hat. So war es letztendlich ja auch. Mein Endruck ist jedoch, dass jenes Schildchen vor der Tür eben nicht allein zum Einsatz des Securitys führte. Es war die Summe der verschiedenen -für sich genommen- kleinen Probleme. Der fehlende Pass zum Abgleich, die unabgesprochenen Zahlungsmodalitäten, das Bestätigen aber Ignorieren der Nachrichten (TV-Messages) und zur Kröhnung das Do-Not-Disturb Schild über einen ungewöhnlich langen Zeitraum. Da sprangen einfach die Alarmglocken an, dass hier etwas nicht stimmt, denn ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass sich viele Gäste in einem solchen Haus so verhielten.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Bei der Erklärung der Funktion gehört solch eine Info klar dazu.
Theoretisch ja, praktisch jedoch nur, wenn der Ansprechpartner auch geeignet/kompetent war. Das hätten die fragenden Ermittler -im eigenen Interesse- klarstellen müssen. Ob das erfolgte und wer, was, wie erklärte, wissen wir leider nicht. Fakt ist, die Ermittler schlossen für sich entweder eine Manipulation von außen aus oder hielten sie für zumindest zu unwahrscheinlich für eine Fallrelevanz und vertrauten voll und ganz der Securityaussage über den Zustand der Tür bei deren Öffnung, oder sie informierten sich nicht tiefgreifend genug. Was nun zutrifft, ist mangels Akteneinsicht unklar. Ich persönlich kann mich nur über die Schlussfolgerung der Ermittler wundern und würde zugern wissen, wie sie dazu kamen.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Ich denke schon das die sich informiert haben, es war immerhin ihr bestes Indiz für einen Suizid.
Ich persönlich habe meine Zweifel, ob sich die Ermittler mit der mMn gebotenen Aufmersamkeit dem Türschloss annahmen. Wie geschrieben, ich wüßte zu gern, wie die Ermittler zu ihrer Bewertung kamen. Leider unbekannt.


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Die Plaza Frau

25.10.2018 um 09:55
Eine wirklich interessante Frage in diesem Zusammenhang wäre, was wohl passiert wäre, wenn man damals im Plaza Hotel bei den Ermittlungen zu der Erkenntnis gelangt wäre, dass es Mord war und wenn man die Identität der getöteten Frau hätte ermitteln können.

Hätte dieses Ergebnis eventuell Folgen gehabt und wenn ja, welche hätten das sein können?

Natürlich hätte ein Mord in einem der Hotelräume dem Hotel geschadet, aber schwer vorstellbar, dass eine Hoteldirektion Einfluss auf die Ermittlungen hätte nehmen können und auch die Aussage von einem oder zwei Hotelangestellten hätten normalerweise die polizeilichen Ermittlungen wohl kaum in die falsche Richtung , weg von einem Mordgeschehen lenken können.

Alles nur Spekulationen, aber wenn es Mord gewesen wäre, dann würde sich ganz entschieden die Frage stellen , warum, das dann nicht auch so festgestellt und in dieser Richtung ermittelt wurde. Dann wäre in diesem Fall nicht nur die Tat das Thema und das Problem, sondern auch das was danach folgte.

Ein aktuelles Beispiel für diese Problematik wäre beispielsweise der Fall Kashoggi. Hier reichen die Konsequenzen der Tat weit über das eigentliche Tatgeschehen in der Botschaft hinaus.


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Die Plaza Frau

25.10.2018 um 10:14
ist eigentlich auch fast unfassbar wie schnell das Hotelzimmer wohl wieder freigegeben wurde. Müssen ja sehr schnell im Saubermachen gewesen sein.


