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Die Plaza Frau

10.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

30.05.2018 um 12:28
Zitat von lullaby69lullaby69 schrieb:Und sich dann noch unkenntlich machen wollte........ dann macht sie es doch von hinten....... genauso schwer. Pustet aber das Gesicht weg.
Verstehe ich nicht. Wenn es wie ein Suizid aussehen sollte, wäre ein Schuss von hinten keine gute Idee und für sie selbst wäre er kaum auszuführen und obendrein unnötig, weil sie auch so nicht identifiziert werden konnte.


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 12:34
Zitat von FFFF schrieb:Verstehe ich nicht. Wenn es wie ein Suizid aussehen sollte, wäre ein Schuss von hinten keine gute Idee und für sie selbst wäre er kaum auszuführen und obendrein unnötig, weil sie auch so nicht identifiziert werden konnte.
Mit Schlaftabletten hätte sie auch keiner gekannt. Selbstmord aber nicht identifizierbar zu sein, da wäre doch ein Schuss von hinten sogar noch besser und auch genauso möglich. Egal wo die Waffe landet.
Würde auch genauso Zweifel aufgeben.


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 13:00
Zitat von lullaby69lullaby69 schrieb:st das die Waffe, die dort im Hotel benutzt wurde? Oder eine Browning?
Das geht mMn. daraus leider nicht eindeutig hervor, "die Waffe von 1995" könnte dieselbe (Polizeibericht) oder nur die gleiche (das Modell) sein.


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30.05.2018 um 13:02
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Dass sie aber aufgrund der Körpergröße grundsätzlich zu schwach gewesen sein müsse, um den Abzug der Waffe zu ziehen, ist Unfug.
Das stimmt, ich weiß aber nicht, wie Du darauf kommst. Vom Abzug war bzgl. Kraft nie die Rede, bis sich @lullaby69 dafür interessierte.

Bevor man den Abzug sinnvoll betätigen kann, sollte man die Waffe auch durchgeladen haben.
Das ist der Punkt, an dem bei der Browning etwas Kraft vonnöten ist.

Dass eine Frau dazu grundsätzlich nicht in der Lage sei, hat niemand behauptet.

Die Betrachtungen wurden m. E. lediglich nochmal angestellt/zusammengefasst, weil die Waffe eben nicht als typische Frauenwaffe gilt und sich damit in die Reihe wenig wahrscheinlicher ( nicht unmöglicher! ) Aspekte im Zusammenhang mit Selbstmord einfügt.

MfG

Dew


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30.05.2018 um 13:18
@FF

Was gegen den Umgang von JF mit der Waffe spricht, ist die lose Munition. Ein Profi, der damit rechnet in ein Feuergefecht zu geraten würde gefüllte Ersatzmagazine mitnehmen. Ein Laie, der sich die Tasche mit Pistole und Patronen illegal besorgt hat, würde vielleicht eher das "Paket" als solches mitnehmen. Außerdem würde ich, wenn ich mit der Waffe schon geschossen hätte, den Schuss ins Bett nicht brauchen.

Man benötigt keine große Kraft um eine Pistole durchzuladen, sondern eher Übung. Jede Polizeischülerin muss das können. Außerdem könnte die Waffe bereits während des Transports durchgeladen gewesen sein mit dem Hahn auf der Patrone ruhend. Sie hätte dann nur den Hahn spannen müssen.


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30.05.2018 um 13:28
@Dew

Du schreibst, dass der Griff der Waffe so unhandlich ist, weil 13 Patronen im Magazin untergebracht werden müssen. Im VG-Artikel steht jedoch

"The magazine holds nine cartridges."

Irrt hier der Artikel oder ist von 2 verschiedenen Waffen die Rede? (Dass du dich nicht irrst, setze ich jetzt mal voraus. :) ) Stammt die Information über das Magazin mit 9 Patronen vielleicht aus der Ermittlungsakte und ist eine Beschreibung der echten Tatwaffe, während die im VG-Artikel abgebildete Waffe eine andere und nicht die Tatwaffe ist?

Nicht zu vergessen, dass die Waffe nicht in der Asservatenkammer aufbewahrt und aufgefunden wurde, sondern eigentlich zur Vernichtung geschickt und dann auf nicht erklärte Weise als Schulungs- und Ausstellungsstück bei Kripos gelandet ist.

Wie sicher kann man sein, dass es sich wirklich um die Tatwaffe im Fall JF handelt, die da angeblich wiedergefunden und akribisch untersucht wurde.


