Die Plaza Frau

Dew schrieb:Auch in dieser lesenswerten Arbeit wird auf den backspatter hingewiesen, der sich im vorliegenden Fall bis an die Zimmerdecke verteilt hat. Nur auf der Hand nix?

Zwar ist der Link verkehrt, aber ich denke, ich weiß, auf welche Arbeit du dich beziehst. Dort gibt es auf Seite 28 eine Statistik, der zufolge in der Mehrzahl der Fälle an den Händen des Suizidenten eben doch keine Backspatter-spuren zu finden sind.

Im Forum wird wieder mal über die Bratwurst diskutiert, ob sie vielleicht zu fett war ...
Aber keiner macht sich die Mühe über den Kartoffelsalat und dessen Rezeptur zu diskutieren.
Also das finde ich wirklich bedenklich ...

JagBlack

@JagBlack
bedenklich ?
es ging lediglich darum, ob sie auf Diät war usw, und dass war nicht von mir..
deswegen nur der Satz "kann auch sein die Bratwurst war zu fett ". so und nicht mehr.
es wollte keiner wissen wo und wann sie gekauft wurde , wie sie gebraten wurde , was aus den Resten geworden ist.
und "diskutieren " ist etwas anders wie einen Satz auf eine andere Vermutung (von einem anderen User) zu antworten.

Diät hätte doch sein können.
Lass doch die Leute ihre Vermutungen auch aussprechen.

Ach und das Rezept vom Kartoffelsalat und die Rezeptur, habe ich schon direkt beim Oslo Plaza angefordert, die schicken mir das zu. Muss ich nicht mehr nachfragen.

- smile -

Noch mal zu Verlaine. Ich finde, die Sache mit der Zwilligsschwester wurde noch nicht wirklich diskutiert. Ich zitiere die Stelle hier mal zur Erinnerung, Übersetzung Google und ich. Man findet sie auf niederländisch hier:
http://nieuwsblad.be/extra/static/2017/longread/201710_oslo_plaza_mystery/readme.html

Lars Wegner besucht Verlaine, Belgien und zeigt verschiedenen Leuten das Phantombild von JF:

"Sie sieht aus wie die Frau des Bruders von François", sagt die Bedienung beim Metzger Evrard. Zwei weitere Personen auf der Straße zeigen auf François Wera, der früher einen Eisenwarenladen hatte. "Sie sieht aus wie seine Schwägerin Florence." Nach weiteren Fragen landen wir ein paar Straßen weiter am Haus von Florence Delcourt. Als die Tür geöffnet wird, sind wir plötzlich Auge in Auge mit der mysteriösen Frau auf der Zeichnung. Oder vielleicht mit jemandem, der ihr gleicht wie ein Tropfen dem anderen: der gleiche schwarze Kurzhaarfrisur, helle Augen und ein markantes Kinn. "Ich bin noch nie in Norwegen gewesen", sagt Delcourt. (Geschweige denn, dass sie dort gestorben ist...) Sie habe eine Zwillingsschwester, sagt sie plötzlich. „Sie lebt aber noch. Keiner meiner Familie wird vermisst. Ich weiß nicht, wer das sein kann.“

Das ist schon seltsam. Ich finde auch die Ähnlichkeit, obwohl das Foto so unscharf ist, sehr groß. (Das Foto ist im ersten Drittel des oben verlinkten Artikels. Komisch, ich habe diese Passage bei dem VG-Artikel nicht gefunden.)
Versteh nicht so richtig, dass man Delcourts Aussage nicht nachgegangen ist, anscheinend noch nicht mal gefragt, wo diese Zwillingsschwester denn lebt (wenn sie überhaupt noch lebt...).
Was meint Ihr? Weiß jemand was anderes?

was JagBlack meinte, war ob sie vielleicht aussergewöhnlich müde geworden sein könnte, nach dem Kartoffelsalat...
und bei wem das Essen einen Zwischenstop gemacht haben könnte, bevor JF es probierte zu Essen...
weil schlussendlich liegt da eine Frau mit Loch im Kopf ohne Spuren an den Händen...

