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Die Plaza Frau

10.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

18.11.2018 um 10:08
Zitat von KattengatKattengat schrieb:Das laute Schweigen lässt sich wohl auch damit erklären, dass einige Menschen sehr wohl wissen, wer die Plaza-Frau ist, sich aber nicht in Gefahr bringen wollen. So eine Kopfwunde ist ein deutliches Signal.
So dachte ich auch lange Zeit, habe meine Meinung aber inzwischen revidiert. Nach so langer Zeit, und nachdem ihr Foto weltweit im Internet publiziert wurde, würde man sich als Tippgeber kaum in Gefahr bringen. Wenn man ganz paranoid wäre, könnte man z. B. VG über deren PGP-verschlüsselte E-Mail-Adresse einen anonymen Hinweis geben. Um den Rest würde sich VG schon kümmern.

Warum ist das bislang nicht geschehen? Zum einen vermute ich, dass JF ihr Aussehen in ihren letzten Lebensjahren drastisch verändert hat: Haare kurz geschnitten, Gewichtszunahme, frühzeitig gealterte Gesichtszüge (immerhin hat sie der Pathologe 5 Jahre zu alt geschätzt). Auch das reicht jedoch als Erklärung nicht aus. JF muss sich mit einer plausiblen Erklärung bzw. Vorwand aus ihrem bisherigen Lebensumfeld verabschiedet haben, z. B. durch Emigration ins außereuropäische Ausland, sodass Leute aus ihrem bisherigen Umfeld denken: "Hmm, die unbekannte Tote sieht ein bisschen aus wie X, aber X kann es ja nicht sein, denn die ist doch damals nach Soundso gezogen. Was hätte die in Norwegen verloren haben sollen?" Für den engeren Familienkreis gilt Letzteres freilich nicht. Entweder sie hatte schon damals keine Eltern und Geschwister mehr oder diese hatten damals Bedenken, sie als vermisst zu melden, ob aus Angst vor dem Besitzer der Pistole oder aus Scham über die Gründe, die zu einer völligen Zerrüttung der Familie führten.


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Die Plaza Frau

18.11.2018 um 10:53
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Wir müssten eine oder mehrere Webseiten finden, welche von den Bürgern der Region häufig aufgerufen werden.
In einigen Gegenden gibt es regionale Gruppen bei FB oder deren Ableger.
Die Idee find ich gut.
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Ich persönlich bin auch der Meinung, dass der Artikel der Bildzeitung nicht die erforderliche Reichweite hatte. Viele Bewohner insbesondere ländlicher Regionen bevorzugen eine regionale Zeitung.
Wenn ich nicht hier bei Allmy wäre, wüsste ich nix von JF, oder anderen Dingen. Etwa viermal im Jahr hab ich die BILD in den Händen.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich könnte versuchen, in FB- Gruppen, in denen ich bin, "Input" zu bekommen und da evtl. noch "Verschüttetes" in Erfahrung bringen. Bei Leuten, die ebenso wie ich, keine BLÖD & Co. lesen. Viel Hoffnung habe ich da zwar nicht...., aber wer weiß?
Ein Versuch ist es allemal Wert.
Es müsste in Gruppen sein die der Altersklasse von JF -also in dem Alter indem JF wäre wenn sie noch leben tät- entsprechen.
Welche Themen interessiert diese Altersgruppe in dieser Region, wo findet man eventuelle damalige Mitschüler...

Wenn du die Möglichkeit hast ein Foto auf schwarz-weiß zu bearbeiten, würde ich diese Variante wählen. Dann gucken die Leute nicht auf die Haarfarbe, und achten genauer auf das Gesicht. Auch mit dem Hinweis nicht auf die Frisur zu achten, denn die hat sie vielleicht mehrfach geändert.


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Die Plaza Frau

18.11.2018 um 11:18
Alle Rechte liegen bei VG.no

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Die Kindergarten- oder Schulfreunde sollten jetzt um die Fünfzig sein.

Man muss bedenken, dass sie ihre Frisur verändert haben kann. Siehe auch die Bilder von Subarik149 und folgende.