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30.05.2018 um 13:55
@eldec

Danke für Dein Vertrauen.

Ich gehe davon aus, dass sich der Artikel hier irrt bzw. unklar ausdrückt. Kann an der Übersetzung liegen. Oder hat sich eingeschlichen, weil das Kaliber 9 mm ist.

Oder man hat einfach gerechnet. 34 Patronen waren es insgesamt. 25 waren in der Tasche. also waren neun im Magazin, bevor die zwei Schüsse abgegeben wurden.

Die Magazinkapazität der Browning ist definitiv 13 Patronen. Wer sich gar nichts aus Sicherheit macht, kann das volle 13-Schuss Magazin in die durchgeladene Waffe schieben und hat dann 14 Schuss.

Wie @VanDusen schon korrekt ausführte schont man auf Dauer die etwas empfindliche Magazinfeder, wenn man statt der 13 Patronen nur neun lädt, wenn man die Pistole geladen lagert.

Dass es sich um die Tatwaffe handelt, die da zu Lehrzwecken aufbewahrt wurde, kann ich mir recht gut vorstellen. Schließlich hat sich Kripos an der Identifikation / Rekonstruktion der Seriennummer die Zähne ausgebissen. Man lernt aus kaum etwas so gut, wie aus Misserfolgen.

MfG

Dew


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 14:19
Zitat von lullaby69lullaby69 schrieb:Selbstmord aber nicht identifizierbar zu sein, da wäre doch ein Schuss von hinten sogar noch besser und auch genauso möglich.
Versuche das mal, mit einer nicht ganz kleinen Pistole. Und nochmals: Wenn es wie ein Suizid aussehen sollte dann ist der Schuss von hinten gar keine Möglichkeit gewesen. Egal, ob es nun einer war oder nicht.
Jedenfalls sollte eindeutig kein Mord vorgetäuscht werden.


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30.05.2018 um 16:43
@J.Hypolite
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Ich werde jetzt aus Deinem Beitrag schöpfen um auf Deine Frage von gestern zu antworten
Danke.
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:Hoffentlich konnte ich Dir hiermit einigermassen auf Deine Anregung antworten.
Ja, konntest Du. Da sind tatsächlich noch ein paar Punkte offen.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:vanDusen schrieb:Nach meiner Auffassung hat @Subarik149 die Herkunft der Waffe eindeutig klären können: FEG-Browning-Klon, der ursprünglich an die irakische Armee geliefert wurde, danach durch Zuschweißen des Laufs irgendwo in Osteuropa als Dekowaffe umgewidmet wurde und für ≈ 150-200 € wieder auf den freien Markt gelangte, aber zuletzt von einem traditionsreichen Schweizer Büchsenmachergeschäft in Winterthur durch Einsetzen eines neuen, originalen FN-Laufs wieder "scharf" gemacht wurde. Die Seriennummer des Laufs hat der Büchsenmacher entfernt, um Rückschlüsse auf seine Werkstatt (als Besteller des Laufs ab Werk Herstal) auszuschließen
Ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber so ganz wörtlich scheint mir das nicht zu stimmen. Mindestens ist es nicht der Lauf alleine, der möglicherweise mit FEG-Browning-Nachbauteilen zu einer funktionsfähigen Waffe zusammengebaut wurde.

Denn auf dem Schlitten steht bei FEG-Pistolen links ziemlich unübersehbar auch FEG drauf. Made in Hungary. FEG in einem sechseckigen Logo.
Hier recht gut zu sehen und auf Dutzenden anderer, die man sich ansehen kann, ebenfalls.
https://www.google.de/search?q=feg+browning+hi+power&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwj9xrCQwK3bAhXEKCwKHd13DWsQsAQIJg&biw=1024&bih=620#imgrc=beWniHy8pnIRoM:&spf=1527686441783

Und nicht:
BROWNING ARMS COMPANY MORGAN, UTAH & MONTREAL PO...

So kann man es auf dem VG-Bild sehen. Bild 15 hier in der Bilderstrecke des threads.
Unter "Company Morgan" sollte auch noch "Made in Belgium" stehen, was hier fehlt. Den Grund dafür oder auf was das schließen lässt, kann ich ( noch ) nicht sagen.

