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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

21.355 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.05.2024 um 11:50
Zitat von T68T68 schrieb:Die ganze Geschichte ähnelt langsam wie eine moderne Sage/urbanen Legende, alleine wenn ich mir die teils neuen Aussagen über den gefundenen Rucksack durchlese
Sowas verselbstständigt sich halt gerne.
Zitat von T68T68 schrieb:Das passt nicht. Ich zweifle die Aussagen von @Doctective und @Annju nicht an. Wohl aber die derer, welche sie den beiden getätigt haben.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Wir können nur die Infos weitergeben, die wir haben. Dass sie teilweise widersprüchlich sind, liegt an den Zeugenaussagen bzw. den Ermittlungsakten selbst und ist ein großes Problem im ganzen Fall.
Das ist das Problem – das vieles einfach Hörensagen ist und das Jahre später.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Man würde Maps auch ausstellen, wenn man den Weg, den man gerade gegangen ist, zurückgeht, weil man dann weiß, wo es lang ginge.
Wer ist immer "man"? Das händelt doch jeder anders, von den beiden wissen wir zu ihrem allgemeinen Nutzungsverhalten solcher Dienste nichts. War gerade in einer mir überwiegend fremden, deutschen Stadt und würde Maps selbstverständlich nicht auf dem Rückweg ausmachen, weil "man" in Parks oder verwinkelten Sträßchen doch schnell mal den Faden verliert. "Man" schaut ja auch herum, auch auf dem Hinweg und merkt sich ggf. nicht alles. Glaub nicht, dass das in der Gegend dort einfacher ist.
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn ein Profi das weiß, dann lässt er die Leichen samt Rucksack einfach verschwinden und es wird ihn nie jemand überführen. Die ganzen Handy-Aktionen, Nachtbilder, platzieren von Leichenteilen und Rucksack bringen ihn doch nur unnötig in Gefahr.
Nicht zu vergessen die provisorischen Signalmarken.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Ich war auch schon ein paar mal in brenzligen Situationen bei meinen Outdooraktivitäten.
Da schaltet der Mensch total um auf Überlebensmodus. Stress pur. Da denkt man nicht mehr an SMS oder Fotos.
Das ist der Punkt, der mich zum Grübeln bringt. War ich auch schon, aber nie an einem Punkt der absoluten Hoffnungslosigkeit. Ich sage jetzt von der Couch aus, ich würde eine Nachricht zurücklassen. Als Video, Sprachnachricht, Notiz. Wie weit dann an einem solchen Punkt (wohlmöglich verletzt, geschwächt, fiebrig) die Sinne verwirrt sind und was dann im Kopf herumgeht oder eben nicht, weiß ich nicht zu beurteilen.

Im Grunde erfahren wir hier aber leider nicht viel Neues durch das Buch bzw. die Spoiler; diskutiert wurden diese Spekulationen und Verdächtigungen auch im Grunde alle schon. Ich sehe da keinen großen Mehrwert, wenn z. B. solche Fragen gar nicht beantwortet werden (können):
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:es wäre mal schön zu wissen um was in etwa es sich bei den kriminellen Vorgängen am Mirador und dem roten Pick-Up (sofern das zusammengehört) handeln soll?
Und dazu auch wie denn Kris und Lisanne in solch eine Sache hätten theoretisch hätten verwickelt werden können.



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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.05.2024 um 12:21
@sooma
Die zitierte Nachfrage von @goldenerReiter war von heute, 7:41 Uhr, jetzt ist es 12:16 Uhr, dazwischen war der Thread ne Weile zu.
Vielleicht einfach noch ein kleines mini bisschen Zeit für die Antwort abwarten?

Ich habe nicht den Eindruck, dass es den Autoren um Teasen, Triggern und Buchauflage geht (im übrigen, die Handvoll Hanseln, die hier mitschreiben und mitlesen macht die Auflage nicht fett).