Beitrag von Subarik149 (Seite 75)

Beitrag von Nepeta (Seite 133)

Die Rechte liegen bei Subarik149 und dem unbekannten Maler.


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Die Plaza Frau

18.11.2018 um 15:22
Ich bin sogar der Meinung, sie hat ihr Aussehen nicht groß verändert, maximal eine Kurzhaarfrisur, auch ihre Augenbrauen, sind genau wie ihre Haarfarbe. Und wenn sie eher der sportliche , unkonventionelle Typ war...

passt die Kurzhaarfrisur.

Es gibt Menschen die sich in den ganzen Jahren nicht viel - fast gar nicht verändern - so viele Jahre , war sie dann ja auch nicht aus Schule / Ausbildung raus...

und die auflagenstarke Zeitung, wird ja auch in der ehemaligen DDR mittlerweile verbreitet sein, und irgend ein Schulkamerad / Schulkameradin hat die Zeitung dann zufällig mal in den Fingern und würde sie bestimmt erkannt haben..bzw online....

so weit ich es von unserer Nachbarin weiß (stammt aus Thüringen) veraltert allerdings dort drüben die Gesellschaft, zumindestens in den ländlichen Gebieten...

da kann es gut sein, dass die gar kein Internet haben bzw. die älteren Herrschaften damit gar nicht klarkommen...

wenn könnte man MDR anschreiben...die senden auch Vorabend-programme...

MDR wäre noch eine echte Alternative...

wenn JF bereits erkannt worden wäre, warum sollten dann die Angehörigen die Öffentlichkeit scheuen ?

aus Angst ? heutzutage ?

selbst "Dreck am Stecken" gehabt ?

oder einfach nur peinlich was aus der Tochter geworden ist ?


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Die Plaza Frau

18.11.2018 um 15:56
Zitat von KattengatKattengat schrieb:Die Kindergarten- oder Schulfreunde sollten jetzt um die Fünfzig sein.
Über 50 denk ich, oder?

Die Fotos eignen sich doch ganz gut.


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Die Plaza Frau

18.11.2018 um 22:54
ich find das schon sehr merkwürdig dass sie keiner kennt. Man hat doch so ein Isotopen Gutachten gehabt, ist es denn sicher dass sie aus Deutschland kam? Vielleicht doch Niederlande, Österreich oder so. Kann sein dass man ihren Akzent nicht gehört hat oder erkannt hat auf Anhieb.
Ich finde es sehr komisch, so viele Jahre und keine Vermisstenanzeige, nix.


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Die Plaza Frau

18.11.2018 um 22:58
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Was ich damit sagen will, Leute mit was mehr "Anspruch", was Medien betrifft, werden so nicht erreicht. Evtl. noch Facebook, da aber auch mit Einschränkungen....

Ich könnte versuchen, in FB- Gruppen, in denen ich bin, "Input" zu bekommen und da evtl. noch "Verschüttetes" in Erfahrung bringen. Bei Leuten, die ebenso wie ich, keine BLÖD & Co. lesen. Viel Hoffnung habe ich da zwar nicht...., aber wer weiß? ;)
Guter Vorschlag. Die Zielgruppe dürfte heute so im Bereich von Ü40 bis Ü50 sein. Es sollen ja viele in der Altersgruppe bei FB unterwegs sein.


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Die Plaza Frau

20.11.2018 um 19:13
Da FB in der Krimirubrik nicht erlaubt ist und das aus guten Gründen, bringt es nichts hier darüber zu diskutieren. Müsst ihr dann halt per PN machen.


