@lenNO lenNO schrieb:Daher weiß niemand, wer zum Beispiel in Raum 2816 war. Ganz zu schweigen davon, wer ein Zimmer direkt über oder unter sich hatte.
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Das ist richtig. Während über den 2. Schuss kein (oder sehr geringer) Zweifel besteht, wurde noch niemand von 2705 oder 2905 befragt ...
@raptor83 raptor83 schrieb:unter anderem auch dazu, was unternommen wird, wenn es sich augenscheinlich um einen Suizid handelt. Die sagten, dass nichts unternommen wird, wenn man von Selbstmord ausgeht bzw. auch eine Obduktion keine Anzeichen für ein Fremdverschulden ergibt.
Das kommt dabei raus, wenn Ermittler mit vorgefassten Meinungen an eine Ermittlung rangehen.
Dabei reicht ein Blick auf die Hand mit der Waffe und man sieht, dass hier höchstwahrscheinlich manipuliert wurde. Die Pistole ist blut
verschmiert, die sehr hell und glatt wirkende Hand hat keinen Spritzer abgekriegt.
Überhaupt wirkt die Pistole eher beschmiert als hochgeschwindigkeitsbespritzt. Man beachte in dem Zusammenhang speziell vorstehende und tiefliegende Teile der Waffe. Das zurückfliegende Material würde z. B. nicht hinter vorstehende Teile kommen. Wer schon mal mit einer Airbrush gearbeitet hat, kennt das Phänomen der unterschiedlichen Farbverteilung an Vorsprüngen und Vertiefungen.
An der Pistole kleben im Bereich des Hahns regelrechte Brocken blutiger Masse
aber zwischen Hahn und vorderem Bereich des Schlittens, also an der Riffelung, die man zum Durchladen anfasst, ist es erstaunlich sauber.
Wenn das ein Bereich wäre, der im Moment des Schusses in der angeblichen Haltung von der Hand abgedeckt wird, würde ich mir das ja noch gefallen lassen. Beispiel Abzug.
Das kann aber an der Riffelung und dahinter definitiv nicht sein.
Genau in dem Bereich müsste man die Waffe auch anfassen, wenn man sie in der vorliegenden Haltung in die Hand der Toten legen wollte.
Überhaupt: mit der Handhaltung wurde es deutlich übertrieben. In nur 20% Prozent der Suizidfälle mit Schusswaffen findet man die Waffe in der Hand vor.
Sagt zumindest die Rechtsmedizin Homburg.
http://www.rechtsmedizin-homburg.de/fileadmin/downloads/Schuss.pdfLesenswert.
Auch der Schmauch an der Schusshand wird erwähnt, der im vorliegenden Fall fehlt.
Die Position Stirn gilt als eine der schusswaffensuizidtypischen, im Falle der vorliegenden Waffe, die schon ungeladen fast ein Kilo wiegt, hätte ich die Verwendung beider Hände erwartet. Diese voll Schmauch und backspatter und die Pistole mit ihrem deutlichen Rückstoß irgendwo neben der Toten.
Die einzelnen Auffälligkeiten mögen "wegerklärbar" sein, in der Summe erscheint mir das zu viel.
Auch in dieser lesenswerten Arbeit wird auf den backspatter hingewiesen, der sich im vorliegenden Fall bis an die Zimmerdecke verteilt hat. Nur auf der Hand nix?
http://www.rechtsmedizin-homburg.de/fileadmin/downloads/Schuss.pdfKapitel 2.1.7
Die Bildung und Ausprägung von backspatter wird hier besonders bei Kopfschüssen als ausgeprägt beschrieben, da die Haut dicht und flächenhaft auf dem Knochen aufliegt, was die Bildung von Schmauchhöhlen begünstigt.
MfG
Dew