Zum Vergleich:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flickr_-_~Steve_Z~_-_1971_Browning_Hi_Power_8.jpg

Wenn man den allgemeinen Verwitterungsgrad ( Patina ) der Waffe zusätzlich in Betracht zieht, macht mir das äußere Erscheinungsbild einen geschlossenen Eindruck, sodass auch Griffstück und sichtbare Einzelteile nicht zu verschiedenen Waffen zu gehören scheinen. Selbst wenn die Teile schon lange zusammen unterwegs sind, reagiert das Material aus derart unterschiedlichen Firmen unterschiedlich auf Gebrauch und sonstige äußere Einflüsse.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie die FEG-Story entstanden ist. Was man auf den verfügbaren Bildern sehen kann, spricht für mich dagegen.

Nachvollziehbar anhand der verfügbaren Informationen bleibt eine Browning HP mit professionell entfernten Seriennummern.

MfG

Dew


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 17:05
@J.Hypolite

Nachtrag:

Ich habe jetzt auch noch verwertbare Bilder von der linken Seite gefunden, die ebenfalls nur mit "BROWNING ARMS COMPANY MORGAN, UTAH & MONTREAL PQ" gestempelt sind, ohne das "MADE IN BELGIUM".

Z. B. hier:

http://3.bp.blogspot.com/-b_OjxdtdBv0/TmnzxFroE2I/AAAAAAAAC6A/zG6HcVcDB_8/s1600/browning_arms_company_montreal_www.Vvallpaper.net.jpg

https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=xvV8O8KV&id=B8654E4964B8C8C7966308A43EC937312CC83C5F&thid=OIP.xvV8O8KVh5O3ylE9W006GgHaEl&mediaurl=https%3A%2F%2Fi.ytimg.com%2Fvi%2FCYrbkszwxiI%2Fmaxresdefault.jpg&exph=1887&expw=3045&q=browning+high+power&simid=608024791431579314&selectedindex=61&ajaxhist=0

Eine mögliche Erklärung findet sich hier:
Wikipedia: Browning Hi-Power
the US civilian market P35s had the 'Browning Arms Company' stamp on the left side of the slide (to meet the import requirement for US sales under ATF Section 478.112).
Übersetzt:

Die P35 [ Bezeichnung für eine Variante der High Power ] für den US-amerikanischen Zivilmarkt hatte den Stempel "Browning Arms Company" auf der linken Seite des Schlittens (um die Importanforderungen für US-Verkäufe gemäß ATF Section 478.112 zu erfüllen).

MfG

Dew


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30.05.2018 um 17:27
Zitat von DewDew schrieb:Ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber so ganz wörtlich scheint mir das nicht zu stimmen. Mindestens ist es nicht der Lauf alleine, der möglicherweise mit FEG-Browning-Nachbauteilen zu einer funktionsfähigen Waffe zusammengebaut wurde.

Denn auf dem Schlitten steht bei FEG-Pistolen links ziemlich unübersehbar auch FEG drauf. Made in Hungary. FEG in einem sechseckigen Logo.
Hier recht gut zu sehen und auf Dutzenden anderer, die man sich ansehen kann, ebenfalls.
Ich möchte ebenfalls niemandem zu nahe treten, aber das Ergebnis eines ausgiebigen Google-Streifzugs meinerseits (sorry, die URLs habe ich nicht gesichert) war, dass FEG diese HP-Klone mal mit der eigenen Marke gekennzeichnet hat, mal mit diversen Variationen der Marken Browning oder FN – erstaunlicherweise zumindest teilweise sogar mit Billigung von FN.

Laut amerikanischen HP-Sammlern soll das so bei einem Großauftrag für die irakischen Streitkräfte abgelaufen sein: FN konnten oder wollten den Auftrag aus politischen Gründen nicht selbst annehmen, haben ihn darum gegen eine Kommission FEG zugeschanzt und FEG gestattet, diese Produktionscharge als FN/Browning zu kennzeichnen.


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 17:55
@VanDusen

Danke für die Erklärung.

Was mich an der Story misstrauisch macht, ist genau das hier:
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:erstaunlicherweise zumindest teilweise sogar mit Billigung von FN
Es gibt kaum Hobbies, bei denen so viel gelogen wird, wie beim Angeln, Jagen und Schießen. Und da überzeugt mich dann vorerst ein Verweis auf Sammleraussagen auf Google nicht wirklich, ohne wiederum Dir zu nahe treten zu wollen.

Mir ist völlig klar, dass im Waffenhandel international krumme Dinger laufen, aber wenn selbst Du es für erstaunlich hältst...