@Grasmücke
sehr interessant

Es gibt übrigens Menschen die essen einfach so ihren Teller nicht leer.
Mach ich auch nicht, muss also nichts mit Diät oder co zutun haben.
Grade übrigens bei Kartoffelsalat, da hab ich dann richtig Lust drauf, esse drei, vier Gabeln und lass den Rest dann stehen, weil der Hungsr auf Kartoffelsalat dann gestillt ist.
Bei Würstchen das gleiche Spiel.

@JagBlack
wir können uns auch gerne über die Dessous unterhalten, wenn dass dann interessanter ist.

- smile -

ok. jetzt wieder ernsthaft.

Beim Anblick des Essens beschleicht mich immer das Gefühl, es sei ihr einzig darum gegangen, mit dem Würstchen die Senf-Ketchup-Melange bis zum letzten Tropfen aufzustippen. Vielleicht zusammen mit einer speziellen Gewürzmischung.

@Grasmücke

finde das auch sehr interessant...
Muss allerdings sagen, dass es auch ne ehemalige Kollegin von mir gibt, die meiner Meinung nach auch Ähnlichkeit von Frisur un Gesicht her mit der Plaza Frau hat, aber sicherlich nichts damit zu tun..
Bei so vielen Menschen auf diesem Planeten heisst es doch, dass jeder mindestens 3 oder mehr Doppelgänger habe...Es gab da mal einen interessanten Test von Studenten glaube ich..man konnte dran teilnehme, sein Foto hochladen und dann wurden teilweise wirklich ganz gleiche "nichtbiologische Zwillinge" dadurch gefunden, die eindeutig nicht verwandt waren, aber sich total glichen, nicht nur mal ne Ähnlichkeit, sondern total gleich, sogar von Grösse usw...


tut zwar nicht direkt was zur Sache, aber wen es interessiert hier ein Link:
https://www.watson.ch/Digital/Popul%C3%A4rkultur/824426485---Brother-from-another-mother-------auf-dieser-Website-findest-du-deinen-Nicht-biologischen-Zwilling

Hat man von damals noch DNA? Inzwischen gibt es soviele ähnliche und andere interessante Fälle, dass ich es leider nicht mehr weiss...aber wenn dem so ist, wäre es ja ein leichtes, die DNA der Plaza Frau mit dieser Frau Florence Delcourt zu vergleichen....und wenn ich jemanden so ähnlich sehe, würde ich aus reinem Interesse so einem Test zustimmen.....aber vielleicht will die Frau auch diesen Rummel nicht....

Weiss man denn inzwischen Näheres darüber? Ob da genauer nachgeforscht wurde? Ob die Frau überhaupt daran Interesse hatte bzw. einverstanden ist?

Szuka schrieb:Weiss man denn inzwischen Näheres darüber? Ob da genauer nachgeforscht wurde? Ob die Frau überhaupt daran Interesse hatte bzw. einverstanden ist?

Ich habe gar nichts darüber gefunden.
Ja klar, das mit den nichtbiologischen Zwillingen stimmt schon, habe ich auch schon erlebt. Aber dass da eine Schein-Zwillingsschwester ausgerechnet in Verlaine ist, das finde ich schon ziemlich bemerkenswert. Jedenfalls finde ich es einen Versuch wert, da weiter zu forschen. Vielleicht wollte Wegner das ja auch, bloß die andere Seite hat dicht gemacht, wer weiß.
Hat eigentlich jemand von euch zu Wegner Kontakt? Man könnte ihn ja mal fragen...

@Grasmücke

ich kann Dir offensichtlich leider keine private Nachricht schicken, da Du "versteckt" bist.....:-(

Könntest Du mich sonst anschreiben und ich antworte Dir und erkläre es Dir?

@VanDusen

VanDusen schrieb:2 days, non-smoking = 2 Tage, Nichtraucher

Auch Dir Danke für die Erläuterungen.