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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 01:20
Über die Isotopenanalyse ist hier schon oft und kontrovers diskutiert worden. Unstrittig ist, dass die Isotopenanalyse kein Herkunftsbeweis ist. Genau genommen ist noch nicht einmal erwiesen, ob JF überhaupt deutsche Bürgerin war. Die deutsche Sprache muss nicht ihre Muttersprache sein. Auch der Nachlass und die Ausführung der Zahnbehandlung ist kein zweifelsfreier Beweis einer deutschen Herkunft. Selbst die öffentliche Suche durch die Bild-Zeitung konnte nach derzeitigem Informationsstand nicht zur Identifizierung beitragen.
Betrachten wir die genannten Anhaltspunkte, so ergeben sich jedoch mögliche Hinweise einer Herkunft. Die Isotopenanalyse zeigt eine offensichtliche Übereinstimmung des Zahnmaterials in den neuen Bundesländern. Andere Übereinstimmungen jenseits von Deutschland wurden von den Wissenschaftlern als nicht relevant eingestuft – allerdings ohne dieses zu begründen. Bezugnehmend auf die untersuchten Wachstumsschichten des Zahnmaterials und das geschätzte biologische Altern kann ein Zeitfenster bestimmt werden. Diese Zeiten können relativ sicher vor der Grenzöffnung eingeordnet werden und verstärken den Verdacht, dass JF in der damaligen DDR aufgewachsen ist.

Die von VG veröffentlichte Karte zur Isotopenanalyse ist sehr abstrakt und für eine örtliche Zuordnung nur bedingt geeignet. Daher wurden hier bereits Landkarten mit den Isotopenkarten kombiniert. Bei der Herstellung dieser Karten ist mir aufgefallen, dass diese grafisch gedehnt und gestreckt werden mussten, um eine ausreichende Überstimmung mit den Grenzverläufen zu erreichen. Offensichtlich gab es hier deutliche Abweichung bei der Kartenprojektion bzw. kartografischen Methode.

Aus vorgenannten Gründen habe ich die VG Isotopenkarte noch einmal betrachtet und mir verschiedene Punkte ausgesucht. Für einige Punkte konnten Linien erstellt werden, die exakt durch die Mitte des größten Hotspots führten. Diese Punkte und Linien habe ich auf Google Maps übertragen. Somit konnte grob das Zentrum des Hotspots bei der Ortschaft Kötzlin in der Nähe von Kyritz bestimmt werden. Der Hotspot ist eine Ellipse. Die nordwestliche Achse hat eine Länge von ca. 50 km und die südwestliche Achse eine Länge von ca. 35 km. Der Hotspot liegt südlich der Region Prignitz und nördlich der Region Haveland in der Nähe der Landesgrenzen Brandburg und Sachsen-Anhalt. Das überwiegende Gebiet gehört zum Bundesland Brandenburg.

Ob der genannte größte Hotspot tatsächlich etwas mit der Herkunft von JF zu tun hat, kann aus meiner Sicht nicht beurteilt werden. Es ist durchaus möglich, dass es sich lediglich um eine Mehrdeutigkeit handelt - das heißt, die in diesem Gebiet vorkommenden Isotopen stimmen zufälligerweise mit dem Material der Zahnschichten überein.
Trotz erheblicher Zweifel bin ich der Meinung, genau hier einmal näher hinzuschauen. Deshalb habe ich mir die Ortschaften in diesem Gebiet notiert und mit einem Schulverzeichnis verglichen. Bei der Suche war zu berücksichtigen, dass das heutige Schulsystem nicht mehr mit dem der 70/80er Jahre übereinstimmt. Soweit ich richtig informiert bin, besuchten alle Kinder / Jugendlichen der damaligen DDR nach der Einführung des Lehrplanes von 1971 bis zur 10. Klasse eine polytechnische Oberschule. Da ich mich auf die Isotopenanalyse mit dem Lebensalter von 14,9 Jahren beziehe, wurden alle anderen Schulformen ausgefiltert. Sortiert nach dem Abstand von Kötzlin wurden folgende Schulen gefunden:

Breddin: POS Dr.Richard Sorge
Kyritz: POS "Wilhelm Pieck"
Kyritz: POS Goetheschule - Ammerländer Straße
Kyritz: POS Lotte-Pulewka-Schule
Kyritz: POS Teetz - Dossestraße
Neustadt (Dosse): POS "Goethe-Oberschule" Dreetz
Neustadt (Dosse): POS "Hans-Beimler" - Lindenstraße
Neustadt (Dosse): POS Kampehl
Neustadt (Dosse): POS Tornow - Tornower Straße
Plattenburg: POS "Thomas Müntzer" Kleinow
Plattenburg: POS "Willi Sänger" Kletzke
Plattenburg: POS Glöwen - Bahnhofsstr.
Plattenburg: POS Krampfer
Wusterhausen (Dosse): POS Wusterhausen (Dosse)
Rhinow: POS Rhinow