Je erstaunlicher die Story ist, die gerade ein Sammler zu seinem Objekt erzählen kann, desto höher ist auch der unverschämte Preis, den er ggfs. dafür fordert, ohne rot zu werden. Speziell die Amis fahren unheimlich auf Zeug ab, was schon mal in irgendeinem Krieg gewesen ist.
Und natürlich auf "The Führer´s personal and favourite sunday-hat"...

Wenn Du wüsstest, was mir schon alles als BMW R 90 S angeboten wurde...

Vielleicht fallen Dir ja noch ein paar Suchbegriffe wieder ein, die Dich auf diese Richtung brachten. Ich würde mir das gerne ansehen.

Bis dahin werde ich mich darauf beschränken, was ich auf den Bildern tatsächlich sehen kann. Und die mögliche Erklärung für das fehlende "MADE IN BELGIUM" erscheint mir so dröge, dass sie sich geradezu wahr anhört.

Immerhin gibt es in dem Fall ja auch einen Amerikaner und eine amerikanische Zeitschrift.

MfG

Dew


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 18:00
Zitat von DewDew schrieb:Vielleicht fallen Dir ja noch ein paar Suchbegriffe wieder ein, die Dich auf diese Richtung brachten. Ich würde mir das gerne ansehen.

Bis dahin werde ich mich darauf beschränken, was ich auf den Bildern tatsächlich sehen kann. Und die Erklärung für das fehlende "MADE IN BELGIUM" erscheint mir so dröge, dass sie sich geradezu wahr anhört.
Okay, danke dir für dein Verständnis. Wenn ich mal wieder Zeit und Muße habe, werde ich gerne versuchen, meine ursprüngliche Suche zu rekonstruieren.


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30.05.2018 um 19:02
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Vielleicht hatte sie aus Gründen nur diese Waffe "zur Hand", ähnlich wie die Polizeischülerin, die sich mit ihrer Dienstwaffe erschossen hat. (...)
Natürlich ist das eine denkbare Variante. Wir dürfen mMn jedoch nicht außer Acht lassen, welchen Weg diese spezifische Waffe mutmaßlich hinter sich gebracht hat. Sie war eben ziemlich professionell präpariert. Solche Waffen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit eher selten im "Umlauf". Die Frage ist demzufolge nicht, ob sie die -für das Opfer- einzig verfügbare Waffe für einen Selbstmord darstellte, sondern wie sie überhaupt dazu werden konnte. Wie kam die Waffe nach Oslo und wer gab sie JF "in die Hand" ? Wie ich schon geschrieben habe, in den Händen eines "normalen" illegalen Waffenhändlers, würde ich sie eher nicht vermuten.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb: (...)Es erschiessen sich pro Jahr nur %5 aller Selbstmörderinnen, aber wie viele Frauen werden denn pro Jahr erschossen? Und wir kennen ihre Psyche nicht: vielleicht wollte sie auf "Nummer sicher" gehen.
Wenn wir ersteinmal einen Suizid unterstellen, greifen die von Dir ins Feld geführten 5%. Ein sehr geringer Anteil. Dazu kommt die Art der Waffe. Sie gehört zur Gattung der großen, schweren und als Kriegswaffe konstruierten Faustfeuerwaffen. Zudem die erwähnte Präparation. Wenn wir also spekulativ annehmen, JF hätte zu den besagten 5% gehört, dann stellt sich die Frage, wieviel von jenen 5% gleich zu einer solch "matialischen" Waffe greift ? Sicher, mit dieser Waffe war ein einigermaßen gesetzter Kopfschuss sehr sicher tödlich. Doch kannte sich das Opfer mit diesen Waffen, dieser Schussgewalt aus ? Wählte sie die Waffe tatsächlich mit Bedacht, um definitiv möglichst unmittelbar tödlich verletzt zu werden ? es ist allgemein nicht höflich, mit Gegenfragen zu antworten. Doch diese Fragen drängen sich auf, wenn wir die polizeilich angenommene Theorie des Suizides ohne Fremdbeteiligung auf Logik und subjektive Wahrscheinlichkeit hin bewerten möchten.
Zitat von FFFF schrieb:(...) Leider fehlt eine Information: Ich kannte Frauen, die bei der Berliner Polizei regelmäßig Schießtraining hatten. Deren rechter Oberarm war deutlich stärker als der linke, das hätte man auch bei einer Toten möglicherweise noch nachmessen können. Wir reden hier von 2cm Differenz, also leicht festzustellen.
Hätte die Tote die Waffe selbst geschafft, dann sicher nicht für einen Suizid, denn dazu braucht man nicht so viel Munition.
Ich persönlich gehe eher nicht davon aus, dass JF regelmäßig mit großkalibrigen Faustfeuerwaffen Schußtrainings unternahm. Und selbst wenn, hätte sie diese spezifische Waffe mit mMn recht hoher Wahrscheinlichkeit schon weit im Vorfeld dieser Tat nach Oslo "bestellen" oder selbst dorthin mitbringen müssen. Wenn eine Person regelmäßig -entweder von Berufswegen oder legal in einem Club- an solchen Waffen trainiert, hätte sie wohl keine in dieser Weise präparierte Waffe im Training genutzt und -sozusagen- aus eigenem Bestand mitbringen können.
Zitat von FFFF schrieb:(...) Sie hätte sich nicht darauf verlassen können, dass niemand Geld verlangt. Ihr ganzes Vorgehen mit dem heraustrennen der Etiketten und der anonymen Waffe u.s.w. sprechen für sorgfältige Vorbereitung... und dann riskiert sie, dass das Hotelpersonal sie stört, weil nichts bezahlt wurde?
Jap, ein sehr wichtiges Argument. Hier passt die -bei Suizid unterstellte- sorgfältige und planerische Vorgehensweise nicht wirklich zur tatsächlichen Umsetzung.
Zitat von FFFF schrieb:(...) Aber den Suizid wie einen Geheimdienst-Komplott aussehen lassen... wozu? Noch dazu, wo niemand nach ihr suchte? (...) bei dieser Frau interessierte sich doch überhaupt niemand, nicht mal für ihren Tod.
Das würde auf eine massive Psychose deuten, einen Verfolgungswahn, der es nötig scheinen ließ, so vorzugehen. Aber psychotische Menschen gehen nicht so professionell vor - sie würden wichtiges übersehen, da sie einer eigenen Logik folgen.
Auch hier sehe ich das genauso. Die Vorgehensweise passt nicht in das Klischee eines Suizides, der keine Rückschlüsse auf ihre Person zulassen sollte. Weder die Waffe, noch die Vorgehensweise waren dem unterstellten Ziel tatsächlich dienlich. Sie warf schließlich durch ihr Verhalten mehr Fragen auf, als ihr lieb sein konnte, wollte sie möglichst anonym und ohne viel Ermittlung von uns gehen.
Zitat von DewDew schrieb:Kleine Frau, kleine Hände, Riesenkanone.

