TatzFatal schrieb:Geh mal nicht von dir aus, geh von Leuten aus denen es egal ist, oder dringend Geld brauchen, oder weniger Skrupel haben.
Also von Personen im Dunstkreis der Illegalität ? Das habe ich Dir ja versucht zu erklären. Wer eigene Strafbarkeit, ein mögliches geplantes Verbrechen oder sonstigen, möglichen, heftigen Schaden Dritter billigend und ohne Rückfrage in Kauf nimt, gehört für mich nicht in den Bereich seriöser Bürger. Und das ist schon alles, was ich Dir versucht habe, mitzuteilen. Ich denke nicht, dass irgendein an Geldknappheit leidender bekannter von JF eine solche Waffe "einfach so" besorgt hätte, jedoch gleichzeitig ein seriöses Leben führt und seinen Freunden/Bekannten gegenüber eine gewisse "Fürsorgepflicht" empfindet. Kurz, salopp, überspitzt: Verbrecher eben.
TatzFatal schrieb:Oder ich serviere dir eine tränenreiche Geschichte einer Freundin die an MS erkrankt ist, und weiß wie ihr sterben sein wird. Man erstickt ganz langsam weil das Atemzentrum zuletzt nachlässt. In Deutschland muss man da durch weil aktive Sterbehilfe nicht erlaubt ist. Nun möchte diese Freundin eine ordentliche Schusswaffe haben, und wenn es soweit ist, ihr sterben abkürzen.
Du würdest vermutlich keine Waffe besorgen, aber es würde sich sicherlich jemand finden dafür.
Klingt tatsächlich nach einer traurigen Geschichte. In der Tat würde ich
keine Waffe besorgen. Es gibt schließlich genug sanfte Methoden, die das gleiche Ziel herbeiführen und den Kauf einer großkalibrigen Schußwaffe überflüssig machen. Ich stimme zu, jemand der sich dieses traurige Schicksal anhört und um Hilfe gebeten wird, könnte -ohne Kenntnis anderer sanfter Suizidmethoden- tatsächlich dazu tendieren, diesen Wunsch zu erfüllen. Allerdings glaube ich an dieser Stelle weniger, dass JF exakt eine Geschichte in dieser Art aufgetischt haben könnte, um einen Bekannten einzuspannen. Denn es gibt damit dann schon einige ziemlich ungewöhnliche Umstände.
1.) Die Wahl dieser Suizidmethode
2.) Die Wahl einer solchen Waffe
3.) Die mögliche Vortäuschung einer tödlichen Krankheit zum Zwecke des Waffenerwerbs durch Dritte
4.) Die Art der Selbsttötung (Position der Waffe zur Selbsttötung) frontal in die Stirn
5.) Die Menge der Munition
6.) Der angebliche Testschuss
TatzFatal schrieb:Zu Drohzwecken würde ich (weiblich) lieber etwas gewaltiges haben, als so ein kleines Dingsda das keinen Eindruck schindet.
Klingt logisch. Aber ist Dir auch klar, dass Du solch eine Waffe nicht jeden Tag verdeckt und mühelos mitführen kannst oder ? Die hier eingesetzte Waffe ist ein Riesenprügel mit einer Länge von 19,8 cm, einer Höhe von 11,8 cm, einer Breite von 3,6 cm und einem Gewicht von 1 KG ohne Munition (!).... Das ist weder was für die Handtasche, noch für Jacken- oder Hosentasche. Wer unter dem Vorwand eine Waffe zur Selbstverteidigung in Notfällen mitzuführen solch eine Waffe kauft, muß wirklich heftig gefährdet sein und/oder in einem Krisengebiet wohnen....
TatzFatal schrieb:Du kennst die Geschichte der Waffe doch so wenig wie ich, und möglich ist es das genau diese Waffe absichtlich einem naiven Menschen verkauft wurde.
Doch, ein wenig wissen wir schon über die Waffe. Und es war/ist ein großer Zufall das wir es überhaupt wissen, da jene Waffe ja vernichtet werden sollte und nur ein Zufall diese vernichtung verhinderte. Die Art der Unkenntlichmachung und die Zusammensetzung aus Teilen verschiedener Waffen war schon äußerst akribisch und professionell und ich denke auch nicht ohne Bedacht. Die Ermittler konnten die Geschichte der Waffe bis heute nicht rekonstruieren, obwohl moderne Methoden dies in vielen Fällen ermöglichen. Das war eher keine Waffe, die irgendwo einem ahnungslosen Kriminellen angedreht wird. Ist meine Meinung.
TatzFatal schrieb:Dennoch glaube ich in diesem Fall nicht an einen Suizid.
Da sind wir derzeit auch einer Meinung. Was denkst Du, was geschehen sein könnte ?