VanDusen schrieb:Da kann ich leider nur raten: "Total quantity each" = Gesamtsumme je Gast?

"TQE" würde passen. Vielleicht eher je Übernachtung?
Der Zimmerpreis war mir ja unterdessen noch begegnet. VG schrieb:

It was an expensive room, costing 1,845 kroner per night.

irokes schrieb:zu1. eine Frau hat offensichtlich zu Protokoll gegeben, dass sie Freitagnacht Lärm von 2805 gehört hat, unter anderem auch ein Sektkorkenknallen, sie hätte sich überlegt zu reklamieren, hätte das dann aber nicht gemacht, weil es plötzlich ruhig wurde...

VanDusen schrieb:Ganz so einfach bzw. verräterisch war es leider nicht. Die Frau fühlte sich von "schlagenden" oder "knallenden" Geräuschen belästigt, die jedoch ihrer Einschätzung nach "keine Partygeräusche" waren. Der Ursprung dieser Geräusche ist nie geklärt worden.

Lauter verpasste Gelegenheiten.

@überführtes

überführtes schrieb:Zwar ist der Link verkehrt, aber ich denke, ich weiß, auf welche Arbeit du dich beziehst. Dort gibt es auf Seite 28 eine Statistik, der zufolge in der Mehrzahl der Fälle an den Händen des Suizidenten eben doch keine Backspatter-spuren zu finden sind.

Ich hab´ den link gerade nochmal ausprobiert, bei mir funktioniert er. Die Arbeit hat auch keine 28 Seiten.

AAAAAAAAAArghhhh, der link ist falsch, ich hab´ den zweimal angegeben. Sorry.
Der war beim zweiten Mal gemeint:
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000016751/diss_a.fricke.pdf
Kapitel 2.1.7

Zu den Statistiken:

Wir haben es hier mit einer sehr speziellen Fragestellung zu tun. Rs gibt sicher noch andere Arbeiten, die in den untersuchten Detailfragen noch genauere Annäherungen erlauben.

Eine der Auswertungen zeigt z. B. an, wie prozentual wenige Frauen durch Schusswaffen umkommen, resp. in Berlin im Untersuchungszeitraum umkamen.

In 29,62 % befand sich die Waffe noch in der Hand, die Heidelberger hatten 20% angegeben.

Backspatter an der Schusshand gab es bei 38,46%, bei knapp 52% nicht. Beim Rest konnte es nicht geklärt werden, immerhin knapp 10%.
Leider gibt es keine Auswertung darüber, an wie vielen Händen, die noch die Waffe hielten, Backspatter vorlag.

Fazit für mich:
Frauen kommen selten durch Schusswaffen um, Selbstmörder haben meistens die Waffe nicht mehr in der Hand und Bäckspatter ist häufig.

Die Plaza-Frau stellt in der Summe der diesbezüglichen Befunde also eher die Ausnahme, als die Regel dar. Schmauch gab´s auch keinen an der Hand/den Händen.

Dazu das Bild von der Pistole in der Hand und ich habe fast keine Zweifel an einer Manipulation.

MfG

Dew

musikengel schrieb:Ach und das Rezept vom Kartoffelsalat und die Rezeptur, habe ich schon direkt beim Oslo Plaza angefordert, die schicken mir das zu. Muss ich nicht mehr nachfragen.

@musikengel

... ich habe gedacht, dass du selber draufkommst, aber wenn ein Gast wie JF einen Snack für 5,65 Euro bestellt, und 50 Euro Trinkgeld gibt, lässt es doch eine Dessous-Kennerin hellhörig werden, oder?
Entweder war auf dem Schein eine Nachricht oder JF wollte unbedingt im Gedächtnis der Servicekraft bleiben oder beides trifft zu.


JagBlack

JagBlack schrieb:Entweder war auf dem Schein eine Nachricht oder JF wollte unbedingt im Gedächtnis der Servicekraft bleiben oder beides trifft zu.