Im näheren Umfeld des Hotspots wurden weitere Schulen gefunden:
Bad Wilsnack: POS Bad Wilsnack
Friesack: POS Friesack
Rathenow: Bruno-H.-Bürgel - Bruno-Baum-Ring
Rathenow: Dr.-Salvador-Allende
Rathenow: Erich Weinert
Rathenow: Geschwister Scholl Schule - Geschwister-Scholl-Straße
Rathenow: POS Hohennauen
Rathenow: Allgemeine Förderschule - Pestalozzischule, Rathenow
Mühlenberge: POS Senzke - Schloßstr.
Nennhausen: POS der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF)

Bezugnehmend auf das Alter von 14,9 Jahren hat JF voraussichtlich in der Zeit von 1985 bis 1988 die 8. Klasse (evtl. auch 7. oder 9. Klasse) besucht.

Da die Nennung und Benutzung diverser sozialer Medien hier nicht erwünscht ist, möchte ich lediglich andeuten, dass anhand dieser Angaben eine zielgerichtete Suche und ggfls. Kontaktaufnahme mit Ehemaligen denkbar ist. Wer über diese Möglichkeiten verfügt, bitte ich um eine PM.

Im Übrigen habe ich in diesem Bereich bisher keine Jugendwerkhöfe und Durchgangsheime finden können.
http://www.ddr-heimerziehung.de/de/heimatlas.html (Archiv-Version vom 19.11.2018)