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24.05.2024 um 12:22
Zitat von soomasooma schrieb:Das ist der Punkt, der mich zum Grübeln bringt. War ich auch schon, aber nie an einem Punkt der absoluten Hoffnungslosigkeit. Ich sage jetzt von der Couch aus, ich würde eine Nachricht zurücklassen.
Zu Beginn haben sich die beiden wahrscheinlich gegenseitig Hoffnung gemacht und sich versichert, dass sie da lebend rauskommen. Da wäre so eine Botschaft irgendwie als "Verrat" gesehen worden. Als Kris starb, war Lisanne wahrscheinlich so durch den Wind, dass ihr eine Abschiedsnachricht auch nicht mehr in den Sinn kam.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.05.2024 um 12:33
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Zu Beginn haben sich die beiden wahrscheinlich gegenseitig Hoffnung gemacht und sich versichert, dass sie da lebend rauskommen. Da wäre so eine Botschaft irgendwie als "Verrat" gesehen worden. Als Kris starb, war Lisanne wahrscheinlich so durch den Wind, dass ihr eine Abschiedsnachricht auch nicht mehr in den Sinn kam.
Das ist ein guter Punkt, dass da auch eine Art Beziehungsdynamik reingespielt haben dürfte. Hinzu kommt, man weiß ja nicht wann sie (beide oder eine) vielleicht "bereit" gewesen wären, so eine Botschaft zu erstellen, und inwieweit in dem Zeitpunkt Handys oder Kamera überhaupt noch verfügbar und funktionsfähig waren.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.05.2024 um 12:33
Falls es sich um eine Unfallsituation mit Orientierungslosigkeit handelt, muss sich das Ganze ziemlich lange hingezogen haben.
Sie haben Wasser.
Wie soll man sich das vorstellen? Sie harren da solange aus, bis sie verhungert sind? Sowas dauert Wochen. So schnell stirbt man nicht.
Geht eine los um Hilfe zu holen und irrt tagelang so sinnlos umher, dass sie kaum voran kommt und dann irgendwann verhungert?

Ich erinnere an Yossi Ghinsberg der 3 Wochen durch den Urwald irrte, von unzähligen Insekten zerfressen wurde usw. aber trotzdem überlebt hat. (Lesenswertes Buch übrigens für jeden Outdoorer oder auch so.)


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.05.2024 um 12:45
Naja, Yossi Ghinsberg hatte eine Ausbildung bei der israelischen Armee und war nach den drei Wochen im Dschungel halbtot. Zwei weitere Teilnehmer der Expedition blieben verschollen.

Es geht doch nicht nur um wochenlang (fehlendes) Essen und um die möglichen Folgen, wenn man zB unbekannte Früchte oder Blätter auf gut Glück isst, sondern vor allem auch um die permanente Unterkühlung. Nachts wurde es kalt, es regnete teilweise, und sie waren angezogen und ausgerüstet wie für einen Ausflug ins Freibad bei 32 Grad und Sonne.


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24.05.2024 um 12:46
Zitat von soomasooma schrieb:Das ist der Punkt, der mich zum Grübeln bringt. War ich auch schon, aber nie an einem Punkt der absoluten Hoffnungslosigkeit. Ich sage jetzt von der Couch aus, ich würde eine Nachricht zurücklassen. Als Video, Sprachnachricht, Notiz.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, und würde man so eine Abschiedsnachricht hinterlassen, wäre das auch das Eingeständnis für sich selbst, es nicht mehr lebend rauszuschaffen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, warum man eher 100 (aus unserer Sicht) sinnlose nachtfotos in den Himmel blitzt als nur 99 und dafür noch ein "abschiedsbild" oder -video macht. Weil man je nach Typ evtl alles, aber auch alles tun würde, um noch irgendwie aus dieser Situation rauszukommen und sei es auch noch so unwahrscheinlich. (Möglicherweise schlechter und tragischer Vergleich, aber bei so massenerschießungen von Menschen wie z.b. durch die Nazis habe ich mich auch oft gefragt, warum man - da man ja eh verloren ist - nicht noch zumindest sich wehrt, einem Soldaten das Gewehr entreißt oder nen Mini-aufstand macht. Ich glaube der Grund ist, dass man bis zum Schluss einen winzigen Funken Hoffnung hat, dass man aus irgendeinem Grund doch verschont wird.)