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Die Plaza Frau

25.10.2018 um 12:10
Zitat von meerminmeermin schrieb:Eine wirklich interessante Frage in diesem Zusammenhang wäre, was wohl passiert wäre, wenn man damals im Plaza Hotel bei den Ermittlungen zu der Erkenntnis gelangt wäre, dass es Mord war und wenn man die Identität der getöteten Frau hätte ermitteln können.
JA und das in einem Hotel, in dem internationale Konferenzen stattfinden.

https://www.wasistwas.de/archiv-wissenschaft-details/welche-vorgehensweise-fuehren-die-polizisten-bei-einer-mordaufklaerung-durch.html (Archiv-Version vom 13.03.2017)
Zunächst ist der Tatort der Ausgangspunkt jeder Ermittlung. Gibt es noch ein weiteres verletztes Opfer am Tatort, muss das als erstes Hilfe bekommen.

Dann kommt die Spurensicherung. Nichts darf vorher verändert oder ohne Handschuhe angefasst werden. Der Tatort wird großräumig abgeriegelt. Alle möglichen Ausgänge, Plätze oder Fluchtwege werden untersucht - vielleicht hat sich der Täter ja in der Nähe versteckt.

Die Aufklärung eines Mordfalles wird der Mordkommission übergeben und der Leiter dieser Abteilung organisiert die Bearbeitung des Falls. Er informiert auch die Staatsanwaltschaft und eventuell auch die Presse.

Nicht immer muss nach dem Täter gesucht werden. Wenn er sich noch am Tatort befindet, wird er festgenommen. Durch die Spuren und Indizien, wie Fingerabdrücke, durch Befragung des Tatverdächtigen und Zeugenaussagen wird der Tathergang rekonstruiert. Erklärt der Täter die Tat und legt er ein Geständnis ab, so gibt die Polizei den Fall an die Staatsanwaltschaft ab.

Ist der Täter unbekannt, müssen die Ermittlungen umso schneller laufen, um ihn möglichst bald zu finden. Es wird überprüft, ob der Fundort der Leiche auch tatsächlich der Ort des Mordes ist. Und ob am Tatort etwas verändert wurde, also ob etwa Geld, Schmuck oder wichtige Papiere entwendet wurde. Wurde etwas gestohlen, kann das schon ein mögliches Motiv für die Tat sein. Außerdem gilt die Suche auch der Tatwaffe.

Der Zeitpunkt der Tat ist wichtig, Zeugen werden vernommen. Wer hat wann die Leiche entdeckt? Die Tatzeit ist vor allem dann wichtig, wenn der Täter verschwunden ist. So weiß die Polizei, welchen Vorsprung der Täter hat.

Fingerabdrücke werden genommen und nach weiteren Beweisstücken gesucht. Alles wird genau in einem Tatortbericht festgehalten. Die Leiche wird von Spezialisten untersucht. Ihre Kleidung, ihre Position oder ob sie Spuren eines Kampfes, oder Haare, Fingerabdrücke oder Blut eines anderen Menschen aufweist. Nach der ersten Untersuchung wird das Opfer vorsichtig in die Gerichtsmedizin abtransportiert. Dort wird zum Beispiel festgestellt, ob das Opfer vor der Tat Alkohol zu sich genommen hat, wann die Tat genau passierte, wann und was sie gegessen hatte, ob sie ein Medikament eingenommen hatte und so weiter.

...
Okay, so würde die Polizei in Deutschland idealerweise arbeiten.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:ist eigentlich auch fast unfassbar wie schnell das Hotelzimmer wohl wieder freigegeben wurde. Müssen ja sehr schnell im Saubermachen gewesen sein.
Fast so schnell, wie in der Saudi-arabischen Botschaft auf türkischem Boden. Beklemmend.