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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 06:43
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:Über die Isotopenanalyse ist hier schon oft und kontrovers diskutiert worden. Unstrittig ist, dass die Isotopenanalyse kein Herkunftsbeweis ist. Genau genommen ist noch nicht einmal erwiesen, ob JF überhaupt deutsche Bürgerin war. Die deutsche Sprache muss nicht ihre Muttersprache sein. Auch der Nachlass und die Ausführung der Zahnbehandlung ist kein zweifelsfreier Beweis einer deutschen Herkunft. Selbst die öffentliche Suche durch die Bild-Zeitung konnte nach derzeitigem Informationsstand nicht zur Identifizierung beitragen.
Sehr schön formuliert und auf den Punkt gebracht. Ich habe den Eindruck, manchmal wird das etwas missverstanden. Natürlich gibt es Hinweise auf eine Verbindung zur BRD/DDR bei JF, doch ob und in welchem Umfang genau, ist absolut unklar und keinesfalles sicher.
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:(...) Die Isotopenanalyse zeigt eine offensichtliche Übereinstimmung des Zahnmaterials in den neuen Bundesländern. Andere Übereinstimmungen jenseits von Deutschland wurden von den Wissenschaftlern als nicht relevant eingestuft – allerdings ohne dieses zu begründen.
Diesen Punkt sehe ich persönlich etwas kritisch. Es ist keine Frage, dass es besagte Übereinstimmung gibt, allerdings sehe ich nicht weniger relevante "Hotspots" auch auf bundesdeutscher Seite und an anderen Stellen auf der Karte. Ich frage mich deshalb, weshalb die Forensiker diese Punkte als "nicht relevant" einstufen konnten. Wie Du schon schreibst, bleiben uns die besagten Wissenschaftler eine Begründung schuldig. Verlässt man sich jetzt ohne Vorbehalt auf die Expertise dieser Wissenschaftler, ist ein Aufenthalt von JF in der DDR zu Zeiten vor der Grenzöffnung natürlich naheliegend.
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:(...) Bei der Herstellung dieser Karten ist mir aufgefallen, dass diese grafisch gedehnt und gestreckt werden mussten, um eine ausreichende Überstimmung mit den Grenzverläufen zu erreichen. Offensichtlich gab es hier deutliche Abweichung bei der Kartenprojektion bzw. kartografischen Methode.
Ein wichtiger Aspekt. Nur einmal spekulativ angenommen, JF hätte sich in ihrer Kindheit/Jugendzeit z.B. in grenznahem Gebiet aufgehalten, gibt es durch diese "Abeichungen" keine Klarheit mehr, ob es sich tatsächlich um DDR-/ oder BRD-Gebiet handelt, wo sich JF aufgehalten hätte. Insofern liefert die Karte zwar einen Anhaltspunkt, ist jedoch für nähere Ortsbestimmungen und deshalb auch als Beleg bzw. Indiz für eine DDR Vergangenheit JFs mMn unbrauchbar. Nichts desto trotz entfällt der größere Teil des "Hotspots" auf der Karte auf das Gebiet der ehem. DDR. Ein guter Hinweis, leider kein Beweis.
Zitat von Lighthouse60Lighthouse60 schrieb:(...) Ob der genannte größte Hotspot tatsächlich etwas mit der Herkunft von JF zu tun hat, kann aus meiner Sicht nicht beurteilt werden. Es ist durchaus möglich, dass es sich lediglich um eine Mehrdeutigkeit handelt - das heißt, die in diesem Gebiet vorkommenden Isotopen stimmen zufälligerweise mit dem Material der Zahnschichten überein.
Trotz erheblicher Zweifel bin ich der Meinung, genau hier einmal näher hinzuschauen. Deshalb habe ich mir die Ortschaften in diesem Gebiet notiert und mit einem Schulverzeichnis verglichen.
Ich bin auch der Meinung, dass man dieser Spur nachgehen sollte, da wir im Moment ohnehin nur einen weiteren Ansatz zur Verfügung haben. Es wäre aus meiner Sicht nur ein Fehler, würde man sich zu sehr auf diese Spur fokussieren und davon ausgehen, dass JFs DDR-Vergangenheit bereits Fakt ist. Wenn es allerdings tatsächlich so sein sollte, bietet dieser Ansatz wenigstens die Chance, JF ggf. doch noch zu identifizieren, wenngleich sich natürlich die Frage stellt, unter welchen Umständen JF dort gelebt haben könnte. Bei häufigen Schulwechseln, unsteten Familienverhältnissen, ggf. einem persönlich sehr zurückhaltenden/unauffälligen Verhalten, könnte sie dennoch aus der Erinnerung von ehem. Schulkammeraden/Nachbarn etc. getilgt sein. Zudem bezweifle ich, dass es noch Verwandte in der DDR geben könnte, die weder selbst suchen, noch auf den Plazafall und die veröffentlichten Bilder gestossen sind, wenn sie JF vermissen. Das könnte eine Suche zusätzlich erschweren. Aber zumindest einen Versuch wäre es aus meiner Sicht wert.

Eine andere vielversprechende Spur ist -wohl aufgrund der Isotopenanalyse- leider etwas aus der Sicht geraten. Neben der Tarnidentität an sich scheint JF eine (noch) unklare Verbindung nach Belgien gehabt zu haben. Es gibt einige Aspekte, die auch für einen Aufenthalt und Kontakte dort sprechen. Auch der mysteriöse Mr. F. ist eher dem Gebiet F/BeNeLux zuzuordnen, als der DDR. Und er ist der einzig -derzeit uns bekannte- Zeuge, welcher sich durch Verhaltensauffälligkeiten in diesem Fall hervorgetan hat und auch in unmittelbarer Nähe zum Geschehnisort weilte, als JF verstarb.

Soweit ich weiß, war auf der Zeitungshülle der einzige Fingerabdruck, welcher am Geschehnisort keiner Person zugeordnet werden konnte. Die Zeitung selbst war nicht für den Raum vorgesehen. Was ich nicht weiß ist, ob dieser Fingerabdruck archiviert/erfasst wurde. Wahrscheinlich nicht. Doch wenn, hätte ich -wäre ich Ermittler- eine Idee, mit wem ich diesem Abdruck einmal abgleichen würde. Doch das gehört dann wohl in den Bereich "Wunschdenken".

Wir sollten vlt. einfach in beide Richtungen denken. Einmal die Spur "DDR", einmal die Spur "Belgien".


