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Die Plaza Frau

10.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

14.11.2018 um 11:42
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Ich kann mir diese für erfahrene Waffenbesitzer ungewöhnliche lose Aufbewahrung der Patronen eigentlich nur dadurch erklären, dass JF unter Zeitdruck eine gefüllte Schachtel in die Tasche geschüttet hat. Die leere Schachtel wurde dann zurückgestellt, um eine frühzeitige Entdeckung des Diebstahls der Munition zu vermeiden.
Genauso sehe ich das auch. Die Frage ist nur, was war das für ein Waffenbesitzer?

Diese Waffe stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien. Seit Anfang der der Neunzigerjahre war Norwegen eine der wichtigsten Fluchtdestinationen für Vertriebene des Jugoslawienkriegs. Ein kleiner Teil jener Vertriebenen bildete alsbald die ersten echten Strukturen von organisierter Kriminalität, die Norwegen je gekannt hatte, war aktiv im Drogenschmuggel, Menschenhandel und Zigarettenschmuggel. In diesem kriminellen Milieu würde ich den ursprünglichen Besitzer der Waffe vermuten.

Ich glaube nicht, dass JF quasi direkt vom Flughafen aus ins Plaza gefahren ist, sondern sich vorher bei dem Besitzer der Waffe aufgehalten hat, womöglich nicht ganz freiwillig, womöglich hat er ihr Pass und Geld abgenommen, um eine Flucht zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Schließlich hat sie ihm die Waffe geklaut und sich ins Plaza geflüchtet, wo sie sich vergleichsweise sicher fühlen konnte. Die falschen Anmeldedaten im Hotel sollten verhindern, dass sie der Waffenbesitzer einfach durch ein paar Anrufe bei den örtlichen Hotels finden würde, ebenso das ständige Verweilen in ihrem Zimmer. Offenbar hat ihr "Hol mich hier raus!"-Anruf nach Belgien jedoch nicht funktioniert und ihr gingen das Geld und die Optionen aus …