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25.10.2018 um 12:19
Zitat von meerminmeermin schrieb:Eine wirklich interessante Frage in diesem Zusammenhang wäre, was wohl passiert wäre, wenn man damals im Plaza Hotel bei den Ermittlungen zu der Erkenntnis gelangt wäre, dass es Mord war und wenn man die Identität der getöteten Frau hätte ermitteln können.
Dann würden wir den Fall zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit hier nicht diskutieren. Besonders interessant ist in dem Zusammenhang ja auch, wie schwierig es scheint, ihre Identität aufzuklären. Immerhin stammt die Verblichene mutmaßlich aus einem gut vernetzten, medial gut versorgtem Staat in Westeuropa. Das sie trotz der medialen Aufarbeitung und Präsenz niemand vermisst oder zumindest Hinweise geben kann, ist schon ein wenig kurios. Ich hatte mal vermutet, sie könnte vlt. aus einem Staat des ehem. "Ostblocks" stammen, wo Sprachbarriere und fehlende Medienpräsenz des Falles bzw. mangelnde Medienabdeckung theoretisch dafür gesorgt haben könnten, dass JF bekannte Personen/Familie schlicht nichts erfahren haben. Aber das scheint mir anhand der zwischenzeitlich erstellten Isotopenanalyse nun äußerst unwahrscheinlich.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Hätte dieses Ergebnis eventuell Folgen gehabt und wenn ja, welche hätten das sein können?
Das hängt natürlich davon ab, wer JF war, was das Motiv und wer der/die mögliche(n) Mörder war(en). Wäre JF eine bakannte Journalistin, Dissidentin eines Schurkenstaates oder wichtige Funktionärin/Aktivistin gewesen, wäre ihre ID heute wohl geklärt und ein Motiv ggf. offensichtlich. Da das wohl nicht der Fall ist, kann das Motiv für eine Tat vielfältig sein und entsprechend unterschiedliche Folgen haben, wenn es herauskommt. Von "unwichtig" bis "skandalös"....
Zitat von meerminmeermin schrieb:Alles nur Spekulationen, aber wenn es Mord gewesen wäre, dann würde sich ganz entschieden die Frage stellen , warum, das dann nicht auch so festgestellt und in dieser Richtung ermittelt wurde. (...)
Ich habe ganz persönlich den Eindruck, die Ermittlungen wurden bereits kurz nach Eintreffen der ersten Kräfte am Fundort auf ein Suizidgeschehen fokussiert. Es gab keine Hinweise auf einen Täter, die angeblich von innen verschlossene Tür, dass merkwürdige Vorverhalten... Sicher wird auch das Hotel einen möglichst schnellen Abgang der Ermittler und Freigabe des Zimmers forciert haben. In Kombination hatten es dann alle möglicherweise plötzlich furchtbar eilig, diesen "Routinesuizid" schnell und deskret abzuarbeiten. Mit bekanntem Ergebnis.


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25.10.2018 um 13:03
Die Tür war von innen verriegelt (ungeachtet aller hypothetischen Manipulationsmöglichkeiten).

Der Schuß fiel zu einem Zeitpunkt, in dem der Schießende sich gewahr war, dass in absehbarer Zeit die Tür - ungeachtet des don´t disturb Schildes - geöffnet werden würde.

Der Schuß fiel zu einem Zeitpunkt, in dem ein etwaiger Täter nicht damit rechnen konnte, unentdeckt aus dem Zimmer zu verschwinden (und vorher noch die Tür zu manipulieren!).

Bei der vorliegenden Haltung der Waffe und Position des Suizidanten muss es nicht zwangsläufig zu Gewebs/Schmauchspuren an den Händen kommen.

Es gab keinerlei Hinweise auf eine zweite Person im Zimmer.

Suizidanten legen oft ein äußerst bizarres Verhalten an den Tag. Dies kann auch dazu führen, dass man sich quasi sozial auslöscht, bevor man sich umbringt, so dass die Identität nicht mehr in Erfahrung zu bringen ist.

Ich habe wenig Zweifel an einem Suizid. Das, was den Fall "mysteriös" macht, sind die (erfolgreichen) Bemühungen der Verstorbenen, ihre Identität zu verwischen und falsche Spuren zu legen.


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