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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 10:35
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wir sollten vlt. einfach in beide Richtungen denken. Einmal die Spur "DDR", einmal die Spur "Belgien".
Eine mögliche Annahme könnte sein, dass JF als Kind von inhaftierten oder getöteten Terroraktivisten der 70er Jahre in die damalige DDR gebracht wurde und dort eine Zeit ihres Lebens unter falscher Identität verbrachte.

Verbindungen in diesen Kreisen gab es reichlich und eine dieser ehemaligen Terroristen lebte zum Zeitpunkt des Todes von JF in Oslo und war erneut ins Visier der staatlichen Ermittlungen geraten.

Hier ein ganz aufschlussreicher Artikel, der die internationalen Beziehungen, insbesondere die zur STASI in der DDR und auch die nach Belgen zur CCC (Cellules Communistes Combattantes ) beschreibt.

http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/geschichte-der-raf/49226/baader-meinhof-international?p=0


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Szuka ehemaliges Mitglied

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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 11:09
Ich finde das auch sehr interessante und lohnenswerte Ansätze, dem nachzugehen...

Dass "Jennifer Fergate" evtl. in einem Kinderheim in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist, könnte natürlich auch gut sein....wenn sie keine Eltern mehr hatte, Waise war oder aber diese aus politischen Gründen inhaftiert oder geflohen waren, das Kind ihnen entzogen, dann würde es ggf. erklären, warum nicht nach ihr gesucht wurde...
Wobei man ja sicher auch nicht gerade auf so eine Idee kommt, dass es ein Familienangehöriger ist, den man jahrelang nicht gesehen hat, der dann in einem Osloer Hotel erschossen aufgefunden wurde...sofern da nicht bekannte Beziehungen nach Oslo bestanden usw.

Ich habe mich damit vorher nie beschäftigt, aber da scheint es ja sehr viel Aufarbeitungsbedarf zu geben...das ist ein sehr heikles Thema..
Habe auf die Schnelle nur mal nen Link:

http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/19178-Aufarbeitung-ehemaliger-Kinderheime-in-der-DDR/

...hat zwar nicht erwiesener Weise mit dem Fall hier zu tun, aber zum mal einen Eindruck der schlimmen Verhältnisse in den Heimen zu bekommen..hier ein Bericht eines "Ehemaligen"...also wenn man da nicht "mindestens" Depressionen nach solchen Erlebnissen hat, dann ist man kein Mensch...furchtbar:

https://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/DDR-Kinderheime-Ich-hoere-noch-die-Schreie-616251828


..es geht da in erster Linie darum, dass sich ehemalige Betroffene da melden können und Bilder usw. gesammelt werden sollen, aber vielleicht könnte man da auch mal wegen "Jennifer" anfragen? Nur : wie fragt man da? Man hat ja nichts konkretes und je nachdem, wann sie (wenn überhaupt) das Kinderheim verlassen hätte, wie alt sie da war..so würde man sie ggf. gar nicht auf den Fotos wiedererkennen..
Vielleicht habt ihr ja ne Idee?


Bei Lyle Stevik waren es ja offensichtlich auch nicht die Angehörigen selbst, die ihn fanden, sondern durch diese neue DNA Datenbank (weiß jetzt leider nicht, die genaue Bezeichnung...da werden DNA Daten auch freiwillig gesammelt,) es gab einen Treffer und man fand Angehörige von Lyle Stevik (dessen richtiger Name aber dann nicht veröffentlicht wurde, da die Angehörigen das nicht wollten, was ja deren gutes Recht ist) ...

Es wäre natürlich super, wenn man hier den Fall auch klären könnte und nicht erst auf einen Zufall bezüglich DNA Treffer warten nmüsste...