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14.11.2018 um 16:45
Zitat von suburbiasuburbia schrieb:(...) Ein User hatte angesprochen, dass man gerade im Zimmer direkt unter dem von JF (somit sicher auch in dessen direkten Nebenzimmern) einen Schuss, der quasi bei diesen Gästen fast durch die Decke geht, auf jeden Fall hätte hören müssen. (...) So einen Schuss stelle ich mir ziemlich laut vor, wenn sogar über mehrere Zimmer hinweg 'Lärm und dumpfe Geräusche' laut Zeugin in einer der Nächte gehört worden sind.
Sofern kein Schalldämpfer im Spiel war (wurde nicht gefunden), ist ein Schuß aus diesem Waffentyp sicher ausreichend laut, um sehr gut auch in weiterem Radius -auch als solcher- wahrnehmbar zu sein. Das insgesamt sogar zwei Schüsse abgefeuert wurden, macht die Sache noch merkwürdiger.
Zitat von suburbiasuburbia schrieb:Suizid schließe ich einfach so gut wie aus. Und wenn es einer war, dann der abstruseste Suizid der Geschichte, denn noch komplizierter kann man sich so etwas nicht gestalten.
Ja richtig. Würde es nur 1-2 ungewöhnliche Umstände geben, wäre die Sache einfacher. Aber hier ist alles ziemlich abstrus und scheinbar unstimmig. Ein Suizid ist zwar dennoch möglich, unter den gegebenen Umständen bewerte ich persönlich diese Annahme als ziemlich unwahrscheinlich. Ein angenommenes Kapitaldelikt hingegen ist mit den gegebenen Umständen weit besser vereinbar. Daher für mich sehr viel naheliegender, auch wenn ich nichts kategorisch ausschließe.
Zitat von mike_Nmike_N schrieb:Ich denke, wir drehen uns im Kreis. Es gibt, wie geschrieben/diskutiert wurde viele Lösungsansätze/Theorien.. jedoch scheint einfach keine wirklich zu passen. Von der Spurenlage her ist die Sache so konfus, dass zwischen Agententhriller, Suizid, Date, horizontales Gewerbe, Mord usw so ziemlich alles und trotzdem gar nichts zu passen scheint.
Es gibt natürlich diverse Ansätze, die auch häufiger diskutiert wurden. Wäre ein einziger Ansatz davon 100% beweissicher, wäre der Fall mutmaßlich auch schon längst geklärt. Genau deshalb besteht ja gerade Diskussionsbedarf. Da immernoch interessante Aspekte und Ideen in diese Diskussion eingebracht werden, sehe ich (noch) nicht, dass wir uns hier im Kreis drehen würden...
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:(...) Zu erwarten wäre meiner Auffassung nach eher, dass nach dem finalen Schuss die Waffe quer durchs Zimmer befördert wird.
Die Endposition der Waffe ist auch eine Merkwürdigkeit dieses Falles. Der Rückschlag ist bei diesem Waffentyp als "heftig" bekannt. Bei dieser Handhaltung hätte die Waffe meiner Vorstellung nach zumindest nicht auf dem Brustkorb des Opfers landen können. Sie wäre entweder aus der Hand geschleudert worden oder neben dem Opfer gelandet, wenn sie in der Hand verblieben wäre.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Ist es möglich das genau bei dieser Waffe keine Schmauchspuren auftreten? Durch die Veränderung der Waffe, kann es dann sowas geben? Wurde die Waffe darauf mal getestet? Keine Schmauchspuren und kein Rückstoß?
Jede Waffe gibt Schmauch/Pulverdampf ab, wenn sie abgefeuert wird. Allerdings kann es (sehr selten) vorkommen, dass am Schützen keine Schmauchspuren zu finden sind. Dafür wiederum sind bestimmte Voraussetzungen notwendig, die hier jedoch mMn nicht zu erwarten sind. Die Veränderung der Waffe hatte zumindest keine Auswirkung auf den austretenden Pulverdampf. Außerdem wurden mindestens zwei Schüsse abgegeben, was die Chance auf Rückstände am Schützen noch weiter erhöht. Es kommt hinzu, dass im geschlossenen Raum gefuert wurde und das nichteinmal Backsplatter oder Fingerabdrücke auf der Waffe verblieben. Es mag ja sein, das einer dieser seltenen Umstände vorkommt. Aber alle zusammen ? Für mich tendiert die Chance dazu gen "0". Der Rückstoß blieb durch die Manipulationen unverändert.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Genauso sehe ich das auch. Die Frage ist nur, was war das für ein Waffenbesitzer? (...)
Genau diese Frage führt mich zu der Annahme, dass nicht JF die Waffe gekauft/gestohlen hat. Das diese spezifisch veränderte Waffe eher im Dunstkreis von Berufskriminellen zu finden ist und weniger im Waffenschrank z.B. eines Sportschützen oder unter dem Ladentisch eines zwielichtigen Waffenhändlers in Oslo, finde ich persönlich ziemlich naheliegend. Von daher halte ich die Wahrscheinlichkeit das sie durch den/die Täter mitgebracht und nicht von JF besorgt wurde, höher.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:(...) Offenbar hat ihr "Hol mich hier raus!"-Anruf nach Belgien jedoch nicht funktioniert und ihr gingen das Geld und die Optionen aus …
Ist ein interessanter Ansatz. Die Frage ist jetzt, ob der Mangel an Optionen in den Suizid führte oder dem/den Täter(n) die nötige Zeit verschaffte sie zu finden. Letzteres würde ich für wahrscheinlicher halten. Schließlich war sie in diesem Szenario immerhin bereits vor dem/den Aggressor(en) geflohen und war bewaffnet. Warum also erst dann ein Suizid ? Sie hatte ja bis dahin noch nicht alle Mittel ausgeschöpft, die zumindest theoretisch zur Verfügung standen.