Davon abgesehen muss ich sagen, dass das foulplay-szenario in meinen Augen immer noch viel, viel unwahrscheinlicher ist und mit noch mehr Ungereimtheiten einhergeht als das verlaufen-szenario. Im Grunde finde ich an letzterem unterm Strich gar nicht so viel außergewöhnlich unerklärlich:
1. es gibt durch die Fotos starke Indizien wenn nicht Beweise, dass sie den nicht für touris gedachten weg hinter dem mirador angetreten sind.
2. Es KANN einfach in meinen Augen nicht möglich sein, dass man sich in dieser Gegend NICHT verlaufen kann, denn zum einen ist das schon anderen Leuten passiert, zum anderen verlaufen sich ständig Leute irgendwo auf Wanderungen, mir ist das auch schon passiert, meinem Bruder, einem gutem Freund und meinen Eltern, teils war die konsequenz auch brandgefährliche Situationen -- alle unabhängig voneinander und obwohl alles recht vernünftige Menschen sind. Verliert man einmal richtig krass die Orientierung, kann schnell alles zu spät sein und man sieht im wahrsten Sinn den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich vermute, dass sich die beiden unabsichtlich immer tiefer und tiefer in den Urwald geschlagen haben.
3. Dort gab es vmtl null Empfang. Dass man da nicht andauernd Notrufe absetzt, könnte ich sogar auch nachvollziehen - und kann man überhaupt 100%ig sicher sagen, dass man wirklich alle Notrufe technisch dokumentieren konnte? Sie könnten auch einen Gedanken gehabt haben wie: hier ist überall keinerlei Empfang, da sparen wir Akku, aber ich bin mir sicher, dass wir ganz bald auf eine Freifläche kommen (die haben sie dann aber nie erreicht).
4. Verletzungs-/Todesursache könnte alles mögliche sein und nicht nur ein Absturz. Es reicht doch auch, wenn die irgendwelche giftigen Beeren gegessen haben oder vom flusswasser schlimmen Durchfall mit Schwäche und dehydrierung bekommen haben.

Dieses Szenario erscheint mir 100 mal plausibler als dass irgendein hochintelligenter und zudem technisch höchst versierter Täter auf die Mädels traf und endlose Manipulationen an Fotos, Handys usw vorgenommen wurden anstatt diese einfach zu entsorgen. Und dann noch die ungereimtheit, dass sie mal zugang zum handy hatten und dann wieder nicht (super unlogisch, ein so cleverer täter würde die handys doch als allererstes abnehmen). Und dann sollen noch die Behörden und somit verschiedene weitere Personen in vertuschungen involviert sein? Tut mir leid, aber das klingt für mich nach klassischer verschwörungstheorie- und das alles nur, weil sich manche keinen 100%igen Reim auf das handyverhalten von zwei jungen Frauen machen können, die in einer psychischen ausnahmesituation steckten und vielleicht einfach nur eine bestimmte fixe Idee hatten, wie: Wir kommen bald wieder auf eine Freifläche, einen Gipfel o.ä. und dann geht der Empfang wieder, bis dahin müssen wir sparen. Vorher sind sie dann aber entkräftet einer Durchfallerkrankung oder tausend anderen möglichen Dingen erlegen.
Davon abgesehen erkenne ich auf den nachtfotos ziemlich eindeutig das mit Papier ausgelegte SOS-Zeichen, dazu die Blitze in den Himmel, der spiegelnde Pringlesdecke, der ausgelegt wurde - eindeutiger geht's nicht, dass hier zwei Menschen in Not mit ihren kargen Mitteln auf sich aufmerksam machen wollten. Und das hat der intelligente Täter auch gefaked und fotografiert, aber dann nicht mal eindeutig sichtbar, sondern nur aus sehr schrägem Winkel? Extrem unrealistisch. Und wie immer gilt auch hier: das wahrscheinliche ist wahrscheinlich, das unwahrscheinliche unwahrscheinlich.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.05.2024 um 12:50
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Da wäre so eine Botschaft irgendwie als "Verrat" gesehen worde
Sry, das verstehe ich nicht.
Inwiefern könnte das als Verrat gesehen werden?
Vllt. missverstehe ich dich jetzt nur oder das Wort Verrat stört mich?

Selbstverständlich spielt in so einer Ausnahmesituation die Beziehungsdynamik der Personen mit rein.

Aber Person 1 lässt sich doch nicht davon abbringen eine Hilfe/Not SMS an wen auch immer, natürlich zuerst mal an die Eltern, zu schicken, nur weil man sich vorher richtigerweise gegenseitig Hoffnung gemacht hat und weil Person 2 das nicht gut findet und Person 1 voller Verzweiflung, und Angst ist.

Oder meinst du Person 2 hätte das dann, weil sie es als Verrat empfindet mit allen Mitteln verhindert?

Ich denke, in so einer Situation ist man sich bewusst, dass man an einem Strang ziehen MUSS.