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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 11:14
Zitat von meerminmeermin schrieb:Eine mögliche Annahme könnte sein, dass JF als Kind von inhaftierten oder getöteten Terroraktivisten der 70er Jahre in die damalige DDR gebracht wurde und dort eine Zeit ihres Lebens unter falscher Identität verbrachte.
Denkbar ist das schon. Aber man sollte dabei immer auch auf dem Schirm haben, dass eine DDR-Vergagenheit der JF zwar nicht gänzlich unwahrscheinlich, jedoch unbelegt und daher nicht sicher ist. Da den Bogen zur RAF zu schlagen ist in meinen Augen vlt. etwas verfrüht. Schließlich gibt es keine Indizien/Hinweise darauf. Sicher, wenn es ein Kapitalverbrechen war, ist ein Motiv von Nöten. Ich persönlich würde zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so weit gehen.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Verbindungen in diesen Kreisen gab es reichlich und eine dieser ehemaligen Terroristen lebte zum Zeitpunkt des Todes von JF in Oslo und war erneut ins Visier der staatlichen Ermittlungen geraten.
Viele Terroristen waren außerhalb von BRD und DDR unterwegs bzw. hatten im Ausland Quatier bezogen. Aber ein Zusammenhang ist da noch mMn zu unklar.


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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 14:05
Welche Gründe sprechen in JFs jungem Alter für einen Suizid ?
Wohl am häufigsten Liebeskummer.
Deswegen die Kleidung, die sie trug, als sie gefunden wurde ??
Oder gut getarnter Mord ?
Sollte es genau so aussehen ? nach Suizid mit Liebeskummer ?
Dann muss jemand sehr guten Kontakt zu JF gehabt haben, bzw. sie so beeinflussen können dass sie diese Kleidung (zum Todeszeitpunkt getragen) angezogen hat…
Wer hat so einen Einfluss auf eine junge Frau, sich so anzuziehen ?
Jemand den sie liebt, es für Liebe hält und vertraut.
Bei rein familiären Problemen., Elternhaus, suche nach den Wurzeln (Adoption), oder nach der Familie , trägt man am Todestag nicht so eine Kleidung.
Und !
Sie hatte ja nicht nur ein Dessous-Set dabei !
Hier ist mMn große Liebe im Spiel gewesen..entweder wurde sie von jemandem gehörig enttäuscht, oder es war ein sehr raffinierter Plan, es genau danach aussehen zu lassen.
Dann aber muss sie auch ihrem Mörder sehr vertraut haben.


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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 15:19
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Sie hatte ja nicht nur ein Dessous-Set dabei !
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die aufgefundenen Dessous getragen oder ungetragen aufgefunden wurden.. Wurden Spuren eines kürzlich zuvor erfolgten Tragens an der Unterwäsche gefunden oder lag diese sauber im Schrank oder sonstwo im Zimmer?


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25.11.2018 um 17:14
@meermin
meines Wissen nur getragen bzw. in dieser blauen Tasche. Ob die natürlich getragen wurden, ist eine sehr gute Frage.


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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 19:43
@Lighthouse60
Deine Arbeit ist beachtlich. Mich interessiert unglücklicherweise immer das, was man nicht auf den ersten Blick sieht. (curiosity killed the cat) Was z.B. bis 1990 da und verschwand? Hier: POS Hermann Matern in Klietz

Aufgrund der Waffe vermute ich, dass sich Jennifer Fergate in einem Umfeld bewegt hat, in dem Waffen und Schweigen normal sind. Militärs.

https://www.klietz-am-see.de/militaergeschichte-truppenuebungsplatz-klietz/
Der Kinderreichtum in der Gemeinde war ein Segen und eine moderne Schule mit ihren Einrichtungen wurde gebaut. Viele „Soldatenkinder“, darunter auch meine, besuchten diese wirklich sehr schöne Schule mit ihren vielfältigen Möglichkeiten. Die Gemeinde Klietz hatte wohl bevölkeungsmäßig ihren Höhepunkt erreicht.
bf121bf6f4f7 20181125 191453Original anzeigen (0,5 MB)
Truppenübungsplatz Klietz (obere linke Kante des Sperrgebietes)


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Die Plaza Frau

25.11.2018 um 21:05
@Lighthouse60

Deine Recherche ist klasse.


Es gibt doch die Möglichkeit bei z.B. vermissten Kindern, diese auf Fotos altern zu lassen, also wie sie als Erwachsene wahrscheinlich aussehen.
Weiß jemand ob es sowas auch andersrum gibt? Also jünger machen, so das man ein Foto hätte, wie JF als Teenager oder Kind wahrscheinlich ausgesehen haben müsste.