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14.11.2018 um 18:04
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Sofern kein Schalldämpfer im Spiel war (wurde nicht gefunden), ist ein Schuß aus diesem Waffentyp sicher ausreichend laut, um sehr gut auch in weiterem Radius -auch als solcher- wahrnehmbar zu sein. Das insgesamt sogar zwei Schüsse abgefeuert wurden, macht die Sache noch merkwürdiger.
Das wissen wir nicht. Die 9 mm Parabellum Patrone ist eigentlich von ihrer Leistungsfähigkeit und Reichweite her total überdimensioniert für eine Pistole, die zumeist im extremen Nahbereich eingesetzt wird. Eine Reduzierung der Treibladung kann die Lautstärke darum erheblich dämpfen, ohne wesentliche Abstriche bei der Wirkung. Insofern wäre es schon hilfreich zu wissen, ob es sich bei der aufgefundenen Munition wirklich um Standard-/Massenware handelte oder ob sie ebenso wie die Pistole an sich modifiziert war.

Das werden wir vermutlich nie erfahren – und das bringt mich zu meinem Hauptpunkt: Ich finde es sehr, sehr merkwürdig, dass sowohl VG als auch die BLÖD die Suche nach der Identität von JF allmählich haben einschlafen lassen. Schon seit Monaten herrscht dort Funkstille auf allen Kanälen. Warum?


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14.11.2018 um 18:25
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:(...) Eine Reduzierung der Treibladung kann die Lautstärke darum erheblich dämpfen, ohne wesentliche Abstriche bei der Wirkung. Insofern wäre es schon hilfreich zu wissen, ob es sich bei der aufgefundenen Munition wirklich um Standard-/Massenware handelte oder ob sie ebenso wie die Pistole an sich modifiziert war.
Ich bin jetzt der Einfachheit halber vom Standard ausgegangen, weil die Modifizierungen der Waffe vorderrangig der Herkunftsverschleierung und nicht der "Optimierung" dienten. Aber Du hast natürlich völlig Recht, dass ladungsreduzierte Mun entsprechend weniger "Geräusch" verursacht, wenn auch nicht mit einem Schalldämpfer vergleichbar. Leider wissen wir nichts näheres zur Munition. Das ist ärgerlich.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:(...) Ich finde es sehr, sehr merkwürdig, dass sowohl VG als auch die BLÖD die Suche nach der Identität von JF allmählich haben einschlafen lassen. Schon seit Monaten herrscht dort Funkstille auf allen Kanälen. Warum?
Da bin ich vollkommen bei Dir. Aus irgendeinem Grund scheint man sich geradezu "kollektiv" aus dem Fall zurückzuziehen. Den oder die Gründe dafür kenne ich natürlich nicht. Es wäre interessant zu erfahren, was da los ist.


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14.11.2018 um 22:06
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich glaube nicht, dass JF quasi direkt vom Flughafen aus ins Plaza gefahren ist, sondern sich vorher bei dem Besitzer der Waffe aufgehalten hat, womöglich nicht ganz freiwillig, womöglich hat er ihr Pass und Geld abgenommen, um eine Flucht zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Schließlich hat sie ihm die Waffe geklaut und sich ins Plaza geflüchtet, wo sie sich vergleichsweise sicher fühlen konnte. Die falschen Anmeldedaten im Hotel sollten verhindern, dass sie der Waffenbesitzer einfach durch ein paar Anrufe bei den örtlichen Hotels finden würde, ebenso das ständige Verweilen in ihrem Zimmer.
Volle Übereinstimmung.
Da Norwegen zumindest 1995 ein vergleichsweise freizügiges Waffengesetz hatte, würde ich eine illegale, manipulierte und zudem gefährliche Waffe weniger in den Händen eines norwegischen Bürgers erwarten.