Ja, sie hat ein gewisses Einschüchterungspotential.

Wie schon geschrieben, gehört ein entschlossener Griff dazu, die Browning überhaupt durchzuladen. Physische Kraft. Hat nichts mit Emanzipation zu tun.

Ich kann und will nicht behaupten, dass eine Frau ( meinetwegen auch eine kleine ), diese Pistole definitiv nicht bedienen kann, aber leicht wird sie sich damit nicht tun.
Alles Punkte mit der die Waffe hervorragend charakterisiert werden kann und die sie als Waffe für eine suizidentIN in diesem Fall -zumindest aus meiner Sicht- sehr unwahrscheinlich werden lässt.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:jetzt nehme ich mich vor Dir in "Acht" - smile -
spannend, Scharfschütze ! Respekt.
Wer professionell mit Waffen umgehen kann, ist seltener gefährlich als diejenigen, die mit illegalen Waffen inoffiziell umgehen. :) Ist meine persönliche Erfahrung. -Smile- wie Du immer zu schreiben pflegst...
Zitat von FFFF schrieb:Wer sagt eigentlich, dass eine kleine Frau auch schwach ist?
Kleinere Frauen machen auch Sport und können auch ganze Wochenend-Einkäufe nach Hause tragen, schleppen Kinder durch die Gegend und ja, es gibt sogar welche in Sportschützen-Vereinen.
Das ist natürlich vollkommen richtig und wir sollten hier auch keine Geschlechterdiskussion führen. Nichts desto trotz tendieren Frauen -und ich spreche hier allein aus meiner persönlichen, subjektiven Einschätzung heraus- eher zu leichteren, führigeren Waffen, wenn sie auch sonst das Klischee einer eher zierlichen, gepflegten und "feminineren" Frau erfüllen. Nun kann man den Kurzhaarschnitt des Opfers auch dem eher maskulinen Frauentyp zurechnen, keine Frage. Doch in der Gesamtschau der verfügbaren Bilder/Beschreibungen kann ich das allein nicht als final bestätigedes Indiz werten. Demzufolge würde ich spekulativ annehmen, dass JF zwar vlt. die physische Kraft zur Bedienung der Waffe besaß, sich in der Praxis aber wohl eher einer leichteren, führigeren Waffe zugewandt hätte.