Was kann in solch einer Situation falsch am Verschicken einer Hilfe SMS sein, was naheliegend wäre und Person 2 verhindern will.
Zitat von claudiacardiclaudiacardi schrieb:Es KANN einfach in meinen Augen nicht möglich sein, dass man sich in dieser Gegend NICHT verlaufen kann
Ich war nie da, aber das denke ich auch.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.05.2024 um 12:52
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Wie @Corydalis dazu auf Seite 699 erklärte, gab es Annahmen, dass mit diesen Papierschnipseln "SOS" ausgelegt wurde, damit es von oben zu sehen sei. Das kann ich nachvollziehen. @lucyvanpelt ergänzt dies mit dem Hinweis, dass der dunkle Kreis rechts als Boden einer Pringles-Chipsdose vermutet wurde, mit welchen evtl. (Sonnen-) Lichtsignale reflektiert werden können. Ferner wurde ein Teil der Papierschnipsel (mit farbigen Symbolen/Stellen, ebenfalls rechts im Bild) als Teil einer Umgebungskarte identifiziert, welche auf einer anderen Aufnahme vor Antritt der Wanderung von Lisanne angeschaut wurde.

Das Auslegen von Papierschnipseln (oder Klopapier o.ä., denn so viel Papier wird die Karte nicht hergeben), ergibt eigentlich nur unter bestimmten Umständen Sinn (befeuchtet?), denn selbst ein kleiner Windstoß könnte sie wegwehen.

Nun weiß ich nicht, ob sie eine Pringles-Chipsdose im Gepäck hatten - aber wenn das Foto mal wieder nicht als Fake abgetan wird, dann müssten sie sich doch im Bereich eines Felsens/Vorsprungs/Erhebung befunden haben, der von oben her einsehbar ist. Wie passt dieses Foto in die Theorie, dass Dritte beteiligt waren? Eine Entführung wäre dann doch auszuschließen, es bliebe "lediglich" das Foulplay, gemäß welchem eine oder beide irgendwo hinabgestoßen wurden? Und wenn - unabhängig ob Foulplay oder unbeabsichtigter Absturz - dann wäre dieser Vorsprung/Felsen etc. doch eher irgendwo unten zu finden, als oben am Trail?


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24.05.2024 um 12:54
@Corydalis
Ja, sicher.
Ich will auch nicht auf 3 Wochen hinaus, aber hier hört es sich manchmal so an, als wären die da auf dem Felsen beide nach wenigen Tagen verstorben. Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

@claudiacardi
Das sehe ich auch so.


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24.05.2024 um 12:58
Zitat von .druide..druide. schrieb:Was entnimmst du + @Doctective
daraus?
Für meinen Teil: Der sichtbare Effekt (unterschiedliche Kamerahöhe) ergibt sich zwanglos durch die unterschiedlichen Größen der beiden Frauen, wenn man annimmt, dass sie sich gegenseitig fotografierten.
Nimmt man einen anderen Fotografen an, müsste der sich entweder für das Foto von K. auf einen größeren Stein gestellt haben, oder ein Foto gebückt oder das andere mit nach oben gestreckten Armen gemacht haben. Alles für mich eher unwahrscheinlich.

Dazu kommt dass alle Fotos auf denen beide Frauen zusammen auf einem Foto sind, offensichtliche Selfies sind. Aber das macht nun auch keinen Sinn, dass man einen Fremden (ausschließlich) bittet Einzelfotos zu machen (die man genausogut auch selbst hätte machen können). Aber das haben andere ja schon angemerkt.

Generell: bzgl. der diversen Fotoanalysen auf imperfectplan hatte ich früher schon hier und da größere Fragezeichen auf der Stirn (s. Beitrag von cyclic (Seite 665)), auch wenn ich den Einsatz generell bewundere. Trotzdem scheint mir, aus dem Bauch heraus, die Behauptung 12 Sekunden seien quasi nicht zu schaffen, doch ziemlich fragwürdig.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

24.05.2024 um 12:59
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Als Kris starb, war Lisanne wahrscheinlich so durch den Wind, dass ihr eine Abschiedsnachricht auch nicht mehr in den Sinn kam.
das sehe ich genauso.
Auffallend ist doch dass zwischen dem 7. und 11. April keinerlei Signalchecks mehr mit dem Handy von Kris stattfinden.
Am 6.April soll es ja zahlreiche vergebliche Versuche mit der falschen Pin gegeben haben was annehmen lässt dass Kris dort etwa um diesen Zeitpunkt verstorben sein könnte.
Ich glaube man würde es doch trotzdem immer wieder diverse Zahlenkombinationen in den nächsten Tagen ausprobieren oder?
Ich vermute auch dass dies ein schwerer seelischer Knackpunkt für sie gewesen sein könnte.
Den letzten Signalcheck am 11. sehe ich als allerletztes Aufbäumen.