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15.11.2018 um 15:18
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:VanDusen schrieb:
(...) Ich finde es sehr, sehr merkwürdig, dass sowohl VG als auch die BLÖD die Suche nach der Identität von JF allmählich haben einschlafen lassen. Schon seit Monaten herrscht dort Funkstille auf allen Kanälen. Warum?
Da bin ich vollkommen bei Dir. Aus irgendeinem Grund scheint man sich geradezu "kollektiv" aus dem Fall zurückzuziehen. Den oder die Gründe dafür kenne ich natürlich nicht. Es wäre interessant zu erfahren, was da los ist.
diese große deutsche Tageszeitung wurde von mir angeschrieben, bis heute habe ich noch keine Antwort erhalten. Der Fall wurde ja veröffentlicht, also müssten sie auch ein Interesse daran haben, den weiterzuverfolgen. Und wenn sie identifiziert worden wäre, es zu veröffentlichen bzw. einen Nachtrag zum Fall zu veröffentlichen dass er gelöst wurde.

Das dies bisher nicht geschah wundert mich auch sehr.


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15.11.2018 um 15:24
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Und wenn sie identifiziert worden wäre, es zu veröffentlichen bzw. einen Nachtrag zum Fall zu veröffentlichen dass er gelöst wurde.

Das dies bisher nicht geschah wundert mich auch sehr.
Sie (JF) ist ja (noch) nicht identifiziert. Die Frage die sich also stellt ist, warum so plötzlich kein Interesse mehr da ist. Erst gibt es große Aufrufe und spezielle Internetseiten, jetzt wo das Interesse geweckt ist, vereinsamt alles und dümpelt in die Bedeutungslosigkeit. Für meinen Geschmack scheint mir diese Entwicklung zeitlich viel zu schnell vonstatten zu gehen.


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15.11.2018 um 19:33
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Sie (JF) ist ja (noch) nicht identifiziert. Die Frage die sich also stellt ist, warum so plötzlich kein Interesse mehr da ist. Erst gibt es große Aufrufe und spezielle Internetseiten, jetzt wo das Interesse geweckt ist, vereinsamt alles und dümpelt in die Bedeutungslosigkeit. Für meinen Geschmack scheint mir diese Entwicklung zeitlich viel zu schnell vonstatten zu gehen.
Die Halbwertzeit von Nachrichten wird heute in Stunden oder Tagen gemessen, bis das öffentliche Interesse erlischt. Es gibt einige wenige engagierte Journalisten, die dieses Thema mit ernsthaftem Interesse aufgreifen. Letztendlich entscheidet, was der Auflage förderlich ist.

Aber wir bleiben dran ! :-)


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16.11.2018 um 00:13
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:fravd schrieb:
die handhaltung, die nötig wäre, um bei stehender schußabgabe den testschuß abzugeben, kann ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, ohne, dass es die waffe quer durchs zimmer befördert...
Überrascht mich doch. Ausgehen von einem Suizid und der auffindeSituation hat JF den Abzug auch mit dem Daumen betätigt. Warum soll das bei stehender Schussabgabe nicht möglich sein? Zu erwarten wäre meiner Auffassung nach eher, dass nach dem finalen Schuss die Waffe quer durchs Zimmer befördert wird
muss nicht unbedingt sein, je nachdem wie fest man die Waffe hält oder wie verkrampft man dann ist, muss die Waffe nicht durch das halbe Zimmer fliegen. Hab auch schon mal geschossen, (keine scharfe) es gab zwar nen Rückstoß aber ich hatte die Waffe immer noch in der Hand, obwohl ich geflogen bin