Ich denke so isoliert kann man als Kind nicht aufwachsen, und JF gehörte glaub zu den Geburtenstarken Jahrgängen. Irgendjemand wird sie erkennen, Mitschüler jedenfalls sehr wahrscheinlich.

Wurden in der DDR auch Klassenfotos gemacht, oder war das dort nicht üblich?


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Die Plaza Frau

26.11.2018 um 00:09
@TatzFatal
Augen, Nase und besonders der Vorbiss sind meiner Meinung nach so markant das kein rückaltern nötig ist um sie von alten Klassenkameraden zu identifizieren.

Sie sieht auch noch sehr jung aus und ich glaube das sie sich seit Kindertagen kaum verändert hat.

Ich zum Beispiel hatte vor kurzem Klassentreffen. Meine Mitschüler um die mitte 30 haben sich kaum verändert. Würde ich zu 90% auf der Straße wiedererkennen.


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Die Plaza Frau

26.11.2018 um 00:12
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Diesen Punkt sehe ich persönlich etwas kritisch. Es ist keine Frage, dass es besagte Übereinstimmung gibt, allerdings sehe ich nicht weniger relevante "Hotspots" auch auf bundesdeutscher Seite und an anderen Stellen auf der Karte. Ich frage mich deshalb, weshalb die Forensiker diese Punkte als "nicht relevant" einstufen konnten. Wie Du schon schreibst, bleiben uns die besagten Wissenschaftler eine Begründung schuldig. Verlässt man sich jetzt ohne Vorbehalt auf die Expertise dieser Wissenschaftler, ist ein Aufenthalt von JF in der DDR zu Zeiten vor der Grenzöffnung natürlich naheliegend.
Das sehe ich auch so. Wir können die Hotspots in den alten Bundesländern nicht ausschließen. JF könnte auch als westdeutsche Bürgerin ihre ostdeutsche Verwandtschaft besucht haben. Allerdings wäre die Intensität des Kötzlin Hotspots selbst bei einem mehrwöchigen Besuch vermutlich nicht so ausgeprägt. Die westdeutschen Hotspots sind räumlich begrenzt und könnten evtl. durch die vorherrschenden westlichen Winde oder Niederschlagsgebiete im Westerwald und Rothaargebirge erklärt werden. Es spricht also einiges dafür, dass JF sich eher in den neuen Bundesländer aufgehalten hat. Als nicht relevant (jedoch ohne Begründung) wurden von den Wissenschaftlern insbesondere die Hotspots in Norwegen und soweit ich richtig informiert bin, auch in Schottland, Dänemark und Südeuropa bewertet.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ein wichtiger Aspekt. Nur einmal spekulativ angenommen, JF hätte sich in ihrer Kindheit/Jugendzeit z.B. in grenznahem Gebiet aufgehalten, gibt es durch diese "Abeichungen" keine Klarheit mehr, ob es sich tatsächlich um DDR-/ oder BRD-Gebiet handelt, wo sich JF aufgehalten hätte. Insofern liefert die Karte zwar einen Anhaltspunkt, ist jedoch für nähere Ortsbestimmungen und deshalb auch als Beleg bzw. Indiz für eine DDR Vergangenheit JFs mMn unbrauchbar. Nichts desto trotz entfällt der größere Teil des "Hotspots" auf der Karte auf das Gebiet der ehem. DDR. Ein guter Hinweis, leider kein Beweis.
Der Kötzlin Hotspot, der recht deutlich auf dem Gebiet der neuen Bundesländer liegt, umfasst eine Fläche von > 1.000 km2. Die Ortungsgenauigkeit ist jedoch maßgeblich von der hier nicht bekannten Qualität des Referenzmaterials abhängig. Insofern können wir tatsächlich keine Aussage über die Genauigkeit der Lage des Hotspots machen.
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Ich habe mich damit vorher nie beschäftigt, aber da scheint es ja sehr viel Aufarbeitungsbedarf zu geben...das ist ein sehr heikles Thema..
Ja, das ist wirklich ein heikles Thema – auch für viele Heime in Westdeutschland.


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