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24.05.2024 um 13:01
Zitat von .druide..druide. schrieb:Aber Person 1 lässt sich doch nicht davon abbringen eine Hilfe/Not SMS an wen auch immer, natürlich zuerst mal an die Eltern, zu schicken, nur weil man sich vorher richtigerweise gegenseitig Hoffnung gemacht hat und weil Person 2 das nicht gut findet und Person 1 voller Verzweiflung, und Angst ist.
Wenn man eine Abschiedsnachricht aufnimmt, dann ist das das Eingeständnis, dass man Zweifel am guten Ausgang der Sache hat. Und das will keiner machen, der der Freundin noch eben versichert hat, dass ganz sicher bald ein Hubschrauber angeflogen kommt.


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24.05.2024 um 13:02
Zitat von .druide..druide. schrieb:Was kann in solch einer Situation falsch am Verschicken einer Hilfe SMS sein, was naheliegend wäre und Person 2 verhindern will.
Ich glaube das ist jetzt ein Missverständnis, es geht nicht um Hilfe-SMS (dass es die nicht gibt, wird von vielen inklusive mir auch als rätselhaft erachtet), sondern um Abschiedsbotschaften, also ein memo, Diktat, Notiz, Video oder wasauchimmer auf dem Handy in Art von "liebe Eltern, ich hoffe dass Ihr diese Botschaft irgendwann bekommt, und wahrscheinlich bin ich dann leider tot ..."
Dass die Leidensgefährtin das dann irgendwie als eine Art "Verrat" auffasst, wenn man sich kurz zuvor gegenseitig beteuert hat, dass man ganz fest an Rettung und an ein glückliches Ende glaubt, finde ich nachvollziehbar, auch wenn Verrat wohl nicht ganz das richtige Wort ist.

Edit: @Streusel war schneller


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24.05.2024 um 13:03
@cyclic
Danke für deine Einschätzung.
Zitat von cycliccyclic schrieb:12 Sekunden seien quasi nicht zu schaffen, doch ziemlich fragwürdig.
Ich empfinde die 12 Sek. auch als zügig,
aber machbar.


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24.05.2024 um 13:12
@Streusel
@Corydalis

Ok danke.

Unterm Strich ändert sich da für mich aber nichts.

Eher noch im Gegenteil.
Wenn so kurz vor knapp ist, dass ich den Tod vor Augen habe, dann will ich unbedingt meinen Eltern Tschüss+ich liebe euch sagen.

Dieses Szene ist aber auch sehr spekultiv
und wie alles , sieht jeder das anders.


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24.05.2024 um 13:14
Was ich nach wie vor nicht verstehe... diese Fotos von dem "Spot" zeigen ja das vermeintliche SOS-Zeichen und auch diese Tüte, die an einen Ast geknotet ist. Es sollte doch möglich sein, diesen Spot zu finden. Müssten denn die Merkmale dort (theoretisch nach wie vor, zumindest aber damals, als die Suche stattfand) nicht noch vorhanden sein? Es sollte doch dann möglich sein, einen solchen Spot eindeutig zu identifizieren. Die Mädels werden sich doch nicht kilometerweit durch dichten Busch geschlagen haben, um an diesen Spot zu gelangen. Auch wenn es sich um eine Schlucht handelt, in die sie gefallen sind, gilt das gleiche. Es müsste doch ein Ort sein, der zumindest von einem der Wege aus mehr oder weniger gut erreichbar ist.

Und sie werden sich doch nicht spurenlos wieder von dort entfernt haben, zumal wenn man davon ausgeht, dass sie an diesem Spot sogar verstorben sind... Dass man bis heute keinen Ort und keine Hinweise auf ihren Aufenthalt gefunden hat, ist für mich absolut unverständlich...