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16.11.2018 um 00:26
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb am 12.11.2018:diese angespannte Situation reicht für mich nicht aus, den Testschuß im Hotelzimmer nachvollziehbar zu erklären. Es mag sein, dass Testschüsse bei Schußwaffengebrauch zum Zwecke der Selbsttötung vorkommen. Doch ich bezweifle, dass diese Testschüsse mit den hier vorliegenden Umständen vergleichbar waren. Wir sprechen über ein Hotel mit Gästen in benachbarten Zimmern, Personal usw. Wenn sie unbedingt die Waffe hätte testen wollen, hätte sie außerhalb des Hotels jede Menge Möglichkeiten gehabt. Warum dann also innerhalb des Zimmers ? Und warum gab sie den Testschuß auf jene Stelle ab, auf die sie später ihren Kopf ablegte ?
Und wenn sie sich zu 100% sicher war sich umzubringen? Ich stelle es mir so vor, ich will mich umbringen, habe eine Waffe und will sie aber erst testen. Also gebe ich ein Testschuss in den Kopfkissen ab um den Knall zu dämpfen. Dass es doch Aufmerksamkeit erregt dürfte mich nicht allzu sehr jucken, da ich eh vorhabe mich umzubringen.Ich setze wieder an und drücke erneut ab.
Bis da jemand im Zimmer erscheint, vergeht genügend Zeit, wie man gesehen hat.


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16.11.2018 um 01:49
Schauen wir uns noch einmal das Schloss der Hotelzimmertür an. Es war doppelt gesperrt. Normalerweise ist dies nur von innen, oder von außen mit einer gültigen Schlüsselkarte möglich.
Beide Schlüsselkarten wurden im Hotelzimmer gefunden, aber von VG wird nicht genau erwähnt, wo ...

Ola Aldager (ehemaliger Chef des norwegischen Geheimdienstes) sagt: "Alle diese Systeme haben einen Stromkreis, und das kann manipuliert werden." Es ist aber nicht so einfach.

Es var nicht vor 2012, dass es jemandem gelungen ist, den Programmierslot des Onity-Magnetstreifen-Hoteltürschlosssystem zu hacken (siehe hier http://demoseen.com/bhpaper.html; VingCard-RFID-Schlösser wurden im Jahr 2018 gehackt). Es ist nicht möglich, die Elektronik von außen zu erreichen. Manipulation ist also nicht der Fall Aldager schlägt eine Option vor: Jede Verwendung einer Karte (geklont oder Master) würde im Prüfprotokoll der Sperre angezeigt werden (das gleiche Protokoll, das angezeigt wird, als JF und das Personal den Raum betraten).

Wenn wir also davon ausgehen, dass es einen Mörder gab, und angenommen, dass er die Haupttür von 2805 verlassen hat (und nicht durch das Fenster !?), wie hat er es geschafft, die Tür doppelt zu schließen? Das ist die grundlegende Frage, für die niemand eine eindeutige und nicht eindeutige Erklärung hat. Nicht einmal Aldager. Undokumentierte "backdoors" zu diesen Sperren wurden noch nicht gemeldet.

In diesem Zusammenhang halte ich die Botschaft von Lena77 am 29.10.18 02:53 zur Unterstützung der Suizidtheorie für äußerst interessant und relevant.

Vor allem aber vermisse ich doch die Frage und die Antwort auf "Wie können wir herausfinden, wer JF alles gegeben hat, was wir bereits wissen"? Oder bestimmte Personen ausschalten (in der Vergangenheit wurden hier viele Vorschläge gemacht, darunter ein Tänzer aus Estland, jemand aus der DDR usw.).


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16.11.2018 um 02:53
Zitat von Lena77Lena77 schrieb:muss nicht unbedingt sein, je nachdem wie fest man die Waffe hält oder wie verkrampft man dann ist, muss die Waffe nicht durch das halbe Zimmer fliegen. Hab auch schon mal geschossen, (keine scharfe) es gab zwar nen Rückstoß aber ich hatte die Waffe immer noch in der Hand, obwohl ich geflogen bin
bei normalem handling durchaus richtig, aber bei abdrücken mit dem daumen, was eben alles andere als normales handling ist, sieht das ganz anders aus. da schlägt der rückstoß voll durch und die waffe ist nicht zu halten. zudem möchte ich die haltung sehen, wenn der schuß stehend neben dem bett auf diese bizarre weise abgegeben worden sein sollte - halte ich fast für unmöglich, ohne dass es zu auffälligen verletzungen kam. selbst bei der liegenden abgabe, die als final angenommen wird, sind aus meiner sicht charakteristische verletzungsspuren an den händen zu erwarten, die jedoch im vorliegenden fall komplett fehlen.
ich kann mir zwar inzwischen durchaus vorstellen, dass der vom rückstoß beschleunigte rechte arm durch aufprall auf die zusammengerollte decke in die vorgefundene haltung auf der brust zurückgeprallt ist, was dann aber auch nur auf einen arm zuträfe, jedoch die fast schon gebetsartige haltung beider hände nicht erklären kann; der linke arm würde sich in diesem fall nämlich garantiert nicht auf der brust befinden. wie muss die stellung der hände bei schußabgabe ausgesehen haben, um die finale haltung zu erklären? ein stützen der schußhand kommt halt nicht in frage, da der stützende arm dann ebenfalls per rückstoß vom körper weggeschleudert worden und ohne die reflektierend wirkende polsterung der zusammengerollten decke gerade nicht wieder auf dem thorax gelandet wäre.