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30.05.2018 um 19:10
@VanDusen
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Okay, danke dir für dein Verständnis. Wenn ich mal wieder Zeit und Muße habe, werde ich gerne versuchen, meine ursprüngliche Suche zu rekonstruieren.
Mach´ Dir deswegen bloß keinen Extrastress.

Hier habe ich schon eine Variante der Story entdeckt und - schwupp - liest sich das schon wieder anders. Sammler halt.

http://highpowercollectors.proboards.com/thread/201/copies-browning-high-power
It is now reasonably well-established that at some time in the last forty years the Hungarian government arms conglomerate FEG produced a large number of counterfeit Browning High Powers for use mainly by Middle Eastern forces, widely believed to be those of Iraq, although this has never been proven conclusively. These were FEG-produced clones that bore FN labels and proof marks and, with full intent to deceive, purported to be authentic Browning High Powers.
Übersetzt:

Es ist inzwischen einigermaßen gut bekannt, obwohl nie endgültig bewiesen, dass das ungarische Regierungskonglomerat FEG in den letzten vierzig Jahren eine große Anzahl gefälschter Browning High Powers hervorgebracht hat, die hauptsächlich von Kräften des Mittleren Ostens benutzt wurden.
Dies waren FEG-produzierte Klone, die FN-Etiketten und Prüfzeichen trugen und mit voller Absicht zu täuschen behaupteten, authentische Browning High Powers zu sein.

Hervorhebungen von mir.

Man munkelt also ohne Beweise.

Er versteift sich jetzt auf "Fälschung" und "FN-Stempel".

Wenn man sich die auf den Bildern erkennbaren Fertigungsqualitätsunterschiede ansieht, dann Sieht FEG mit FEG-Kennzeichnung deutlich besser aus als das Ding, was als FEG-produzierte "Fake-FN" ausgewiesen wird.

Die Firma FN müsste meiner bescheidenen Meinung nach auch völlig daneben gewesen sein, auf solchen "Ausschuss" ihr Logo stanzen zu lassen. Das mit der Kommission halte ich daher für sehr unwahrscheinlich.

Keine Frage, den damaligen Ungarn sind solche Fälschungen und der Export in die Krisenregionen der Welt absolut zuzutrauen gewesen. Man schoss sich dann dort mit Waffen von den bösen kapitalistischen Belgiern rum, der Warschauer Pakt war ja so friedlich. Alles nachvollziehbar.

Aber der Bezug zu der in diesem Fall benutzten Waffe ist mir zu dünn. Sollte man Kripos nicht wenigstens zutrauen, eine echte von einer gefakten Browning zu unterscheiden?
Und was hätte es für einen Sinn, den Fake zu verschweigen und das Ding weiterhin als echte Browning zu bezeichnen, wenn sie jetzt sogar als Lehrmittel bei der Polizei dient?

Mir bleibt das Gerücht ( vorerst ? ) zu dünn.

MfG

Dew


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30.05.2018 um 19:32
@JosephConrad
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:JosephConrad schrieb:Vielleicht hatte sie aus Gründen nur diese Waffe "zur Hand", ähnlich wie die Polizeischülerin, die sich mit ihrer Dienstwaffe erschossen hat. (...)
Wenn ich @Slaterator zustimmend noch ergänzen darf, dann halte ich ausgerechnet eine Polizeischülerin als Argumentation in unserem Fall für wenig geeignet, denn die ist ja beruflich prädestiniert und den Zugang zu und Umgang mit ihrer Dienstwaffe gewöhnt.

Ich habe da keine Statistik aber wenn man die Selbstmorde unter Polizisten untersuchen würde, käme man m. E. recht wahrscheinlich auf höhere Zahlen für Selbstmorde mit ( Dienst- )Schusswaffe, als bei Normalbürgern, die keinen ( legalen ) Zugang zu Schusswaffen haben.

Diesbezüglich wissen wir von JF gar nichts.