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24.05.2024 um 13:20
Zum Thema "Abschiedsbotschaft": Vielleicht gibt es eine Notiz, diese wurde aber, wie einiges andere (Kleidung), nicht gefunden. Papier schienen sie genügend dabei zu haben. Einen Stift vielleicht auch, keine Ahnung. Müssig darüber zu diskutieren, was man selbst tun würde, wäre man in einer solchen Situation...
Zitat von dothy91dothy91 schrieb:Die Mädels werden sich doch nicht kilometerweit durch dichten Busch geschlagen haben, um an diesen Spot zu gelangen. Auch wenn es sich um eine Schlucht handelt, in die sie gefallen sind, gilt das gleiche. Es müsste doch ein Ort sein, der zumindest von einem der Wege aus mehr oder weniger gut erreichbar ist.
Theoretisch von den Funden (Knochen, Jeans, Rucksack usw.) aus gesehen Bach-/Flussaufwärts. Dennoch kann die genaue Stelle über dessen Verlauf liegen und unterhalb jeglichen Pfades, offensichtlich so schlecht zugänglich, dass sie keinem Ortskundigen bekannt ist.


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24.05.2024 um 13:21
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn man eine Abschiedsnachricht aufnimmt, dann ist das das Eingeständnis, dass man Zweifel am guten Ausgang der Sache hat. Und das will keiner machen, der der Freundin noch eben versichert hat, dass ganz sicher bald ein Hubschrauber angeflogen kommt.
Auch wenn ich dir grundsätzlich nicht widerspreche, dass das ein valides Argument ist, muss man hierbei bedenken in wie vielen Fällen Menschen in einer Notlage genau das getan haben. (Extrembergsteiger, U-Boot-Unglücke im tiefsten Dunkel, "127 hours")

In dem Kontext, dass die Beiden Tagebuch geführt haben und Ihnen wichtig war, dass die Familie weiß, wie es Ihnen geht sieht das schon verdächtig aus. Ich glaube gerade in Not denkt man an die Menschen, die einem am Meisten bedeuten.

In einer Situation, in der ich Todesangst hatte, konnte ich an nichts anderes als an meine Frau und Kinder denken.


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24.05.2024 um 13:30
Zitat von soomasooma schrieb:Wer ist immer "man"? Das händelt doch jeder anders, von den beiden wissen wir zu ihrem allgemeinen Nutzungsverhalten solcher Dienste nichts.
Ein interessantes Statement von Koude Kass auf ihrem Blog bezügl. der Notrufnummer 112:
WHAT HAPPENED THEN?
:
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Being born and bred in the Netherlands myself, I like to stress here something that's a Dutch fact of sorts: every child is thoroughly made aware by their parents and by the state that one does not call 112 for anything short of an immediate life-threatening situation. Think of heart attacks, critical car accidents and being threatened by someone with a gun. You can get punished for abusing the number and even in actual life-threatening situations, many people are hesitant to call 112, unsure if their issue is 'serious' enough. I am extremely weary therefore of the theory that Kris and Lisanne would have called thát Dutch number by 16:39 already when it was still light, simply for fearing they could not make it back home in time or felt lost. That is not usually a good enough reason to call 112 in our country.
Quelle: https://koudekaas.blogspot.com/

Übersetzt mit Deepl.com:
Da ich selbst in den Niederlanden geboren und aufgewachsen bin, möchte ich an dieser Stelle etwas betonen, das eine Art niederländische Tatsache ist: Jedes Kind wird von seinen Eltern und vom Staat gründlich darauf hingewiesen, dass man die 112 nur dann anruft, wenn es sich um eine unmittelbar lebensbedrohliche Situation handelt. Man denke nur an Herzinfarkte, schwere Autounfälle und die Bedrohung durch jemanden mit einer Waffe. Man kann bestraft werden, wenn man die Nummer missbraucht, und selbst in tatsächlich lebensbedrohlichen Situationen zögern viele Menschen, die 112 anzurufen, weil sie nicht sicher sind, ob ihr Problem "ernst" genug ist. Ich bin daher äußerst skeptisch gegenüber der Theorie, dass Kris und Lisanne diese niederländische Nummer bereits um 16:39 Uhr angerufen hätten, als es noch hell war, weil sie befürchteten, nicht rechtzeitig nach Hause zu kommen oder sich verlaufen zu haben. Das ist normalerweise kein ausreichender Grund, um in unserem Land die 112 anzurufen.
Quelle: https://www.deepl.com/translator


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