die hier vorliegende schußabgabe ist mit der auf einem schießstand halt überhaupt nicht vergleichbar...


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16.11.2018 um 08:23
Warum wird die Aussage, dass das Tür-System von innen doppelt verriegelt war einfach so hingenommen ohne hinterfragt zu werden? Was ist wenn genau diese Schlüsselaussage falsch war, um die Ermittlungen genau in eine Richtung zu lenken? Hätte die Kripos dann mehr ermittelt und den Fall nicht so schnell abgeschlossen?
Wenn diese Aussage falsch war fällt doch die gesamte Suizidtheorie zusammen.


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Die Plaza Frau

16.11.2018 um 08:47
@RTB
Ich denke auch, alleinig die Aussage des Security-Chefs ist sehr fraglich um nur Suizid anzunehmen. Alles andere Spricht eine andere Sprache.

Nun wird ein Chef der Security für ein Hotel sicher auch verschiedene Verhaltensregeln lernen....... zB unter Punkt 1.4.8: Falls ein Toter in einem Zimmer aufgefunden wird, wird im Interesse des Hotel die Tür von innen verschlossen worden sein.


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Die Plaza Frau

16.11.2018 um 09:41
@lullaby69
Vielleicht auch im eigenen Sinne?
Wir fragen uns die ganze Zeit wie JF an die Waffe kommen konnte... Aber wer von den involvierten Personen hätte denn am leichtesten die Möglichkeit gehabt an so eine Waffe zu kommen? In meinen Augen doch wohl unter anderem ein Sicherheitschef? Und was m.E. auch nicht unbedeutend ist - der Security Student konnte ihn nicht auffinden.


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Die Plaza Frau

16.11.2018 um 09:49
@RTB
Stimmt natürlich auch...... 15 Minuten um wieder an ein Zimmer zu kommen ist echt schlecht, wenn jm einen Schuss gehört hat.
Dem Täter könnte natürlich Zeit eingeräumt worden sein seitens des Hotels. Allerdings an einen Mörder vom Personal kann ich nicht glauben.