Ein User/Userin hat früher mal geschrieben (finde die Stelle nicht), dass JF sich sehr "professionell" verhalten hat, um einerseits die Identität nicht preisgeben zu müssen und andererseits nicht in Verdacht zu geraten: zur Hauptstoßzeit (spät abends) einzuchecken; eine belgische Adresse anzugeben (klingt seriös, international und keiner wundert sich über Sprachengemisch); vorgeben, cash zahlen zu wollen, es aber nicht machen, dafür aber dicke Trinkgelder geben, dann ist man erst mal nicht verdächtig.
Sie kannte sich mit Hotels aus. Ich finde die Annahme, sie sei Flug(oder Schiffs-)begleiterin gewesen, nach wie vor sehr stimmig.

Muss man das "2DY" unter Special requests jetzt eigentlich so verstehen, dass JF nach einem später als üblichen Checkout gefragt hat? Es macht für mich sonst überhaupt keinen Sinn, warum unter der Rubrik "Sonderwünsche" die Länge des Aufenthalts angegeben wird.

Ich habe jetzt mal unter Zuhilfenahme dieser Seite

https://reisebuch.de/wechselkurse/norwegen.html

den Wert des vielzitierten Trinkgelds von JF berechnet.

Zum damaligen Wechselkurs waren es ca. 11,20 DM, auf Euro umgerechnet ca. 5,70 €.

Das finde ich zwar ein anständiges Trinkgeld für die damalige Zeit, aber in einem hochpreisigen Hotel wie dem Plaza nun auch nicht so hoch, dass man der Servicekraft damit ein unvergessliches Erlebnis beschert.

@eldec
... aber sie hat sich erinnert, das ist Fakt. Du solltest nicht nach einem Wechselkurs schauen, sondern proportional zum Gericht für 1,50 das dreifache Trinkgeld sehen.

JagBlack

@JagBlack

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass das Gericht (Hotbite), das von der Hotelküche zubereitet und vom Zimmerservice auf dem Zimmer serviert wurde, nur 1,50 gekostet hat (weiß nicht, in welcher Währung du das jetzt meinst).
Solche Dienstleistungen sind recht teuer, siehe auch die Preise der Getränke in der Minibar eines Hotelzimmers.

Ich gehe davon aus, dass das Essen mindestens ebensoviel gekostet hat, wie das Trinkgeld ausmachte. Und so weit ich weiß ist es in internationalen Hotels nicht unüblich, dass hohe Trinkgelder gegeben werden, die nicht unbedingt den 10-15% entsprechen, die in Deutschland üblich sind. Besonders Amerikaner können da recht großzügig sein.

Ob sich die Servicekraft wirklich wegen der Höhe des Trinkgeldes an die Frau erinnert hat, ist für mich fraglich.
Mir scheint es wahrscheinlicher, dass sie sich umgekehrt eher aufgrund des Todes der Frau einen Tag später an das Trinkgeld erinnert hat (da war das Trinkgeld ja auch erst 24 Stunden her, da kann man sich noch gut erinnern, vielleicht auch, weil sie von der Polizei zu dem Vorgang befragt worden war).
Dass sie diesen Vorfall auch nach 20 Jahren noch erinnert, ist nicht ungewöhnlich, weil der Todesfall und die damit zusammenhängenden Umstände natürlich nicht alltäglich, sondern tragisch und traurig war, so etwas behält man lange in Erinnerung.

eldec schrieb:Ob sich die Servicekraft wirklich wegen der Höhe des Trinkgeldes an die Frau erinnert hat, ist für mich fraglich.

eldec schrieb:da war das Trinkgeld ja auch erst 24 Stunden her

Dass sich die Servicekraft sogar nach 22 Jahren an die 50 Kronen hat erinnern können, hängt mit ihren niedrigen Tagesverdienst zusammen, damit war für sie eine persönliche Erinnerung verbunden.
Die 1,50 war nur als Beispiel gedacht.

JagBlack