Wenn´s bei diesem angenommenen Selbstmordszenario darum gegangen sein soll, so abzutreten, dass man nie identifiziert wird, bietet meiner persönlichen Erfahrung nach gerade die raue Landschaft des stellenweise dünn besiedelten Norwegen genug Möglichkeiten, noch nicht mal gefunden zu werden, geschweige denn, dass sich jemand dann noch um eine Identifizierung kümmern könnte.

Sich in einem Edelhotel in den Kopf zu schießen dürfte hingegen eine sehr sichere Methode sein, Ermittlungen auszulösen. Dass die nicht zum Ziel führen würden, kann doch niemand im Voraus wissen.

MfG

Dew


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 20:02
Zitat von DewDew schrieb:Ich habe da keine Statistik aber wenn man die Selbstmorde unter Polizisten untersuchen würde, käme man m. E. recht wahrscheinlich auf höhere Zahlen für Selbstmorde mit ( Dienst- )Schusswaffe, als bei Normalbürgern, die keinen ( legalen ) Zugang zu Schusswaffen haben.
Um es auf die Spitze zu treiben, könnte man noch den Anteil der Polizistinnen an den 5% weiblichen Suizidenten mit Schusswaffengebrauch ermitteln. Aber das können/sollten wir uns sparen. Denn Tatsache ist:

1. JF wählte eine -für Frauen- sehr seltene Selbsttötungsvariante.
2. Sie verwandte dafür eine ungewöhnlich große und schwere Waffe.
3. Die verwendete Waffe war professionell präpariert und dürfte in dieser Form -wenn überhaupt- nur äußerst selten angeboten worden sein.

Das alles schließt natürlich faktisch nichts aus, minimiert in der Gesamtschau aber deutlich die persönlich/subjektiv eingeschätzte Wahrscheinlichkeit eines Suizides ohne Fremdbeteiligung. Das ist der Kern des Ganzen.
Zitat von DewDew schrieb:Sich in einem Edelhotel in den Kopf zu schießen dürfte hingegen eine sehr sichere Methode sein, Ermittlungen auszulösen. Dass die nicht zum Ziel führen würden, kann doch niemand im Voraus wissen.
Auch der Schuß in die Matratze und die in größerem Umfang, lose vorhandene Munition ist ziemlich bemerkenswert. Für mich ist da wieder die Gesamtschau interessant. Es reihen sich viele Punkte aneinander, die allein für sich genommen vlt. noch als "wenig relevant" oder "zufällig" eingestuft werden könnten. Zusammen jedoch verändern sie die persönliche Bewertung des Falles.


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 21:14
Zitat von J.HypoliteJ.Hypolite schrieb:(@Lighthouse60 vllt hast Du Deinen damaligen Beitrag noch zur Hand) ,
Ja, das war am 16.04.2018

Ich habe einmal eine Frage an die Waffenexperten in dieser Runde. In einem Buch über Physik in der Kriminaltechnik habe ich einmal gelesen, dass eine abgeschliffene Seriennummer mit einem magnetooptischen Resonanzverfahren oder einem magnetischen Streuflussverfahren wieder sichtbar gemacht werden kann. Bei dieser Methode wird ein starkes Magnetfeld durch das Material geleitet. Kleinste Unregelmäßigkeiten im Gefüge verändern die Feldlinien, welche mit entsprechenden Sensoren sichtbar gemacht werden können. Siehe MagEye: http://jena.otz.de/web/jena/startseite/detail/-/specific/Das-MagEye-aus-Jena-hilft-auch-der-Kriminaltechnik-972223163
Soweit ich richtig informiert bin, wurde die Waffe bisher lediglich mit einem Ätzmittel oder Gel behandelt. Ist diese Methode auch bei der hier angesprochene Waffe anwendbar ?


Gruß
Lighthouse60


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 21:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auch der Schuß in die Matratze und die in größerem Umfang, lose vorhandene Munition ist ziemlich bemerkenswert. Für mich ist da wieder die Gesamtschau interessant. Es reihen sich viele Punkte aneinander, die allein für sich genommen vlt. noch als "wenig relevant" oder "zufällig" eingestuft werden könnten. Zusammen jedoch verändern sie die persönliche Bewertung des Falles
Du hast völlig Recht, die Gesamtschau ist ausschlaggebend. Aber sie ist leider auch vieldeutig zu interpretieren.

Für mich ist die von innen verriegelte Tür schon ein Argument für den Suizid, obwohl immer Varianten denkbar sind, dass es doch Mord war.