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16.11.2018 um 15:33
Zitat von Lena77Lena77 schrieb:muss nicht unbedingt sein, je nachdem wie fest man die Waffe hält oder wie verkrampft man dann ist, muss die Waffe nicht durch das halbe Zimmer fliegen. Hab auch schon mal geschossen, (keine scharfe) es gab zwar nen Rückstoß aber ich hatte die Waffe immer noch in der Hand, obwohl ich geflogen bin
Du hast die Waffe dabei sicherlich nicht auf dich selbst gerichtet, so wie es bei JF der Fall war. Die Arme von JF müssen bei einem frontal aufgesetzten Stirnschuß vor der Waffe gewesen sein, nicht dahinter. Sie konnte somit der zurückschnellenden Waffe kaum Haltekraft entgegenbringen. Die hier verwendete Waffe ist für einen "harten" Rückstoß bekannt. Die Endlage der Waffe vermittelt jedoch den Eindruck, sie hätte einen Rückstoß wie eine Schreckschußpistole gehabt. Das finde ich bemerkenswert. Ich gehe da auch mit dem Beitrag von @fravd sehr konform.
Zitat von Lena77Lena77 schrieb: (...) Ich stelle es mir so vor, ich will mich umbringen, habe eine Waffe und will sie aber erst testen. Also gebe ich ein Testschuss in den Kopfkissen ab um den Knall zu dämpfen. Dass es doch Aufmerksamkeit erregt dürfte mich nicht allzu sehr jucken, da ich eh vorhabe mich umzubringen. Ich setze wieder an und drücke erneut ab. (...)
Ausschließen kann man das selbstverständlich nicht. Ich halte es persönlich jedoch für unwahrscheinlich bzw. etwas abstrus und sinnlos von der Vorgehensweise her.
Zitat von lenNOlenNO schrieb:Schauen wir uns noch einmal das Schloss der Hotelzimmertür an. Es war doppelt gesperrt. (...)
Ob es tatsächlich so war, hängt an der Aussage desjenigen, der sie öffnete. Die Tür wurde vor dem Eintreffen der Behörden durch Security-MA geöffnet. Der Zustand vor der Öffnung lässt sich meines Erachtens jedoch nicht nachträglich feststellen. So gesehen kann sich auch der aussagende Zeuge getäuscht haben. Das wäre eine einfache Erklärung, die ohne komplizierte Schlossmanipulation oder spektakuläre Flucht aus dem Fenster auskommt.


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16.11.2018 um 15:39
stellt sich überhaupt die frage, wie der security-chef den doppelverschluß mitbekommen haben will.
wohlgemerkt war er ja der erste, der überhaupt versucht hat, die tür zu öffnen - also war damit auch seine karte die erste, die dazu benutzt wurde. wenn aber diese karte, was anzunehmen ist, ohnehin mit der höheren sicherheitsfreigabe codiert ist, die auch bei doppelverschluß öffnet, dann dürfte sich ja für ihn beim öffnen überhaupt kein unterschied ergeben haben. sprich: karte dran - schloß öffnet. alles andere wäre ja im ernstfall auch sinnlos...

wie also kam der security-chef zu der aussage, dass doppelt verschlossen war?!?

höchstens ein anderer piepton vom schloß könnte darauf hingedeutet haben (wenn überhaupt ein solches modell verbaut war...). aber ob da im eifer des gefechts so genau drauf geachtet wurde und nicht evtl. eine wahrnehmungstäuschung vorliegt, wage ich zu bezweifeln.


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Die Plaza Frau

16.11.2018 um 15:49
Zitat von fravdfravd schrieb:wenn aber diese karte, was anzunehmen ist, ohnehin mit der höheren sicherheitsfreigabe codiert ist, die auch bei doppelverschluß öffnet, dann dürfte sich ja für ihn beim öffnen überhaupt kein unterschied ergeben haben. sprich: karte dran - schloß öffnet. alles andere wäre ja im ernstfall auch sinnlos...
Doch, das kann man wirklich beim Öffnen hören. Ein anderes Schnappgeräusch. Ob der Mitarbeiter das Geräusch richtig interpretiert hat, ist eine Frage.


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16.11.2018 um 16:00
Zitat von fravdfravd schrieb:(...) wie also kam der security-chef zu der aussage, dass doppelt verschlossen war?!?(...)
Letztenendes braucht man keine Möglichkeiten finden, die den Security getäuscht haben könnten. Meine Meinung ist, dass von offizieller Seite her, die Aussage nicht überprüft werden kann. Das Zeugen sich einfach täuschen oder falsch erinnern können, ist jedem Ermittler ohnehin aus eigener Erfahrung bekannt. Für mich stellt sich deshalb die Frage, warum man sich im Ergebnis der Ermittlungen so deutlich auf nur die eine Aussage verlassen hat ? Zumal es so viele Merkwürdigkeiten und Indizien gibt, die mMn gegen die Suizidtheorie sprechen.


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