aber welcher waffenbesitzer - legal oder illegal - bewahrt seine munition lose auf? das wäre ja sowohl für einen kauf, als lose ware werden patronen kaum gehandelt, als auch für einen diebstahl relevant. einfach rollgriff in die muni-kiste ist doch eher unwahrscheinlich...
@schluesselbund gehst du davon aus, dass der "testschuß" in einer der finalen auffindesituation ähnlichen haltung durchgeführt wurde, also über kopf, um mit die auslösung mit dem daumen zu "trainieren"? das wäre aber am durchschußwinkel durch die matratze feststellbar gewesen und wurde wohl auch, als einer der wenigen punkte, tatsächlich mal überprüft - das video mit den gelben "strohhalmen", wobei man zu dem schluß kam, dass der schuß von einer position neben dem relativ senkrecht abgegeben worden sein muss.
für ein fremdtäterszenario könnte ich mir noch am ehesten vorstellen, dass dieser schuß der einschüchterung und gefügigmachung des opfers galt, quasi um zu zeigen, dass man es ernst meint - und eben nicht als probeschuß.
@Lighthouse60 zum thema waffenerwerb hab ich mich ja vor kurzem schon mal etwas ausführlicher geäußert. sollte sie tatsächlich die waffe erst in norwegen in ihren besitz gebracht haben, so muss sie entweder vorkontakte gehabt haben, oder eine für das vor-internetzeitalter recht aufwendige recherche betrieben. ansonsten wäre die wahrscheinlichkeit doch recht hoch gewesen, zwar mit suizidabsicht anzureisen, aber dann mangels waffenbeschaffungsmöglichkeit letztlich doch nicht zur durchführung zu kommen.
gegen einen spontan-suizid spricht v.a. die timeline. sie hätte den entschluß bereits spätestens bis freitag früh fassen und sich dann noch die waffe beschaffen müssen. warum sie sich dann aber bis samstag abend und genau bis zum klopfen der security zeit gelassen haben soll, den spontanen suizid auch durchzuziehen und eher suizidenten-unübliches verhalten (essensbestellung per zimmerservice, sparsamer gebrauch der minibar) zeigte, und v.a. bereits vor freitag früh, also ihrem letzten betreten des hotelzimmers, den großteil ihrer habseligkeiten entsorgt haben muss, bleibt dann das große fragezeichen, unabhängig von irrationalem handeln.
die art der waffe und ihre auffällige anonymisierung spricht für mich eher gegen einen kontakt im doch recht seriösen und gerade wenig anonymen sportschützen-umfeld. da kann man natürlich dennoch geteilter meinung sein...