Außerdem habe ich mal gelesen, dass es gar nicht so leicht ist, einen Schuss als Selbstmord zu tarnen, da der Schusswinkel in einer bestimmten Körperhaltung nur wenig variiert, wenn man nicht eine unnatürliche bzw. unbequeme Arm oder Handhaltung einnehmen will. Da die Waffe noch in der Hand vorgefunden wurde, ließ sich dies wohl relativ gut rekonstruieren. Das heisst ein Mörder muss schon in der richtigen Höhe / im richtigen Winkel treffen.


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Die Plaza Frau

30.05.2018 um 21:57
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Du hast völlig Recht, die Gesamtschau ist ausschlaggebend. Aber sie ist leider auch vieldeutig zu interpretieren.
Deshalb ist es auch ratsam, für alle Richtungen/Theorien grundsätzlich offen zu bleiben. Ohne tatsächliche Bweise und/oder eine belastbare Indizienkette ist ohnehin alles in der Theorie möglich. Wir können daher -wie so oft bei ungelösten Kriminalfällen- die verschiedenen Theorien nur subjektiv und persönlich in ihrer Wahrscheinlichkeit bewerten. Die Suizidtheorie stelle ich dabei -ganz bewusst- nicht den anderen Vorhandenen zum Vergleich gegenüber. Für mich ist die Suizidtheorie allein, nach den vorhandenen Indizien/Fakten persönlich beurteilt, deshalb ersteinmal nicht schlüssig genug. Es gibt die bekannten "Ungereimtheiten/Besonderheiten", die dafür gesorgt haben. Eine ganz andere Frage ist nun, ob deshalb ein Kapitalverbrechen viel schlüssiger ist. MMn schon, da es mehrere Anhaltspunkte für die Beteiligung dritter Personen gibt und weil die Waffe, die Art wie geschossen wurde und auch die Begleitumstände (verschwundene Kleidung, niemand kennt die Frau, Frau bezahlt nicht usw. usf.) gegen ein "klassisches" Suizidvorhaben sprechen, eine -wie auch immer geartete- Drittbeteiligung jedoch begünstigen. Soweit die Theorie.

Die Kernfragen zur Lösung des Komplexes beruhen meiner Ansicht nach auf dem Wissen des Mr. F. und der Hekunft/dem Weg der Waffe bzw. des Opfers. Hier könnte es noch Ansätze geben, die vlt. nicht ausreichend genug abgefragt und ausermittelt wurden.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Außerdem habe ich mal gelesen, dass es gar nicht so leicht ist einen Schuss als Selbstmord zu tarnen, da der Schusswinkel in einer bestimmten Körperhaltung nur wenig variiert, wenn man nicht eine unnatürliche bzw. unbequeme Arm oder Handhaltung einnnehmen will. (...)
Die Art, wie das Opfer -einen Suizid unterstellt- die Waffe angesetzt hat, ist ziemlich unnatürlich. Zum einen mußte sie die Waffe "falschherum" festhalten und damit den ohnehin schwer zu betätigenden Abzug aus unnatürlicher Haltung heraus betätigen. Zum Anderen ist der Rückschlag dieses Waffentyps bekanntermaßen ziemlich heftig, was ihr -unter normalen Umständen und aus der besagten Handhaltung heraus- die Waffe hätte entreißen müssen. Zumindest aber hätte ich ein Wegschnellen des Armes vom Körper erwartet, so das die finale Position der Waffe eigentlich überhaupt nicht zur vermuteten Durchführung passen mag.

Das ist alles natürlich kein Ausschlusskreterium. Auch die an der Hand des Opfers fehlenden Schmauchspuren (sie hätte ja immerhin zwei Schüsse abgefeuert) und Blutspritzer sind "nur" ein Indiz, welches zwar einen Suizid nicht unmöglich, jedoch subjektiv wesentlich unwahrscheinlicher erscheinen lässt.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:(...) Das heisst ein Mörder muss schon in der richtigen Höhe / im richtigen Winkel treffen.


Sollte ein Täter den Schuß -so wie es anzunehmen ist- aufgesetzt abgefeuert haben, sehe ich da keine große Herausforderung. Die Handhaltung und der Ort wo der Schuss am Kopf angesetzt wurde, lieferten bereits genug Spielraum um zwischen "ungewöhnlichem Suizid" und Erschießung durch Dritte meiner persönlichen Einschätzung nach nicht wirklich unterscheiden zu können.


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